Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  13. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  14. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  15. Lutherisch-freikirchlicher Bischof Pohjola: „Gleichgeschlechtliche Ehe ist eine Häresie“

Abendmahlssaal: Religiöser Zankapfel am Zionsberg

19. Mai 2018 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Coenaculum" erinnert an Raum des letzten Abendmahls und die biblische Überlieferung an Pfingsten


Jerusalem (kath.net/KAP) Der Abendmahlssaal (lateinisch Coenaculum) auf dem Jerusalemer Zionsberg erinnert an den Raum, im dem Jesus am Abend vor der Kreuzigung mit seinen Jüngern Abendmahl gefeiert haben soll. Am gleichen Ort fand nach biblischer Überlieferung zu Pfingsten die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel statt; für Christen ist dies das Gründungsdatum der Kirche.

Der mittelalterliche Bau am südlichen Rand der Altstadt ist zugleich religiöser Zankapfel. Seit 1948 wird er vom israelischen Religions- und Tourismusministerium verwaltet. Offiziell ist der Abendmahlssaal weder Kirche noch Synagoge oder Moschee. Zwar haben Besucher ungehindert Zutritt für Besichtigungen, doch Gebetszeiten sind nur in Ausnahmefällen erlaubt. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) feierte dort im Jahr 2000 mit Sondergenehmigung eine Messe, ebenso Papst Franziskus 2014.


Früheste bauliche Reste des Abendmahlssaals stammen aus der Zeit der inzwischen zerstörten Basilika Hagia Sion (5. Jahrhundert). Der heutige Saal war möglicherweise eine Seitenkapelle der ebenfalls verschwundenen Kreuzfahrerkirche Sancta Maria in Monte Sion. 1333 wurde das verfallene Heiligtum den Franziskanern anvertraut; diese errichteten daneben ihre Zentrale und gaben dem Abendmahlssaal seine heutige gotische Gestalt. Mitte des 16. Jahrhunderts wandelten Muslime den Saal in eine Moschee um.

1948 fiel der Zionsberg im ersten israelisch-arabischen Krieg an Israel. Da bis zur Eroberung der Altstadt 1967 Juden keinen Zugang zur Klagemauer hatten, entwickelte sich das sogenannte "Davidsgrab", das im unteren Teil des Gebäudes verortet wurde, zu einem beliebten Pilgerziel. Dieser untere Teil wurde in eine Synagoge umgestaltet, der Abendmahlssaal selbst zum Museum.

Verhandlungen zwischen dem Vatikan und Israel über eine künftige Nutzung des Abendmahlssaals sehen vor, dass dort in einem engen Zeitfenster christliche Gottesdienste von allen Konfessionen gefeiert werden können. Diese Lösung ist aber noch nicht besiegelt. Einzelne jüdische Gruppen protestieren dagegen, weil sie darin eine Entweihung des "Davidsgrabes" sehen.

Kurzvideo: Abendmahlsaal in Jerusalem (engl.)


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 trueman 19. Mai 2018 

Vielleicht könnte Donald Trump hier mal nachfragen?

König David hätte bestimmt eine große Freude, wenn aut dem Zion wieder Gottesdienste gefeiert würden! Wenn er könnte, würde er dazu singen und tanzen!


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jerusalem

  1. Jerusalem hat viele Gesichter
  2. Patriarch Pizzaballa: Heiliges Land ist ohne Pilger unvollständig
  3. Jerusalem: Österreich-Hospizrektor rechnet mit ‘ruhigen’ Ostern
  4. Jerusalem: Hospizrektor erwartet so viele Pilger "wie noch nie"
  5. Jerusalem - Hauptstadt der Welt in Tagen des Zorns
  6. Stein fällt aus der Klagemauer, betende Frau bleibt unverletzt
  7. Hospizrektor Bugnyar: Grabeskirchenschließung war grob fahrlässig
  8. Jerusalem: Grabeskirche wieder offen
  9. Israel: Kirchen dementieren Gerüchte über weitere Schließungen
  10. Zeitreise zum historischen Karfreitag






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz