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Zölibat - Unerträglich für Relativisten

23. Februar 2017 in Kommentar, 45 Lesermeinungen
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In der Diktatur des Relativismus steht die Zölibatsforderung auch für das unterscheidend Katholische. Diese Alleinstellung ist für Relativisten unerträglich. Gastkommentar von Prof. Hubert Gindert


Bonn (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Die Augsburger Allgemeine Zeitung nimmt die „Erste deutschlandweite Seelsorgstudie der katholischen Kirche“ über „Ressourcen und Belastungen“ von katholischen Seelsorgern zum Anlass, die Zölibatsverpflichtung für katholische Priester zu kritisieren. Der Titel lautet „Wenn nur der leidige Zölibat nicht wäre“ (AZ, 18.4.15, S. 6). Im Untertitel dazu heißt es: „Jeder dritte katholische Priester in Deutschland empfindet die vorgeschriebene Ehelosigkeit als schwere Belastung.“

„Eine fünfköpfige Forschungsgruppe unter der Leitung von P. Prof. Eckart Frick SJ hat dazu mehr als 8.000 in der katholischen Seelsorge tätige Personen befragt. In der Studie werden Ressourcen, Anspruch und Belastung der pastoralen Berufe in der katholischen Kirche Deutschlands untersucht: Erreichbar sein, trösten können, spirituelle Orientierung geben, kompetent leiten können … Was aber passiert, wenn die Gemeinden zu immer größeren Einheiten zusammengelegt werden? Wie wirken sich die Herausforderungen unserer Zeit auf Engagement und Gesundheit aus … Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft sind erstaunlich hoch … Dennoch gibt es natürlich Hauptamtliche in der Seelsorge, die für Unterstützung oder auch eine stärkere Berücksichtigung ihrer Fähigkeiten in der Seelsorge dankbar wären, so das Fazit des Forschungsteams“ (Pressemitteilungen der deutschen Bischofskonferenz, 16.4.15).


Sprechen diese Feststellungen der AZ gegen den Zölibat? „Herausforderungen“ für eine Aufgabe werden üblicherweise als etwas Positives betrachtet. Sie geben Gelegenheit, Fähigkeiten zu beweisen.

Zum Zölibat sagt die Lehre der Kirche: „Mit Ausnahme der ständigen Diakone werden alle geweihten Amtsträger der lateinischen Kirche normalerweise aus den gläubigen Männern gewählt, die zölibatär leben und den Willen haben, den Zölibat ‚um des Himmelreiches willen‘ (Mt. 19,12) beizubehalten“ (KKK 15,79). Der Zölibat ist zweifellos eine „Herausforderung“, um ungeteilt für die priesterliche Aufgabe zur Verfügung zu stehen. Ist er lebbar? Laut Seelsorgstudie wird er von sieben Achtel gelebt. Der Priesterkandidat prüft sich dafür in einem jahrelangen Entscheidungsprozess. Wer sich gegen die Zölibatsverpflichtung ausspricht, traut offensichtlich einem Menschen nicht zu, eine solche Bindung einzugehen und ein Leben lang durchzuhalten. Die Frage hier ist, was geschehen kann, dass Priester ihr Zölibatsversprechen durchhalten oder erneuern können. Im AZ-Artikel wird beispielsweise angedeutet, dass Priester, die zusammen mit anderen in einer Wohngemeinschaft leben, zufriedener seien als allein lebende“. Weiter sind „wesentlich für die Lebenszufriedenheit positive spirituelle Erfahrungen, vor allem im privaten Gebet“. Eine Stärkung für die Priester ist außerdem die „Anerkennung ihrer Arbeit“.

Wenig hilfreich ist dagegen, wenn selbst innerhalb der Kirche der Zölibat infrage gestellt wird. So fordert Joachim Frank, der neue Vorsitzende der „Gesellschaft katholischer Publizisten“ von den Bischöfen „alternative Zugänge zum Priesteramt anzubahnen“. Frank verschweigt bei seiner Forderung, dass er verheirateter Expriester ist (kath.net hat berichtet).

In der Diktatur des Relativismus steht die Zölibatsforderung auch für das unterscheidend Katholische. Diese Alleinstellung ist für Relativisten unerträglich. Der verbissene Kampf gegen den Zölibat findet darin seine Erklärung.

Herzliche Einladung zum Kongress „Freude am Glauben“ des Forums Deutscher Katholiken am 7. bis 9. Juli 2017 nach Fulda!

Prof. Dr. Hubert Gindert (Foto) ist der Initiator und Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken. Als Vorsitzender des Diözesanrates des Bistums Augsburg war er von 1990 bis 1994 Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Seit 1996 ist Hubert Gindert Chefredakteur der katholischen Monatszeitschrift „Der Fels“. Siehe auch Eintrag auf kathpedia.

K-TV-Interview mit Prof. Hubert Gindert



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Lesermeinungen

 bernhard_k 27. Februar 2017 
 

@Schlegl

Von mir aus ;)

Ich selber fahre einen alten Diesel-Golf mit 330.000 km ...

Ich hätte auch noch einen anderen Vorschlag: Vergeben wir doch einfach gar keine Schulnoten mehr ...

Die verheirateten Priester wissen ohnehin selber(!), dass ein zölibatär lebender Priester ein ganz BESONDERES Zeichen seiner Ganzhingabe gibt ... mit Haut und Haar, Leib und Seele.

Das sind im Grunde simple Schlussfolgerungen und Einsichten, die auch schon Schulkinder (ohne Theologiestudium) bewältigen können.


2
 
 SCHLEGL 27. Februar 2017 
 

@ bernhard_k

Zum Glück gibt es im österreichischen Schulsystem nur die Noten 1-5 und das ganz ohne + und -!
Ich mache Werbung für die KATHOLISCHE KIRCHE und zu der gehören auch 15 MILLIONEN KATHOLISCHER Orientalen. Die griechisch katholische Kirche und die Syro-Malabaren Indiens, sind mit Abstand die größten Teilkirchen und haben einen Priesternachwuchs von dem die Lateiner nur träumen können! Schon dafür gebührt diesen Ostkirchen, die teilweise schwerste Verfolgungen erlebt haben, im Orient erleben, ein RÖMISCHER EINSER!
Mein Auto ist kein BMW, sondern ein bereits 17 jähriges ganz normales Standard-Dieselauto :), mit wenig Elektronik, drum funktioniert es noch so gut.Msgr. Franz Schlegl


0
 
 bernhard_k 27. Februar 2017 
 

@ Schlegl

Lieber Monsignore,

eine Note 1- wäre doch traumhaft!

"Mini-Golf" schreibe ich nun nicht mehr, das habe ich von Ihnen gelernt. (Aber natürlich macht etwa BMW nur Werbung für BMW.)


0
 
 SCHLEGL 27. Februar 2017 
 

@bernhard_k

Können Sie mir jetzt bitte einen Rat geben, welche Note ich dann meinen 2 verheirateten griechisch katholischen Mitbrüdern und dem verheirateten griechisch katholischen Generalvikar geben soll? Und was soll ich darüber unseren Patriarchen Svjatoslav von Kiew ausrichten? Bitte um Vorschläge! Danke!Msgr. Franz Schlegl


0
 
 bernhard_k 27. Februar 2017 
 

Zölibat = radikale Ganzhingabe aus Liebe, eben 100 % Jesus-Nachfolge ...

Ist doch verständlich, wahr und schön. Von daher sind "unsere" Priester" die Vorbilder für alle anderen Priester ... Vergelt's Gott!

- > also Note 1+ !! Lehrer müssen und sollen differenzieren!


0
 
 SCHLEGL 26. Februar 2017 
 

@Stefan Fleischer

Sehr geehrter Herr Fleischer! Also von" Kriegsschauplätzen" ist wohl keine Rede in einer ordentlichen, akademische Diskussion, wie wir beide sie führen. Ich besitze das Buch von Stefan Heid "Zölibat in der frühen Kirche", wo diese Dinge auch eingearbeitet sind. Die Grundlage ist der Rat Jesu: "Wer es fassen kann, der fasse es."Aus dem 2.Jh. wird von Christen berichtet, welche grauhaarig würden im ehelosen Stand. Das waren aber Kleriker und Laien. Nachdem Lateiner und Byzantiner mindestens bis 1054 EINE Kirche waren, kann kein Konzil und schon gar keine Synode der allgemeinen Praxis der Gesamtkirche widersprechen. Enthaltsamkeitszölibat gilt heute noch im byzantinischen Ritus (dort gibt es keine tägliche Messe!),wenn der Priester zelebriert, muss er vom Vorabend an enthaltsam sein.Papst Benedikt XVI, Kenner der Kirchengeschichte, forderte das aber nicht (interessant!)von den katholisch gewordenen Anglikanern!Daraus ergibt sich, dass dies kein allgemein gültiges Gebot ist.Msgr. F.Schlegl


1
 
 Stefan Fleischer 26. Februar 2017 

@ SCHLEGL

Werter Monsignore
Es wäre schön gewesen, wenn Sie mir auf mein Posting zu den historischen Fakten geantwortet hätten, statt zu versuchen die Diskussion auf einen "Nebenkriegsschauplatz" zu verlagern. Deshalb habe ich die Diskussion abgebrochen. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir die ganze Frage nicht zielführend diskutieren können, solange die Faktenlage derart umstritten ist. Das Büchlein - sicher als Verteidigung des Zölibats geschrieben - bemüht sich meines Erachtens ehrlich und wissenschaftlich – diese Faktenlage aufzuzeigen. Ich empfehle Ihnen (und allen anderen an der Frage Interessierten) es einmal möglichst unvoreingenommen zu lesen. Dann können wir sachlich weiter diskutieren, auch die Frage nach den Konsequenzen, die diese Faktenlage hat.


1
 
 Stefan Fleischer 25. Februar 2017 

Für Interessierte

Das Büchlein: "Der Klerikerzölibat: Seine Entwicklungsgeschichte und seine theologischen Grundlagen" ist, nachdem es lange Zeit vergriffen war, seit 2012 in einer Neuauflage wieder erhältlich." Taschenbuch, 88 Seiten
ISBN-13: 978-3943858037
Wer sich im Gewirr der Meinungen zu diesem Thema einen Überblick verschaffen will, dem sei dieses Werk herzlich empfohlen.


2
 
 SCHLEGL 25. Februar 2017 
 

@ Stefan Fleischer

Haben Sie gewusst?Jón Arason,der letzte röm.-kath. Bischof Islands in der Reformationszeit,war verheiratet,hatte drei Söhne!Wohlgemerkt,der LETZTE katholische Bischof Islands im 16. Jahrhundert!Und das nach Papst Gregor VII u.dem II. Laterankonzil(1139).
Wenn das,was Sie und Kardinal Stickler behaupten,richtig wäre,dann wäre das ganze Kuppelkonzil v. Konstantinopel (691)in seiner Entscheidung, die Ehe der Priester betreffend,in die IRRE gegangen!Damit wären alle orient. Priester,die verheiratet sind, automatisch Konkubinarier/in ständiger schwerer Sünde lebend!Glauben Sie das wirklich?Eine Synode ist KEIN ökumenisches Konzil mit ALLGEMEINER Verbindlichkeit!Es gibt nur 21 anerkannte ökumenische Konzile. Synoden haben zunächst regionale Bedeutung, auch wenn diese Bedeutung dann über die Grenzen der Region hinausgewachsen sein kann.Wäre das ein Gesetz gewesen,hätte es viele Suspendierungen von Bischöfen/Priestern geben müssen.Davon wird in der Geschichte nicht berichtet,oder?Msgr.Schlegl


0
 
 Stefan Fleischer 25. Februar 2017 

@ SCHLEGL Der Denkfehler

vieler Kirchenhistoriker sei - so Kardinal Stickler - eine offizielle Verpflichtung zum Zölibat erst mit einem geschriebenen Gesetz zugeben zu wollen.
Das scheint mir eine durchaus einleuchtende Erklärung für den ganzen Historikerstreit zu sein. Die Schaffung eines neuen diesbezüglichen Gesetzes erst im 4.Jahrhundert wäre wohl kaum ohne massiven Widerspruch über die Bühne gegangen. Von so etwas aber habe ich noch nie etwas gelesen.


2
 
 ThomasR 24. Februar 2017 
 

@Stefan Fleischer

Leider kann ich Ihnen keine andere Antwort geben. Ihre Frage geht soweit, dass man sich entweder an einen griechisch-katholischen Bischof bzw. an einen orthodoxen Patriarch oder wenigstens an Collegium Orientale mit einer Anfrage wenden mußte um eine verbindliche dogmatische Antwort zu bekommen


0
 
 Stefan Fleischer 24. Februar 2017 

@ SCHLEGL Nachtrag

Übrigens, was Kardinal Stickler als einen wissenschaftlichen Fehler bezeichnet ist, den Beginn der Zölibatspflicht auf den Zeitpunkt der ersten schriftlichen Formulierung derselben festzusetzen. Bevor es ein (schriftliches) Gesetz gab, gäbe es damals (und oft auch heute noch) mündlich erlassene und weitergegebene Gebote. Er glaubt beweisen zu können, dass es solche auch in unserem Fall gab. Er bestreitet auch keineswegs, dass es damals sehr viele verheirate Kleriker (inkl. Bischöfe) gab. Er behauptet allerdings, dass diese durch solche mündlichen Regeln zur absoluten Enthaltsamkeit verpflichtet waren.


2
 
 Joh v Kreuz 24. Februar 2017 
 

Ergänzung

(3)
Vertrauen kann aber erst wachsen durch Hinwendung mit offenem Herzen und verstärkt sich so selbst immer mehr. Dafür braucht es aber eine stets zu erneuernde eigene Willensentscheidung zu solcherart offener Haltung, die dann in Christus und durch Ihn verwirklicht wird.
Erst so kann der Mensch tragenden Grund unter seine Schritte im Leben geschenkt bekommen; und der einzig wahrhaft das menschliche Leben durchtragende Grund ist der in Jesus Christus Mensch gewordene Gott.

Mögen alle Menschen sich entscheiden, dieses Geschenk anzunehmen und ihr Leben so wahrhaft leben zu können.

"GOTT allein genügt." (= aus- und hinreichend für gelingendes Leben mit sich selbst und dem Anderen und für das Heil der ganzen Schöpfung.)


2
 
 SCHLEGL 24. Februar 2017 
 

@ Stefan Fleischer

Ganz einfach! Elvira war KEIN Konzil, sondern nur eine spanischen Synode, sie forderte den "Enthaltsamkeitszölibat" von Bischöfen und Priestern die vor der Weihe verheiratet waren! Sie hat sich mit dieser Forderung im Westen nicht durchgesetzt.
Das 1. Konzil von Konstantinopel (381) bestimmt, dass nur ehelose Priester zu Bischöfen geweiht werden können.
Immer wieder hat es den Versuch gegeben den Zölibat der Priester im Westen durchzusetzen, was aber, wie die Geschichte beweist, zumeist nicht gelungen ist.
Das Kuppelkonzil von Konstantinopel (691) hat eine bindende Regel für die Byzantiner erstellt, die bis heute gültig ist.
Im Westen versuchte Papst Gregor VII im 11. Jh den Zölibat durchzusetzen. Das 2. Laterankonzil (1139) machte die Priesterweihe zu einem "trennenden Ehehindernis". Erst damit wurde der Zölibat allgemein verbindlich durchgesetzt.Msgr. Franz Schlegl


2
 
 Joh v Kreuz 24. Februar 2017 
 

(2)

Erst so verzettelt man sich nicht ständig und der Glaube in Christus kann so wachsen, daß der Mensch die Gebote Gottes einhalten kann. Dann wird Gott erst die Ehre erwiesen; u.v.a. ebenbürtig zurückgeliebt!

Niemand kann alles neu erfinden und muß vertrauend(!) auf irgendeinem Grund sein Leben und Denken aufbauen- und welcher solcher Grund wäre den Menschen zuträglicher als der Gott, der vollkommen Mensch geworden ist.
Wenn die Menschen der Lehre der Kirche so wohlwollend vertrauen würden, wie sie der (gar nicht fehlerlosen und begrenzten) modernen Wissenschaft vertrauen, wäre viel erreicht. Leider haben aber Pseudoaufklärer unwissenschaftlich die Wissenachaft und Rationalität, so wichtige und nützliche Werkzeuge dies sind, über alles andere gestellt, verabsolutiert. Dadurch wurde Vertrauen (ohne das kein Mensch und schon gar keine Gesellschaft überhaupt leben kann) größtenteils ins Unbewußte verdrängt und diskreditiert und die Menschen so unnötig verwirrt.


2
 
 Joh v Kreuz 24. Februar 2017 
 

Gehorsam und Vertrauen

(1)

@ Savanorola bzgl Gehorsam
Sehr richtig!

Ich möchte noch einen m.E. zentralen Aspekt hinzufügen:
Der Gehorsam gegenüber dem Abt oder anderen geistlichen „Vorgesetzten“ ist- und das gilt erst recht für den der Lehre der Kirche gegenüber- doch nicht in erster Linie Opfer. Vielmehr ist jedweder Gehorsam diesbzgl. eine unabdingbare Hilfe für den Gläubigen in die Gemeinschaft mit Christus hinein zu wachsen!!! Dies ist m.M. nach die allergrundlegenste Intention aller Dogmen und der Lehre. Daraus ergibt aich dann die Forderung die Lehre und die Gebote auch zu bewahren und zu verteidigen.
Das Opfer besteht hierbei in der Aufgabe der Überhöhung des eigenen Ichs.

Die ganze Lehre und die Kirche selbst sind doch letztlich durch Christus gestiftet, um die Orientierung auf Gott hin zu geben, die der Mensch eben nicht aus sich selbst heraus finden kann. (Deswegen ist Gott doch Mensch geworden.)


3
 
 Stefan Fleischer 24. Februar 2017 

@ ThomasR

Sie weichen schlicht und einfach meinen Frage aus.


2
 
 lakota 24. Februar 2017 
 

M.Schn-Fl

Da kann ich Ihnen nur zustimmen, weil ich in derselben Lage bin. Es gibt so viele "Single", die sich auch manchmal einsam fühlen, wobei ein tiefer Glaube an Jesus Christus sehr hilft. Was ist mit den Frauen, die sich in jungen Jahren in einen verheirateten Mann verlieben? Der ist Tabu - also nimmt man irgendeinen anderen oder bleibt "zwangsweise" allein. Damit muß man auch klarkommen. Viele Alleinlebende haben sich das nicht ausgesucht, sie haben kein "Ja" am Altar gesprochen und müssen doch "zölibatär" leben. Gut, diejenigen, die nichts von Gott wissen wollen können sich ja auch ohne Heirat "ausleben" - für Christen ist das aber kein Thema. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, mit Gottes Hilfe kommt man durch viele Tiefen und Momente der Einsamkeit.


5
 
 M.Schn-Fl 23. Februar 2017 
 

@Dottore

Ich habe mein ganzes Leben lang alleine gelebt und ich will gerne zugeben, wenn man krank ist und alt wird, wird es immer schwieriger.
Aber einsam bin ich nie gewesen, weil ich von Kindheit an mit Christus gelebt habe und mit IHM gesprochen habe. Ich kann mir nicht vorstellen und es widerspricht auch meiner langen Lebenserfahrung, dass ein Priester, der ein wirklich geistliches Leben führt und mit dem Dreifaltigen spricht, einsam ist.


12
 
 speri17 23. Februar 2017 
 

Aufhebung wirckliche Lösung?

Eine Aufweichung bzw. Aufhebung des Zölibats bringt mehr Schwierigkeiten als Lösungen. Sowohl im menschlichen las auch im Glaubensleben.
Der Zölibat kann nur aus dem Glauben verstanden werden und aus einer tiefen Christusverbindung die Tag täglich geübt und vertieft werden muß gelebt werden.


6
 
 woetoyou 23. Februar 2017 
 

68ergeschwafel

Mich stört dieser vermeintliche Konflikt und er ist auch genauso einfach gelöst:

Automatischer Zölibat für unverheiratete Männer im Seminar. Verheiratete Männer zum Priesteramt zulassen. Episkopat nur für zölibatäre Priester.

Am meisten nerven mich uralte Priester, die sich jetzt am Zölibat stören. Eine Schande, dieses Gegeiere.


3
 
 ThomasR 23. Februar 2017 
 

Zölibat ist kein Dogma

Man kann auch ein Zeichen setzen mit Priester sein und Leben in der Ehe (besser als mit Doppelleben oder in Depression)
Die katholischen (!!!) Ostkirchen kommen mit beiden Traditionen klar mit dem Leben der Priester im Zölibat und in der Ehe.
Collegium Orientale in Eichstätt ist auch überfüllt -Danke Bischof Mixa! für die Gründung, Danke Bischof Hanke für die Pflege von diesem Werk der lebendigen Ökumene, die verbindet und nicht trennt und wo man eigene katholische Identität im Name von Schlecht verstanden Einheit nicht verliert! COR hat momentan doppelt soviel Kandidaten wie Plätze
Vaticanum II erneuerte den Dienst der ständigen Diakone, die in der Westkirche auch in der Ehe leben können.
Trotzdem kaum jemand sich kümmert um ausreichend geeignete Kandidtaten auf der Ebene der Pfarrverbunde für diesen Dienst zu finden und anzusprechen.
Auch ein frommer Diakon kann eine Pfarre in Erwartung auf einen Priester gut leiten können.
Auch bei kath. ehem. Anglikanern Zölibat ist eine Wahl !


3
 
 Savanorola 23. Februar 2017 

@ Ottokar - Gehorsam

Gehorsam als spirituelle, also nicht juristische Tugend zu erlernen und zu leben, ist ganz eng mit dem "HÖREN" verbunden. Damit der Gehorsam gelebt werden kann, gehören zum ihm wesentlich zwei Aspekte: Bereitschaft zum Hören und ein Wort, das ich verstehen kann. Wenn ich Gehorsam verspreche, dann verspreche ich, auf die Worte dessen zu hören, der diese mir sagt, Wenn ich Gehorsam verspreche , dann vertraue ich darau, dass der andere dieses Versprechen ernst nimmt und seine Worte so an mich richtet, dass ich sie verstehen und umsetzen kann. Gehorsam ist kein Befehl: "1. Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens,
nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat!
2. So kehrst du durch die Mühe des Gehorsams zu dem zurück, den du durch die
Trägheit des Ungehorsams verlassen hast." Prolog der Benediktsregel


2
 
 2.TIM. 3,1-5 23. Februar 2017 
 

Studie Wien

In der Studie in Wien sagen 75℅ der Prieste, das das Zölibat hilfreich ist. Das ist eine absolute Mehrheit! Wird wahrscheinlich in der Öffentlichkeit nicht erwähnt bzw ignoriert.


7
 
 Stefan Fleischer 23. Februar 2017 

Vielleicht mache ich es mir zu einfach. Auf der anderen Seite rege ich mich immer wieder auf, wie viele Kritiker der Lehre und der Weisungen unserer Kirche es sich sehr einfach machen indem sie alles auf die rein psychologische Ebene reduzieren.
Und apropos Einsamkeit. Sechs Jahre war mein Schatz mit Alzheimer im Heim, bis sie letztes Jahr erlöst wurde. Wer Alzheimer kennt, der weiss, dass das für den Ehepartner eine im Grunde genommen oft sehr einsame Zeit ist. In dieser Zeit war für mich ein „trostreicher Rosenkranz“ sehr hilfreich, dessen fünftes Gesätzlein heisst: „Jesus, dessen heiliger Wille an uns geschehe“.


8
 
 ottokar 23. Februar 2017 
 

Warum nicht zurück zum Gehorsam?

Gehorsam, ein altmodisches,längst verpöntes Wort, eines wie die Worte Beichte, Sünde oder Hölle, die kaum jemand noch hören will. Wenn wir hier aber unter Gläubigen (was ich annehme) diskutieren, denen man nicht erklären muss, was Himmel,Hölle,Sünde oder Vergebung ist, dann darf man auch wiedereinmal Gehorsam einfordern. Gehorsam gegenüber Gott, Gehorsam gegenüber der Kirche, Gehorsam im Einhalten eines gegebenen sakramentalen Versprechens.Dies gilt für das Heute. Selbst wenn morgen oder in 25 Jahren der Zölibat aufgehoben sein wird oder wiederverheiratete Geschiedenen den Leib Christi empfangen dürften, müssen wir heute, also zum jetzigen Zeitpunkt, den bestehenden Geboten und gültigen Gesetzen unserer Kirche gehorchen.Gehorsam ist oft ein Opfer, ein Opfer,das wir Gott zuliebe bringen.


9
 
 Genesis 23. Februar 2017 

@Dottore22

Wenn ein Priester einsam ist, dann stimmt mit diesem Priester etwas nicht!
Ein Priester, der für seine Schäflein immer da ist, und der regelmäßig auch seine Schäflein zuhause besucht, um ihnen den priesterlichen Segen zu geben und zu fragen, ob alles in Ordnung ist, der würde so viele Einladungen für Heiligabend erhalten, die könnte er gar nicht alle wahrnehmen.

Ein EINSAMER Priester...wenn ich das schon höre...


10
 
 Waldi 23. Februar 2017 
 

Diesen Zustand der kath. Kirche...

zu Lebzeiten vom Hl. Bruder Klaus von Flüe, (1417-1487), kann man eins zu eins auf den heutigen Zustand der kath. Kirche übertragen.
Zitat: "Es war eine bittere Zeit, (1417-1487), in der Bruder Klaus lebte, überall herrschte der Verfall der Sitten und des Klosterlebens, und es waltete ein Tiefstand beim Klerus".
Das war vor 600 Jahren! Was hat sich seitdem geändert oder gebessert? Nichts! Wenn man bedenkt, dass im darauffolgenden Jahrhundert die größte Spaltung der Christenheit durch die Reformation stattgefunden hat, die in diesem Jahr auch noch ausgiebig als 500-Jahr-Jubiläum gefeiert wird, dann verfliegt jeder Hoffnungsschimmer, dass die Kirche aus ihren Fehlern jemals lernen wird! Gemessen am Glaubensverfall, den leeren Kirchen und den Austrittszahlen der Gläubigen aus ihrer Kirche, darf der heutige Klerus von Gott kein Lob erwarten!


6
 
 SCHLEGL 23. Februar 2017 
 

@Savanorola

Vor einigen Jahren hat ein orthodoxer Theologe in einer Zeitschrift die Meinung geäußert, die lateinische Kirche solle den Zölibat NICHT aufgeben! Begründung: Sie sei zu wenig mystisch!Die Lateiner haben immer eher praktisch und moralisch argumentiert, auch ihre Liturgie war IMMER nüchterner, als jene der Orientalen. Gerade im Blick auf die Fastenzeit (besondere Liturgien:Liturgie des Basilius des Großen, des Papstes Gregor Dialogos = Liturgie der vorkonsekrierten Gaben, Busskanon des heiligen Andreas von Kreta und Maria der Ägypterin,Parastasis = Großes Totengedenken)zeigen die tiefe Verwurzelung der Byzantiner in der Mystik. Hier müssen auch die Familien der Priester mitmachen.Ein Generalvikar einer russ.orth.Diözese berichtete, dass fast 50 % der Gattinnen von Priestern ihren Männern davonlaufen, sie mit den Kindern sitzen lassen, weil sie natürlich berufstätig (der Priester lebt nur von Spenden!) sich selbst verwirklichen wollen. Davon muss man im Westen warnen.Msgr.Franz Schlegl


8
 
 chorbisch 23. Februar 2017 
 

@ Pamir

Seit gut 500 Jahren gibt es bei den Protestanten verheiratete Geistliche. Wenn erst seit 20 Jahren die Pfarrer/innen die Scheidungsstatistiken anführen, muß der Grund woanders liegen, nicht in der Tatsache, daß man entweder Geistlicher oder Ehemann/-frau sein kann.

Das "protestantische Pfarrhaus" gehörte jahrzehnte- vielleicht jahrhundertelang zu den Stützen der Gesellschaft, war Vorbild an Bildung, Frömmigkeit und Hingabe.

Die heutigen Scheidungsraten dürften eher mit dem gesellschaftlichen Wandel zu tun haben, in dem die Bedeutung der Pfarrer gesunken ist, sowie dem Nachlassen der Bereitschaft der Pfarrersfrauen, ihre Wünsche völlig denen ihrer Männer und deren Ämter unterzuordnen.

Auch das gibt es in "weltlichen" Ehen zur Genüge. Man kann das beklagen und den "Zeitgeist" verdammen", aber zur Beantwortung der Frage, ob eine Ehe einen Priester/Pfarrer daran hindert, in seinem Amt/seiner Berufung ganz aufzugehen, genügt das allein nicht.


3
 
 Florian75 23. Februar 2017 
 

Zölibat

Selene, Dottore22, das ist Unsinn was sie schreiben. Wer dem Herrn nicht treu sein kann, kann es in den meisten Fällen auch in der Ehe nicht. Ein Priester bleibt Priester sein Leben lang. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass er dann glücklich wird. Für Frauen sind diese Männer nur interessant, wenn sie Priester sind und unerreichbar. Wenn die Alltagsprobleme anfangen werden sie oft schnell wieder in die Wüste geschickt.
Pamir, hat Recht und ich habe das oft bei Priestern erlebt, wie diese Ehen zerbrochen sind und sie dann vor dem nichts standen. Selber habe ich eine Frau gekannt, die unbedingt einen Priester haben wollte und alles dafür getan hätte ihr Ziel zu erreichen.
Statt den Zölibat ab zu schaffen sollten wir lieber für die Priester beten.


11
 
 Selene 23. Februar 2017 
 

@Schlegl

Die Fakten sind mir bekannt, auch unsere ständigen Diakone dürfen nach der Weihe nicht mehr heiraten. Das ließe sich aber ändern.

Mir blutet das Herz, wenn ich an unseren lieben, seitherigen Pfarrer denke und ich sehe besorgt in die Zukunft unserer großen Seelsorgeeinheit.

Ich kenne auch einen Spätberufenen, der sich sein Priestersein nur zöibatär vorstellen kann, aber die Menschen sind verschieden.

Ich bin sehr aufgewühlt von der Entscheidung unseres Pfarrers und ich denke dabei auch an seine Mutter und wie es ihr gehen mag.

Aus der persönlichen, emotionalen Betroffenheit heraus möchte ich auch an dieser Stelle aus der Diskussion aussteigen.


4
 
 Stefan Fleischer 23. Februar 2017 

@ Savanorola

"Die Entscheidung ehelos zu leben ist eine Entscheidung, die nur in Vertrauen auf Christus und seine unverbrüchliche Treue geht."
Das ist des Pudels Kern, nicht nur in der Zölibatsfrage, sondern auch in der Frage der Unauflöslichkeit der Ehe und vielen anderen. "An Gottes Segen ist alles gelegen!" Wie viele Probleme wären problemlos zu lösen, wenn wir Christen wieder ganz bewusst aus diesem Vertrauen leben würden, wenn uns dies wieder in einer ehrlichen Neuevangelisation gelehrt würde!


13
 
 Savanorola 23. Februar 2017 

@Schlegl

Danke Msgr. für diese Worte. Es ist schwer in einer aufgeheizten Situtation die richtige Argumentation zu finden. Ich verstehe Selene! Ich kann mir katholische Weite vorstellen, in der verheiratete und unverheiratete Priester in unseren Gemeinden sind. Beides schließt sich nicht aus, so wie es mittlerweile auch verheiratete und unverheiratet Ständige Diakone gibt. Das neutestamentliche Priestertum unterscheidet sich zum alttestamentliche, dass es hier eben nichtbmehr um Kultdiener handelt, die auch sexuell kultisch rein sein müssen. Die Entscheidung ehelos zu leben ist eine Entscheidung, die nur in Vertrauen auf Christus und seine unverbrüchliche Treue geht. Christus, göttlicher Herr, Dich liebt, wer nur Kraft hat zu lieben: unbewusst, wer Dich nicht kennt, sehnsuchtsvoll, wer um Dich weiß. Christus, Du bist meine Hoffnung, mein Friede, mein Glück, all mein Leben: Christus, an Dich halt' ich fest mit der ganzen Kraft meiner Seele: Dich, Herr, liebe ich - suche Dich, folge Dir nach.


5
 
 Joh v Kreuz 23. Februar 2017 
 

Die andere Seite

Die Frauen, die mit einem Priester liiert sind (, oder gar heiraten) sind in erster Linie egoistisch. Sie wollen ihre(!) Verliebtheit erfüllt sehen und mißachten das Zölibatsversprechen des Priesters. Letzteres unterscheidet sich diesbezüglich nicht von dem Eheversprechen eines Verheirateten oder auch nur von dem unausgesprochenen Treueversprechen einer "normalen" monagamen Liebesbeziehung. (Davon abweichende "moderne" Formen sind m.E. keine wirklichen Liebesbeziehung.)
Dieselben Frauen, die also solcherart Versprechen, um ihrer eigenen vermeintlichen Selbsterfüllung ignorieren, wollen es paradoxerweise dann in der angestrebten Verbindung aber gelebt wissen.
Diese psychologisch unreife Haltung wird von der gesellschaftlichen Überbetonung der Selbsterfüllung und dem Zerrbild einer schwärmerischen Liebe stark gefördert.
Das ist egoistisch- schizophren und schon daher zu verurteilen; jedoch nicht die Verliebtheit als solche!
Der Christ weiß schließlich: Die (wahre) Liebe fordert nicht.


12
 
 Herbstlicht 23. Februar 2017 
 

Im Gegensatz zu @Selene ist mir ein Priester bekannt, der glaubhaft versichert, dass er sich sein Priesterleben gar nicht ohne den Zölibat vorstellen könnte.
Gott sei Dank gibt es also auch noch solche Priester, die Zeugnis geben für diese besondere Lebensweise und die herausragende Bedeutung des Zölibats.


13
 
 Dottore22 23. Februar 2017 
 

@ Selene @giovanni1

So ist es!
Das Zwangszölibatäre Leben ist für viele Priester in den letzten Jahrzehnten deutlich schwieriger geworden.
Einsamkeit ist bei ihnen sehr verbreitet.
Den Pfarrhaushalt, wie er früher war mit Pfarrer, Kaplan(Vikar) und Haushälterin, der diese Probleme aufgefangen hat, gibt es heute nicht mehr.

Hierbei von Opfer zu sprechen, ist wohl reilchlich fehl am Platze.


2
 
 SCHLEGL 23. Februar 2017 
 

@Selene

Für den von Ihnen genannten Fall, gibt es leider keine Lösung.
Der Zölibat als Forderung ausschließlich für den katholischen Priester des LATEINISCHEN Ritus, hat mit der Nachfolge Christi und der Verfügbarkeit für die Gläubigen zu tun. Als zölibatärer Priester des lateinischen und des byzantinischen Ritus habe ich durchaus gegen so manche "Jubelartikel", den Zölibat betreffend, meine Bedenken. Meine 2 ukrainischen Mitbrüder und der Generalvikar(dessen ältester Sohn Priester wird), ebenso der griechisch katholische rumänische Priester, sind verheiratet.
Sie mussten aber VOR der Weihe zum Diakon heiraten.
Stirbt einem verheirateten Priester die Gattin, steht er allein mit den Kindern da, darf nicht mehr heiraten! (Ausnahme: armenisch gregorianische Kirche!)
Am II. Vatikanum sprach der griech. kath. Patriarch Maximos IV.Saigh an die Adresse der Lateiner von einer manchmal vorliegenden "Hypokrisie" bezüglich des Zölibats.Verheiratete orient.Priester sind keine Priester 2. Klasse!


5
 
 Dottore22 23. Februar 2017 
 

@Pamir

Da sollte man aber schon nachfragen woran diese Problematik liegt.
Das liegt sehr wesentlich daran, dass diese Männer 20 oder mehr Jahre den Zölibat so gut und so lange es ging gelebt haben. Viele sind dann nicht mehr zu einer guten Ehe/Partnerschaft fähig.
Und das tragische ist dann, dass sie zu beidem nicht mehr fähig sind.
Können wir als Kirche das eigentlich verantworten?
Können wir darüber hinaus angesichts des eklatanten Priestermangels auf diese Seelsorger überhaupt verzichten?


3
 
 Maxim 23. Februar 2017 
 

Selene

Keine Zustimmung um jeden Preis.
Einige Tatsachen,die sicherlich von erheblicher Bedeutung sind.
Ehen nach aufgegebenem Priestertum:
Ich kenne 3Ehen ehemaliger Priester. Alle 3-Fiasko:1)Pater einer Klosterschule heiratet Kollegin. Nach 3 Jahren ist die Ehe zerbrochen.2 Kinder!
Der Pater wollte wieder ins Kloster zurück. Die jungen Pater lehnte eine Diskussion kurz und bündig ab.
2. Ein Priester(Dekan)musste nach zwei Jahren jede Arbeit aufgeben. Ständig wiederholter Psychoklinikaufenthalt. Ehe war zerbrochen.
3) Ehemaliger Kollege:
Nach Jahren kaum Gespräche mit der Ehefrau. Hat man seine Frau erwähnt- Gestik mit der Hand+Ausspruch:.(Will ich nicht zitieren!)Dass der Zöl.schon immer ein Probl. war;unbestr..
Zitat einer Ehefrau eines Expriesters:
Ich warne jede Frau mit einem Priester einzulassen.Er gehört dir nicht.Sie kann keinen Wein mehr trinken,sie erlebt dann immer die Geste einer eucharistischen! Kelcherhebung.
20 Jahre führen Pastoren die berufsbezogene Scheidungsstatistik an


10
 
 ottokar 23. Februar 2017 
 

Selene hat nicht Recht

Man kann nicht während eines Fussballspiels die Regeln zugunsten einer Mannschaft ändern. Nun ist zölibatäres Leben kein Fussballspiel, aber der Priester hat ebenso wie ein katholisch Verheirateter gelobt ein Versprechen zu halten, das bis zum Tode gilt.Nun gibt es viele Menschen, die geneigt sind, sich durch Mitleid , aber auch Egoismus (wir brauchen doch diesen "guten" Pfarrer) vom Anerkennen der tiefen Bedeutung eines Versprechens abhalten zu lassen. Man sollte am Beispiel des vorliegenden Falles auch bedenken, dass man einem intellektuell noch so guten und im Wort überzeugenden Priester wohl nicht mehr so leicht glauben schenken kann, wenn er sein wichtigstes Versprechen, sein "Eheversprechen" bricht.Oder sollten wir, liebe Selene auch volles Verständnis dafür haben, wenn Ihr Mann (sofern er exixtiert)sich aus ehrlicher Zuneigung einer anderen Frau zuwendet.Er selbst bleibt dabei ja der gleiche nette Mensch, oder? Aber bleibt er auch glaubwürdig?


17
 
 M.Schn-Fl 23. Februar 2017 
 

@Selene

Der Begriff des Opfers ist im 20. Jahrhundert verloren gegangen und damit auch der Segen aus diesem Opfer.


17
 
 Karlmaria 23. Februar 2017 

aus den gläubigen Männern gewählt, die zölibatär leben

Das lese ich doch so dass sich einer der daran denkt Priester zu werden sich schon vorher im Zölibat bewährt hat. Allerdings muss das Geistliche Leben auch gepflegt werden. Die Ehe geht ja auch schief wenn man sich nicht kümmert. Das denke ich manchmal wenn mir Priester erzählen mit wie vielen Aufgaben sie den ganzen lieben langen Tag ohne die geringste Pause belastet werden. Da kann ich mir schon vorstellen dass jemand der in seiner Jugend freudig den zölibatären Weg gegangen ist mit der Zeit einfach wegen Mangel an spiritueller Übung wieder davon weg kommt. Ich habe bei mir selbst da gerade eine Kurskorrektur vornehmen müssen. Es geht einfach nicht den ganzen Tag voll in Beschäftigungen bis über beide Ohren drin zustecken. Sonst geht es los mit Gedanken die man nicht mehr im Griff hat!


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 giovanni1 23. Februar 2017 
 

Zölibat

Selene hat Recht.


8
 
 Selene 23. Februar 2017 
 

Na ja

Bei uns hat dieser Tage ein 40-jähriger,sehr beliebter Pfarrer u.a. wegen Zölibatsproblemen das Priesteramt aufgegeben.

Er war ein guter Priester und er hat sich offenbar sehr gequält, bis er sich zu dieser ehrlichen Entscheidung durchgerungen hat. Er tut mir zutiefst leid.

Ich hätte mir gewünscht, dass er auch als verheirateter Mann unser Pfarrer hätte bleiben können.

Nun stehen wir schon wieder ohne Pfarrer da. Ist das besser, als einem guten und beliebten jungen Pfarrer die Heirat zu erlauben und ihn trotzdem weiterhin Priester sein zu lassen? Ich denke nicht!


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