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Stirbt Europa lachend?

12. September 2017 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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"In einer müde gewordenen, desillusionierten Gesellschaft ist es zweifellos schwierig, Menschen für eine Änderung ihres Lebensstils und der gewohnten Haltung zu gewinnen." Gastbeitrag von Hubert Gindert


Berlin (kath.net/Blog des Forums Deutscher Katholiken) Als Charles de Gaule starb, sprach der französische Kulturminister Malraux „von Eichen, die man fällt“. Dieses Wort trifft auch auf andere Männer der Politik zu, z.B. auf Konrad Adenauer oder Franz-Josef Strauß. Es gilt aber auch für Männer der Kirche, wie Johannes Paul II. oder den verstorbenen Kardinal Joachim Meisner. Er war eine Säule der Kirche in Deutschland und ein Mann deutlicher Worte, wie sein Ausspruch zeigt: „Der Wachhund, der nicht bellt, verdient sein Fressen nicht“. Meisner war mehr als ein Wachhund. Er hat als Bischof das katholische Leben in Berlin und danach 25 Jahre in Köln geprägt. Manche fragen, ob er den Niedergang der deutschen Ortskirche hätte aufhalten können, wenn er von seinen bischöflichen Mitbrüdern mehr unterstützt worden wäre. Das ist nicht sicher. Was wir aber wissen, ist, dass es in der Kirchengeschichte gelungene Reformen gab und dass die europäischen Ortskirchen ein unterschiedliches Bild bieten, wenn wir z.B. Polen mit Deutschland vergleichen. In jedem Fall ist es, sowohl für die Kirche wie für die profane Welt von Segen oder von Unheil, wenn in Krisenzeiten, wie wir sie durchleben, große Hirten und weitblickende Führungspersönlichkeiten zur Verfügung stehen oder fehlen. Die Krisensituation der Kirche hat Papst Benedikt XVI. angedeutet, als er beim Requiem für Kardinal Meisner, vorgetragen von Erzbischof Gänswein, sagte … „auch, wenn manchmal das Boot schon fast zum Kentern angefüllt ist“.


Die Krise in der Politik ist beim sogenannten Weltwirtschaftsgipfel G20 in Hamburg deutlich geworden. Wenn die staatliche Gewalt Leib, Leben und Eigentum der Bürger nicht mehr schützen kann, wie das an den Chaostagen in Hamburg geschah, verliert der Staat seine Legitimation. Der Wert dieses Treffens selber ist darüber hinaus mehr als fraglich: Wenn die mächtigen und reichen Länder keine gerechtere Weltwirtschaftsordnung schaffen können, die den unterentwickelten Regionen, besonders in Afrika, eine faire Entwicklungschance sichert, wird das auch zur Überlebensfrage für Europa. Die Invasion steht vor der Haustür.

Am sogenannten „schwarzen Freitag“, dem 30. Juni, haben die Abgeordneten des Deutschen Bundestages mit 393 – darunter 75 CDU/CSU-Abgeordnete – zu 226 die „Ehe für alle“ beschlossen und „eine zutiefst gesellschaftsverändernde Entscheidung getroffen. Ab jetzt ist unser Land ein anderes geworden. Es ist ausgestiegen aus einer jeweils institutionalisierten Überzeugung vom Wesen der Ehe, die einerseits Jahrtausende alt und andererseits global und universal gewesen ist“ (B. Mihm, 30.6.17). Die SPD, die Grünen und Linken haben das Abstimmungsergebnis mit frenetischem Jubel begrüßt. Wer diesen moralischen Verfall betrachtet, wird an den Priester Salvian erinnert. Er kam wenige Jahrzehnte vor dem Untergang des Römischen Reiches von Marseille nach Rom. Er sah die Korruption, die Unterdrückung der Armen und die Unmoral und kommentierte: „Rom stirbt und lacht.“

In einer müde gewordenen, desillusionierten Gesellschaft ist es zweifellos schwierig, Menschen für eine Änderung ihres Lebensstils und der gewohnten Haltung zu gewinnen. Wenn es aber der einzige Weg zur Rettung ist, ist es wert, alle Energien dafür zu mobilisieren. Helfen wir mit, damit Europa eine Zukunft hat!


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Lesermeinungen

 LasseJ 13. September 2017 
 

Feedback von der "anderen Seite"

Keine Frage: Ich hätte mir unmittelbar vor der Enscheidung über die "Ehe für alle" auch eine längere Generaldebatte gewünscht. Einige der für mich interessantesten Plädoyers pro und kontra findet man so leider nur in den persönlichen Erklärungen, die viele Abgeordnete schriftlich zu ihrer Stimmabgabe eingereicht haben.

Was aber nun die Freude über die Abstimmung anbelangt, muss ich sagen: Ja, ich habe mich gefreut und mit Freunden auf das Votum angestoßen. Aber zugleich lag über diesem regnerischen Tag für mich und meine Freunde ein großer Ernst, der sich auch in den nachfolgenden Gesprächen widerspiegelte. Um diesen Ernst, dieses merkwürdige Berührtsein zu schildern, fehlt mir hier der Platz. Meine Bitte ist daher: fragen Sie doch mal bei Homosexuellen Bekannten nach, wie sie diesen "schwarzen Freitag" erlebt haben.


0
 
 Chris2 13. September 2017 
 

Nicht zu vergessen die anderen Gesetze,

die direkt anschließend beschlossen wurden, zuletzt das Maas'sche Zensurgesetz, bei dessen Beschlussfassung nur noch ein paar Dutzend Parlamentarier anwesend waren. Das Gesetz also nach der Geschäftsordnung des Bundestages null und nichtig ist. Dumm nur, dass versehentlich niemand den entsprechenden Antrag gestellt hat. Angenommen, es wären nur noch 2 da und die wären sich einig: Die könnten dann offenbar auch alles beschließen, oder nicht? Aber wen interessieren in Bananenrepubliken schon Regeln und Gesetze?


2
 
 girsberg74 12. September 2017 
 

Dankbar für Polen und Ungarn!

Woran / wodurch wird eine Gesellschaft müde? Das ist letztlich die Frage an jeden Einzelnen.

Das fängt an in den Zeitschriften, die beim Frisör*) gelesen werden, zieht sich hin zu Abgeordneten, die am normalen Leben nicht mehr teilnehmen, nicht mehr richtig wissen, wer sie bezahlt.

*) Mit dem Ausdruck „Zeitschriften die beim Frisör“ gelesen werden, kritisierte Bischof Josef Algermissen die Art und Weise der Frau Bundeskanzlerin, wie sie in einem Interview mit einer Illustrierten ihren Schwenk zu einer „Ehe für Alle“ vorbereitet hatte; alles so leicht dahingesagt.

Wir müssen dankbar sein für Länder, die noch Parlamentarier und Regierungen haben, die sich vom Übermut reicher Länder nichts vorschreiben lassen.

Punktuell denke ich hierbei an Ungarn, das sich weigert, die Folgen von Merkels leichtfertigen Fehlentscheidungen zu tragen. Wer kann den Ungarn das verübeln? Gar noch über sie herfallen?


9
 
 Kurti 12. September 2017 
 

Wenigstens wird in diesem Artikel auch mal ein

Grund für die Flucht aus Afrika genannt, wenn es auch nicht der einzige ist. Die meisten Bischöfe denken nicht daran, die Gründe zu thematisieren, sondern sehen nur die Flüchtlinge, die kommen. Muss man daraus folgern, daß sie auf ihrem Fachgebiet, der Theologie ebenso oberflächlich sind und nur oft allein die weltlichen Probleme sehen und angehen und nicht deren geistliche Ursachen?


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 phillip 12. September 2017 
 

Stirbt Europa lachend?

Dem Aufmerksamen wird eine gewisse Parallele zur Sintflut wohl nicht verborgen bleiben.


13
 

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