Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. „Catholic priest. Ask me anything”
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  13. Meinungsfreiheit in Gefahr
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025

Zölibat - Unerträglich für Relativisten

23. Februar 2017 in Kommentar, 45 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In der Diktatur des Relativismus steht die Zölibatsforderung auch für das unterscheidend Katholische. Diese Alleinstellung ist für Relativisten unerträglich. Gastkommentar von Prof. Hubert Gindert


Bonn (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Die Augsburger Allgemeine Zeitung nimmt die „Erste deutschlandweite Seelsorgstudie der katholischen Kirche“ über „Ressourcen und Belastungen“ von katholischen Seelsorgern zum Anlass, die Zölibatsverpflichtung für katholische Priester zu kritisieren. Der Titel lautet „Wenn nur der leidige Zölibat nicht wäre“ (AZ, 18.4.15, S. 6). Im Untertitel dazu heißt es: „Jeder dritte katholische Priester in Deutschland empfindet die vorgeschriebene Ehelosigkeit als schwere Belastung.“

„Eine fünfköpfige Forschungsgruppe unter der Leitung von P. Prof. Eckart Frick SJ hat dazu mehr als 8.000 in der katholischen Seelsorge tätige Personen befragt. In der Studie werden Ressourcen, Anspruch und Belastung der pastoralen Berufe in der katholischen Kirche Deutschlands untersucht: Erreichbar sein, trösten können, spirituelle Orientierung geben, kompetent leiten können … Was aber passiert, wenn die Gemeinden zu immer größeren Einheiten zusammengelegt werden? Wie wirken sich die Herausforderungen unserer Zeit auf Engagement und Gesundheit aus … Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft sind erstaunlich hoch … Dennoch gibt es natürlich Hauptamtliche in der Seelsorge, die für Unterstützung oder auch eine stärkere Berücksichtigung ihrer Fähigkeiten in der Seelsorge dankbar wären, so das Fazit des Forschungsteams“ (Pressemitteilungen der deutschen Bischofskonferenz, 16.4.15).


Sprechen diese Feststellungen der AZ gegen den Zölibat? „Herausforderungen“ für eine Aufgabe werden üblicherweise als etwas Positives betrachtet. Sie geben Gelegenheit, Fähigkeiten zu beweisen.

Zum Zölibat sagt die Lehre der Kirche: „Mit Ausnahme der ständigen Diakone werden alle geweihten Amtsträger der lateinischen Kirche normalerweise aus den gläubigen Männern gewählt, die zölibatär leben und den Willen haben, den Zölibat ‚um des Himmelreiches willen‘ (Mt. 19,12) beizubehalten“ (KKK 15,79). Der Zölibat ist zweifellos eine „Herausforderung“, um ungeteilt für die priesterliche Aufgabe zur Verfügung zu stehen. Ist er lebbar? Laut Seelsorgstudie wird er von sieben Achtel gelebt. Der Priesterkandidat prüft sich dafür in einem jahrelangen Entscheidungsprozess. Wer sich gegen die Zölibatsverpflichtung ausspricht, traut offensichtlich einem Menschen nicht zu, eine solche Bindung einzugehen und ein Leben lang durchzuhalten. Die Frage hier ist, was geschehen kann, dass Priester ihr Zölibatsversprechen durchhalten oder erneuern können. Im AZ-Artikel wird beispielsweise angedeutet, dass Priester, die zusammen mit anderen in einer Wohngemeinschaft leben, zufriedener seien als allein lebende“. Weiter sind „wesentlich für die Lebenszufriedenheit positive spirituelle Erfahrungen, vor allem im privaten Gebet“. Eine Stärkung für die Priester ist außerdem die „Anerkennung ihrer Arbeit“.

Wenig hilfreich ist dagegen, wenn selbst innerhalb der Kirche der Zölibat infrage gestellt wird. So fordert Joachim Frank, der neue Vorsitzende der „Gesellschaft katholischer Publizisten“ von den Bischöfen „alternative Zugänge zum Priesteramt anzubahnen“. Frank verschweigt bei seiner Forderung, dass er verheirateter Expriester ist (kath.net hat berichtet).

In der Diktatur des Relativismus steht die Zölibatsforderung auch für das unterscheidend Katholische. Diese Alleinstellung ist für Relativisten unerträglich. Der verbissene Kampf gegen den Zölibat findet darin seine Erklärung.

Herzliche Einladung zum Kongress „Freude am Glauben“ des Forums Deutscher Katholiken am 7. bis 9. Juli 2017 nach Fulda!

Prof. Dr. Hubert Gindert (Foto) ist der Initiator und Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken. Als Vorsitzender des Diözesanrates des Bistums Augsburg war er von 1990 bis 1994 Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Seit 1996 ist Hubert Gindert Chefredakteur der katholischen Monatszeitschrift „Der Fels“. Siehe auch Eintrag auf kathpedia.

K-TV-Interview mit Prof. Hubert Gindert



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Zölibat

  1. Schweizer Priester ließ sich kurz vor seinem Tod zivilrechtlich trauen
  2. Marketz möchte den Zölibat 'freistellen'
  3. Kurienkardinal Ouellet: "Viri probati" lösen Priestermangel nicht
  4. "Ich bin ein solcher verheirateter Priester“
  5. Kardinal Ruini gegen Priesterweihe für verheiratete Männer
  6. Schönborn: Grundform des priesterlichen Dienstes bleibt zölibatär
  7. Winibald Müller: Ende des Pflichtzölibats durch Synode eingeläutet
  8. Marx behauptet: "Zölibat wird nicht abgeschafft"
  9. Der Zölibat und das Märchen vom Priestermangel
  10. Ratzinger-Schülerkreis fordert Beibehaltung des Zölibats






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  5. Bischof sein in Opferperspektive
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  8. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  9. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. „Catholic priest. Ask me anything”

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz