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Schwule Subkultur an irischem Seminar – von der Hierarchie geduldet?

2. Oktober 2018 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Ein Priester, der am Maynooth Seminar in Irland tätig war, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Leitung und die irischen Bischöfe.


Maynooth (kath.net/LSN/jg)
Im überdiözesanen Priesterseminar in Maynooth (Irland) soll eine einflussreiche homosexuelle Subkultur herrschen. Das sagte David Marsden, der selbst bis 2016 in diesem Seminar tätig war.

Das Netzwerk reiche bis in die Seminarleitung und werde von Teilen der kirchlichen Hierarchie Irlands gedeckt. Er habe versucht, die zuständigen Autoritäten dazu zu bewegen, diese Missstände abzustellen. Als diese Versuche ohne Resonanz blieben, habe er sich entschieden, seine Tätigkeit am Seminar zu beenden, sagte Marsden in einem Interview mit dem Lumen Fidei Institute.

2015 habe er eine Gebetsinitiative beginnen wollen, damit die Seminaristen und Mitarbeiter des Seminars und der Päpstlichen Universität St. Patrick’s College für einen guten Ausgang der Volksabstimmung zur Einführung der so genannten „Homo-Ehe“ beten könnten. Mons. Hugh Connolly, der Präsident des Seminars und des St. Patrick’s College, habe diesen Vorschlag abgelehnt. Er habe den Eindruck gewonnen, dass niemand das Referendum thematisieren wolle, nicht einmal inoffiziell.


Vor der Abstimmung habe er zwei Predigten gegen die „Homo-Ehe“ gehalten, erinnerte sich Marsden. Nach der zweiten Predigt sei er zum Präsidenten gerufen worden, der ihm mitgeteilt habe, dass deswegen eine Beschwerde gegen ihn eingelangt sei. Connolly habe ihm vorgeworfen, zu viel über Homosexualität zu sprechen.

Er habe in dieser Zeit viel Unterstützung aus den Reihen der Seminaristen erhalten. Es sei ihm aber auch bewusst geworden, dass es eine aktive homosexuelle Subkultur im Seminar gebe, die sich ungehindert entfalten könne. Als die Abstimmung 2015 für die Einführung der „Homo-Ehe“ ausgegangen war, ermutigte dies diese Gruppe, sagte Marsden.

Ein Seminarist habe in dieser Phase einen anonymen Brief an die irische Bischofskonferenz geschrieben, in welchem er die liberale, von der Lehre der Kirche abweichende Sicht der katholischen Lehre und die homosexuelle Subkultur in Maynooth anprangerte. In dem Brief nannte er sieben aktiv homosexuelle Seminaristen mit Namen.

Der Brief kam von der Bischofskonferenz zurück an Mons. Connolly. Dieser untersuchte die erhobenen Vorwürfe nicht, sondern ließ den Verfasser des Briefes suchen. Die Affäre endete damit, dass ein Seminarist beschuldigt wurde, der Autor des Briefes zu sein. Er hatte früher zwei Seminaristen gemeinsam im Bett erwischt und bei der Seminarleitung angezeigt. Ohne weitere Beweisführung sei dieser Seminarist entlassen worden, sagte Marsden.

Er sprach in dem Interview auch darüber, wie er selbst einen Seminaristen wegen dessen ungeordneten Lebensstils zurecht gewiesen hatte. „Mein Bischof weiß es, die Seminarleitung weiß es, mein geistlicher Leiter weiß es – keiner hat ein Problem damit und sie sollten auch keines damit haben“, erhielt er als Antwort.

Bald darauf entschied sich Marsden, das Seminar zu verlassen. Er habe dort nicht länger tätig sein können, ohne seine Integrität zu verlieren, sagte er.

Heftige Kritik übte Marsden auch an den Inhalten, die in Maynooth gelehrt würden. Er bezeichnete sie als „Diktatur der Milde“. Jeder Versuch, die Lehre der Kirche klar und unverkürzt zu vermitteln, werde zurückgewiesen und unterdrückt, sagte er.

Im Sommer 2016 hatte es Berichte über eine homosexuelle Subkultur am Seminar in Maynooth gegeben. Mons. Connolly nahm ab Herbst 2016 ein Sabbatjahr. Ab September 2017 folgte ihm Michael Mullaney nach.


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Lesermeinungen

 Walter Knoch 3. Oktober 2018 

Ich bin sehr viel

auf einem Blog unterwegs, dessen fundierte Beiträge ich sehr schätze; der mir eine Quelle von Nachrichten und Argumentationen ist, die in der täglichen politischen Diskussionen unentbehrlich sind.
Ich habe mich diesem Blog entfremdet, weil in einem Meinungsbeitrag die Struktur der Katholischen Kirche massiver (ich meinte bösartiger) Kritik unterzogen; ihre Priester und Bischöfe in hoher Anzahl als schwul gezeichnet wurden. In Kommentaren zum Beitrag sprach man von einem Päderastenzirkel.
Bis zum Geht-Nicht-Mehr wehrte ich mich gegen diese "Verächtlichmachung" meiner Kirche, die offiziell nicht mehr die meine ist.

Nachdem, was zuletzt und täglich immer mehr zum Vorschein kommt, fürchte ich, mich mit meinem Eintreten für die Kirche als Kasper geoutet zu haben. Als Kasper, der "in seinem kindlichen Glauben" (ein Vorwurf, der mir entgegengehalten wurde) dem Missbrauch weiterhin Vorschub leistet.
Wie sieht es in Wahrheit mit der Struktur der Geistlichkeit aus? Gibt es verlässliche Zahlen?


4
 
 Sebi1983 2. Oktober 2018 
 

@septus

Ihre Aussagen kommen mir wirklichkeitsfremd vor. Seminaristen studieren an der Universität wie alle anderen Studenten auch und sind nicht in einer Frauenboxen Welt „weggesperrt“.


6
 
 J.g.Ratkaj 2. Oktober 2018 
 

Solange das Institut des "Priesterseminars"

nicht gehörig einer Neubeurteilung und Revision unterzogen wird, werden weiter diese grauenhaften Homostrukturen fortbestehen, da das "Priesterseminar" als soches diese Bildung gewisser Milieus im Klerus geradezu begünstigt.
In Irland ist noch dazu das Seminarwesen seit Jahrhunderten gänzlich vom Jesuitenorden verwest worden, so ist es nicht verwunderlich, daß ebendort diese konspirativen Strukturen sich seit jeher ungestört herausbilden konnten.


12
 
 septus 2. Oktober 2018 
 

Zwei Dinge !

Man sollte nicht den Fehler machen, dass der Missbrauch von Jungen durch Priester zwangsläufig auf Homosexualität schließen lässt. Ein ganz entscheidender Punkt ist, dass viele Priester schon durch ihre Ausbildung bedingt (keinen wie bei den Altersgenossen normaler Umgang mit Mädchen/Frauen - Leben in einer Männergesellslchaft)keine reife Sexualität entwickeln und dadurch u.U. ein fehlgeleitetes Verhalten aufweisen.

Frage: Was ist eigentlich aus der Meldung geworden, dass ein italienisches Boulevardblatt eine Liste mit den Namen drs vatikanischen Homonlobby öffentllich machen wollte ?
Sollte damit nur Unruhe gestiftet werden?


17
 
 Chris2 2. Oktober 2018 
 

Auch in Irland 80%?

Soweit ich mich erinnere, waren auch in Irland ca. 80% der missbrauchten Kinder Buben. Naturlich ist nicht jeder mit homosexuellen Neigungen ein Päderast, aber es ist sehr auffällig, dass in den Ländern mit Missbrausskandelen innder Kirche das Opferverhältnis geradezu umgedreht ist (sonst eher 20:80). Unfassbar, dass manche dennoch ganz offen ausgerechnet homosexuelle Priester als Therapie fordern oder sogar homosexuelle Netzwerke immer noch schalten und walten können.


5
 
 Montfort 2. Oktober 2018 

@goegy - Geht es denn wirklich um "Attraktivität" und "Wertschätzung" des priesterlichen Dienstes?

Ich gebe Ihnen in manchem Recht - aber war da nicht mal EINER, der sagte:

"Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach." Mt 19,21
"Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Mt 16,24
"Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn." Mt 10,25
"wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, 44 und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein." Mk 10,43b-44
"Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein. Ebenso kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet." Lk 14,27.33
"Der Sklave ist nicht größer als sein Herr und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat." Joh 13,16

Aber wird das noch gelehrt?


10
 
 goegy 2. Oktober 2018 
 

Aus unterschiedlichen Gründen hat die Berufung zum Priestertum an Attraktivität verloren. Ein katholischer
Geistlicher muss auf sehr, sehr vieles verzichten, was in der modernen hedonistischen Gesellschaft als selbstverständlich resp .erstrebenswert gilt. Das Zölibat ist nur ein Teil davon.
Zudem ist die gesellschaftliche Wertschätzung dahin geschmolzen. Ob dies eine Folge des II. Konzils ist, bleibe dahingestellt.
Auf jeden Fall sind Attraktivität u. damit Anzahl der Bewerber geschwunden. Wahrscheinlich ist man daher vielerorts bereit, bei Auswahl und Beförderung all zu grosse Kompromisse zu machen , nur um die Nachfrage nach Geistlichen im Land halbwegs zu decken.
So wird die Wertschätzung für den ganzen klerikalen Berufsstand massiv beschädigt. Qualifizierte, intelligente und ethisch einwandfreie "Potentials" werden sich entsprechend zehnmal überlegen, diesen Weg einzuschlagen. Ein gefährlicher Circulus Viciosus!


11
 
 benedettino 2. Oktober 2018 
 

Ja, das gibt es wohl auch in einigen deutschsprachigen Priesterseminaren. Und die meisten dieser Kandidaten werden dann schließlich doch auch zu Priester geweiht, mit Wissen der Verantwortlichen. Bisweilen gelten gerade solche Seminaristen als die "Aushängeschilder" ihrer Diözesen für den Priesternachwuchs. Deren kirchliche Karriere scheint vorprogrammiert. Die Lobby hilft ja dabei. Traurig aber leider wahr. Ist aber nichts Neues.


20
 
 Montfort 2. Oktober 2018 

Bitte, in welchem Priesterseminar weltweit gibt es denn keine homosexuelle (Sub)Kultur?

Mittlerweile rechne ich nur mehr mit zwei Varianten des überall bestehenden Problems:

Entweder schauen Seminarleitung und Bischöfe weg und leugnen das Problem, oder sie kennen die Zustände und Protagonisten und decken alles und heißen es "gut", indem sie die Lehre der Kirche eigenmächtig umdeuten, das "Böse für gut erklären" und den Herrn in seiner Kirche verleugnen und verraten.

Himnel, hilf!


25
 
 Sebi1983 2. Oktober 2018 
 

Innerkirchliche Netzwerke sind eines der Hauptproblem...

... in der Kirche; Netzwerke sind immer intransparent, begünstigen Freundchen- und Günstlingswirtschaft. Besonders schlimm, wenn sie auf der Grundlage sexueller Neigungen wuchern.


16
 
 ottokar 2. Oktober 2018 
 

Herr und Gott, was ist los in Deiner Kirche?

Hilf mit Deinem Heiligen Geist, nimm uns unsere Freiheit und zwinge uns auf Deinen Weg!


12
 

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