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Drei Worte: mitleiden, nähertreten, zurückgeben

19. September 2017 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: habe ich Mitleid? Rühren sich mein Herz, meine Eingeweide? Oder schaue ich alle Tragödien nur aus der Ferne an, weil da einer schmutzig ist, sich nicht duscht, stinkt? Um die Gnade des Mitleids bitten. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!“. Papst Franziskus setzte sich in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 24. Woche im Jahreskreis, Fest des heiligen Januarius, mit dem Tagesevangelium (Lk 7,11-17) auseinander: Jesus erweckt in Naïn den einzigen Sohn einer Witwe zum Leben. Drei Worte unterstrich der Papst: Mitleid, nähertreten, zurückgeben.

Franziskus bat den Herrn um die Gnade des Mitleids, angesichts der vielen Menschen, die leiden. Man solle sich diesen nähern und sie „bei der Hand nehmen“ und so an die Stelle „der Würde bringen, die Gott für sie will“. Der Papst erinnerte daran, dass im Alten Testament die Witwen, die Waisen, die Fremden ärmer als die Sklaven gewesen seien. Gerade um diese müsse man sich kümmern, um es dazu kommen zu lassen, dass sie in die Gesellschaft integriert würden. Jesus, der fähig sei, „auf die Details zu achten“, da er mit dem Herz blicke, habe Mitleid:


„Das Mitleid ist ein Gefühl, das einen einnimmt, es ist ein Gefühl des Herzens, der Eingeweide, es nimmt alles ein. Es ist nicht dasselbe wie ein oberflächliches Mitgefühl oder ein... ‚ach die armen Leute!’: nein, das ist nicht dasselbe. Das Mitleid nimmt ein. Es ist ein ‚leiden mit’. Das ist das Mitleid. Der Herr lässt sich von der Witwe und einem Waisen einnehmen. ‚Aber sag mal, da ist eine ganze Menge von Leuten hier für dich, warum sprichst du nicht zur Menschenmenge? Lass es sein... So ist das Leben... das sind Tragödien, die passieren, zu denen es kommt...’. Nein. Für ihn sind jene Witwe und jener tote Waise wichtiger als die Menge, zu der er sprach und die ihm folgte. Warum? Weil sein Herz, seine Eingeweide eingenommen sind. Der Herr hat sich mit seinem Mitleid von diesem Fall einnehmen lassen. Er hatte Mitleid“.

Das Mitleid also dränge dazu, „sich zu nähern“. Vieles könne man einfach sehen, ohne sich jedoch näher zu treten:

„Nahe treten und die Wirklichkeit berühren. Sie nicht aus der Ferne anschauen. Er hatte Mitleid – erstes Wort, er trat näher – zweites Wort. Dann wirkt er das Wunder und Jesus sagt nicht: ‚Auf Wiedersehen, ich gehe jetzt weiter’: nein. Er nimmt den Jungen und was sagt er? ‚Er gab ihn seiner Mutter zurück’: zurückgeben, das dritte Wort. Jesus wirkt Wunder, um zurückzugeben, um die Menschen an ihren Platz zu setzen. Und das ist es, was er mit der Erlösung getan hat. Er hatte Mitleid – Gott hatte Mitleid – er näherte sich uns in seinem Sohn, und er gab uns allen die Würde der Kinder Gottes zurück. Er hat uns alle neu geschaffen“.

Der Papst mahnte dazu, dasselbe zu tun, Christus als Beispiel zu nehmen, sich den Bedürftigen zu nähern, ihnen nicht „aus der Ferne“ zu helfen, weil da einer sei, der „schmutzig ist, sich nicht duscht, stinkt“:

„Viele Male schauen wir die Nachrichten oder die ersten Seiten der Zeitungen an, die Tragödien... ‚Ja da schau her, in jenem Land haben die Kinder nichts zu essen. In jenem Land gibt es Kindersoldaten. In jenem Land werden die Frauen versklavt. In Jenem Land... o, was für eine Katastrophe! Arme Leute... Ich schlage die Seite um und gehe zum Roman über, zur Telenovela, die nachher kommt’. Und das ist nicht christlich. Und die Frage, die ich jetzt stellen möchte, indem ich alle anschaue, auch mich: ‚Bin ich fähig, Mitleid zu haben? Zu beten? Wenn ich diese Dinge sehe, die mir da durch die Medien ins Haus getragen werden... rühren sich da die Eingeweide? Leidet das Herz mit diesen Leuten, oder reißt es mich nur und sage ich dann: ‚arme Leute, und so...?’. Und wenn du nicht fähig bist, Mitleid zu empfinden, um die Gnade bitten: ‚Herr, schenke mir die Gnade des Mitleids“.

Mit dem Fürbittgebet, mit unserer „Arbeit“ als Christen müssten wir fähig sein, den leidenden Menschen zu helfen, damit „sie der Gesellschaft zurückgegeben werden, im Familienleben, in der Arbeit, das heißt: im alltäglichen Leben“.

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Lesermeinungen

 Rosenzweig 20. September 2017 

Einen lieben Gruß Ihnen- werter @Aloe -noch zum Abend...

und DANKE für Ihre hier + auch oftmals zu anderen Berichten frohmachende “Stärkung”..!

Ich lese gerne Ihre Kommentare– und bin dankbar für Ihre immer
“mit HERZ" schreibenden Zeilen + Klarstellungen – besonders zu manch` schon fragwürdigem Meinung-Austausch.

Wie auch heute hier– zum “Herz und Eingeweide- Mythos”?!-

DANKE- wunderbar Ihre Richtigstellung und zeugt spürbar von Ihrem Christl. gelebten Glauben!

So im Gebet verbunden...


5
 
 Hadrianus Antonius 19. September 2017 
 

Provokation durch die konkrete Realität

Ich habe seit fast vier vollen Jahren Mitleid mit den Franziskanern und mit den Franziskanerinnen der Immaculata, ganz besonders mit dem hochbetagten Padre Stefano Manelli, und jetzt seit über einem Jahr mit den sriösen Mitgliedern des Malteserordens und besonders mit dem ebenfalls betagten Großmeister Matthew Festing.
Und sehr viel Mitleid mit den vielen durch den Priester Julio Cesar Grassi mißbrauchten Kinden und Behinderten im Bistum Moròn (Argentinien);
Grassi wurde übrigens durch sehr hohe kirchliche Hierarchen bis zum bitteren Ende beschützt und mit Abwimmelungs-
und Ableugnungsbescheinigungen ausgestattet.
De ore leonis libera...


6
 
 Aloe 19. September 2017 

@Rosenzweig

Ihnen auch einmal Dank für das treue Bemühen, mit Ihren Beiträgen immer den gütigen Blick Jesu zu repräsentieren.
Ein christliches Zeugnis, das Mut macht.


5
 
 Rosenzweig 19. September 2017 

DANKE – Pp. Franziskus...

Ja wach + umschauend unseren Mitmenschen aber auch den Fernstehenden in Nachrichten /Fernsehen zu begegnen.

Und wenn da dann ein “ARMER” uns begegnet– uns ihm ZU!wenden–(auch geistiger Weise möglich..)

sich nähern + berühren + Ihm dadurch seine WÜRDE zurückgeben! Wunderbar wie Pp.Franziskus hinweist!

(Wenn wir, wie Sie ergänzen werte
@ Herbstlicht- nicht in eigenen Problemen versunken sind?!)

Ich sehe hier jedes schlichte Zeichen – wie GEBET/Stoßgebet–ein GUTES WORT- lieben/tröstenden BLICK– wenn nötig + möglich- helfende Tat?!

Ja Danke -werter Herr Fleischer und dies aus LIEBE zu GOTT..- und "packen wir es an"!

So wachsamer mich bemühend verbunden...


4
 
 Aloe 19. September 2017 

Herz und Eingeweide

Der hebräische Begriff "rächäm" für Barmherzigkeit bedeutet gleichzeitig "Eingeweide", auch Mutterschoß und mütterliches Erbarmen.
Wer verstehen will, wird verstehen.


6
 
 Stefan Fleischer 19. September 2017 

mitleiden, nähertreten, zurückgeben

Wie oft nehmen wir uns das nicht ganz fest vor. Doch wenn es dann konkret wird, dann wird es schwierig, wenn nicht oft sehr schwer. Wenn ich dann nicht vergesse, dies aus Liebe zu Gott zu tun, dann gelingt es „nicht immer aber immer öfter“. Deshalb bin ich je länger je mehr überzeugt, dass wir diese Gottesliebe bewusst lernen und üben müssen. Auch hier ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. „Es gibt noch viel zu tun, packen wir es an!“


4
 
 phillip 19. September 2017 
 

"Herz und Eingeweide"

Bei der textlichen Verwendung der Begriffe "Herz" und "Eingeweide" im Zusammenhang mit den vom Papst angesprochenen Verpflichtungen drängt sich mir die Frage auf, ob er da nicht auch einen weiteren Begriff, nämlich den des "Halses" vergessen oder keine Kenntnis von der unheiligen Verwendung dieser drei Begriffe hat? Insidern einer "ehrwürdigen Gemeinschaft" - genauer einer Antireligion zur Katholischen Kirche - dürfte hinlänglich bekannt sein, dass sich deren Mitglieder (Neophyten) mit dem sogenannten Hals-, Herz- und Eingeweideeid (im Übrigen einem von mehreren abstrusen, antichristlichen Schwur) zur Pflichterfüllung und Geheimhaltung verpflichten und sich dabei unter Einem einverstanden erklären, dass ihnen widrigenfalls der Hals durchtrennt sowie das Herz und die Eingeweide aus dem Leib geschnitten werden.


0
 
 phillip 19. September 2017 
 

Herz und Eingeweide

Herz und Eingeweide! In diesem Zusammenhang fehlt noch der Hals, dann erleuchtet der sogenannte Hals-, Herz- und Eingeweideschwur, der Insidern wohl bekannt sein dürfte; es handelt sich um einen Schwur, bei dessen Verletzung - Preisgabe von Interna an Außenstehende - der Betreffende einwilligt, dass ihm der Hals durchtrennt und das Herz und die Eingeweide herausgeschnitten werden. Ob dem Papst dies bekannt ist, bleibt - noch - im Dunklen.


1
 
 Herbstlicht 19. September 2017 
 

Papst Franziskus hat recht!
Wie oft sagen wir: "Ach, der Arme!" und wenden uns wieder den eigenen Angelegenheiten zu.
Allerdings, wenn wir selber oft den Eindruck haben, in Problemen zu versinken, fehlt es uns auch manchmal einfach an Kraft, uns wirklich dem anderen zuzuwenden.


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