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Bischofssein ist nicht in erster Linie 'Finanzmanagement'

13. Oktober 2016 in Buchtipp, 1 Lesermeinung
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Leseprobe 4 aus der Neuerscheinung: Kardinal Müller, „Die Botschaft der Hoffnung“


Vatikan (kath.net) Kommen wir nun zu einem weiteren Thema in Bezug auf die kirchliche Hierarchie. Was dürfen wir von den Bischöfen erhoffen? Es kann vorkommen, dass ein Bischof nur als Verwalter seiner Diözese tätig ist, aber was ist dann von ihm zu erhoffen? Nur eine passende Organisation der Seelsorge und korrektes Wirtschaftsmanagement?

Die Offenbarung legt eine ganz klare Ordnung unter den diversen Pflichten eines Bischofs fest: Vom Heiligen Geist eingesetzt, um Jesus Christus zu vertreten, predigt er das Evangelium als Diener des Wortes und leitet seine Herde als Hirte, um sowohl das Glaubensgut als auch alle offenbarten Wahrheiten, durch die wir mit Gott, dem Quell der Wahrheit, verbunden sind, zu verteidigen und zu bezeugen.

Der Bischof ist der Ursprung der Einheit aller Hirten und Gläubigen seiner Diözese; zusammen mit den anderen Bischöfen repräsentiert er zugleich die kirchliche Autorität und die apostolische Nachfolge, cum et sub Petro. Die Hauptaufgabe eines Bischofs besteht darin, „das Haus Gottes zu verwalten“ (vgl. 1 Tit 1,7).


Diesbezüglich müssen wir klarstellen, dass sich eine solche Verwaltung nicht in erster Linie auf das Finanzmanagement bezieht, sondern vor allem auf die seelsorgliche Leitung des besonderen „Hauses“, das die Kirche Gottes ist. „Ein guter Hirte sein“, also einer, der engagiert für seine Gläubigen sorgt, geht weit über die Aufgaben eines guten Buchhalters oder eines von den Medien geschätzten Kommunikators hinaus. So versteht man, dass der Bischof sich in erster Linie dem Dienst an Gott und an der ihm anvertrauten Ortskirche verpflichtet fühlen muss, so wie ein treuer Bräutigam – jemand, der fest der rechten Lehre anhängt, der den Glauben der Kirche in seiner Gesamtheit lebt und feiert.

kath.net-Buchtipp
Die Botschaft der Hoffnung
Gedanken über den Kern der christlichen Botschaft
Von Gerhard L. Müller
Sonstiger Urheber Carlos Granados; Übersetzt von Franziska Dörr
Hardcover, 288 Seiten
2016 Herder, Freiburg
ISBN 978-3-451-38888-0
Preis 25.70 EUR

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Lesermeinungen

 ThomasR 15. Oktober 2016 
 

trotzdem es gibt eine Verantwortung eines Bischofs

für die Ausrichtung der Geldströme innerhalb der Diözese
Man freut sich z.B. über die Entscheidung von Erzb. Koch die Enkernung und Umbau von St. Hedwig (Kostenumfang von rd. 20 ´Mio Eur) eher in die Zukunft zu verschieben.
Die Finanzinvestitionen in München sind dagegen Grund für Sorge und mögliche Quelle von extrem vielen Kirchenaustritten (Ordinariat für 140 Mio EUR inkl. Renovierung, Hotel-Gästehaus in Rom für 16 Mio EUR inkl. Renovierung- vor Kurzem stand in Rom vergleichbare Villa praktisch gegenüber dem Eingang vom Vatikanischen Museum für 7,5 Mio und ohne Sanierungsaufwand zum Verkauf), eine viele Fragen stellende Sanierung Domberg Freising(es gab meiner Kenntnis nach keine verpflichtende Auflagen dazu vom Bauamt bzw. vom Brandschutz- es wurde die Öffentlichkeit über solche Auflagen auch nicht informiert)im Umfang von 20 Mio Eur(die Ausgaben für Flüchtlinge fallen im Vergleich gering aus) Dazu Übertragung von rd 1,3 Mrd Euro in München in die vermögensverw. Stiftungen 2014 ???


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