Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  7. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  8. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  9. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  10. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  11. Papst empfiehlt Brettspiele statt Zeit am Handy zu vertrödeln
  12. 'Klima-Jesuit' Jörg Alt mit wirren Aussagen: 'Jesus hätte sich auf die Straße geklebt'
  13. Deutsche Regierung hat kein Konzept gegen steigende Abtreibungszahlen
  14. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Mary MacKillop und das Geheimnis ihres apostolischen Eifers. Die Liebe zum Kreuz

28. Juni 2023 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: letzte Generalaudienz vor der Sommerpause. Möge die heilige Mary MacKillop allen, die in der Ausbildung und Erziehung tätig sind, ein leuchtendes Vorbild sein! Das Kreuz, wesentlicher Bestandteil ihrer Mission. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr auf dem Weg gesprochen? […] Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat (Mk 9, 33.35-37).

Einundzwanzigste Generalaudienz 2023, erste Generalaudienz nach der Rückkehr aus der Poliklinik Gemelli. Die Präfektur des Päpstlichen Hauses gab bekannt, dass vom 1. Juli bis zum Ende des Monats wie üblich die alle Audienzen ausgesetzt werden. Die Audienzen werden im August wieder aufgenommen, mit der ersten Generalaudienz am Mittwoch, den 9. August.

Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe zum Thema „Die Leidenschaft für die Evangelisierung: der apostolische Eifer des Gläubigen“ fort. Die siebzehnte Katechese widmete der Papst der heiligen Mary MacKillop, einer weiteren großen Zeugin apostolischen Eifers, Gründerin der „Schwestern des heiligen Josef vom Heiligsten Herzen“.

Bereits in jungen Jahren sei für sie festgestanden, dass sie den Glauben nicht nur mit Worten verkünden wollte, sondern durch ein in der Gegenwart Gottes verwandeltes Leben (vgl. Evangelii Gaudium, 259). In einer katholischen Erziehung habe sie eine wichtige Form der Glaubensvermittlung gesehen.

So „gründete sie Schulen in Australien sowie Neuseeland und widmete dabei den Armen und Außenseitern der Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit“. Sie habe in der Erziehung einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, der den Menschen sowohl als Individuum wie auch als Glied einer Gemeinschaft in den Blick nehme. Dementsprechend sei Erziehung für sie stets mehr als nur Wissensvermittlung gewesen: „es ging ihr um eine weise, geduldige und liebevolle Begleitung sowie Ermutigung der Heranwachsenden auf ihrem Weg menschlichen und geistlichen Wachstums.


Viele hätten so zu einer lebendigen Beziehung mit dem Auferstandenen gefunden, die das Herz weit und das Leben menschlicher mache: „möge die heilige Mary MacKillop allen, die in der Ausbildung und Erziehung tätig sind, ein leuchtendes Vorbild sein“.

Mary MacKillop sei in der Nähe von Melbourne als Tochter von Eltern geboren worden, die aus Schottland nach Australien ausgewandert seien. Als junges Mädchen „fühlte sie sich von Gott berufen, ihm zu dienen und von ihm Zeugnis zu geben, nicht nur mit Worten, sondern vor allem mit einem Leben, das durch Gottes Gegenwart verwandelt wurde“. Wie Maria Magdalena, die dem auferstandenen Jesus zum ersten Mal begegnet und von ihm gesandt worden sei, um den Jüngern die Verkündigung zu bringen, „war auch Mary davon überzeugt, dass sie gesandt war, die Frohe Botschaft zu verbreiten und andere zu einer Begegnung mit dem lebendigen Gott zu bewegen“.

In weiser Voraussicht in Bezug die Zeichen der Zeit habe sie erkannt, dass sie dies am besten durch die Erziehung der jungen Menschen erreichen könnte, „da sie wusste, dass die katholische Erziehung eine Form der Evangelisierung ist“.

Ein wesentliches Merkmal ihres Eifers für das Evangelium sei die Fürsorge für die Armen und Ausgegrenzten gewesen. Dies „trieb sie dazu, dorthin zu gehen, wo andere nicht hingehen wollten oder konnten. Am 19. März 1866, dem Fest des Heiligen Josef, eröffnete sie die erste Schule in einem kleinen Vorort in Südaustralien. Es folgten viele weitere, die sie und ihre Schwestern in ländlichen Gemeinden in Australien und Neuseeland gründeten“.

Mary MacKillop sei also davon überzeugt gewesen, dass das Ziel der Erziehung die ganzheitliche Entwicklung des Menschen sowohl als Individuum als auch als Mitglied der Gesellschaft sei, und dass dies Weisheit, Geduld und Nächstenliebe seitens jedes Lehrers erfordere. Bildung bestehe nämlich nicht darin, den Kopf mit Ideen zu füllen, sondern darin, die Schüler auf dem Weg des menschlichen und geistlichen Wachstums zu begleiten und zu ermutigen und ihnen zu zeigen, wie die Freundschaft mit dem auferstandenen Jesus das Herz erweitere und das Leben menschlicher mache. Diese Vision „ist heute, wo wir die Notwendigkeit eines ‚Erziehungspakts‘ spüren, der Familien, Schulen und die Gesellschaft als Ganzes zusammenführt, von großer Bedeutung“.

Mary MacKillops Eifer, das Evangelium unter den Armen zu verbreiten, habe sie auch zu mehreren anderen Werken der Nächstenliebe veranlasst, angefangen mit dem „Providence House“ in Adelaide, das alte Menschen und verlassene Kinder aufgenommen habe. Mary „hatte großes Vertrauen in die Vorsehung Gottes: sie war immer zuversichtlich, dass Gott in jeder Situation für sie sorgt“. Das habe ihr jedoch nicht die Sorgen und Schwierigkeiten erspart, die sich aus ihrem Apostolat ergeben hätten: „sie musste die Rechnungen bezahlen, mit den örtlichen Bischöfen und Priestern verhandeln, die Schulen leiten und sich um die berufliche und geistliche Ausbildung ihrer Schwestern kümmern. Später kamen noch gesundheitliche Probleme hinzu“. Doch bei all dem sei sie ruhig geblieben und habe geduldig das Kreuz getragen, das ein wesentlicher Bestandteil der Mission sei.

Einmal, am Fest der Kreuzerhöhung, habe Mary zu einer ihrer Schwestern gesagt: „meine Tochter, viele Jahre lang habe ich gelernt, das Kreuz zu lieben“. Sie habe nicht aufgegeben in Zeiten der Prüfung und der Finsternis, als ihre Freude durch Widerstand und Ablehnung gedämpft worden se: „sie blieb überzeugt, dass der Herr, auch wenn er ihr ‚das Brot der Bedrängnis und das Wasser der Trübsal‘ (vgl. Jes 30,20) gebe, bald selbst auf ihren Schrei antworten und sie mit seiner Gnade umgeben würde: „dies war das Geheimnis ihres apostolischen Eifers“.

„Möge die missionarische Nachfolge der heiligen Mary MacKillop“, so der Papst, „ihre kreative Antwort auf die Bedürfnisse der Kirche ihrer Zeit und ihr Engagement für die ganzheitliche Ausbildung junger Menschen uns alle inspirieren, die wir heute dazu berufen sind, in unserer sich rasch verändernden Gesellschaft ein Sauerteig des Evangeliums zu sein“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich grüße ich die Pilger deutscher Sprache. Zum Hochfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus, das wir morgen begehen, möchte ich alle einladen, den eigenen Glauben zu vertiefen und ihrem Beispiel folgend überall das Evangelium zu verkünden – mit Worten und Taten. Bitte denkt auch daran, für den Nachfolger Petri zu beten. Danke.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  2. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  3. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  4. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  5. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  6. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  7. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  8. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  9. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  10. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  11. Links schwenkt, Marsch!
  12. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  13. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  14. Österreichische Bischöfe: Du sollst kein GOLD kaufen, Cannabis ist aber ok!
  15. Salesianer-Oberer kündigt bei seiner Bischofsweihe Rücktritt an

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz