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'Priestermangel wird nicht durch die Abschaffung des Zölibats gelöst'

7. September 2016 in Deutschland, 18 Lesermeinungen
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Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung übt Kritik am ZDK und an der Einmischung von Politik in innerkirchlichen Fragen


Essen (kath.net/pm) „Die Krise unserer Kirche in einer sich so rasant verändernden (Welt-)Gesellschaft ist umfassender und reicht tiefer, als dass sie vor allem durch eine Veränderung des Zugangs zum Priesteramt entscheidend behoben werden könnte. Der Mangel an Berufungen junger Menschen zum Priesteramt – genauso wie zu anderen pastoralen oder auch geistlichen Berufen – ist ebenso Symptom dieser Krise wie der Rückgang der Zahl der Gottesdienstbesucher oder der Menschen, die verschiedenste kirchliche Dienste in Anspruch nehmen.“ Mit diesen Worten beschreibt nach Auffassung des KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, Kardinal Rainer Woelki zutreffend die derzeitige Situation der Katholischen Kirche in Deutschland. „Von daher halten wir es auch für wenig hilfreich, dass das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) jetzt wieder die Debatte über den Zölibat entfacht. So sehr wir die Sorge von Prof. Thomas Sternberg, des Präsidenten des ZdK, über den Priestermangel in Deutschland nachvollziehen können, so wenig sind seine Vorschläge geeignet, das Problem dauerhaft zu lösen“, betont der KKV-Bundesvorsitzende Bernd-M. Wehner in einer Stellungnahme. Im Übrigen sei es auch fehl am Platz, wenn sich Politiker in diese Debatte einschalten. „Hier geht es um innerkirchliche und pastorale Fragen, die von Außenstehenden – und schon gar nicht von der Politik – gelöst werden können“, so Wehner wörtlich.


Wie will man im Übrigen die „Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen“ wirklich verstehen, wenn man das Amt eines Priesters nur als einen „Job wie jeden anderen“ wahrnimmt? Wenn jemand nicht daran glauben kann, dass man zum Priester letztlich durch Gott berufen wird und dies eben nicht allein aus eigener Kraft geschieht, dann wird man schnell zu vordergründigen Lösungen kommen. Michael Maas, Direktor des Zentrums für Berufungspastoral in Freiburg, trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er in einem Interview mit katholisch.de sagt: „In einer stärker säkular werdenden Welt brauchen wir zunehmend Christen, die sich in den Pfarreien, in den neuen geistlichen Gemeinschaften, in den Orden zu Gebetsgruppen treffen, sich vernetzen, gegenseitig stärken und sich ihres eigenen Glaubens vergewissern. Als einen der wichtigsten Aspekte erachte ich daher tatsächlich das Gebet. Denn Berufungen können wir letztlich nicht machen, sondern nur von Gott erbitten. Damit gilt, was Papst Franziskus in seiner Ansprache beim Ad-Limina-Besuch der deutschen Bischöfe gesagt hat: ‚Die Berufungspastoral beginnt mit der Sehnsucht nach dem Priester im Herzen der Gläubigen.‘" Auch Jesus hat es seinerzeit schon klar formuliert, wenn er feststellt: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“ (Lk 10,2). Die Frage ist also: Glauben wir als Christen überhaupt noch an die Kraft des Gebetes?

Unabhängig davon begrüßt der KKV-Bundesverband das Pilotprojekt des Erzbistums Köln, durch den Einsatz von hauptamtlichen Verwaltungsleitern insbesondere die Pfarrer vor Ort von administrativen Arbeiten zu entlasten, um so Freiräume für die Seelsorge in der Gemeinde zu schaffen. „Das ist genau der richtige Weg“, unterstreicht der KKV-Bundesvorsitzende. „Nur so können sich die Priester wieder ihrer ureigenen Aufgabe widmen und müssen sich nicht mit Personalproblemen oder Bauprojekten beschäftigen.“ Gleichzeitig müsse sichergestellt sein, dass der jeweilige Verwaltungsleiter dann auch in seinem Bereich gegenüber dem Kirchenvorstand die Verantwortung habe und nicht mehr der Pfarrer. Nur so sei letztlich eine wirkliche Entlastung gegeben.


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