Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  2. Klerikalismus im Bistum Passau
  3. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  4. 'Ramadan ist die schönste Zeit im Jahr'. Katholischer Religionsunterricht in der Erzdiözese Salzburg
  5. CDU-CSU-SPD-Regierung will Töten von ungeborenen Kinder durch die Krankenversicherung finanzieren
  6. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  7. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Der verkleidete Menschenfreund
  10. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  11. Gott will, dass wir treu sind!“
  12. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  13. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  14. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  15. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!

In der Politik müsste Marx jetzt seinen Hut nehmen!

16. September 2019 in Kommentar, 38 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Skandalös ist es, dass die reichsten Bistümer der Welt offensichtlich keine Kirchenrechtler haben, die ihnen erklären, dass ihr „synodaler Weg“ so nicht machbar ist. Der Montagskick von Peter Winnemöller


Bonn (kath.net)
Trotz aus Deutschland gegen die berechtigte Einwände aus Rom
Endlich regt sich Widerstand. Es brodelt schon viel zu lange unter der Decke. Kritiker des geplanten „synodalen Weges“ dringen in den Medien kaum durch. Es wirkt so, als sei man sich einig und die drohenden Reformen würden von allen gewünscht. Das Gegenteil ist der Fall. Viele Katholiken lehnen den umstrittenen „synodalen Weg“ entschieden ab. Einig ist man sich zwischen DBK und „ZdK“. Das Ding soll durchgezogen werden. Kritik aus Rom nennen es die Medien, doch Rom kritisiert nicht, es gibt ernste Einwände.

Verschwörungstheorien wuchern. Erzkonservative Bischöfe aus Deutschland hätten sich die Zerstrittenheit der Kurie zu Nutze gemacht, um diese Intervention zu bekommen. Das stand allen Ernstes in einem Zeitungskommentar.

Es handelt sich nichts mehr und nichts weniger als um eine Klarstellung zu rechtlichen und lehrmäßigen Fragen zum geplanten „synodalen Weg“. Schön ausgedacht war es, das Modewort „Synode“ und das soziologisch verbrämte Wort „Weg“ zusammen zu fassen und einen vom Kirchenrecht vermeintlich nicht vorgesehenes Prozedere zu schaffen.

Dieses sollte dann trotzdem irgendwelche verbindlichen Entscheidungen fällen soll. Die Trickserei hat Methode. Man benennt ein Dokument in Orientierungshilfe um und konstruiert partielle Interkommunion. Das alles, ohne die Lehre zu ändern. Sieht aus wie Magie, ist aber nur billige Fingerfertigkeit.


Solche Streiche funktionieren nicht immer und nicht unbegrenzt. Es gibt in Rom allen Unkenrufen zum Trotz noch eine funktionierende Kurie. Hier hat man sich die Sache einmal etwas genauer angesehen und festgestellt, dass die findigen Köpfe rund um Bonn wohl so clever doch nicht waren. Das Kirchenrecht kennt durchaus das, was der deutsche Episkopat glaubte neu erfunden zu haben. Man nennt es ein Partikularkonzil, es ist rechtlich streng geregelt und es muss vom Papst genehmigt werden. So ein Pech.

Ist der Brief von Kardinal Ouellet schon mindestens peinlich für den deutschen Episkopat, so darf man das Gutachten des Rats für die Auslegung der Gesetzestexte als schallende Ohrfeige ansehen. Es ist peinlich, wenn man deutschen Bischöfen von Rom aus erklären muss, was jeder einfache Gläubige weiß: Wesentliche Teile der Glaubens- und Sittenlehre ändern, das geht nicht mal eben so.

Skandalös ist es, dass die reichsten Bistümer der Welt offensichtlich keine Kirchenrechtler haben, die ihnen erklären, dass ihr „synodaler Weg“ so nicht machbar ist.

In der Politik und in der Wirtschaft müsste der politisch verantwortliche Vorsitzende seinen Hut nehmen. Kardinal Marx jedoch tritt die Flucht nach vorn an. Nach einer Konferenz in Fulda am vergangenen Wochenende hatten DBK und „ZdK“ übereinstimmend erklärt, der Weg solle so weiter gehen.

Katholische Laien werden an dem Prozess allerdings kaum teilhaben. Es darf im Einklang mit Rom allen Ernstes gefragt werden, warum eine Gruppe von Politikern und Verbandsfunktionären, die sich vor allem dadurch auszeichnen regelmäßig eine ganze Reihe von Glaubenswahrheiten zu leugnen, dominierende Vertretung der Laien sein soll und ganz wesentlich das Verfahren mitbestimmt.

Ein vertretbarer Gegenentwurf für den „synodalen Weg“ wurde von der Mehrheit unseres Episkopats abgelehnt. Kardinal Marx antwortete nun in einem Schreiben an Kardinal Ouellet, dass man weitermachen wolle. Der römischen Verwunderung, wie man dem „ZdK“ so viel Einfluss einräumen kann, begegnet Kardinal Marx mit der Behauptung, dies könne niemanden überraschen, der den Katholizismus in Deutschland kenne und es werde eine starke Partizipation der Laien von allen dringend erwartet. In beidem ist dem Kardinal zuzustimmen. Wer den Gremien- und Verbandsfilz in Deutschland kennt, wundert sich nicht im Geringsten über die Kungeleien zwischen DBK und „ZdK“. Auch eine Partizipation der gläubigen Laien an einem wirklichen synodalen Prozess wäre wünschenswert. Die Frage der Glaubenskrise und wie man Neuevangelisation vorantreiben kann, ist eine Frage, die bewegt. Es wäre auch zu fragen, wie eine Art Innere Mission aussehen müsste, denn es ist keine Frage, dass eine erdrückend große Zahl der Getauften den Glauben der Kirche – zum Teil aus Unkenntnis – nicht teilt.

Die Kirchenkrise geht man nicht an, man beschränkt sich auf Partizipation von Funktionären und die fortschreitende Dekonstruktion des Glaubens und der Sitten. Spaltung und Niedergang werden munter vorangetrieben. Die nächsten zwei Jahre werden für gläubige Katholiken kein Spaziergang werden. Man kann nur hoffen, dass die zuständigen Dikasterien der römischen Kurie weiterhin den Blick fest auf die Kirche in Deutschland gerichtet haben.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Marx

  1. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  2. US-Bischof Strickland: "Marx hat den katholischen Glauben verlassen. Er sollte zurücktreten"!
  3. Kardinal Marx und die Anbiederung an die Münchner Gay-Community
  4. Der Angriff von Marx auf die Lebensform von Jesu
  5. 'Bruder Marx', bleib in München!
  6. Rundumschlag statt geistige Auseinandersetzung
  7. Marx-Kurs in München: Erstmals mehr als 10.000 Kirchenaustritte in 1 Jahr
  8. Marx-Bätzing-Kurs: Neuer Rekord an Kirchenaustritten in Deutschland!
  9. DBK: Marx steht für Wahl des Vorsitzenden nicht mehr zur Verfügung!
  10. Kriminologe Pfeiffer: Kardinal Marx soll zurücktreten!






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  4. Klerikalismus im Bistum Passau
  5. Isak Ailu Pulk Eira (24) könnte der erste samische Kartäusermönch der Welt werden
  6. CDU-CSU-SPD-Regierung will Töten von ungeborenen Kinder durch die Krankenversicherung finanzieren
  7. 'Ramadan ist die schönste Zeit im Jahr'. Katholischer Religionsunterricht in der Erzdiözese Salzburg
  8. Papst dreht spontane Runde im Petersdom
  9. Der verkleidete Menschenfreund
  10. Eis für Papst Franziskus - "Kleine Sünden" im Krankenstand
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  13. Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?
  14. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  15. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz