Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  2. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  3. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  4. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  5. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  6. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  7. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  8. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  9. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  10. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  11. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  12. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  13. Neue Räte braucht das Land
  14. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  15. ,Jesus ließe sich eher von Elon Musk einladen als von Rüdiger Schuch‘

Kardinäle und Diplomaten fordern Atomwaffenverbot

12. November 2017 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wie schwierig und auch kontrovers das Anliegen allerdings ist, kam im Verlauf der gesamten freitäglichen Vatikankonferenz-Diskussionen zur Sprache.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus und maßgebliche kirchliche Verantwortliche mit den Kardinälen Pietro Parolin und Peter Turkson an der Spitze haben am Freitag bei einer internationalen Abrüstungskonferenz im Vatikan zur Unterstützung des noch nicht in Kraft getretenen UN-Atomwaffenverbotsvertrags getrommelt. Referent war auch der österreichische Botschafter bei den UN-Organisationen in Genf, Thomas Hajnoczi. Allein die USA müssten für Erhalt und Modernisierung ihres Atomwaffenarsenals in den kommenden 30 Jahren rund 1,3 Billionen Dollar ausgeben, hieß es bei einem Podium der UN-Botschafter und Mitarbeiter der NATO-Führungsebene.

Die stellvertretende NATO-Generalsekretärin Rose Gottemoeller bestritt diese Zahl nicht, erläuterte aber ihre Bedenken gegen ein Atomwaffenverbot. Unmittelbar von einer NATO-Tagung kommend fasste sie zusammen, warum fast sämtliche Mitgliedsstaaten gegen das UN-Atomwaffenverbot gestimmt hätten. Es seien nicht immer grundsätzliche Gründe, sondern vielmehr strategische und diplomatische, betonte sie.


Über die Reihenfolge einzelner Maßnahmen könne man unterschiedlicher Meinung sein, sagte Hajnoczi. Er hatte maßgeblich am Zustandekommen des jüngsten Abkommens mitgearbeitet. Gleichwohl sei das Verbot jetzt da und es sei wichtig, um einen weltweiten Mentalitätswandel herbeizuführen, wie dies auch bei C-Waffen gelungen sei.

Wie schwierig und auch kontrovers das Anliegen ist, kam im Verlauf der gesamten Konferenzdiskussionen zur Sprache. "Es scheint unrealistisch, in diesen Zeiten von nuklearer Abrüstung zu sprechen", sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin als einer der ersten Redner. Gleichwohl müsse umso hartnäckiger für das Atomwaffenverbot gearbeitet werden, betonten er wie auch Kardinal Peter Turkson, dessen Entwicklungsbehörde die bis Samstagabend dauernde Konferenz organisiert.

Papst Franziskus hatte die Position der katholischen Kirche bei einem Empfang Freitagmittag zugespitzt: "Wenn man allein an die Gefahr einer versehentlichen Explosion als Folge irgendeines Fehlers oder Missverständnisses denkt, sind die Drohung mit Atomwaffen wie schon ihr Besitz mit Nachdruck zu verurteilen."

Der UN-Atomwaffenverbotsvertrag, dem 122 Staaten am 7. Juli in New York zustimmten - für die Ratifizierung fehlen jedoch noch Staaten - habe eine wichtige rechtliche Lücke geschlossen, so der Papst. Demnach wären Nuklearwaffen ebenso illegal wie Streubomben, Landminen oder B- und C-Waffen. Der Papst dankte der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), die sich für das Verbot einsetzte und dafür den diesjährigen Friedensnobelpreis erhält.

Eine mehrfach geäußerte Warnung in der Synodenaula des Vatikan bezog sich auf die derzeit vorherrschende internationale Rhetorik. "Die Lage ist ernst, wenn Staatsführer über Nukleararsenale sprechen, wie Kinder über ihre Spielzeugwaffen", warnte Muhammad Yunus, Wirtschaftswissenschaftler und Friedensnobelpreisträger von 2006.

Etliche Redner wiesen auf die immensen Schäden hin, die Nuklearwaffen schon jetzt anrichteten, weil sie Ressourcen für friedliche Entwicklungen vernichteten. Turkson zitierte den früheren US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower (1890-1969): Jedes Gewehr, jedes Kriegsschiff, jede Rakete, die gebaut oder gekauft würden, seien ein Diebstahl an denen, die hungerten und nichts anzuziehen hätten.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  13. November 2017 
 

@ schlegel

Ich habe mit meiner Stellungnahme nicht davon gesprochen, Dass die Atomwaffen
Nicht unmenschlich und widernatürlich sind.Sie sind gewiss eine Folge der Sünde
und ihr Gebrauch wäre schwer sündhaft!
Dennoch: Es hat den Kalten Krieg mit sei
nem Atomgleichgewicht gegeben und wir
hatten seit 1945 Frieden(Merhr oder weniger)Was glauben Sie denn, warum
Kissinger den Vietnamkrieg beenden konn-
te:weil er dem Osten drohen konnte.
Was glauben Sie,hat zur Auflösung des
russischen Ostens geführt?Es war die Übermacht des Westens ,atomar und wirtschaftlich!
Wollen wir uns nun, da ein erneutes
Desaster droht, dem Osten atomar unterwerfen?!
Gute Worte allein helfen da gar nichts.
Das haben wir bitter bei den Abrüstungs-
verhandlungen der Vergangenheit erleben
müssen!
Gutgläubigkeit und Beten hilft.Aber ein wenig Mißtrauen kann auch nicht schaden.
Behüt`Sie Gott.


1
 
 derGl?ckliche 13. November 2017 
 

Korrektur; Die Stelle aus der Offenbarung ist natürlich 12,4 und nicht 12,14


0
 
 Rolando 13. November 2017 
 

Die Atombombe des Gebetes

Die Hl. Eucharistie und der Rosenkranz.


3
 
 anjali 13. November 2017 
 

Atomwaffen

Atomwaffen sind Waffen des Teufels,das ist doch klar.Das ist die Kultur des Todes.


2
 
 Nadal 13. November 2017 

kirchliche Lehre

ich denke, es genügt, den Katechismus heranzuziehen, der in Nr. 2314 den Einsatz von Massenvernichtungswaffen als "Vergrechen gegen Gott und die Menschen, das fest und entschieden zu verwerfen ist" bezeichnet. In der Verwerfung der Atomwaffen sind sich, wie Msgr. Schlegl schon deutlichgemacht hat, alle Päpste seit Pius XII. einig. Das jetzt kritisieren zu wollen und den Papst wieder einmal zu verdächtigen, ist zumindest sehr eigenartig.


4
 
 SCHLEGL 13. November 2017 
 

@Archangelus

Also,Ihr Posting ist erschütternd!Wie kann man so etwas schreiben?
Schon Papst Pius XII hat mit scharfen Worten den Abwurf der ersten Atombombe über Hiroshima verurteilt,Papst Johannes XXIII verhinderte einen Atomkrieg zwischen USA und Sowjetunion 1961 während der Kubakrise!Er sagte,, es dürfe keinen Krieg mehr geben.Ähnlich Papst Paul VI in mehreren Ansprachen,in denen er zur Abrüstung der Atomwaffen aufgerufen hat,weil sogar der Verteidigungskrieg unermessliche Opferzahlen fordern würde.Ebenso Papst Johannes Paul II,der vor der Akademie der Wissenschaften in Wien 1983 den Physiker Oppenheimer zitierte,der nach dem ersten Atombombenabwurf sagte:"Die Physiker haben die Sünde kennengelernt!"
Und jetzt wollen Sie aus ihrem geistlichen Schrebergarten den Papst belehren?
Vielleicht passt Ihnen auch nicht der Besuch des maronitischen Patriarchen in Saudiarabien,um einen Krieg von Libanon abzuhalten?
Ihre Devise scheint zu lauten:"Rette nur deine Seele"!Die Schöpfung u. Menschen sind egal?


5
 
 Chris2 13. November 2017 
 

Gefährliche lllusion

Da niemals völlig ausgeschlossen werden kann, dass doch irgendjemand (Kim Yong irgendwer, Islamisten etc.) die Bombe oder gar noch Trägersysteme dazu hat oder entwickelt, wird die Welt nie wieder atomwaffenfrei sein. Denn wer würde sich derart entwaffnen? Höchstens das moralisch allen anderen weit überlegene Deutschland, aber das hat keine eigenen A-Waffen...


4
 
 derGl?ckliche 12. November 2017 
 

Die Worte Robert Oppenheimers nach dem ersten Atombombentest erschüttern noch heute;

"If the radiance of a thousand suns / were to burst at once into the sky / that would be like / the splendor of the Mighty One and I am become Death, the shatterer of worlds." übersetzt; "Wenn das Licht von tausend Sonnen / am Himmel plötzlich bräch' hervor / das wäre gleich dem Glanze dieses Herrlichen, und ich bin der Tod geworden, Zertrümmerer der Welten." Ineressanterweise verwendete Robert Oppenheimer Textpassagen aus der Bhagavad Gita, es handelt sich bei diesen Worten um eine Selbstbeschreibung des Gottes Krishna.

Wir Katholiken würden die Offenbarung des Johannes heranziehen um apokalyptische Ereignisse zu beschreiben. Wir hätten zum Beispiel folgende Textpassage; "Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab."(Offb 12,14) Die Sterne könnten exegetisch als Atomwaffen gedeutet werden, oder wie würde ein Prophet des 1. Jahrhunderts in die Erdatmosphäre eintretende MIRV-Atomsprengköpfe beschreiben, wenn nicht als herabfallende Sterne?


1
 
  12. November 2017 
 

Schuster bleib`bei deinen Leisten

Gebt dem Kaiser , was des Kaisers ist
und Gott ,was Gottes ist.
Es ist nicht die Aufgabe der Kirche,
sich in die (Westliche ) Politik ein zu mischen, zumal der östliche Teil der Welt finanziel und nuclear-militärisch
damit begonnen haben, aufzurüsten.
Die Fatimabekundungen sagen ganz deut-
lich ,"Wenn Russland sich nicht bekehrt,
wird es seine Irrtümmer über die ganze
Welt verbreiten ,und so ergänze ich,
Seinen Unfrieden über die Welt ausschütten.!Der Bösewicht ist also
nicht der Westen,sondern der sozialistische Wille zu Macht!
Das ist Faschimus pur!
Wenn der Papst das Gleichgewicht der
Kräfte ablehnt ,ist er ein Sozialist
an der Spitze der Kirche.Ichkann damit
nicht leben!!!


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Atomwaffen








    Top-15

    meist-gelesen

    1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
    2. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
    3. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
    4. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
    5. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
    6. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
    7. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
    8. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
    9. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
    10. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
    11. Neue Räte braucht das Land
    12. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
    13. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
    14. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
    15. Associated Press: „Überall in den USA erlebt die katholische Kirche einen gewaltigen Wandel“

    © 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz