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„Die Gebetshausbewegung ist eine prophetische Bewegung“

19. Dezember 2018 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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„Wir werden nur dann einen langen Atem haben, um den Marathonlauf 'Gebetshaus' erfolgreich zu beenden, wenn Jesus unser Mittelpunkt, unsere Quelle und unser Ziel ist.“ Ein offener Brief. Gastbeitrag von Rainer Harter/Gebetshaus Freiburg


Freiburg (kath.net/Gebetshaus Freiburg) Rainer Harter, Gründer und Leiter des Gebetshauses Freiburg, schrieb diesen offenen Brief an die Leiter der deutschsprachigen Gebetshausbewegung.

Liebe Leiter der deutschsprachigen Gebetshausbewegung,
bereits im Mai 2018 wollte ich mich in einem Offenen Brief an euch wenden, um euch weiterzugeben, was ich in meinem Herzen bezüglich der Bewegung des Heiligen Geistes spüre, zu der wir gehören dürfen. Ich habe allerdings gezögert, diesen Brief zu schreiben, denn ich wollte mir nicht anmaßen meine Wahrnehmung als zu wichtig anzusehen. Als ich dann vor einigen Wochen den Offenen Brief von Mike Bickle las, musste ich Buße tun. In seinem Brief spricht Mike ganz ähnliche Dinge an, die auch ich im Gebet empfangen, aber nicht weitergegeben hatte. Heute will ich das tun.

Mein Geist ist bewegt im Blick auf das Wachstum der Gebetshausbewegung in D-A-CH. Es vergeht kaum ein Monat, in dem ich keine(n) Email oder Anruf mit dem Inhalt bekomme, dass irgendwo ein neues Gebetshaus entsteht.

Auf meinen Reisen höre ich stets genau hin, was über die Gebetshausbewegung gedacht und gesprochen wird und stehe mit Leitern aus den verschiedenen christlichen Konfessionen im Austausch über das Thema „Gebetshäuser". Dabei erlebe ich sowohl Wohlwollen, höre aber auch berechtigte Fragen und geäußerten Zweifel daran.

Für die gesunde Weiterentwicklung der Gebetshäuser ist es von großer Bedeutung, dass wir uns diesen Fragen und Zweifeln stellen. Zwar werden Gebetshäuser in vielen Kreisen als Bereicherung willkommen geheißen und es gibt – bis hin in die säkulare Medienwelt – kaum eine christliche Zeitschrift oder einen Radio- bzw. TV-Sender in denen nicht das Thema „Gebetshaus“ behandelt wird. Doch es gibt auch kritische Anfragen. Wie reagieren wir darauf und wie reagieren wir auf die mediale Präsenz?

Als die Arbeit des Gebetshauses Freiburg im Jahr 2001 entstand, war das etwas ganz Neues in Deutschland. Entsprechend groß war die Zurückhaltung der geistlichen Leiter in unserer Stadt. Sie sorgten sich, ob der junge Dienst theologisch auf soliden Beinen stünde und ob wir wirklich eine überkonfessionelle Gemeinschaft von Betern bleiben, oder schließlich doch zu einer weiteren Gemeinde würden. Nach zehn Jahren des Bestehens, hatte ich dann ein Gespräch mit einem der anfangs kritischen Theologen, der dabei in etwa zu mir sagte: „Ich habe gesehen, dass ihr wirklich tut, was ihr sagt“. Damit meinte er: Es wird vorrangig das Ziel des Gebets verfolgt und umgesetzt.


Ich möchte uns als Bewegung zu vier Dingen aufrufen und uns herausfordern diese mehr als alles andere zu verfolgen. Alle vier Punkte halte ich für kritisch in Bezug auf eine gesunde Weiterentwicklung der Gebetshausbewegung.

1. Ein Aufruf zum Gebet

Lasst uns mehr denn je auf das Gebet (in allen seinen Ausformungen) konzentrieren. Eine tolle Website, Angebote wie Konferenzen, Seminare oder Arbeitszweige, wie z. B. ein Café, die Erstellung von coolen Produkten und anderes mögen durchaus sinnvoll sein, doch müssen sie immer dem Kern unserer Arbeit entspringen und diesem dienen: Der Förderung von Gebet. Die Gebetshausbewegung ist kein bunter Jahrmarkt der Möglichkeiten, sondern eine prophetische Bewegung des Gebets. Kritik an uns wird dann leiser, wenn wir das in Treue tun, was wir uns auf die Fahnen geschrieben haben: beten. Erfolg überrollt uns nicht, wenn wir das tun, was uns trotz allen Erfolgs gesund und demütig hält: beten. Auch die überall ersehnten Mitarbeiter werden dann kommen und bleiben, wenn wir am Kern unserer Berufung bleiben: zu beten.

2. Aufruf zur Christozentrik

Im Laufe meines Lebens habe ich schon manchen geistlichen Trend kommen und wieder gehen sehen. Wird es der Gebetshausbewegung ebenso gehen? Können wir - die wir kommunizieren, „bis zu Jesu Wiederkunft beten zu wollen“ - etwas dafür tun, dass das Feuer des Gebets nicht wieder erlischt? Ich glaube ja. Deshalb möchte ich euch aufrufen, mehr denn je Jesus Christus in die Mitte eurer Arbeit zu stellen. Die Fokussierung auf Jesus als Adressat unserer Anbetung und als denjenigen, für den wir Tag und Nacht tun, was wir tun, ist unabdingbar für unsere psychische und geistliche Gesundheit sowie eine positive Entwicklung der Gebetshäuser.

Wir werden nur dann einen langen Atem haben, um den Marathonlauf „Gebetshaus“ erfolgreich zu beenden, wenn Jesus unser Mittelpunkt, unsere Quelle und unser Ziel ist. Sobald wir versuchen, uns von anderen Dingen zu ernähren als seiner Liebe und Gnade, werden wir scheitern. Nur, wenn wir ihm nahe sind, werden wir alles geben wollen - und können. Unsere Autorität kommt immer und ausschließlich aus der Intimität mit ihm. Letztlich dient auch ein Gebetshaus nicht sich selbst, sondern Christus. Ihn beten wir an - und nicht die Anbetung. Ihn lieben wir - und nicht das Gebetshaus. Für ihn geben wir uns hin - und nicht für ein Werk.

3. Reality-Check

Wir alle tragen Scheuklappen, die unser Welt-, Menschen- und Gottesbild begrenzen. Vielleicht ist uns das nicht bewusst, doch es ist so. Immer wieder ist es deshalb notwendig uns und unseren Dienst ehrlich zu hinterfragen, um nicht von dem Weg abzukommen, den der Heilige Geist mit uns gehen möchte. Auch, wenn eine ehrliche Selbstreflexion schmerzhaft sein kann, müssen wir uns immer wieder im Licht der Bibel und unserer Berufung prüfen. Ich möchte euch aufrufen, innezuhalten und euch ernsthaft folgende Fragen zu stellen:

- Was ist meine Motivation, ein Gebetshaus zu leiten?

- Wovon ernähre ich mich geistlich und seelisch?

- Verstehe ich „Gebetshaus“ als einen Dienst, der die bestehenden Kirchen und Gemeinden unterstützt und die gesamte „Braut Christi“ aktiv liebt?

4. Aufruf zur Demut und Seriosität

Es gibt Gebetshausgründungen, die groß angekündigt und stark beworben werden und nach einem Jahr wieder verschwunden sind. Das schmerzt mich aus verschiedenen Gründen. Erstens deshalb, weil es dabei meist zu Enttäuschungen und Verletzungen kommt. Zweitens, weil in solchen Fällen immer wieder auffällt, dass ein dritter und vierter Schritt vor dem ersten und zweiten getan wurde. Lasst uns lieber demütig unserem Kerngeschäft des Gebets nachgehen und vielleicht sogar ganz im Verborgenen arbeiten, als zu schnell große Worte um unser Gebetshaus zu machen. Lasst uns den Leitern anderer Werke und der lokalen Kirchen demütig begegnen und freundschaftliche Beziehungen mit ihnen aufbauen, die dafür sorgen, dass das Gebetshaus Teil des Leibes Christi der Stadt wird und kein separierter Dienst bleibt.

Liebe Freunde. Meine Worte entspringen einem Herzen, das sich nach Erweckung sehnt und danach, dass die Gebetshausbewegung in Freundschaft mit möglichst allen Kirchen und Werken einen bleibenden Beitrag dazu leisten kann.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Gebetshausbewegung von Gott initiiert wurde. Gerade deshalb ringe ich mit euch darum, diese Bewegung auf einem guten Kurs zu halten. Lasst uns in Ehrfurcht und Demut mit dem uns von Gott Anvertrauten umgehen. Egal, ob wir mit Kritik oder Lob überschüttet werden: Lasst uns die Aufgabe und das Ziel unserer Häuser nicht vernachlässigen und im Gebet treu sein.

Euer Rainer Harter
Gründer und Leiter Gebetshaus Freiburg

kath.net-Buchtipp
Die Gebetshausbewegung
Ein Buch für Interessierte, Gründer und Mitarbeiter. Mit einem Vorwort von Johannes Hartl
Von Rainer Harter
Vorwort von: Johannes Hartl
Hardcover, 256 Seiten
2018 Scm R. Brockhaus
ISBN 978-3-417-26835-5
Preis Österreich 17.50 EUR

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Rainer Harter, Gründer und Leiter des ´Gebetshaus Freiburg´, im Interview


Bibel-TV - Talk mit Gebetshaus-Pionier Rainer Harter: Was ist ein Gebetshaus?


Foto Rainer Harter (c) Gebetshaus Freiburg


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Lesermeinungen

 Paddel 20. Dezember 2018 

Zur Ehre Gottes? Gotteshaus oder Gebetshaus?

Katholische Kirchen werden gebaut um ihr Allerheiligstes zu bergen und dafür, dass wir Gott in diesem Heiligtum begegnen. Im AT werden Zelte und Tempel für die Bundeslade bzw. für das Allerheiligste gebaut. Also um GOTT zu bergen und um IHM in würdiger Weise begegnen zu dürfen.
Als Katholik kann ich ein Gebetshaus nicht ganz begreifen. Ich habs noch nicht begriffen.
Ich denke, wenn wir vor dem Allerheiligsten knieen, gerade dann beten wir nicht die Anbetung an.
Vielleicht braucht es die Gebetshäuser auch für die Ökumene. Kann schon sein. Ein Kreuz habe ich auch zu Hause hängen und in Gemeinschaft mit unserer und anderen Menschen kommen wir zum Gebet davor zusammen, eigentlich auch eine kleine Art von Gebetshaus. Einen Katholiken sollte es aber regelmäßig zum Tabernakel ziehen.


2
 
 Stefan Fleischer 19. Dezember 2018 

Ich kenne diese Bewegung nicht

Aber eines möchte ich zu bedenken geben: Eine Ökumene, welche nicht weit mehr ist als ein "so tun als ob", bringt uns nicht weiter. Echte Ökumene ist immer auch die schmerzhafte Bewusstwerdung all dessen, was uns noch trennt. Aber wie gesagt, ich kenne diese Bewegung nicht. So gehe ich davon aus, das sie sich dessen wohl bewusst ist.


2
 
 mphc 19. Dezember 2018 

Wenn bei den Gebetsveranstaltungen

weiterhin treu gebetet wird, wird der Ökumene ein neues inniges Verhältnis zur Muttergottes geschenkt werden.


3
 
 Diadochus 19. Dezember 2018 
 

Maria

Das Gebet ist wichtiger denn je. Da stimme ich zu. Ich würde mir wünschen, dass bei den Gebetsveranstaltungen die Muttergottes Maria mit einbezogen würde, so wie die Muttergottes Maria zusammen mit den Aposteln in Jerusalem einmütig im 9-tägigen Gebet verharrte, um den Hl. Geist zu empfangen. Zu Jesus kommen wir nur durch Maria. Wer Jesus ehrt, der muss auch Seine Mutter ehren, die Ihn uns schenkt.


5
 

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