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| Das vatikanische Problem mit Amerika19. August 2017 in Chronik, keine Lesermeinung Die liberalen westlichen Demokratien stehen dem Christentum zunehmend feindselig gegenüber. Die Kritik am US-Konservativismus von Antonio Spadaro und Marcelo Figueroa lässt diese Entwicklung außer Acht. New York City (kath.net/jg) In der Zeit von Leo XIII. bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil hat die katholische Kirche ihren Frieden mit den modernen, religiös neutralen, säkularen liberalen Demokratien des Westens gemacht. Für Katholiken habe es darin genug Spielraum für politisches und gesellschaftliches Engagement gegeben. Sie seien aufgerufen, in diesem Rahmen für das Gemeinwohl im Sinne der katholischen Soziallehre zu arbeiten. Der westliche Liberalismus stünde dem Christentum jedoch zunehmend feindselig gegenüber, schreibt Douthat weiter. Spadaro und Figueroa würden diese Entwicklung außer Acht lassen. Katholische und evangelikale Gruppen würden sich nicht für Donald Trump engagieren, weil die katholisch-evangelikale Allianz der letzten Jahrzehnte erfolgreich gewesen sei. Eine steigende Zahl katholischer und protestantischer Denker sei überzeugt, dass die politische und kulturelle Erneuerung nicht gelungen sei. Die Kirche und ihre Soziallehre sollten nicht auf ein bestimmtes politisches System fixiert sein. Ebenso wie die katholischen Monarchien des 18. und 19. Jahrhunderts werde das liberale politische System eines Tages überholt sein. Die Unzufriedenheit amerikanischer Katholiken könne ebenso ein Zeichen sein, dass dies vielleicht bevorsteht, wie die häufig populistische Kritik von Papst Franziskus an den herrschenden Zuständen. Der Artikel von Spadaro und Figueroa sei hingegen von einem Geist der Angst vor Neuem und vor Veränderung und von dem Wunsch einer Kirche, die sich als Hüterin des sozialen Friedens, eines sanften ökumenischen Auftretens und als moderate Stütze des Establishments versteht geprägt.
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