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Diakon: Aufhebung des Zölibats würde Priestermangel nicht beheben

5. Mai 2017 in Schweiz, 29 Lesermeinungen
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In wenigen Tagen wird der Churer Diakon Filipponi zum Priester geweiht. Im Interview mit der „Rhonezeitung“ äußert er sich u.a. zum Zölibat.


Chur (kath.net) „Ich glaube nicht, dass durch die Aufhebung des Zölibats der Priestermangel behoben werden kann.“ Dies stellte Diakon Martin Filipponi (38) im Interview mit der schweizerischen „Rhonezeitung“ fest. Filipponi wird in wenigen Tagen im Bistum Chur zum Priester geweiht. Der Churer Geistliche erläuterte, dass auch jene christliche Glaubensgemeinschaften, die nicht am Zölibat festhalten, genauso an Nachwuchsmangel für Pfarrer litten wie die westeuropäische katholische Kirche. Auch hätten viele Priester eigentlich „mehr Probleme mit der Einsamkeit als mit dem Zölibat“. Wichtig sei deshalb, „dass die Priester Freundschaften pflegen und miteinander beten können. Priestergemeinschaften sind ein vielversprechendes Modell für die Zukunft. Jesus sandte die Jünger nie alleine aus. Er wusste warum.“


Der werdende Priester hatte sein Theologiestudium in Chur und in Heiligenkreuz bei Wien absolviert. Zu Heiligenkreuz erläuterte er: „Warum das Kloster und die Hochschule einen so grossen Zulauf haben, ist ein Geheimnis.“ Doch „die Mönche pflegen ein intensives Gebetsleben, leben aus einer tiefen Gottesbeziehung und sind alles andere als weltfremd. Dazu kommt die marianische Spiritualität.“ In Heiligenkreuz würden „die Schönheit und die Freude am Glauben aufleuchten“.

Angesprochen auf Vorfälle sexuellen Missbrauchs in der Kirch erläuterte Filipponi, dass man „diese Vergehen weder schönreden noch unter dem Deckmantel halten“. Doch sei „auch wichtig, dass die positiven und schönen Seiten der Kirche hervorgehoben werden“. Hier sei „das Potenzial der Medienarbeit und der modernen Kommunikationsmittel“ noch nicht ausgeschöpft, vielmehr gelte es, den Glauben auch „über diese Kanäle zu den Menschen zu bringen und aufleuchten zu lassen“.

Link zum Interview in voller Länge: Diakon Martin Filipponi: «Priester haben mehr Probleme mit der Einsamkeit als mit dem Zölibat»


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 10. Mai 2017 
 

Mal was Ökumenisches zum Nachdenken!

Lt. "evangelisch.de" werden im Bereich der EKD Deutschland in den nächsten 10-15 Jahren Tausende neuer Pfarrer/innen gesucht, da etwa 40% dann i.d. Ruhestand gehen. Die Zahl der Studenten/innen würde nicht reichen, um die Lücken zu füllen.

Also Nachwuchsmangel trotz vieler weibl. Pfarrerinnen und nicht vorhandenem Zölibat!!

Der Ausschluss vom Weihesakrament für Frauen ist für den gläubigen Katholiken natürlich kein Thema, da de fide catholica und für den Bereich der lateinischen Kirche sollte auch der Zölibat als Zeichen des ungeteilten Dienstes der Hingabe an Gott und seine Kirche eigentlich unantastbar sein, ich sagte bereits, daß f.d. Bereich der lat.Kirche seit der Aufklärung eigentlich nur Kirchenfeinde die Abschaffung dieser Weihebedingung gefordert haben, diesen wird sich doch kein frommer lat. Katholik anschliessen wollen!


7
 
 SCHLEGL 9. Mai 2017 
 

@ Florian75

Sie sagen, dass der Priester früher von den Gläubigen abhängig war und sich deshalb um sie gekümmert habe. Das ist nur teilweise richtig.
In den USA,so wurde mir erzählt, ist der Pfarrer und seine Pfarre natürlich von entsprechend begüterten Geldgebern abhängig, wenn er außer den Gottesdiensten noch andere Dinge machen will. Und jetzt kommt das dicke Ende! Nicht selten sind die Geldgeber in einer Situation, die nicht dem katholischen Glauben, der katholischen Moral entspricht. Wenn der Pfarrer Klartext spricht, fällt die finanzielle Unterstützung weg, das ist bereits oft passiert. Die finanzielle Unabhängigkeit des Priesters von seiner Pfarrgemeinde hat eben auch den Vorteil, dass er sich kein Blatt vor den Mund nehmen muss. Jedes Ding hat eben zwei Seiten.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 mirjamvonabelin 8. Mai 2017 
 

„Ich glaube nicht, dass durch die Aufhebung des Zölibats der Priestermangel behoben werden kann.“

Diakon Filipponi hat seine Meinung zum Priestermangel gesagt und ich bin auch der Meinung, "...dass durch die Aufhebung des Zölibats der Priestermangel NICHT behoben werden kann.“
Und dieser Meinung sind wir alle, oder?


5
 
 SCHLEGL 8. Mai 2017 
 

@bernhard_k

Ach wissen Sie, jeder Vergleich hinkt natürlich. Im Gebirge (zum Beispiel Karpaten) der Ukraine und natürlich auch anderswo, ist der verheiratete griechisch katholische Priester die Tradition des Ortes! Er kann auch seinen Gläubigen eine gute Ehe und ein gutes Familienleben vorexerzieren, was in Zeiten wie diesen, mit steigenden Scheidungsraten, auch in Osteuropa, nicht schlecht ist. Bei uns sage ich das den verheirateten Diakonen.
Hier in Westeuropa und USA haben wir erlebt, dass nicht wenige Priester leider am Zölibat gescheitert sind. Paul VI und Johannes Paul II waren entsetzt und traurig darüber. Nicht selten trifft auch die Gemeinde eine Mitverantwortung, weil sie den Priester links liegen ließ und ihm das Gefühl gab ohnehin nicht gebraucht zu werden. Darauf folgte Vereinsamung und die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Engagements.
In den Ostkirchen gibt es eben beides, die Mönche und verheiratete Priester. Und es läuft eigentlich gut in den ethnischen Gebieten.Msgr.F. Schlegl


3
 
 bernhard_k 8. Mai 2017 
 

@Msgr. Schlegl

"... auch wenn ich alten VW-Golf fahre,kann ich technische Vorzüge des Puch Geländewagens schätzen :)"

Ja, schon! Aber damit setzen Sie den Zölibat gleich mit "altem VW-Golf" und die verheiratete Priesterform mit dem "technisch vorzüglichen Puch-Geländewagen". Nun ja ...

Und damit sind Sie dann exakt der BMW-Manager, der für Audi Werbung macht :))

Warum gehen Sie nicht umgekehrt vor?

Ist nicht - wie schon so oft erwähnt - der Zölibat DAS heiligmäßige Vorbild(!) für die Anderen?


7
 
 SCHLEGL 8. Mai 2017 
 

@ bernhard_k

Also zum Thema "grätscht dazwischen" Folgendes:Ein kleiner Blick in den Schematismus der Erzd. Wien,oder ins annuario Pontificio,würde Sie belehren, dass der Erzbischof von Wien,eine 2. Diözese leitet,nämlich die byz. Diözese Austria,der alle Katholiken des byzantinischen Ritus angehören!Auch seine Vorgänger,Kardinal Dr. Franz König und Kardinal Dr. Theodor Innitzer,haben in Personalunion beide Diözesen geführt.Das heißt ich bin seit 42 Jahren,einerseits Priester des lateinischen Ritus der Erzdiözese Wien, andererseits ebenso lang einer der Seelsorger der Ukrainer des byz. Ritus.
Daher ist es wohl richtig auch die Ehre meiner Mitbrüder (die beide sehr froh sind, dass ich als "Nativ speaker" der deutschen Sprache, neben Liturgien und Seelsorge, auch Außenkontakte(Vorträge über unsere Situation, Kirchenführungen für Schulen und Gruppen)wahrnehmen kann.
Um bei ihrem Vergleich zu bleiben,auch wenn ich alten VW-Golf fahre,kann ich technische Vorzüge des Puch Geländewagens schätzen :).


2
 
 Florian75 8. Mai 2017 
 

Msgr. Franz Schlegl, da gebe ich ihnen vollkommen recht. Früher waren die Pfarrer bei uns auch von den Gläubigen abhängig und so haben sie sich auch um die Gläubigen gekümmert. Heute verdienen sie nicht schlecht und sie brauchen die Gläubigen nicht. Das Gehalt kommt immer auch wenn die Gläubigen nicht mehr kommen. Eigentlich ist alles nur noch traurig.


3
 
 Zeitzeuge 8. Mai 2017 
 

Lieber Msgr. Schlegl !

Es ist ja klar, daß wir beide, wenn auch nicht persönlich bekannt, nicht im Unfrieden miteinander leben wollen.
Wir sind ja beide für die Beibehaltung des Zölibats in der lat. Kirche und beklagen sicher beide den Niedergang der Ehemoral.
Bzgl. des Zölibats in der Ostkirche bitte einmal in Ruhe den Artikel bei opusdei.at "Zur Frühgeschichte des Zölibats" lesen, der auf dem schon in 3. Aufl. ersch. Buch vor Prof.Dr. Stefan Heid "Zölibat i.d. frühen Kirche" beruht. Aber Sie werden sowieso nicht behaupten, daß das Laterankonzil hier eine totale Neuerung eingeführt hat.
Nochmals: Ich schätze und bewundere die mit Rom verbundenen Ostkirchen, gäbe es hier z.B. eine Möglichkeit zum Besuch der ukrainisch griechisch-kath. Liturgie wäre diese der Hl. Messe unseres Ortspfarrers, ich fahre aber lieber etwas weiter in Nachbarpfarreien, ganz bestimmt vorzuziehen. Latein ist hier leider prakt. ausgestorben! Aber Wien, ich war einmal dort, ist weit, weit weg, für die "Sonntagsfrage", leider!


3
 
 DonGiovanni 8. Mai 2017 
 

@Paddel

Zwar kenne ich ihren "Priester" nicht, aber zu sagen, es wäre besser die Seelsorgeeinheit hätte keinen, finde ich besorgniserregend. Denn wenn jemand im Sterben ist und nach den Sakramenten verlangt, wird der Priester kommen. Und wenn er kein guter Priester sein mag. Der Herr kann durch ihn das Heil wirken. Wenn aber überhaupt kein Priester da ist, dann sind sie in der Klemme. Der Hl. Franziskus hörte schlechtes über einen Priester. Da ging er zu ihm hin, küsste seine Hand, erbat den Segen und sagte: Ich weiß zwar nicht, ob das stimmt, was über diesen Priester gesagt wird, aber ich weiß dass diese seine Hände segnen können.
Aber beten Sie für Ihren "Priester", lassen Sie beten in Klöstern (ohne Namensnennung), lassen Sie hl. Messen für ihn feiern (im Osten freuen sich die Priester über Intentionen), opfern Sie für ihn, fasten Sie für ihn (nur nach Möglichkeit) und es wird ihm und allen Menschen, die ihm anvertraut sind, zum Heil sein.


2
 
 SCHLEGL 8. Mai 2017 
 

@ Zeitzeuge

Verzeihung vielmals! Aber wenn Sie behaupten, man hätte den schon BESTEHENDEN ZÖLIBAT im Zuge des Kuppelkonzils (680) abgeschafft und darin die Grundlegung eines schismatischen Aktes sehen, dann ist das ein Irrtum! Eine Zölibatsverpflichtung hat es im Orient niemals gegeben und unsere verheirateten griechisch katholischen Mitbrüder fühlen sich von solchen Äußerungen regelmäßig verletzt und als Priester 2. Qualität herabgesetzt! Solche Ungerechtigkeiten haben in den USA im 19. Jahrhundert viele 1000 griechisch katholischen Gläubigen wieder in die orthodoxe Kirche vertrieben! Die amerikanische Bischöfe nämlich beschimpften die unierten Bischöfe als "Nichtbischöfe" und die verheirateten Priester als Konkubinarier! Als Papst Leo XIII endlich dreingefahren ist, war es leider schon zu spät. Ich verteidige als eheloser Priester die Ehre der verheirateten Mitbrüder und das durchaus einmal etwas kräftiger, weil ich wegen solcher Postings auch manches Mal angefragt werde! Bitte um Verständnis!


2
 
 bernhard_k 8. Mai 2017 
 

Noch eine Überlegung

Die nicht zölibatär lebenden Priester ahnen sicherlich, dass ihre zölibatären Priester-Kollegen aus Liebe(!) zu Jesus Christus die ganz radikale, ganzheitliche Form der Jesusnachfolge leben - mit Haut und Haar, mit Leib und Seele.

Und nur so kann der zölibatär lebende Priester ganz und gar für seinen Herrn Jesus Christus und für seine Gemeinde da sein. Er ist dann sozusagen ganz Vater für seine Gemeinde.


4
 
 bernhard_k 8. Mai 2017 
 

@ Msgr. Schlegl

Msgr. Schlegl grätscht immer dazwischen, sobald hier Werbung für zölibaräre Lebensformen gemacht wird. Dabei ist diese Form DAS Vorbild für andere - und eben nicht umgekehrt.
Auch BMW wirbt nicht für Audi, und ein Golfclub nicht für Minigolf :))


5
 
 Zeitzeuge 8. Mai 2017 
 

Danke für die relativ freundliche Belehrung Hochwürden!

Wo habe ich die Abschaffung der Priesterehe in der Ostkirche gefordert, die ja auch v. Rom akzeptiert wird f.d.ihm verb. Ostkirchen
Ich schätze diese mit Rom verbundenen Ostkirchen, die ja das Schisma verlassen haben, und bewundere deren oft aufopferungsvollen Klerus aufrichtig. So dumm bin nun auch nicht. Wenn Rom einen Sonderweg für Unierte billigt, ist dieser Sonderweg natürlich, wie beim Zölibat, nicht mehr schismatisch!
Dass Papst Sergius diese Beschlüsse, die schon einen Wendepunkt markieren, nicht gebilligt hat, obwohl er sich damit in große Gefahr brachte, deutet schon auf einen von Rom distanzierenden Akt auch in dieser Sache hin und zwar von den Hofbischöfen des Kaisers von damals, die übrigen Lehrdifferenzen der Orthodoxen brauche ich Ihnen ja bestimmt nicht zu erläutern!
Natürlich sind Sie auf den Kerninhalt meiner Ausführungen nicht eingegangen.
Und bitte künftig etwas freundlicher im Umgangston, Sie wollen ja sicher nicht in den Verdacht des Klerikalismus geraten!


5
 
 SCHLEGL 8. Mai 2017 
 

@Zeitzeuge

Es ist erstaunlich, dass Sie hier verschiedene Päpste,Autoritäten der kath. Ostkirchen,die diese Ordnung der Möglichkeit vor der Weihe zum Diakon heiraten zu können, verteidigt haben, belehren wollen! Das Kuppelkonzil von Konstantinopel hat KEINESWEGS, wie Sie behauptet haben, den Zölibat abgeschafft! Den gab es nämlich als allgemeines Kirchengesetz damals überhaupt noch nicht! Es gab nach der Synode von Elvira (306) bei den Lateinern immer wieder Versuche diese Disziplin einzuführen, das Konzil von Konstantinopel(381)hat dies indirekt abgelehnt,weil es Ehelosigkeit nur für die Bischöfe vorsieht.
Wäre Ihre Ansicht richtig, hätte das Laterankonzil ein Zölibatsgesetz (Priesterweihe als trennendes Ehehindernis) nicht erst einführen müssen.Übrigens sollten Sie wissen, dass sich ein schismatischer Akt, nur auf Glaubenswahrheiten beziehen kann, nicht jedoch auf disziplinäre Differenzen.Sie beleidigen mit ihren Äußerungen gr.kath. Priester,die in lat.Pfarren aushelfen, als Schismatiker!


2
 
 Zeitzeuge 8. Mai 2017 
 

Ohne christliche Ehemoral (fast) keine Kinder, Teil 2

Die Bekämpfung des Zölibats ist seit der Aufklärung eine Domäne der Kirchenfeinde.
Bereits 1828 forderten 23 Freiburger Professoren die Abschaffung des Zölibats, bis heute klassisch ist die Entgegnung des großen Möhler in seinem Buch "Der ungeteilte Dienst"!
Die Abschaffung des Zölibats in der Ostkirche geschah 691 auf einer von Kaiser Justinian II. einberufenen Synode, auf der übrigens auch das Scheidungsverbot eliminiert wurde!
Papst Sergius, dem wir das Agnus Dei in der hl. Messe verdanken, verweigerte allerdings seine Unterschrift unter diese Synodenbeschlüsse trotz Drohungen aus Konstantinopel. Ich fordere natürlich nicht die Abschaffung der Priesterehe in den Ostkirchen, aber deren Grundlegung war schon ein schismatischer Akt.
Abschließend sei ein gelehrter Dr. mult. zitiert, der mir einmal persönlich sagte:
"Wer nichts für den Zölibat taugt, der taugt auch nichts für die Ehe!"


6
 
 Zeitzeuge 8. Mai 2017 
 

Ohne christliche Ehemoral (fast) keine Kinder, ohne Kinder

kein Priesternachwuchs, der früher vornehmlich aus kinderreichen Familien kam. Wo die genuine christl. Ehemoral nicht mehr praktiziert wird, herrscht auch kein katholisches Klima mehr, das wissen die Leute schon, Rosenkranzbeten und Ehemissbrauch passen nicht zusammen!
Die Aufweichung der Ehemoral durch die bischöfl. Erklärungen von Königstein und Mariatrost hat vor einigen Jahren Kardinal Schönborn von Wien in einer Ansprache bestätigt, er gab an, die Bischöfe hätten damals Angst vor der Presse und dem Unverständnis der Gläubigen gehabt (Anm. und das waren noch Bischöfe der alten Generation!), dadurch hätten sie den Sinn des Lebens im Gottesvolk geschwächt und die Menschen entmutigt, sich für das Leben zu öffen, soweit S.E. Schönborn!
Mal ganz ehrlich: Wann haben die Nutzer dieses Forum z.B. jemals eine positive Predigt über Humanae Vitae gehört? Wieviele Sünden auf diesem Gebiet bleiben unbereut und ungebeichtet? Ob die Verantwortlichen jemals darüber nachgedacht haben?

T. 2 folgt!


7
 
 Paddel 8. Mai 2017 

Brauchen wir viele Priester?

Papst Benedikt XVI sagte einmal, wir brauchen nicht viele Priester, sondern gute.
Unsere Seelsorgeeinheit hat einen "Priester", es wäre besser sie hätte keinen!


5
 
 SCHLEGL 6. Mai 2017 
 

@ ecclesiam

Sie scheinen gar nicht bemerkt zu haben, dass Sie sich selbst widersprechen! Sie sagen, der Mangel an Priestern im Zölibat sei KEIN Problem der Familien und kurze Zeit darauf erklären Sie,es sei ein Problem der katholische Familie in der Vermittlung des Glaubens! Genau das habe ich gesagt! Oder etwa nicht?Msgr. Franz Schlegl


5
 
 SCHLEGL 6. Mai 2017 
 

@Lämmchen

Bei Überreizung der Nerven kann Baldrian helfen!
Nur einen Maulkorb lasse ich mir als zölibatärer Priester des lateinischen und des byzantinischen Ritus, dessen griechisch katholische Mitbrüder eben verheiratet sind, von Ihnen auch nicht verpassen!
Ich habe oft genug gesagt, für die Westkirche wäre es die denkbar schlechteste Lösung in Zeiten wie diesen etwas am Zölibatsgesetz zu ändern! Gleichzeitig sehe ich aber in Osteuropa bei den Byzantinern volle Priesterseminare und ziemlich junge Priester!
Da steht auch die Familie dahinter, oft sind es Familien, in denen schon Vater, Großvater, Urgroßvater, Ururgroßvater Priester gewesen sind. Natürlich gibt es auch hier Probleme, denn eine Familie fordert auch Kraft in Zeiten wie diesen.Msgr. Franz Schlegl


9
 
 Willigis 6. Mai 2017 
 

Die Analyse ist nicht verkehrt

Langfristig bringt weder die Aufhebung des Zölibats noch Frauenordination eine Verbesserung der Zahlen.

Denn der Rückgang hat wenig mit Zölibat und Co zu tun, sondern schlicht mit dem Fehlen von jungen Leuten, die überhaupt Kontakt zur Kirche haben. Das kann man ja auch ganz banal daran erkennen, dass es immer weniger ausgebildete Organisten gibt. Wer lernt schon Orgel, wenn nicht, um Organist in einer Pfarrei zu werden?
Wer das aber nie kennenlernt, der kommt auch nie auf die Idee, das zu lernen.

Ich wette, dass unter 1000 jungen Männern, die noch kirchengebunden sind, heute sogar mehr den Weg zum Priestertum einschlagen als zu früheren Zeiten. Nur hatte man da eben vielmal "1000 junge Männer" und heute nur noch einigemale.


8
 
 ecclesiam 6. Mai 2017 
 

@Schlegel

Das ist doch nun schon mehrfach nachgewiesen, dass fehlender Priesternachwuchs kein Problem der Familie ist (im Sinne Zölibat), sondern fehlender Glaube. Insofern ist es ein Problem der katholischen Familie, dass infolge fehlendem Glaube dieser nicht mehr in der Familie vermittelt wird. Es gibt nunmehr immer weniger "katholische Familien".

Die Reformierten haben grössere Probleme als wir, Nachwuchs zu finden. Die Reformierten Pfarrer haben das grösste Risiko für eine Scheidung, sie führen die Statistik an. Wie soll ein Priester glaubwürdig zur Ehe führen, der schon 2 mal geschieden ist?

Ich habe schon mit orthodoxen Priestern gesprochen welche sagten, das Zölibat habe einen grossen Wert. Sie kämen mit der Doppelbelastung Familie-Pfarrer des öftern an ihre Grenzen.

Also so einfach ist es nicht: "Priesterheirat und alles paletti".


11
 
 Lämmchen 6. Mai 2017 
 

was soll das reflexartige?

warum die Überbetonung als junger Diakon? Mit 38 Jahre gehört er durchaus zu einem Alter, in dem viele Familienverantwortung oder fest im beruflichen Sattel sitzen - soll dadurch jugendliche Naivität vorgemacht werden?
Und ob er keine Ahnung von der Ostkirche hat, ist irrelevant, er hat sich - zumindest hier nichts zu erkennen - nicht dazu geäußert. Dieses reflexartige Agieren, aber die Ostkirche.... nervt zumindest mich allmählich zunehmend.
Ich habe einige Bekannte Priester aus der Ostkirche (nicht byzantinisch), die die Vorteile des Zölibates herausheben. Zunehmend machen ihre Frauen nicht mehr bei dem herkömmlichen Modell der Ehefrau mit...

Ich kann in den Aussagen des gereiften Diakons nichts erkennen, was ich aus meiner Erfahurng und Beobachtung nicht bestätigen könnte.


9
 
 SCHLEGL 6. Mai 2017 
 

der junge Diakon

Nun ja, was Westeuropa und die USA betrifft, hat der junge Diakon zweifellos recht! Dort ist ja für viele getaufte Christen bereits die sakramentale Ehe ein Auslaufmodell!
Was die katholischen Ostkirchen betrifft, dürfte er davon keine Ahnung haben, obwohl auch ostkirchliche Priesterstudenten im Stift Heiligenkreuz einige Zeit studieren.
Das Durchschnittsalter der griechisch katholischen Priester der Ukraine liegt bei 38 Jahren, auch kleine Pfarrgemeinden können daher noch besetzt werden. Da ist es gut, wenn der Priester Familie hat, damit er ausgelastet ist und seiner Gemeinde ein Vorbild im Familienleben gibt. In Transsilvanien, Ostungarn, Ostslowakei ist die Situation der griechisch katholischen Kirche ähnlich, da kann ein Priester bereits mit 62 Jahren in Pension gehen, das heißt er ist für Aushilfen stets bereit.
Das Problem des Priestertums im Westen, ist ein Problem der katholischen Familie!Msgr. Franz Schlegl


3
 
 ThomasR 6. Mai 2017 
 

@ Stefan Fleischer

Zölibat hat tatsächlich mit Anzahl der Priesterberufungen eher wenig zu tun.
Es gibt also kein Grund auch um Zölibat zu vergöttlichen (bzw auch nicht um es zu verteufeln)- es ist auch nur eine Tradition kein Dogma - Priester in den Ostkirchen treffen eine Entscheidung über ihre Lebensform. In der Westkirche (außer ganz großen Ausnahmen wie ehemelige protestantischen Pastoren oder ehemalige Anglikaner) gibt es leider keine Möglichkeit so eine Entscheidung bewusst zu treffen.)


4
 
 Ulrich Motte 6. Mai 2017 
 

Frage (nicht Behauptung)

Der zukünftige Priester meint, daß christliche Gemeinschaften ohne Zölibat genauso am geistlichen Nachwuchsmangel litten wie die katholische Kirche in Westeuropa? Gilt das wirklich für die mit "Rom" unierten Kirchen oder für alle evangelikalen?


0
 
 Stefan Fleischer 6. Mai 2017 

@ ThomasR

Frage: Ob die Frage des Zölibat wirklich die Hauptursache für die überfüllten Seminare der Ostkirche sind, wage ich zu bezweifeln. Ich sehe darin eher eine Folge davon, dass die Ostkirchen eine wesentlich bewusstere und intensivere Gottesbeziehung pflegen und dies sich auch in ihrer Liturgie ausdrückt, welche zwar wesentlich feierlicher ist also unsere, aber viel weniger theatralisch und eigensinnig.


19
 
 tributum ecclesiae 6. Mai 2017 
 

Wenn ich in die Autowerkstatt gehe

frage ich auch nicht den Lehrling im ersten Lehrjahr, warum der Motor Klopfgeräusche macht.


0
 
 ThomasR 5. Mai 2017 
 

trotdem es gibt auch gute Erfahrungen aus den katholischen Ostkirchen

wo beide Wege eines zölibateren als auch eiens nicht zölibateren Priesters zulässig sind.

Die Priesterseminare der Oskirchen in Europa u.A. Collegium Orientale in Eichstätt sind voll bzw. sogar überfüllt.


7
 
 sttn 5. Mai 2017 
 

Recht hat er zu 100 %

Den Glauben zu den Menschen zu bringen und aufleuchten zu lassen ... genau das fehlt in der Kirche.


15
 

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