Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Fällt die CDU erneut um?
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Zulehner hofft: Ab 2019 mit verheirateten Priestern

8. Jänner 2018 in Weltkirche, 109 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Ich vermute, dass dies lateinamerikanische Bischöfe auf der Amazonassynode 2019 beschließen werden. Der Papst dürfte ihnen die Rückendeckung geben" - Anders als Franziskus sei Johannes Paul II. ein "um die Einheit besorgter Zentralist" gewesen


Wien (kath.net/KAP) Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner rechnet mit einer baldigen Öffnung des katholisch-kirchlichen Priesteramtes für verheiratete Männer. "Ich vermute, dass dies lateinamerikanische Bischöfe auf der Amazonassynode 2019 beschließen werden. Der Papst dürfte ihnen die Rückendeckung geben", so Zulehner am Samstag in einem Interview mit dem "Kurier". Das werde andere unter Druck setzten, dem Beispiel der Lateinamerikaner zu folgen und auf diese Weise die Kirche verändern. "Es ist eine der wichtigsten Entscheidungen in diesem Pontifikat, dass der Papst den Zentralismus überwindet", so die Einschätzung des Theologen.

Bisher habe alle Welt nach der "römischen Pfeife" getanzt, das werde sich künftig aber ändern und zu einer "Revolution" führen. Rom sei bereit, in die "Schule der Regionen, der Kontinente, der Bischofskonferenzen" zu gehen, dort zu lernen und Entscheidungen regional zuzulassen oder für die Weltkirche zu übernehmen. Und auch Bischöfe könnten sich künftig etwa im Umgang mit Kirchenvolksbegehren nicht mehr alleinige auf Vorgaben aus Rom berufen.


Anders als Franziskus sei Papst Johannes Paul II. laut dem Theologen ein "um die Einheit besorgter Zentralist" gewesen, der verhindert habe, dass vieles, das sich regional entwickelt habe, in die Politik der Weltkirche einging. Diesen Entwicklungsverlust, diese Stagnation mache Papst Franziskus jetzt wett, "indem er sagt: Der Heilige Geist ist nicht nur in Rom".

Papst mutet Kirche neue pastorale Kultur zu

Der Papst mute der Kirche auch eine neue pastorale Kultur zu, die nicht mehr Gesetze, sondern den konkreten Menschen und seine Beziehung zur Kirche in den Mittelpunkt stelle. "Man spricht weniger von Sünden der Menschen, sondern von ihren Wunden, man moralisiert nicht, sondern man heilt." Der Papst sei weniger Ideologe, sondern Hirte, der sich um den einzelnen Menschen in seiner je einzelnen Situation kümmere, so Zulehner.

Die Schlüsselfrage laute: "Wie kann der Mensch Gott verbunden sein und von da her in einer unglaublichen Freiheit Mensch sein? Wer sein Knie vor Gott beugt, beugt es nie mehr vor einer Partei, vor der Wirtschaft, vor sozialen Medien. Der trägt seine Autonomie als Geschenk Gottes in sich: eine unantastbare Freiheit des Gewissens."

Kirche sozialer geworden

Unter Franziskus sei die Kirche auch sozialer geworden. "Der Papst hat aus erster Hand gelernt, dass die Kirche nicht in erster Linie die Reichen zu unterstützen hat, sondern dass vor allem die, die unter die Räder kommen, die bevorzugten Adressaten sind, darum wünscht er sich eine arme Kirche an der Seite der Armen und von den Reichen bittet er, mit ihm für die Armen zu wirken." Für die reichen Länder erwachse daraus die Frage, was es heiße, eine Option für die Schwächeren abzugeben. Dem Einzelnen zu helfen, sei dabei zu wenig, gefordert sei, so der Theologe, vielmehr eine Sozialpolitik zur Überwindung der Armut.

Deutlich erkennbar werde im Pontifikat Franziskus außerdem die Zunahme außereuropäischen Einflusses auf die Kirche. Zulehner rechnet damit, dass auch der nächste Papst kein Europäer sein wird. Das nächste Konvent werde hart, "was sich jetzt in Kleingefechten abspielt, wird sich dort im Großen abspielen" und es werde sich zeigen, ob der Kurs des jetzigen Papstes weitergeführt wird.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Zölibat

  1. Schweizer Priester ließ sich kurz vor seinem Tod zivilrechtlich trauen
  2. Marketz möchte den Zölibat 'freistellen'
  3. Kurienkardinal Ouellet: "Viri probati" lösen Priestermangel nicht
  4. "Ich bin ein solcher verheirateter Priester“
  5. Kardinal Ruini gegen Priesterweihe für verheiratete Männer
  6. Schönborn: Grundform des priesterlichen Dienstes bleibt zölibatär
  7. Winibald Müller: Ende des Pflichtzölibats durch Synode eingeläutet
  8. Marx behauptet: "Zölibat wird nicht abgeschafft"
  9. Der Zölibat und das Märchen vom Priestermangel
  10. Ratzinger-Schülerkreis fordert Beibehaltung des Zölibats






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  7. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  12. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  13. Allgemeine Ratlosigkeit
  14. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  15. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz