Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Maria - Causa Salutis
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  5. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  9. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  12. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  13. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  14. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  15. Wenn der Papst die Kardinäle ruft

Leserbrief in Tageszeitung: 'Des Bischofs doppelte Zunge'

19. Juni 2017 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Über den Basler Bischof Gmür bricht ein Sturm der Entrüstung herein. Das trifft einen Bischof, der sich alle Mühe gegeben hat, es mit niemandem und schon gar nicht mit der Genderlobby zu verderben. Gastkommentar von Stefan Fleischer


Basel (kath.net) „Des Bischofs doppelte Zunge“ / „So disqualifiziert sich die Kirche gleich selbst“, so lauteten an Fronleichnam die Titel zweier Leserbriefe in der Tageszeitung unserer Bischofsstadt Solothurn (Bistum Basel). Was war geschehen?

Ein „von Bischof Felix Gmür 2016 ins Leben gerufene Arbeitskreis Regenbogenpastoral kam auf Wunsch und in Zusammenarbeit mit engagierten Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*personen und Intersexuellen (LSBTI) zustande. Dieser Arbeitskreis will die Lebensrealität von LSBTI-Menschen besser verstehen, Orte der kirchlichen Begegnung schaffen und LSBTI-Menschen mit ihren Angehörigen spirituell bedürfnisgerechter begleiten. Der Arbeitskreis berät auch Bischof Felix im Bereich der Regenbogenpastoral.“ (So der Originalton dieser Arbeitsgruppe.) Dabei beruft sich dieses Gremium auch darauf: „Papst Franziskus hat sich mehrfach gegen die Diskriminierung von Menschen mit anderer sexueller Orientierung ausgesprochen.“ Dass der gleiche Papst die ganze Genderideologie als dämonisch verurteilt, und dass sich an der letzten Bischofssynode fast alle Sprachgruppen eindeutig gegen Gender ausgesprochen haben, wird wohlweislich verschwiegen. So erweist sich dieser Text als reines Elaborat dieses Arbeitskreises. Wie es auf die Homepage des Bistums gelangte und dort den Anschein erwecken kann, als sei dies ein offizielles Dokument des Bistums, ist eher schleierhaft. Eine Unterschrift des Bischofs fehlt. Seine Rolle in der ganzen Affäre ist nicht ganz ersichtlich.


Der Pferdefuß der ganzen Aktion kam denn auch sehr rasch zum Vorschein. Als Bischof Felix Gmür einen schwulen Seelsorger, der in einer eingetragenen Partnerschaft lebt, die Missio als Seelsorger an der Psychiatrie St. Urban, Luzern, verweigern musste, weil die diesbezüglichen innerkirchlichen Gesetze dem – zumindest immer noch - entgegenstehen, bricht ein Sturm der Entrüstung über ihn herein. Das Tragische daran ist, dass es nun einen Bischof trifft, der sich bisher alle Mühe gegeben hat, es mit niemandem, und schon gar nicht mit den Fortschrittlichen und der Genderlobby zu verderben. Es sind jene Leute, die er ins Boot der Kirche holen wollte, welche ihn nun – bewusst oder unbewusst – ins offene Messer laufen lassen. Es sind jene Leute, welche lauthals von der Lebensrealität der LSBTI sprechen, aber absolut kein Verständnis für die Lebensrealität eines Bischofs im Spannungsfeld der ideologischen Machtkämpfe unserer Zeit aufbringen. Es sind jene Kreise, die ständig von Liebe und Barmherzigkeit reden, welche nun keinen guten Faden mehr an ihm lassen.

Und das Traurige ist, dass mit solchen eigenmächtigen Vorgehensweisen, welche die Verantwortlichen vor vollendete Tatsachen zu stellen versuchen, die Kirche immer mehr gespalten und damit unglaubwürdig gemacht wird. Und wenn das alles dann noch unter dem Titel Dialog, oder gar Liebe und Barmherzigkeit geschieht, umso schlimmer. „Komm, Heiliger Geist, entflamme die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. – Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. (Joh 17,21)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Basel

  1. Zuger Politiker wollen Zahlungen des Kantons an Bistum Basel ‚überdenken’
  2. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  3. Bistum Basel: Kleruskongregation hebt ungerechtfertigte Entlassung eines Priesters auf
  4. Mit Bischof Felix zur einzigen Pfarrei im Bistum?
  5. Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!
  6. Schweiz: Katholischer Pfarrer Sabo unterstützt assistierten Selbstmord
  7. Wie der Bischof von Basel katholische Priester vertreibt
  8. Katholisches Bistum Basel für 'Ehe für alle' in der Schweiz
  9. Der Bischof von Basel braucht keine Sexualmoral der Kirche
  10. Schweizer Kaplan flog am Zoll auf: Goldbarren in Schokolade versteckt






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  4. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  5. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  6. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  7. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  10. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  11. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  12. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  13. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  14. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  15. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz