Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  6. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  7. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  11. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  14. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  15. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern

Wir nennen uns „Christen“

15. Dezember 2018 in Spirituelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Irre ich mich oder wird heute sehr oft von ‚Jesus‘ geredet wird, wo früher ‚Christus‘ oder ‚Jesus Christus‘ gesagt wurde?“ Gedanken eines Nichttheologen. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und unterrichteten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen. (Apg 11,26)

Irre ich mich oder wird heute sehr oft von „Jesus“ geredet wird, wo früher „Christus“ oder „Jesus Christus“ gesagt wurde? Wird nicht weit lieber von „Jesus, unserem Bruder“ gesprochen als von „Christus unserem Herrn“? Ist nicht der Begriff „Christus“ auf dem besten Weg in Vergessenheit zu geraten? Wenn ja, haben schon die ersten Christen die Person Jesu falsch verstanden? Oder neigen wir heute dazu, hier falsche Akzente zu setzen?

Rund 1.000 Mal kommt in der Schrift der Name „Jesus“ vor. Von „Christ/Christen“ ist nur dreimal die Rede. Einige Male wird von „Jesus von Nazareth“ oder „Jesus, dem Nazoräer/Nazarener“ gesprochen. Einmal wird eine Nazoräersekte erwähnt. „Jesus Christus“ oder „Christus Jesus“ kommt eigentlich erst in der Apostelgeschichte und bei Johannes vor, besonders aber dann in den Briefen des Völkerapostels Paulus. „Christus“ ist auch bei Matthäus (2x) und Markus (3x) zu finden, dagegen nicht bei Lukas. (Warum nicht bei Lukas wäre eine interessante Frage. Dieser stand doch in einer engen Beziehung zu Paulus. Schrieb er sein Evangelium vielleicht bevor er Paulus kennen gelernt hatte?) Warum also nennen wir uns nicht Jesuaner oder ähnlich? Dass es in der Schrift noch einen weiteren Jesus gibt, dürfte kaum der Grund sein. Von ihm wissen wir nur, dass er der Grossvater des Autors des Buches Sirach war.


Wie wir in der Apostelgeschichte lesen (Apg 11,26), stammt die Bezeichnung „Christen“ aus dem Umfeld des Völkerapostels. Der Grund dürfte sein, dass gerade er diesen Jesus von Nazareth als den Christus, den Gesalbten, unseren Herrn und Hohepriester erkannt und verkündet hat. Diese Sprechweise dürfte sich dann rasch ausgebreitet haben und damit auch die Bezeichnung „Christen“ für die Jünger des „Nazoräers“. Der Name der Kleinstadt Nazareth dürfte so ihre Bedeutung als Herkunftsort Jesu verloren haben. Er war ja nicht einmal dort geboren oder gestorben. Näherliegend wäre zwar Bethlehem gewesen. Aber schon die ersten Christen hatten erkannt, dass es sich bei jenem Reich Gottes, das der Herr verkündete, nicht um das „Reich unseres Vaters David“ handelt, dass sein Reich nicht von dieser Welt war. (vgl. Joh 18,36)

Nach seiner Begegnung mit dem Herrn vor den Toren von Damaskus dürfte es dem Völkerapostel nicht schwer gefallen sein, den Pradigmenwechsel von der rein diesseitigen Messiaserwartung seines Volkes zum Glauben an den göttlichen Erlöser aller Völker aus Sünde und Schuld mit zu vollziehen. Deshalb bekannte er von da an „Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.“ (1.Kor 1,23-24)

Wenn wir uns also heute Christen nennen, dann bekennen auch wir uns damit zu Jesus Christus, unserem Herrn und Erlöser. Dann sind auch wir uns bewusst, dass wir selber Christen sind, Gesalbte, Priester und Propheten des höchsten Gottes. Dann erfüllen wir unsere Aufgabe hier und jetzt als den Willen des Vaters, so wie Christus in seinem Erdenleben den Willen seines Vaters bis hinauf ans Kreuz erfüllt hat. Und dabei wissen wir: „Unsere Heimat ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter.“ (Phil 3,20) Christen nennen wir uns also, weil wir uns bemühen, als Erlöste, und deshalb Erlösende, in dieser Welt zu leben, aber nicht von dieser Welt zu sein, sondern das im Sinn zu haben, was Gott will, nicht das, was die Menschen wollen.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Symbolbild


Bild oben: Michaela Voss


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jesus Christus

  1. 1.167 Beichten in 65 Stunden
  2. Jesus first! - 'Gott kann nur bis 1 zählen'
  3. "Jesus ist der gute Hirt - nicht ich"
  4. Kardinal in Fastenpredigt an Kurie: Konzentriert euch auf Jesus
  5. Jesus. Eine Weltgeschichte
  6. Die göttliche Dreifaltigkeit nämlich nimmt in uns Wohnstatt am Tag der Taufe
  7. Man kann auch sagen, dass niemand außer Christus in den Himmel aufsteigt
  8. Englischer Priester: Jesus, nicht der NHS, ist Herzstück des Landes
  9. Johannes erzählt: Das Lamm Gottes
  10. Viele Gebetsaufrufe, aber kaum Aufrufe zur Umkehr






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Allgemeine Ratlosigkeit
  12. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  13. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  14. Fällt die CDU erneut um?
  15. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz