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Und das vatikanische Presseamt schweigt…

9. Oktober 2013 in Kommentar, 94 Lesermeinungen
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US-Journalistin Hilary White kritisiert das Schweigen des Vatikanischen Pressezentrums zu all den "ungewöhnlichen Stellungnahmen und Handlungen" von Papst Franziskus


Vatikan (kath.net/LSN/pl) „Ich weiß nicht, ob ich die Einzige bin, die bemerkt hat, dass manches Eigentümliche im Vatikan vor sich geht…. Ich meine das eigentümliche, lange, fast schon peinliche und – wage ich es zu sagen? – verlegene Schweigen, das im Vatikanischen Pressezentrum über all die ungewöhnlichen Stellungnahmen und Handlungen von Papst Franziskus seit seiner Wahl herrscht.“ Mit diesen Sätzen beginnt die Romkorrespondentin Hilary White ihren Kommentar in LifeSiteNews über die vatikanische Pressearbeit, die das Pontifikat von Papst Franziskus begleitet.

Man habe die Auswirkungen bereits gesehen, statuierte White. „Homosexuelle Aktivisten danken Franziskus dafür, dass er ‚die kirchliche Politik über Homosexualität abschwäche‘“, eine Organisation, die sich für das „Recht“ auf Abtreibung einsetze, habe Papst Franziskus gedankt und „ein atheistischer US-Talkshow-Moderator hat Franziskus zum Atheisten erklärt“. Um das Maß voll zu machen wurden zwei Interviews (das Scalfari-Interview und das Spadaro-Interview) in voller Länge in der italienischen Ausgabe des „Osservatore Romano“ abgedruckt, doch gab es dazu seitens der Sala Stampa keinerlei „offizielle Klarstellungen, Korrekturen oder gar donnernde Dementis“.

In den beinahe zehn Jahren, in denen White nach eigener Angabe vatikanische und katholische Themen mit ihrer Berichterstattung begleitet hat, „kann ich mich nicht an eine Zeit erinnern, in der der Aufruhr, den ein Papst durch das, was er gesagt und getan hat, so weit in die Denkweise der orthodoxen Gläubigen [Anm.: gemeint sind die lehramtstreuen Katholiken] hineinreicht. Diese sind es, die der gesamten Lehre der Katholischen Religion als kohärentem und unteilbarem Ganzen anhängen und sie verteidigen und die sich immer darauf verlassen haben, dass aus Rom Klarheit und kraftvolle Verteidigung des Glaubens kommt. Katholische Gläubige hatte in den letzten Jahrzehnten diesen Kampfes um Ideen ihre Aufgabe gut verstanden, nämlich, geduldig doch sprachgewandt die Forderungen zu korrigieren, welche von säkularen Progressisten in den Medien gestellt wurden. Wir waren dazu fähig, denn dank der Klarstellungen durch die Lehre und der Stärkung durch die Kirche in den letzten beiden Pontifikaten hatten wir Vertrauen die Basis, auf der wir standen.“


Doch die Erklärungen der letzten Monate seien rund um die Welt – entweder mit Abneigung und Sorge oder aber mit Siegesgeheul – als Beinahe-Erklärung dazu verstanden worden, dass sich die Kirche dem Geschmack von „Progressisten“, Liberalisten und Säkularisten anpassen werde. Daraufhin sei über Wochen nichts passiert: „es kamen überhaupt keine Klarstellung, keine Korrekturen, kein Dementis aus den Mauern des Vatikans“. Die katholische Welt habe inzwischen angefangen, sich zu wundern.

Vom Vatikanischen Presseamt sei überhaupt nichts gekommen, bis bei einer Pressekonferenz am letzten Donnerstag der vatikanische Pressesprecher Lombardi auf eine Anfrage hin ein paar Worte gestottert habe. Obwohl die Frage vorhersehbar gewesen sei, habe Lombardi nur mit Allgemeinplätzen reagiert und habe gesagt, dieser Papst rede eben in Gesprächsmanier und nicht im Sinn einer lehramtlichen Aussage. Lombardi hatte keine weitere Klarstellung vorbereitet und habe schlicht wie jemand gewirkt, der unvorbereitet erwischt worden war, kommentierte White.

Nachdem Scalfari, einer der Papstinterviewer, selbst darauf hingewiesen hatte, dass er das Gespräch mit Papst Franziskus weder auf einen Tonträger aufgezeichnet noch sich Notizen gemacht hatte, urteilte der vatikanerfahrene Fr. Thomas Rosica, Chefredakteur des kanadischen katholischen TV-Senders „Salt and Light“, dass eine solche nachträgliche Konstruktion „in Gefahr läuft, entweder Schlüsseldetails auszulassen oder verschiedene Momente oder Vorkommnisse zu verschmelzen“. Zu den Dingen, die man in Frage stellen könne, zähle Rosica auch die Fragestellung rund um die sogenannte mystische Erfahrung bei der Wahl von Papst Franziskus, kath.net hat bereits berichtet. Doch das sei es dann auch schon wieder gewesen und die Gläubigen seien dann wieder auf sich allein gestellt gewesen mit der Aufgabe, die Worte und Handlungen von Papst Franziskus zu interpretieren, eines Papstes, der offenbar Dinge sehr selbständig zu tun pflegt.

Inzwischen wurde, so White weiter, bereits in hunderten von Artikeln und tausenden von Blogs gefragt: Hat Papst Franziskus wirklich gemeint, dass man die Abtreibungsfrage zu sehr betont habe oder auch die Fragen nach der Natur Familie, Ehe und Sexualität? Sind die Hauptprobleme, mit denen die Kirche konfrontiert ist, wirklich die Jugendarbeitslosigkeit und die Einsamkeit der Alten? „Soll man dies so verstehen, dass das Töten von jährlich 50 Millionen ungeborenen Kindern weltweit, die wachsende Bedrohung durch legale Euthanasie und durch die globale Bewegung zur Bevölkerungskontrolle… nur einen hinteren Platz“ in unseren ökonomischen und emotionalen Kämpfen verdienten?

„Nur Papst Franziskus kann klären, was er wirklich meinte. Und er tut dies nicht. Letzte Woche war er in Assisi“ und in diesem sehr öffentlichen Rahmen mit viel Presse, „da gab es nicht einen einzigen Hinweis darauf, dass er sich des enormen Aufruhrs unter den Gläubigen bewusst ist, der aus seinen Worten resultiert.“

„Fünfzig Jahre lang haben Katholiken auf ein System vertraut, in welchem jedes Wort, das von einem Papst gesprochen oder geschrieben worden ist“, sorgfältig von den zuständigen vatikanischen Dikasterien auf die Übereinstimmung mit der katholischen Lehre abgewogen worden sei. Aus diesem System sei den Katholiken fast eben so viel Kraft zugewachsen wie aus der persönlichen Hingabe der letzten beiden Päpste, die Heiligkeit des menschlichen Lebens zu verteidigen. Dies hatte den Katholiken Vertrauen gegeben, den festen Boden, den sie benötigten, um den guten Kampf zu kämpfen.

White fragte, ob dieses System nun zusammengebrochen sei. Und sie warnte davor, dass dies nicht nur Probleme unter den Gläubigen auslösen werde, sondern dass auch jene Mitglieder der kirchlichen Hierarchie, die in der Versuchung stehen, sich von der kirchlichen Lehre abzuwenden, sich nun gestärkt fühlen könnten. „Vielleicht ist es einer gewissen Sorte von Prälaten und Priestern noch nicht eingefallen, dass es aktuell so wirkt, als ob niemand den Vorrat behütet und dass manche Dinge jetzt mit weniger Furcht vor Korrektur gesagt oder getan werden könnten.“

Der Kommentar in voller Länge: „Has Vatican Press Office lost control of the message under Pope Francis?“




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Lesermeinungen

 omavon10 15. Oktober 2013 
 

Omavon10

@urbisaglia
Unkatholisch such wer Leo X kritisiert?


1
 
 Loisel 15. Oktober 2013 
 

Immerhin...

erhielt Franziskus bei der letzten Papstwahl seine Zustimmung letztlich durch Gott (kath. Lehrmeinung)!
Falls sich das inzwischen geändert haben sollte, so kann man gleich den ganzen Laden im Vatikan auf den Müllhaufen werfen. Oder den Katholizismus in Frage stellen.

Also: Was ist hier an Papst Franziskus zu kritisieren? Dass er sich nicht ständig wieder selbst erklärt?
Er ist Realist, von daher auch vielen Katholiken weit voraus.


4
 
 rellüm 12. Oktober 2013 
 

@Chris2

Danke, dann bin ich ja beruhigt: Da auch Hl. Vater Franziskus um den Glauben ringt und guter Sohn der Hl. katholischen Kirche ist, kann man auch ihn nicht kritisieren. Dem ist tatsächlich nichts mehr beizufügen, nur: Laudetur Jesus Christus!


3
 
 Janowitz 11. Oktober 2013 

Danke Kathole, Danke Ross Douthat (II)

Und ich finde, dafür, dass es der heilige Vater nun auch gewagt hat, ein paar Gitterstäbe aus dem neokonservativen Laufställchen herauszubrechen, sollte man Gott auch danken dürfen. Benedikt XVI's geistiges Vermächtnis für unsere Kirche überstrahlt solcherlei Flügelkämpfe jetzt schon bei weitem. Und was der 'Repubblica'-Freimaurer damit alles anstellt, interessiert mich persönlich nicht. Mit etwas gutem Willen kann man Franziskus Gedanken im Kontext gut nachvollziehen. Und die Gefahr der geistlichen Verengung auf eine mächtige NGO-Ebene, vor der der Papst gewarnt hat, betrifft die 'Campaign Life Coalition' übrigens nicht weniger. Hilary White ahnt das.


2
 
 Philalethes 11. Oktober 2013 
 

IMEK! Demnach existiert nach Aussage von Papst Franziskus ...

"Jeder hat eine eigene Vorstellung von Gut und Böse und muss wählen, dem Guten zu folgen und das Böse zu bekämpfen, so wie er sie wahrnimmt. Das würde schon genügen, um die Welt zu verbessern."
Demnach existiert nach Aussage von Papst Franziskus kein objektiv Gutes?

Inwiefern glauben Sie, aus der Existenz des subjektiv Guten auf die Nicht-Existenz des objektiv Guten schließen zu können? Beide bestehen, und das subjektiv Gute richtet sich bei einem Christen nach dem objektiv Guten, z.B. nach der Nächstenliebe.


6
 
 templariusz777 11. Oktober 2013 
 

@Kathole

Worauf wollten Sie mit der Verlinkung des Artikels hinaus?
Das sinnvollste, was der Autor geschrieben hat, war definitiv der letzte Satz.
Wir sollten uns alle hinsetzen, erst mal Tee trinken und schauen was passiert.


1
 
 Janowitz 11. Oktober 2013 

Danke Kathole, Danke Ross Douthat (I)

Für den linksliberalen, quasi-agnostischen, NYT- oder Christ & Welt lesenden Kulturkatholiken steht nämlich jetzt viel auf dem Spiel:
Den günstigen Zeitpunkt zu versemmeln (v.a. Boomer/68er)und das, was Franziskus sagt, einfach nur narzisstisch zu vereinnahmen, nach kirchenpolitischen Schlagworten abzutasten, gegen ach so böse Konservative, "Fundamentalisten" und vermeintlich Ewig-Gestrige ins Feld zu führen und damit ungehört abzuhaken, anstatt über Jesus Christus zu stolpern.


2
 
 Kathole 11. Oktober 2013 
 

Eine weitere interessante Analyse brachte die New York Times (2)

Hier noch der Link zum englischen Originalartikel. M.E. unbedingt lesenswert.

www.nytimes.com/2013/10/06/opinion/sunday/douthat-the-promise-and-peril-of-pope-francis.html?ref=rossdouthat&_r=0


2
 
 Victor 11. Oktober 2013 
 

@Irustdim

Vielen Dank für Ihre Anmerkungen- und Korrekturen.
Es sieht aus meiner europäischen Sicht so aus, als seien die Lateinamerikaner im allgemeinen froher und gläubiger. Ich hatte da an die Reisen der Päpste gedacht und ihre meist begeisterten Empfänge wie etwa in Mexiko oder sogar auf Kuba.
Argentinien ist da wohl eher anders: also stark säkularisiert. Und das bringt mich auf einen Gedanken: möglicherweise wurde der Erzbischof von Buenos Aires auch deshalb Papst, weil er mit einem derart extremen Laizismus, der selbst in Europa eher die Ausnahme ist, umzugehen weiß. Und vielleicht ist Papst Franz deshalb so franziskanisch einfach und tiefschürfend, so ganz ohne "Schmankerl" oder barocke Fassaden.
Ich sehe hier einen Zusammenhang @Irustdim und finde durch Ihre Worte einen Zugang/Schlüssel zum Tun und Sagen von Papst Franziskus.
Also weil er aus einem offenbar extrem säkularisierten Land kommt, ist JM Bergoglio vom Hl. Geist erwählt worden: der Richtige für Europa, USA und die Welt.


3
 
 Kathole 11. Oktober 2013 
 

Eine weitere interessante Analyse brachte die New York Times

Sehr interessant ist auch die Analyse des "Bergoglio-Style" dieses Pontifikats durch den Autor Ross Douthat in der kirchenfernen bis offen kirchenfeindlichen New York Times vom 6. Oktober, über welche die lateinamerikanische katholische Nachrichtenagentur aciprensa gestern berichtet hat.

www.aciprensa.com/noticias/realmente-el-papa-francisco-cambiara-el-mundo-se-pregunta-analista-en-el-new-york-times-47434


2
 
 Marienzweig 11. Oktober 2013 

@Elija-Paul

Für Ihre Ausführungen möchte ich mich sehr herzlich bedanken.
Sie können dazu beitragen, größere Klarheit zu schaffen.
Denn die Situation, in der wir uns momentan befinden, wird von vielen als verunsichernd, gar als schmerzlich empfunden.
Ja, Gebet für die Kirche, für Papst Franziskus, für die Mitgläubigen und uns selbst ist die Nahrung, derer wir bedürfen.
Noch einmal "Dank"!


4
 
 kreuz 11. Oktober 2013 

GL 644, 3.Strophe

3. Schaue die Zertrennung an,
der sonst niemand wehren kann;
sammle großer Menschenhirt,
alles was sich hat verirrt.
Erbarm Dich, Herr!
Autor: Christian David (1692 - 1751)

manchmal hilft es, einfach ein Lied lang in sich zu gehen.
diese Verwirrung gab es schon früher und immer wieder.
doch niemals wurde die Kirche zerstört +

www.youtube.com/watch?v=0UUJP3nSkrw


3
 
 Elija-Paul 11. Oktober 2013 
 

(8)

Auch wenn der Papst legitim gewählt wurde und das Vertrauen seiner Gläubigen verdient, müssen sich bestimmte Dinge deutlicher abzeichnen. Wieviel individuelle Haltungen vertragen sich mit dem Papstamt? Wieviel Jesuitisches verträgt das Papstamt? Wie müssen Aussagen des Papstes in die jeweilige hörende Umgebung transportiert werden, damit nicht etwa Mißverständnisse entstehen oder gefördert werden? Wie weit können Grenzen ausgedeht werden und wo werden sie überschritten (Jesuiten als Grenzgänger!)? Welche päpstliche Formulierungen bedürfen um der Klarheit willen der Ergänzungen? Papst Franziskus ist die enorme Aufgabe anvertraut die Kirche zu leiten und fällige Reformen durchzuführen. Er braucht von seiten der Gläubigen das Gebet, das Vertrauen, den Gehorsam und - falls nötig - die brüderlichen Korrektur. Wir brauchen einen Papst als Vater und Bruder - und als Fels! Mag die Kirche sich bewegen und immer wieder neue Wege suchen die Menschen zu erreichen um den Herrn zu verkünden - sie k


5
 
 Elija-Paul 11. Oktober 2013 
 

(7)

Vielleicht ist sie ihm in einer Weise selbstverständlich, daß er unbefangen auf die Welt zugeht und Aussagen machen läßt, die in einem anderen Umfeld als Südamerika jeodoch mehr Mißinterpretationen ausgesetzt sind, als im Heimatkontinent des Papstes. Ist es jedoch denkbar, daß er als ehemaliger Karidnal von Buenos Aires eine kirchenfeindliche Richtung eingeschlagen hätte, die nicht bemerkt worden wäre? Vergessen wir nicht: Papst Benedikt XVI. sah sich aufgrund seiner schwindenden Kräfte nicht mehr in der Lage die Kirche weiter zu leiten. Offensichtlich vertraut er dem neuen Papst, dem er Gehorsam versprach und das Verhältnis ziwschen den beiden Päpsten ist gewinnend brüderlich-herzlich. Ich glaube wir sollten dem Papst aus Argentinien eine Art "Papstnoviziat" zugestehen. Kardinal Meisner berichtete, daß er auch Papst Benedikt bei dem Weltjugendtag immer wieder ermahnte sich so und so zu benehmen "bis Du gelernt hat sich wie ein Papst zu verhalten".


3
 
 Elija-Paul 11. Oktober 2013 
 

(6)

Vertrauen können wir auch dem Gebet der Gläubigen für den Papst um das er selbst so gewinnend gebeten hat und das auch noch tut. Wieviele werden für ihn beten und nicht zuletzt diejenigen, die verunsichert sind! Wenn wir auf den Papst selber schauen sehen wir einen betenden Menschen, der ein intensives geistliches Leben führt. Auffällig ist seine Beziehung zur Muttergottes. Täglich betete er den Rosenkranz, am 13. Oktober 2013 möchte er die Weltweihe an das unbefleckte Herz Mariens erneuern. Vertrauen wir daher auch dem liebenden Einfluß der Muttergottes auf ihren Sohn Franziskus, ihn vor Irrtümern zu bewahren. Auch die tägliche Anbetung vor dem Allerheiligsten, das innere Gebet des Papstes, erlauben dem Heiligen Geist, ihn zu führen. Papst Franziskus bezeichnet sich als "Sohn der Kirche", dem die Treue zur Kirche selbstverständlich ist.


3
 
 Elija-Paul 11. Oktober 2013 
 

(5)

Aus meiner Sicht gibt es genügend Gründe dem neuen Papst zu vertrauen.
Zuerst ist es für mich das Gebet des Herrn! Jesus hat für Petrus gebetet hat, daß sein Glaube nicht wankt! Auf dieses Gebet können wir uns verlassen! Selbst unwürdige Päpste haben den Glauben nicht verfälscht und so wissen wir heute noch was der rechte Glaube ist. Dem Herrn sei Dank dafür! Daran muß sich auch jeder Papst halten.
Vertrauen ist auch dem Konklave gegenüber angesagt. Es wählt mit dem Beistand des Heiligen Geistes den neuen Papst. Wir dürfen vertrauen, daß es diesmal nicht anders gewesen ist. In der Umgebung des Papstes und in der Kirche gibt es genügend gläubige Prälaten und Gläubige, die einen irrigen Kurs der Kirche bemerken und auch benennen würden. Denken wir z.B. an Kardinal Dolan, Erzbischof Gänswein, der sich positiv über den neuen Papst ausgesprochen haben. Sie sind sicher nicht alle verblendet oder etwa so eingeschüchtert, daß sie nichts sagen würden, wenn sie Bedenken über den Kurs hätten!


3
 
 Elija-Paul 11. Oktober 2013 
 

(4)

Dann kamen Interviews und Aussagen die nicht leicht einzuordnen waren. Konnte es sein, daß der neue Papst jene Kräfte unterstützte, die andere Päpste "in Schach" gehalten hatten? Wie war das mit der "Autonomie des Gewissens" , mit der "Pastoral der Barmherzigkeit", der Dezantralisierung, der Betonung des Dialogs usw.? Hatte das nicht den Geschmack dieser "anderen Kirche" Kam etwa "der Fels" ins Wanken? Oder im Extremfall: bestätigen sich hier Entwicklungen bezüglich des Papsttums, die in der "Warnung" benannt wurden? Es begann nun ein gewisser Erklärungsnotstand. Die einen Autoren bemühten sich nach jedem Interview oder Aussage deutlich zu machen, daß der Papst in der Tradition der Kirche und auch in der Lehrtradition des Vorgängers steht. Andere wollten besonders den Unterschied zum vorhergehenden Papst betonen. Für wieder andere gab es gar keine Probleme und sie schauten evtl. kopfschüttlend auf die "Unsicheren" herab.


5
 
 Elija-Paul 11. Oktober 2013 
 

(3)

Mit dem Amtsantritt von Papst Franziskus wurde etwas "Neues" spürbar. Was war es? Sicher gab es nichts dagegen zu sagen, daß er die Armut der Kirche betonte und Zeichen dafür setzte - im Gegenteil - , wenn vielleicht auch die Vehemenz überraschte. Deutlich legte der Papst Bekenntnisse zum Herrn ab und sprach auch - fast nicht mehr gehört - über die Präsenz des Teufels. Er mahnte in seinen täglichen Ansprachen zu einem konsequenten geistlichen Leben und seine südamerikanische Herzlichkeit gewann viele Herzen im Sturm. Wer war dieser neue Papst? Wohin wollte er?
Papst Franziskus wurde nun gefeiert, besonders auch von jenen Kräften, die oben erwähnt wurden. Auf was stützten sich diese denn? Hatte die Kirche sich durch den neuen Papst verändert? Konnte man jetzt "atmen", was unter dem vorherigen Papst nicht oder schwer möglich war? War von der Kirche eine Last abgefallen? Wird die Kirche nun endlich erneuert und überwindet sie den "Reformstau"?


5
 
 Elija-Paul 11. Oktober 2013 
 

(2)

Als Beispiel kann man den Konflikt in der kirchlichen Schwangerenberatung in Deutschland sehen, der erst durch das autoritative Eingreifen Johannes Paul II. zu einer Lösung kam. Oder denken wir an die Enzyklika Humanae Vitae in der Paul VI., der sich gegen die allgemeinen Erwartungen entschied. Als Papst Benedikt XVI. so unerwartet zurücktrat, war die Betroffenheit sehr groß. Gerade er war mit seiner Klarheit für die romtreuen Katholiken eine große Sicherheit bis hin zu der umsichtigen Art in der er versuchte den Piusbrüdern den Weg zur vollen Gemeinschaft mit der Kirche zu öffnen. Die weise Förderung des "außerordentlichen Ritus" war geeignet den Sinn für das Heilige einer Liturgie zu sensibilisieren, wie auch seine Mühe den ordentlichen Ritus würdig zu feiern und der um sich greifenden Subjektivierung und Banalisierung der Liturgie entgegenzuwirken.


6
 
 Elija-Paul 11. Oktober 2013 
 

Für die "Nichtrumpelstilzchen" (1)

Aus meiner Sicht hat die gegenwärtige Unruhe, die sich besonders bei romtreuen Christen ausbreitet folgende Gründe: Bisher war für das Papsttum der Garant dafür, daß jene Bestrebungen in der Kirche, welche eine "andere Kirche" wollten, sich nicht durchsetzen konnten. Als Stichworte mögen genügen: Laienpredigt, Liturgiemißbrauch, wiederverheiratete Geschiedene, Frauenpriestertum, Umgang mit der Homosexualität, dezentralisierte Bischofsernennungen, Pastoral der Barmherzigkeit, Personen in irregulären Lebensverhältnissen in Pfarrgemeinderäten, Priesterinitiative, usw. Auf Bischofsebene wurde manchmal Neigungen sichtbar "diese Richtung", in welche die Kirche sich erneuern sollte, nicht genügend entgegenzutreten, sie zu tolerieren oder gar zu unterstützen. Im Hintergrund war jedoch immer die Sicherheit eines Papstes gegeben, der als letzte Instanz einschreiten und verhindern würde, daß die Kirche den rechten Kurs verliert.


7
 
 Toribio 11. Oktober 2013 
 

Die Rumpelstilzchen reißen sich die Beine aus - Teil II

Wie das dann aussieht, davon kann sich anhand des Artikels "Dieser Papst gefällt uns nicht" jeder selbst ein Bild machen.
Zunächst wird wie gewohnt ein komplettes Zerrbild entworfen. Wie hierbei die Wallfahrt des Papstes nach Assisi mit diesen wunderbaren Begegnungen u. Katechesen verrissen wird, möchte ich gar nicht mehr näher kommentieren... einfach primitiv!
Bemerkenswert ist jetzt aber Folgendes: Nachdem erst mal der Papst sein Fett abbekommen hat, wird nun auch eine andere Gruppe bewusst ins Visier genommen: die Normalisten! Und wisst Ihr, wer damit gemeint ist? WIR, die letzten Glaubens- u. Papsttreuen! Jene Katholiken, "die auf pathetische Weise versuchen, den Nächsten und noch pathetischer sich selbst davon zu überzeugen, dass sich nichts geändert habe".
Was dann folgt, ist blindes Wüten!
Kein Wunder, dass sich Radio Maria Italien umgehend von diesen beiden Rumpelstilzchen Palmaro u. Gnocchi getrennt hat.
Die Zerstreuung ist im vollen Gange.
Deshalb: Bleibt papsttreu!


4
 
 Toribio 11. Oktober 2013 
 

Die Rumpelstilzchen reißen sich die Beine aus - Teil I

Vielleicht ein bisschen provokant diese Formulierung, aber angesichts der jüngsten Wortmeldung von Palmaro u. Gnocchi erweist sie sich doch als absolut passend.
Was ist passiert? Zunächst dieser unrühmliche Artikel von Frau White mit Kritik am vatikanischen Presserat. Sollte dieser Presserat ständig den Papst korrigieren, nur weil die Äußerungen von Franziskus nicht den Vorstellungen der Frau White entsprechen? Ich war verärgert über ihre Vorgangsweise: Zuerst baut sie eine Schreckenskulisse auf [homosexuelle Aktivisten wie auch eine Organisation, die sich für das "Recht" auf Abtreibung einsetze usw. danken Franziskus], um dann vermeintlich berechtigte Kritik anbringen zu können. So haben es nebenbei bemerkt auch die Piusbrüder immer gemacht.
Bemerkenswert ist jetzt, dass seit der Aussage von G. Nardi, der Papst habe den Rubikon überschritten, viele traditionalistische Gruppen sich nun direkt von Papst Franziskus abwenden und zum offen Angriff übergehen.


4
 
 Chris2 11. Oktober 2013 
 

Berechtigte und unberechtigte Kritik

@rellüm Wie wir schon aus dem NT wissen, darf und muß um den Glauben gerungen werden. Glaube ist aber nichts, das vom (blauen) Himmel (oder uns gerade mal ein-) fällt, sondern etwas, das uns von Gottes Sohn selbst geoffenbart wurde und das die Kirche im laufe zweier Jahrtausende immer tiefer durchbetet, durchdrungen und erkannt hat. Die Kritik an Benedikt XVI. ging häufig über rein pastorale 'Ansichtssachen' hinaus und vertrat 'neue Lehren', die nicht selten den Lehren Jesu, der Bibel und seiner Kirche widersprechen (etwa beim 'Frauenpriestertum'). Das ist der Unterschied und dazu sagt die Heilige Schrift knallhart: "Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel." (Gal 1,8). Dem ist nichts hinzuzufügen...


3
 
 Marienzweig 11. Oktober 2013 

@kreuz

Auch ich laufe nicht weg, bestimmt nicht!
Ich gestehe Papst Franziskus seine Art zu, da er ein Recht darauf hat, so zu sein, wie er ist.
Nur: Von Papst Benedikt haben wir gute Worte beim sonntäglichen Angelus gehört, ebenso bei der Mittwoch-Audienz.
Von Papst Franziskus hören wir jeden Tag - auch viel Beherzigenswertes!
Papst Franziskus möchte in seinen täglichen Predigten den Menschen das nahebringen, was ihm wichtig ist.

Kommen dann noch Interviews hinzu, kann es kaum ausbleiben, dass Formulierungen auftauchen -ob spontan oder überlegt- die zu Fragen, Befremden und Unsicherheiten seitens der Gläubigen führen.
Dass diese Verunsicherungen dann auch geäussert werden (dürfen), sollte selbstverständlich sein.
Bitte glauben Sie mir, ich will Papst Franziskus nichts Böses; möchte ihn nur besser verstehen und das fällt mir manchmal -zugegeben- nicht ganz leicht!
Und anderen auch nicht!
Doch ich möchte lernen, mehr zu vertrauen!


6
 
 kreuz 10. Oktober 2013 

lb. Marienzweig (2)

zufällig stieß ich auf einen Beitrag: morgen vor 1 Jahr wurde von BXVI das Jahr des Glaubens ausgerufen. in seiner Predigt vom 11. Okt2012 (s.link) möchte ich folg. Satz hervorheben:
"Da sehen wir also, wie wir dieses Jahr des Glaubens bildlich darstellen können: als eine Pilgerreise durch die Wüsten der heutigen Welt, bei der man nur das Wesentliche mitnimmt: keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.."

für mich ein prophetischer Satz: Franziskus ist der Mann für die Wüste ..

www.kathtube.com/player.php?id=28858


3
 
 kreuz 10. Oktober 2013 

lb. @Marienzweig (1)

ich verstehe das Argument gut.
nur: bisher wurden SEHR selten die Gläubigen erwähnt, die BEIDE Päpste mögen, jeden auf Ihre Weise.
es ist in manch anderen kath. blogs (und vor allem solchen wo es nur auf der Verpackung steht) eine Erosion im Gange, die nur das "entweder BXVI-oder Franziskus" zuläßt.
ich glaube, Franziskus traut uns -hoffentlich fest im Glauben Stehenden- zu, ein bißchen zu warten, derweil er sich um die entlaufenen Schafe kümmert.
also mir dauert es nicht zu lange, und ich lauf auch nicht davon :-)


4
 
 Philalethes 10. Oktober 2013 
 

Vincentius! Teil II

4)"Wenn Ihnen manches "neu" oder "anders" vorkommt - könnte es nicht sein, dass in der Bandbreite des Katholischen der Papst sich vielleicht eher an Paul VI. als an Benedikt XVI. orientiert? Ich finde das legitim."
Ihre eigene, bisher nicht verifizierbare These versuchen Sie jetzt dem Verstehensprozess bei Elija-Paul zu unterlegen und ihn damit zu erklären. Das nennt man schlechthin "illegitimes Hineininterpretieren"! Sie neigen hier zu einem wirklichkeitsfremden, introvertierten Dogmatismus, der über Postulate nicht hinauskommt und demgegenüber echtes dogmatisches Denken etwas anderes ist. Auffällig ist dafür auch, wie wenig Ihnen die Prozessualität der Pastoral des Papstes F. sagt.

Weisen Sie jetzt erst einmal im Detail nach, worin sich der Papst F. von BXVI. u. JPII. absetzt, und weisen Sie dann nach, worin er sich an PVI. orientiert!


3
 
 Philalethes 10. Oktober 2013 
 

@ Vincentius! Teil I

"Er behält sich eine andere Gewichtung von Moral vor als Johannes Paul II. und Benedikt XVI."
1)Dazu führen Sie jetzt 2 altbekannte Beispiele an. Sie sollen beweisen, dass die Kirche ändern muss, also behält sich Papst Franziskus "eine andere Gewichtung von Moral vor". Dieser Dogmatismus lässt die Urteils- und Entscheidungsmöglichkeiten des Papstes in einer deterministischen Weise völlig außer Betracht.
2)"...als Johannes Paul II. und Benedikt XVI." Ihren konstruierten päpstlichen Vorbehalt, den Sie en detail noch gar nicht kennen, setzen Sie bereits ab von seinen Vorgängern. Das ist logisch allenfalls ein Postulat. Desgleichen die nähere Orientierung an Paul VI.
3)"Der Hl. Vater braucht keinen anderen Dolmetscher als Ihr Gewissen. Er spricht sehr klar." Wenn für Sie (im Gegensatz zu den meisten anderen Usern hier)der P. immer sehr klar spricht, haben Sie bereits innerlich ein Dolmetschen vollzogen und heben damit Ihren vorausgehenden Satz wieder auf.
Forts.!


2
 
 rellüm 10. Oktober 2013 
 

@OStR Peter Rösch

Und warum durften das andere früher beim Hl. Vater BXVI nicht?


2
 
 Trierer 10. Oktober 2013 

Heuchler

So ist es, @Marienzweig, und mir ist offen gestanden rätselhaft, dass Leute, die nun rein gar nichts mit der kath. Kirche zu tun haben möchten, plötzlich ihrer Begeisterung für den neuen Papst Ausdruck verleihen. Es sind in der Tat genau diejenigen, die BXVI "die Pest an den Hals" gewünscht haben. Man verzeihe mir die geharnischte Formulierung. Ich werde dem gewiss herzenswarmen und ohne jeden Zweifel glaubensstarken und tief frommen Hl.Vater Franziskus, soweit es in meinen Kräften steht, stets die Treue halten, was denn sonst?! Trotzdem tut es mir in der Seele weh, wenn ich mir vorstelle, was Papst em.Benedikt empfinden muss, wenn er den "Hype" der (vornehml.deutschsprachigen) Medienmeute um seinen Nachfolger wahrnimmt. An diesem Papst ist Anstoß genommen worden, so wie an unserem Herrn Anstoß genommen wurde und wird! Dies ist das Los der Jünger. Und solange seine Kraft es zuließ, ist er liebenswert und freundlich, doch in unnachahmlicher Klarheit der"Fels"gewesen. Gott schütze ihn.


4
 
 Elija-Paul 10. Oktober 2013 
 

@Vincentius

Vielleicht ist es Ihnen in meinen zwei vorhergehenden Beiträgen entgangen, daß ich mir die Befürchtungen derjenigen, die unsicher geworden sind, gar nicht zu eigen mache. Es geht mir also nicht um mich, sondern um diejenigen, welche mit manchen Aussagen des Papstes u.U.(große) Schwierigkeiten haben.

Ob es reicht sie auf ihr Gewissen hinzuweisen und den Gehorsam einzufordern?

Ich denke jene angesprochenen Gläubigen erhoffen vom Papst eine Sicherheit, die gerade in den letzten Pontifikaten für sie selbstverständlich war. Diese kann durch Klarheit in den Aussagen hergestellt werden, welche verunsichern - aus welchen Gründen auch immer!

Mir persönlich tut dies leid, wenn ich u.U. schon den Beginn von Unbehagen oder gar mehr entdecke - auch hier im Forum!

Wenn man die Aussagen des Papstes richtig einordnen kann und darüber Kalrheit hat, dann ist es ein großes Geschenk. Nur gut wäre es jene nicht zurückzulassen, denen es nicht so geht!


2
 
 ThomasvonAquin 10. Oktober 2013 
 

Bitte um Papsttreue!

Wer wegen der bisherigen Äußerungen und Taten von Papst Franziskus allen Ernstes glaubt, der Hl. Vater vertrete nicht mehr in allen Punkten die hl. Lehre der Kirche, der muss wirklich ein Dummkopf sein, besonders, wenn er sich selbst für katholisch hält. Abgesehen davon, dass fehlende Papsttreue absolut unkatholisch ist, hat der Papst bisher wunderschöne Akzente gesetzt und von der katholischen Lehre nicht einen Millimeter verändert. Im Gegenteil: Er ist in vielen Punkten sogar strenger als sein Vorgänger: Kürzlich würde ein australischer Priester wegen seiner Homo-Aktivitäten exkommuniziert! Das hat es schon seit vielen Jahren nicht gegeben. Übrigens kenne ich auch keinen Papst, der so oft vom Teufel spricht.

Das eigentlich Problem, und darin stimme ich dem Kommentar zu, ist das Pressebüro, das heillos überfordert und reichlich passiv agiert. Mehr als tausend Journalisten sind zur Papstwahl gekommen, sie wurden nicht betreut. Allerdings: Dieses Problem bestand schon bei P. Benedikt.


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 DamianBLogos 10. Oktober 2013 
 

Vielen Dank an kath.net,

dass erstmals auf dieser Webseite eine Debatte über Pro und Contra des gegenwärtigen Pontifikates möglich wird. In den ersten Monaten konnte ich die Rede von „Kein Blatt passt zwischen Benedikt und Franziskus“ ob ihrer zwanghaft anmutenden ständigen Wiederholung bald nicht mehr ertragen und fragte mich, was eigentlich los ist. Dass eine normalerweise weitgehende Kontinuität zwischen zwei Pontifikaten unter den Gläubigen dermaßen betont werden muss, weist eher auf das Fehlen derselben hin, wie ja auch von der gesamten ungläubigen Welt bestätigt wird.


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 Vincentius 10. Oktober 2013 

Klarheit?

@ Elija-Paul:
Der Hl. Vater braucht keinen anderen Dolmetscher als Ihr Gewissen. Er spricht sehr klar. Wenn Ihnen manches "neu" oder "anders" vorkommt - könnte es nicht sein, dass in der Bandbreite des Katholischen der Papst sich vielleicht eher an Paul VI. als an Benedikt XVI. orientiert? Ich finde das legitim. Von derlei sollte man sich nicht beunruhigen lassen. Und außerdem: So schnell wir man - erzkatholisch bin ich auch - nicht heimatlos. So weit ich sehe, lehrt auch Papst Franzsikus die Dreifaltigkeit, die Menschwerdung des ewigen Worten (und seine zwei Naturen), die Jungfräulichkeit Marien, schlicht: den apostolischen Glauben, wie er in den Bekenntnissen der Kirchen festgehalten ist. Das genügt angesichts der kanonisch korrekten Wahl, um dem Papst einfach den erforderlichen Gehorsam zu leisten und das Zutrauen zu haben, dass der Hl. Geist ihn bei dem, was er tut, davor bewahrt einen Irrtum im Glauben zu begehen!


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 Vincentius 10. Oktober 2013 

Inhalte der Moral I

@ philalethes: Es geht dem Hl. Vater sichtlich nicht nur um einen pastoralen Prozess. Und selbstverständlich hat die Kirche – und KANN es auch – bestimmte Positionen und Inhalte in der Moral geändert. Sie muss es sogar, wenn sie ernst nimmt, dass sie auch Empfangende ist, wenn es um weltliches Wissen geht (das ja beurteilt werden muss). Einige Beispiele: Sklaverei ist biblisch belegt und wird dort nicht als Problem aufgefasst. Seit einigen Jahrhunderten aber hat die Kirche in einem längeren Erkenntnisprozess erkannt, dass Sklaverei an sich der Würde des Menschen widerspricht. Hier lehrt die Kirche also sogar über die Bibel hinaus. Umgekehrt beim Zinsverbot: Zinsen für Geldleihe zu nehmen ist im Alten Testament ein Tabu, dass die Kirche bis ins 18. Jahrhundert aufrecht erhalten hat. Mit guten Gründen (die damals verlangten Wucherzinsen konnte einen in den Abgrund reißen)! Die Geldwirtschaft ab dem 19. Jahrhundert hat es erfordert, dieses Verbot zu hinterfragen.


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 Elija-Paul 10. Oktober 2013 
 

Heilsame und unheilsame Unruhe!

Heilsame Unruhe wird vom Papst hervorgerufen, wenn wir durch sein Wort und Beispiel unser Leben im Lichte des Evangeliums zu überprüfen haben. Das ist ein großes Geschenk, welches durch ihn uns erreichen kann.
Unheilsame Unruhe wird hervorgerufen, wenn manche statements leicht mißverstanden werden können und Gläubige unsicher werden, ob die eingeschlagene Richtung des Papstes noch stimmt! Dieser wachsenden Unruhe muß durch Klarheit begegnet werden.
Wahrheit und Liebe gehören zusammen. Die Rückversicherung,daß die Lehre der Kirche die richtige pastorale Anwendung findet gehört in den Wahrheitsbereich. Daraus erwächst dann die liebende pastorale Weite!
Um nicht mißverstanden zu werden: Ich vertraue dem Papst und erfreue mich an ihm, sehe aber ein Problem wachsen,das nicht bagatellisiert werden darf! Romorientierte Katholiken sollten sich nicht in der Gefahr sehen heimatlos zu werden und den Eindruck gewinnen,daß eine Art Beliebigkeit einzieht!
Deshalb braucht es verständliche Klarheit!


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 Irustdim 10. Oktober 2013 
 

Frau White Kommentaren

sind nicht wie einige Kommentatoren hier beschreiben typisch Europäisch. Was Frau White sagt ist von vielen Menschen in meinem Heimatsland Argentinien ebenso gesagt; sogar mit noch scharferen Töne. Hier im Norden herrscht eine sehr idealisierte Meinung über die vermeintliche höhe und echt katholische Religiosität der Lateinamerikaner. Das ist leider ein Irrtum; denn dort, insbesonders in Argentinien, schreitet die Prozesse der Entkatholisierung, Säkularisierung und Verpaganisierung extrem schnell fort. Hier klagt man über die Verflachung und Möndanisierung der Heilige Messe, dort ist die Messe um viel Weiteres furchtbar entstellt. Argentinien hat derzeit Gesetze über Ehe, Sexualität und Genderpolitik, welche weit über die allerhöchsten Erwartungen der hiesigen Grünen stehen. Am Sonntag gehen zur Heiligen Messe weniger als 20 % der Bewohner Buenos Aires. Anfang der 80 Jahre waren mehr als 94 % der Argentinier RK; heute sind sogar weiniger als 80%.


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 kreuz 10. Oktober 2013 

@Toribio

danke für Ihre Anstrengungen.
wenn man selbst Glaubenszweifel hat, ist es leichter, diese nicht spüren zu müssen, indem man sie zB auf Franziskus projiziert.
und da können sich die Rumpelstilzchen die Beine ausreißen, so ist es.

www.kathtube.com/player.php?id=19263


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 urbisaglia 10. Oktober 2013 
 

Treue zum Heiligen Vater!

Man kann nicht katholisch sein und zugleich mißtrauisch gegenüber dem Papst sein. Er leitet die Kirche und er macht das, geführt durch den Heiligen Geist" auch richtig. Kehrt um und bleibt treu zur Mutter Kirche, in dem ihr treu zu Papst Franziskus steht!


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 Victor 10. Oktober 2013 
 

Papst Franziskus kommt aus

einer anderen Weltecke: er ist Lateinamerikaner. Und dort gehen die Uhren anders. Dort ist auch Christ- oder Katholischsein etwas anderes.
Die Dogmen sind da genauso zu Hause wie bei uns in Europa, aber so Spitzfindigkeiten und juristisches Knackwurst-Denken ist dort nicht vorhanden und fremd.
In Lateinamerika gibts Gläubige- und Schluß. Und da wird der Glauben selbstverständlich gelebt- anders als meist in den Gefilden nördlich der Alpen. Und das ist ja "unsere Krankheit" neben dem kompletten Glaubensabfall, der noch dazu kommt.

Papst Franziskus steht fest zu den Glaubensinhalten, aber er ist kein Kirchenjurist im klimatisierten Polsterbüro.
Der Papst will eine echte Bekehrung, eine echte Christusbeziehung und dazu muß man den Herrn kennen wollen- wie der hl. Franziskus. Darauf kommt es an und alles andere hängt davon ab wie wichtig es auch sein mag.
Dieser Arikel von Frau White ist typisch "europäisch".


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 Elster 9. Oktober 2013 

Gebet!

Papst Franziskus braucht wirklich viel viel Gebet! Er bat nicht umsonst darum so inständig.(Wie in ihren Herzen wohl alle Päpste!) Sein Amt und sein Stand ist der schwerste der Welt! Er stärkt uns jeden Tag mit Perlen und Überraschungen, die Menschen mit offenen Herzen jubeln ihm zu, auch manche andere, doch wie schnell können auf die menschlichen Hosiannarufe dann auch schnell andere Stimmen folgen ... Es ist naheliegend sich vorzustellen, dass dieser Papst vielleicht dazu berufen sein könnte die Kirche in den "Frühling" zu führen, das "Neue Pfingsten", den "Neuen Advent", den Papst Johannes Paul uns voraussagte und dafür warb ... doch beten wir für den Papst und beten wir viel wie für alle anderen Priester auch! Und segene auch wir ihn weiterhin, denn er bat darum und überlassen dies nicht nur Benedikt mit dem schönen passenden Namen dazu samt seinem ebenfalls heiligen Herzen.


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 OStR Peter Rösch 9. Oktober 2013 
 

@rellüm

"Entsprechend ihrem Wissen, ihrer Zuständigkeit und ihrer hervorragenden Stellung haben die Gläubigen das Recht und bisweilen sogar die Pflicht, ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht, den geistlichen Hirten mitzuteilen und sie unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der Sitten und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten und unter Beachtung des allgemeinen Nutzens und der Würde der Personen den übrigen Gläubigen kundzutun." CIC (1983), Canon 212, §3.


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 Toribio 9. Oktober 2013 
 

Wie verhalten sich hier viele Papst Franziskus gegenüber?

Mein Empfinden: Wie damals die Pharisäer Christus gegenüber. 'kreuz' soll mir Zeuge sein, dass ich schon vor mehr als einem Jahr den Piusbrüdern auf GTv "prophezeit" habe, dass sie zu jenen gehören werden, die in Bezug auf den Papst mal das "Kreuzige ihn" rufen werden. Und wenn ich mir die Reaktionen auf dieses ziemlich üble Pamphlet der Hilary White hier so ansehe, dann muss ich leider befürchten, dass die Piusbrüder u. Sedisvakantisten hier auf kath.net noch viele weitere Gesinnungsfreunde hinzugewinnen könnten. Wie man der Argumentation dieser Frau, die Vieles in ein völlig falsches Licht rückt, so arglos folgen kann, macht mich echt betroffen. Begreift man denn z.B. überhaupt nicht, dass wie schon Christus u. die Apostel auch Franziskus heute zu den Randständigen u. Neuheiden anders sprechen muss als zu uns Gläubigen? Warum macht man da keinen Unterschied? Warum hat man kein Vertrauen in ihn, obwohl er so ein begnadeter Seelsorger und Pädagoge ist?
Vertraut einfach!


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 Toribio 9. Oktober 2013 
 


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 Helveticus1964 9. Oktober 2013 
 

Glauben

wenn man viele Kommentare liest, koennte man denken, dass der Kern des Glaubens die Sexualmoral ist. Da ein neuer Papst nach 45 Jahre (Humane vitae) nicht im Zentrum seiner Lehre die Sexualmoral setzt, die er aber natuerlich nicht widerspricht sondern als treuer Sohn der Kirche liebt (siehe M.Schn-Fl "Hört man dem Papst richtig zu"), ist das katholische Glauben wirklich gefaehrdet? Wenn es das sein koennte, was es für ein armer Glauben waere!


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 Toribio 9. Oktober 2013 
 

Merkwürdige Entwicklung hier auf kath.net

Wie schon mehrmals betont, habe ich vollstes Vertrauen in Papst Franziskus, weil alle bisherigen Versuche, ihn irgendwie in Misskredit zu bringen, immer ohne Grundlage waren. Im Zuge der vielen Nachforschungen habe ich ihn noch besser kennen gelernt. Für mich ist er eine Ausnahmeerscheinung, eine außergewöhnlich starke Persönlichkeit, mit ungeheuren Fähigkeiten bei gleichzeitig feinem Gespür für jede Situation. Angesichts des Zustandes der kath. Kirche geraten ist jemand wie Franziskus für ihr Überleben geradezu eine Notwendigkeit. Er ist mit fast hundertprozentiger Sicherheit jener weißgekleidete Bischof in der bekannten Fatima-Vision, der für die Kirche sein Leben hingeben wird, wie dies auch Don Bosco in seiner Vision mit dem Schiff u. den Säulen vorher sah. Das Schiff ist die Kirche, der Steuermann der Papst. Voraussage des 1. und 2. Vat. Konzils, Voraussage des Attentats auf Joh. Paul II. Zum zweiten Male wird der Papst getroffen und stirbt - die Parallelprophezeiung zu Fatima!


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 rellüm 9. Oktober 2013 
 

Gehorsam

Früher: Hier stand immer: Gehorsam gegenüber dem Hl. Vater. Jetzt: Hl. Vater spricht nicht Klartext! Offensichtlich soll Hl. Vater sagen, was wir denken - das ist Gehorsam!? Laudetur Jesus Christus!


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 Sureno 9. Oktober 2013 

Der daheimgebliebene Sohn, das verlorene Schaf

Ich bin ein Katholik, der die Lehre, wie sie auch von Papst Benedikt gelehrt wurde, liebt. Nun hat auch Papst Benedikt viel über das betreffende Gleichnis geschrieben (er nannte es das Gleichnis vom barmherzigen Vater). Ich habe mir Gedanken gemacht, ob das Zugehen auf Menschen, die die Lehre der Kirche nur sehr partiell teilen, analog der Wiederannahme des verlorenen Sohnes gesehen werden kann. Aber ich denke, das ist nicht richtig! Der verlorene Sohn ist zum Vater voll tiefer Reue zurückgekehrt. Der barmherzige Vater hat bei der Heimkehr des verlorenen Sohnes diesen mir Freude aufgenommen, aber er hat ihm nicht das Erbteil des daheimgegliebenen gegeben (und daran erinnert die "fragliche Relativierung" von Glaubenswahrheiten).
Eher könnte ich eine Verbindung zum Suchen des verlorenen Schafes sehen, um dessenwillen die "dagebliebene Herde" ja auch eine Zeit lang ohne Hirte gelassen wird.


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 Portner 9. Oktober 2013 
 

Sind bei Radio Vatikan die Medien-Chefs etwa überfordert? Ersatz wäre Mittel der Wahl ?

@ Ottaviani
Ich lese fast jeden Tag die kirchlichen Nachrichten auf Radio Vatikan und kath.net und schreibe dort auch Blog-Beiträge.
Zu RV ist zu sagen, dass dort überwiegend nur zusammengefasste und verkürzte Beiträge der Redaktion erscheinen, in sehr wenigen Fällen übersetzte Originalberichte von Papst Franziskus. Ihr u. a. Argumente ziehen also nicht. Vergleichen kann man das dadurch, dass auf kath.net immer die kompl. Org.-Berichte eingestellt sind.
Dafür herzlichen Dank.
Außerdem kann ich hier zu jeden Artikel etwas sagen, der mich dazu bewegt, begrenzt auf 7 Beitr./ Tag. Nicht so bei RV. Dort dominiert die Auswahl/ Vorgabe des Blog-Chefs. Wenn sie beim Radio Vatikan Blog mal zu direkt schreiben oder nicht die Meinung des Block-Chefs Pater Hagenkord treffen, fliegen Sie einfach raus.
Nicht so bei kath.net, die nehmen sie scheinbar die persönliche Meinungsfreiheit der Bloger ernster, auch wenn`s mal weh tun könnte.


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 Philalethes 9. Oktober 2013 
 

Vincentius! ...eine andere Gewichtung von Moral als Johannes Paul II. und Benedikt XVI.

Ihr Satz über Papst Franziskus: "Er behält sich eine andere Gewichtung von Moral vor als Johannes Paul II. und Benedikt XVI."
ist erläuterungsbedürftig, da die Presse ihn missverstehen wird.
Der Begriff "Gewichtung der Moral" kann nur die Stelle der Moral im pastoralen Prozess bedeuten, nicht aber die Geltung ihrer Inhalte tangieren.


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 Klaffer 9. Oktober 2013 
 

schlechte Pressearbeit??

Die Katholische Kirche stand in der öffentlichen Wahrnehmung schon lange Jahre nicht mehr so gut da wie jetzt. Wenn man Papst Franziskus und seinen engsten Mitarbeitern schlechte Öffentlichkeitsarbeit andichtet, dann verschließt man meiner Meinung nach die Augen vor der Realität.
Ja, es ist sogar noch besser: Er braucht nicht einmal aus taktischen Überlegungen Aussagen machen, wie es Politiker oft tun müssen, er kann das sagen, wovon er überzeugt ist. Das macht momentan seinen Erfolg aus.
Dass viele, die zu 100% von Benedikt XVI. überzeugt waren, irritiert sind, das wundert mich nicht, weil Franziskus doch ganz andere Schwerpunkte setzt. Ein Papst kann es nicht allen recht machen, das konnte Benedikt nicht, Johannes Paul nicht und auch nicht Paul VI. oder Johannes XXIII.
Wir sollen akzeptieren, dass in der Katholischen Kirche Platz ist für viele, die an Gott glauben, auch wenn sie oft sehr unterschiedlich sind.


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 speedy 9. Oktober 2013 
 

ist es eigentlich recht, das die medien dem Papst- egal welcher Papst- seine ansprachen verdrehen, und gegen ihn arbeiten?
ich finde es gut das Erzbischof gaenswein von papst franziskus in seinem amt bestätigt wurde- wieviele Wölfe im Schafspelz lauern ueberall - auch auf uns- der hl.geist hat ihn erwählt zu benedikt16 Nachfolger, wenn Papst benedikt 16 ihm folgt, sollen wir dasselbe machen, und beten für ihn!
ich fand es sehr gut das er diesen Gebets- und fasttag fuer syrien ausrief, und ich bin dankbar das er die welt am 13 oktober der muttergottes von fatima weiht, als Abschluss möchte ich sagen das viele pressemenschen nur von übler nachrede lebt oder ganz bewusst alles schlimmer darstellt als es ist- im uebrigen wissen wir, ob wir morgen noch leben?auch ich habe keine Ahnung, aber wie Don bosco sagte froehlich sein ,gutes tun und die spatzen pfeiffen lassen


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  9. Oktober 2013 
 

der Vatikanische Pressesaal

kann nur dann etwas kommentieren und richtigstellen wenn der Papstz in dazu ermächtigt wenn ein Interview vollständig von der Vatikanzeitung abgedruckt ist besteht keine notwendikjeit zur Korrektur


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 Portner 9. Oktober 2013 
 

Sorry,
sollte in meinem letzten Blogbeitrag in der Überschrift (2.Satz) weiter heißen: "Damit meine ich nicht den Pontifex Papst Franziskus".

Der letzte Satz des Blogs muss fertig lauten:
"Ordensangehörige sollten ihre Tätigkeit in der Seelsorge suchen und nicht in Führungspositionen der Kurie".

Auch hier meine ich nicht das Amt des Pontifex!


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 Wuna 9. Oktober 2013 
 

Hilary White kritisiert das vatikanische Presseamt, meint aber wohl den Papst. Das nenne ich unehrlich.

@tokobi: Papst Franziskus gibt nicht den leutseligen Onkel - ganz im Gegenteil. Er lässt bisweilen knallharte Forderungen vom Stapel. Wenn wir sie alle wörtlich nähmen, müssten wir unser Leben ziemlich radikal ändern. Eine sehr unbequeme Perspektive.
Wir Christen befinden uns auch nicht im Kampf mit der Welt. Was den Kampf gegen das Böse anbelangt, nun da sind Franziskus' Aussagen eindeutig.
@Elija. Unruhe breitet sich aus. Kann Unruhe nicht auch heilsam sein? Ist dies nicht genau, was der Papst will?


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 Pilgrim_Pilger 9. Oktober 2013 
 

Hilary White

Hilary White hat die Zeichen dieser Zeit erkannt.


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 Vincentius 9. Oktober 2013 

Keine Unruhe!

Ich verstehe die Unruhe bei vielen Kommentatoren nicht. Der Papst hat doch weder die Dreifaltigkeit noch die Menschwerdung des ewigen Wortes noch die Jungfräulichkeit Mariens geleugnet. Er geht offener mit den Medien um als sein Vorgänger. Das ist sein legitimes Recht. Er behält sich eine andere Gewichtung von Moral vor als Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Er tut nichts anderes, als sich dabei am Lehramt von Paul VI. zu orientieren. Es gibt eine legitime Bandbreite des Katholischen. Für die steht der aktuelle Papst ebenso wie der ehemalige. Ich finde das gut.


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 Max Emanuel 9. Oktober 2013 

Präzisierung dringend notwendig

Zweifellos ist es dringend notwendig, daß die Aussagen des Hl. Vaters präzisiert werden. Entweder von seinem Presseamt oder gar von ihm selber. In unserer kurzlebigen medialen Welt ist es auch wichtig die Schlagzeilen richitg zu gestalten. Nicht jeder kann auf kahtnet den gesamten Text und den Kontext nachlesen!


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 Portner 9. Oktober 2013 
 

Ordensangehörige gehören m. E. in die Seelsorge und nicht in ltd. Funktionen im Vatikan. Damit meine

@ TOKOBI
Ihre Aussage über Papst Franziskus, "Den leutseligen Onkel zu geben, genügt eigentlich schon als Kardinal nicht......",halte ich persönlich für eine geschmacklose Frechheit und Niveaulosigkeit, die charakterliche Züge erkennen lässt.
Wenn das Vatikanische Presseamt Papst Franziskus nicht derart in Stich lassen würde und ihrer eigentlichen Funktion nachkommen würde (siehe mein Statement unten)wäre es für Papst Franziskuus wesentlich leichter seine seelsorgerliche Rolle zu erfüllen.
Meines Erachtens geht es hierbei um Kompetenz- und Machtgerangel seitens bestimmter Kurienvertreter, auch aus dem Lager der Vatikanmedien, die, wie ja allgemein bekannt, mit vielen Personen aus der "Societas Jesu", dem Jesuitenorden besetzt sind, vor allem in wichtigen Führungsrollen.Ich mache keinen Hehl daraus, dass mich dieser Orden aus verschiedenen Gründen eher befremdet. JPII wird schon gewusst haben, warum ihm während seines Pontifikats "Opus Dei" eher favorisierte.Ordensangehörige sollten in


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 Elija-Paul 9. Oktober 2013 
 

Unruhe ernst nehmen!

Man darf über die entstehende Unruhe von Gläubigen nicht hinweggehen. Sie ist Zeichen dafür, daß in bezug auf das neue Pontifikat Unsicherheit entsteht - zumindestens in manchen Ländern Europas und Nordamerikas.
Wenn man Gesamtaussagen des Papstes kennt ist es leichter den pastoralen
Ansatz einzuordnen und ihn auf dem Hintergrund rechter Lehre zu verstehen. Aber gerade das werden viele Menschen nicht können.
Aus meiner Sicht müßte der Heilige Vater mehr noch die spezifische Situation in Europa und Nordamerika in seine Verlautbarungen einbeziehen. Wir brauchen in dieser immer mehr glaubensfremden Umgebung, die oft nur darauf wartet, daß der "Fels" fällt, die bewußte Artikulierung des Glaubensgutes, sonst öffnen sich die Toren der Mißverständnisse und Fehlintepretationen noch mehr. Konkret:Es ist ein erhellender Gedanke die Person des Homosexuellen mit dem Blick Gottes anzuschauen, doch muß mitgesagt werden, daß die praktizierte Homosexualität in sich verkehrt bleibt! Wenn nicht ....


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 Waldhof 9. Oktober 2013 
 

Eindeutigkeit

Es darf an der Eindeutigkeit katholischer Lehre nicht mangeln. Das ist der Dreh-und Angelpunkt. Leider muss man der Journalistin Recht geben, das zuständige Presseamt müßte aktiv werden.


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 kreuz 9. Oktober 2013 

Info für Mrs. White und die nicht mitgelesen haben

"Es braucht eine Kirche, die keine Angst hat hinauszugehen, in die Nacht dieser Menschen hinein. Es braucht eine Kirche, die fähig ist, ihre Wege zu kreuzen. Es braucht eine Kirche, die sich in ihr Gespräch einzuschalten vermag. Es braucht eine Kirche, die mit jenen Jüngern zu dialogisieren versteht, die aus Jerusalem fortlaufen und ziellos allein mit ihrer Ernüchterung umherziehen, mit der Enttäuschung über ein Christentum, das mittlerweile als steriler, unfruchtbarer Boden angesehen wird, der unfähig ist, Sinn zu zeugen."

(Franziskus Ende Juli)


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 kreuz 9. Oktober 2013 

@Marienzweig

der Vater war zum daheimgebliebenen Sohn sehr liebevoll. wir wissen aber (leider) nicht aus der Bibel, was dieser Sohn daraus "gemacht hat", er sagt ihm am Ende nur: "Aber jetzt MÜSSEN wir uns doch freuen.." es scheint also nicht leicht gewesen zu sein.

www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/lk15.html#11


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 TOKOBI 9. Oktober 2013 
 

Bisher in seiner Rolle noch nicht angekommen

Die Christen stehen im Kampf mit den Mächten nicht nur dieser Welt. Wenn dann der Feldherr Signale setzt, die durch ihre Mehrdeutigkeit mehr verwirren, als Orientierung geben, wird das den Kampf erleichtern?
Den leutseligen Onkel zu geben, genügt eigentlich schon als Kardinal in Buenos Aires nicht. Als Papst kann das verheerend sein.
Beten wir um den Heiligen Geist!


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 Waldgänger 9. Oktober 2013 
 

Also ich kann den Ausführungen von Frau White nur 100%ig zustimmen! Ich sehe die gegenwärtigen Vorgänge im Vatikan auch mit großer Besorgnis, denn sie tatsächlich geeignet, bei den Menschen Verwirrung über katholische Lehre hervorzurufen und die sog. "Reformkräfte" zu stärken. Ich bin froh, dass das jetzt auch langsam artikuliert wird. Man darf über solche Dinge nicht aus einer falschverstanden Papsttreue schweigen!


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 Nummer 10 9. Oktober 2013 

Das spricht mir aus der Seele!

Endlich spricht das jemand mal an!
Verantwortung ist auch eine Pflicht, Unwahrheiten zu korrigieren.


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 Eva 1941 9. Oktober 2013 
 

M.Schn-Fl

Es ist ein Problem, daß man Papst Franziskus nicht aufmerksam zuhört. Allerdings kann man sich da fast nur bei kath.net informieren.
Medien: Fehlanzeige, leider auch in den kirchlichen.
Dank an "M.Schn.Fl" für die ausgezeichneten Kommentare.


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 Kurti 9. Oktober 2013 
 

An dem Artikel ist schon etwas dran.

Offenbar sind dem Papst die hiesigen Gegebenheiten, also die Intentionen der meisten Medien nicht allzu sehr bekannt, sonst würde er klarer formulieren. Wenn ein Gläubiger die Worte des Papstes auch richtig zu verstehen vermag, so nehmen Ungläubige doch eher andere Aspekte in seinen Worten wahr und genau diese greifen die Medien auf. Vor kurzem habe ich mit einem Freikirchler gesprochen, der in vielem auch keine ganz klare Haltung hat und der der sagte mir, er habe gelesen, dass der Papst jetzt ja den Homosex toleriere und die wiederverheiraten Geschiedenen. Bei den beiden vorige Päpsten haben die Medien NIE so etwas behaupten können, denn diese haben sich klar ausgedrückt. Auch ein Papst muss wissen, dass die heutigen Systemmedien allzu gerne die Nuancen in seinen Worten auf ihre eigene, nämlich weltliche Art deuten, auch wenn der Papst sagt, er stehe voll auf dem Boden der katholischen Lehre.


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 ThomasMoore 9. Oktober 2013 

@theophila

"@ alle: Wenn der Papst davor warnt, sich zu sehr auf manche Themen zu konzentrieren, dann warnt er vor einer Verengung des Blickwinkels, die weder der Verkündigung noch dem täglich gelebten Glauben hilfreich ist. Er schwächt damit keineswegs die Wichtigkeit dieser Themen ab."

Nur, warum forumliert er es nicht so, wie Sie glauben, daß es gemeint ist? Es ist wohl kaum hilfreich, wenn jeder das hinenintrepretieren kann, was er gerne möchte.Klarheit ist notwenig in der heutigen Zeit, in der so viel Verwirrung herrscht, wo die absurdesten Theorien wie die Gender-Ideologie als Dogmen gelten.


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 EinChrist 9. Oktober 2013 
 

@Higgsboson

Tja, nur geht es eben gerade nicht darum, in irgendeiner "Mitte" anzukommen, sondern das Wort, das Leben und den Glauben an Jesus Christus in die Mitte zu stellen. Es ist mir ziemlich egal, was eine Gesellschaft über das Thema Wiederheirat zu sagen hat, weil ich auf Gott schauen möchte, und nicht auf irgendwelche Stars und Sternchen, die heute blitzen und morgen wieder verschwunden sind.

Das Argument irgendeiner von Ihnen "verorteten" Mitte ist nicht das Argument eines Christen. Gerade uns ist es aufgegeben, an der EINEN Wahrheit Gottes, und das ist das Leben und die Lehre Jesu Christi, das ist Jesus Christus selbst, festzuhalten, auch und gerade wenn uns die Gesellschaft jagt und sagt, ihr mittelalterlichen Deppen.
Nichts anderes hat BXVI IMMER verkündet (deswegen mochten Ihn viele auch nicht), und ich denke, nichts anderes verkündet und verkörpert der neue Papst Franziskus. Seinen Umgang mit den Medien muss er noch etwas trainieren :-) Das wird aber schon werden.


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 sttn 9. Oktober 2013 
 

Ich bin froh das Papst Franziskus eine

ungezwungene Haltung gegenüber der Welt hat.

Damit schafft er es katholische Positionen unterzubringen und gibt zugleich vielen Menschen das Gefühl das er auch nur ein Mensch ist der Schwächen hat und Schwächen versteht.

Zu den "inhatlichen" Problemen. Ich weiß ja nicht was Frau White so liest, aber alles was ich bislang von Papst Franziskus gehört habe geht zu 100 % konform mit dem Katechismus, der ja aus der Feder von Papst Benedikt XVI ist.

Gerade beim Thema Homosexualität fand ich es gut das endlich einmal deutlich wurde das wir Christen niemanden zurücksetzen - egal ob Homosexuell oder nicht.

Und ehrlich: Ich vermute eher das viele Probleme mit der südamerikanischen Mentalität unseres Papstes haben. Aber wir sind nun mal eine Weltkirche und dazu gehörten nun mal unterschiedliche Kulturen...


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 wedlerg 9. Oktober 2013 
 

Was die linksliberalen Zitierer des Papstes übersehen

Es klingt für simple links-liberale Zeitgeister so, als würde der Papst nun all das gelten lassen, was sie seit jeher fordern. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall: Der Papst attackiert bei Mißständen ganz massiv.

Es wird der Tag kommen, da wird der Papst, wie einst der medial gefeierte Papst Joh. PAul II. , viel unpopulärer unter den Medienleuten werden als sein Vorgänger.

Momentan trifft der kategorische Imperativ von Franziskus, Leute die außerliche Erscheinungsformen hochhalten. Frag nach bei der ARG Präsidentin Kirchner, was der Papst macht, wenn Christen angegriffen werden, weil sie glauben oder den Glauben bezeugen.


3
 
 placeat tibi 9. Oktober 2013 
 

@Higgsboson -ebenfalls OT

Wer hat sich denn hier als Hüter der Orthodoxie selbst ernannt?

Und B16 redete "am Adressaten vorbei"? In den Interviewbänden, in den Jesusbüchern, den Enykliken, den Reden in Deutschland 2011, in seinem Kampf gegen Mißbrauch in der Kirche, seiner Verteidigung des letzten Konzils gegen "Geisterseher", gegen die verfettete Bürokraten- und Rätekirche?

Er war doch immer klar und eindeutig verständlich, deswegen ja der Haß vieler auf ihn.


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 Portner 9. Oktober 2013 
 

Wollen wir Bischöfe als Hirten oder autoritäre Kirchenfunktionäre, getrieben von der Presse?

Alles was Frau White zum vatikanischen Presseamt gesagt hat, halte ich für sehr gut beobachtet. Was sie zu den Aussagen von Papst Franziskus meint scheint nicht scharfsinnig und differenziert beobachtet. Papst Franziskus bezieht sich in seinen Aussagen, soweit mir bekannt, immer auf die Aussagen des "Großen Katholischen Katechismus", also auf Lehraussagen der RKK, wie sie Papst Benedikt XVI. em. verfasst hat. Dass die Führungsriege v. Radio Vatikan ihr Geld nicht wert ist, ist mir schon lange aufgefallen. Nicht Papst Franziskus muss auf das Presseamt zugehen u. seine Aussagen vielleicht sogar noch mit ihnen vorher besprechen oder gar absprechen.
Aufgabe des Presseamtes ist es m. E., so die Glaubensaussagen des Pontifex im Konsens mit ihm u. der kirchlichen Lehre sachgemäß nachzubereiten, dass die Gläubigen in der RKK die Essenz der christlichen Wahrheit erkennen können. Dazu gehört auch, dass ungerechtfertigen Begehrlichkeiten gewisser nicht RKK-kompatiblen Gruppen widersprochen wird.


9
 
 placeat tibi 9. Oktober 2013 
 

Keine Gefahr?

Ich möchte nur mein Befremden zum Ausdruck bringen, das mich befällt, wenn von manchen so bedenkenlos allen, die Hillary Whites Statement zumindest nachvollziehen können und dieser selbst, eine "selektive Wahrnehmung" konstatiert oder sonstige Argumente ad hominem unterstellt wird. Begründung?

Das "man muß halt nur alles lesen" ist für die meisten rein quantitativ unzumutbar, und selbst dann bleibt die Frage: wurde es gesagt? so? was war gemeint? u.s.w.
Wenn wir schon so weit sind, daß auf der Vatikanhomepage "mystische Erlebnisse" des Papstes fixiert werden, die so nicht stattgefunden haben können (Scalfari-Interview)und Lombardi dazu meint, ein Interview sei ja nichts Lehramtliches und man müsse da nicht jedes Wort ernst nehmen, führt das doch auf Dauer dazu, daß Verwirrung herrscht, welchen Text man auf dieser offiziellen Seite überhaupt noch ganz ernst nehmen muß, welcher verbindlich ist und welcher nicht.


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 Higgsboson 9. Oktober 2013 

Es macht richtig Spass ...

... die selbsternannten Hüter der r.k. Orthodoxie sich winden und drehen zu sehen angesichts eines Papstes, der endlich in der Mitte der Glaubenden steht und nicht platonistisch abgehobene Wahrheiten dahindrechselt, die möglicherweise semantisch Wahrheit beanspruchen mag, aber schlichtweg durch am Adressaten vorbeireden gekennzeichnet ist. Auch wenn die meisten hier Schreibenden sich in der Mitte wähnen - die Mitte ist wo anders - und sicherlich nicht beim B XVI-Fanclub der für sich die wahre Katholizität beansprucht.

Mit Franziskus wurde ein Papst gewählt, der wahrscheinlich auch bei einer gestuften gesamtkirchlichen Wahl gewählt worden wäre ...


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  9. Oktober 2013 
 

Orthodoxie (2)

Dieses Zitat stammt aus dem Gespräch das Papst Franz mit dem Freidenker Scalfari am 24. September geführt hat.

Ich wünschte mir sehr, daß der vatikanische Pressesaal sich zu diesen Veröffentlichungen äußert, denn auch sie sind Diener der Wahrheit.


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 Selene 9. Oktober 2013 
 

Radio Vatikan

http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/09/kard._maradiaga:_%E2%80%9Ejetzt_ist_die_zeit_f%C3%BCr_kollegialit%C3%A4t%E2%80%9C/ted-735633

Hier können Sie nachlesen, wie der Papst sich die Kurienreform und die Leitung der Weltkirche vorstellt.

Das Statement stammt von Kardinal Maradiaga, der den K8 - Rat koordiniert.

Es geht um Synodalität!


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 DerSuchende 9. Oktober 2013 

Endlich..

Danke Frau Wihte.Sie sprechen das aus,was viele Denken und sich nicht trauen auszusprechen. Mir geht es zur Zeit in vielen Dingen ähnlich.


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 kreuz 9. Oktober 2013 

@kathole

"..wiewohl ein formaler Bruch des Papstes mit eben dieser kirchlichen Ordnung und Lehre (bisher) nicht festzustellen ist."

das "bisher" sagt alles.
so möcht ich nicht glauben:
aufpassen wie ein Schießhund, bis er was Falsches sagt.


7
 
  9. Oktober 2013 
 

Orthodoxie

Frau White reklamiert zu Recht dringlich erforderliche Erklärungen zu einigen Aussagen des Papstes, die er vor allem abseits von offiziellen von der Glaubenskongregation frei gegebenen Texten von sich gibt.
Bsp.:
"Heiligkeit, existiert eine Sicht des einzigen Guten? Und wer legt diese fest?
„Jeder von uns hat eine eigene Sicht des Guten und auch des Bösen. Wir müssen den anderen dazu anregen, sich auf das zu zubewegen, was er für das Gute hält.“
Das haben Sie, Eure Heiligkeit, bereits in den Brief an mich geschrieben. Das Gewissen ist autonom, haben Sie gesagt, jeder muss seinem eigenen Gewissen ge-horchen. Ich glaube, das sind die mutigsten Aussprüche, die von einem Papst gemacht wurden.
„Und hier wiederhole ich sie. Jeder hat eine eigene Vorstellung von Gut und Böse und muss wählen, dem Guten zu folgen und das Böse zu bekämpfen, so wie er sie wahrnimmt. Das würde schon genügen, um die Welt zu verbessern."

Demnach existiert nach Aussage von Papst Franziskus kein objektiv Gutes?


7
 
 Kathole 9. Oktober 2013 
 

Hat das Schweigen und die Ratlosigkeit der Pressestelle vielleicht auch mit dem Chef zu tun?

Noch deutlicher wird der im LifeSiteNews-Artikel von Hilary White zitierte Rom-Korrespondent Edward Pentin des zu EWTN gehörenden National Catholic Register:

“[T]he picture emerging is of a Pope who does whatever he wants with little or no consultation with his closest aides. (...) He’s also viewed as being “totally unpredictable”, preferring to do things arbitrarily and on his own.”

Es entsteht also das Bild eines, je nach Tageslaune und spontanen Einfällen, völlig willkürlich und autokratisch handelnden Papstes, der aber gleichzeitig viel von Kollegialität, Zuhören und Dialog predigt.

Tagtäglich jubeln innerhalb und außerhalb der Kirche all die Kräfte, denen kirchliche Ordnung und Lehre stets zuwider waren, wiewohl ein formaler Bruch des Papstes mit eben dieser kirchlichen Ordnung und Lehre (bisher) nicht festzustellen ist. Das, was die einen als liebevolle Zuwendung des Papstes zu den Kirchenfernen deuten, verstehen diese eher als kokette Avance zu einem Seitensprung mit ihnen.

www.ncregister.com/blog/edward-pentin/vatican-scalfari-interview-misses-details-conflates-facts/


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 kreuz 9. Oktober 2013 

vielleicht hat die Journalistin

nicht alles von Franziskus gelesen, denn erst vor 2 Wochen titelte eine Überschrift:
"Die Aufmerksamkeit gegenüber dem Leben: Priorität des Lehramts der Kirche"
(Artikel im link)
danke @ M.Schn.-Fl für die Erwähnung der "selektiven Wahrnehmung"

wenn es zu Franz v. Assisi`s Zeiten die heutige Presse schon gegeben hätte, könnten wir sicher auch von "ungewöhnlichen Stellungnahmen und Handlungen" lesen..
sicher ist, daß Franziskus gerade unter den "daheimgebliebenen Söhnen (und Töchtern) polarisiert und zwar so weit, daß jede(r) nur noch "ja" oder "nein" zu ihm sagen kann.
und das finde ich gut & nötig!

kath.net/news/42943


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 M.Schn-Fl 9. Oktober 2013 
 

Fortsetzung (Der Vatikanische Pressesaal)

Man muss sich doch fragen, ob P.Lombardi der richtige Mann für die Presse ist.
Der Laie Navarro-Valls hat nach meinen Dafürhalten den Saal sehr viel besser und erfahrener geleitet. Zusätzlich ist P.Lombardi noch einer der vier Generalassistenten der Gesellschaft Jesu. Er ist nun auch über 70 und da nehmen nun mal die Kräft besonders ab.
Wie weit hier Strömungen im Orden eine Rolle spielen, möchte ich hier nicht diskutieren. Aber erinnern möchte ich daran, was gerade wieder Friedhelm Hengsbach SJ zu den Reizthemen Frauenpriestertum, Bischöfinnen und Päpstinnen etc. von sich gegeben hat, ohne dass die Ordensobrigkeit öffentlich dieses zurechtgerückt hätte.

Auch verwundert es mich, dass katholische Webseiten, die sich besonders der Tradition verbunden fühlen - was ja an sich ein großer Wert ist - auch den Papst nur sehr selektiv zitieren wie die amtskirchlichen Seiten.
Leider lesen wir fast nur auf kath.net, was der Papst täglich sagt. Und das ist dankenswert.


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 templariusz777 9. Oktober 2013 
 

Paradox!

Ich wundere mich wirklich über den Mangel an Vertrauen, den viel Katholiken an den Tag legen, besonders die "orthodoxen".
Da sind sie echt darin verletzt, dass der Papst nicht zu ihnen kommt, ihnen den Kopf tätschelt und "Brav, braver Junge" spricht.
Es ist Paradox: Da wird einerseits gefeiert, wie Jesus zu den Armen und Ausgestoßenen gegangen ist und die rechtgläubigen Pharisäer gerügt hat, aber bei Papst Franziskus wird kritisiert, wie er seinen Fokus auf die Armen und Ausgestoßenen legt und den Neo-Pharisäeren nicht die Beachtung schenkt, den sie gerne hätten. Gekränkter Narzismus?


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 theophila 9. Oktober 2013 

kein Grund zur Sorge

Danke @ MSch-Fl: bin ganz ihrer Meinung.
@ alle: Wenn der Papst davor warnt, sich zu sehr auf manche Themen zu konzentrieren, dann warnt er vor einer Verengung des Blickwinkels, die weder der Verkündigung noch dem täglich gelebten Glauben hilfreich ist. Er schwächt damit keineswegs die Wichtigkeit dieser Themen ab.


16
 
 carl eugen 9. Oktober 2013 

Lieber M.Schn-Fl!

Ich danke Ihnen für Ihren Kommentar. Ich schätze den Heiligen Vater als frommen, leutseligen Mann, der nur das Beste für Kirche und Gläubige will, und der fest auf dem Boden der katholischen Lehre steht. Aber Tatsache ist auch, dass durch die beiden Interviews und durch das beharrliche Schweigen des Vatikans dazu viel Porzellan zerdeppert wurde. Die Früchte davon können wir jetzt in Freiburg sehen. Die setzen sich über ein göttliches Gebot hinweg und begründen das mit dem Papst. Das geht nicht! Natürlich heisst der Heilige Vater dieses Vorgehen sicher nicht gut, aber von Seiten des Vatikans wird keine Klarstellung ausgesprochen und damit nur noch mehr Unsicherheit geschürt. Der Vatikan muss unbedingt seine Kommunikation verbessern. Das ist eigentlich das Dringendste jetzt. Die Gläubigen erwarten Klartext aus Rom und keine Interpretationen! Gottes Segen für Sie, lieber M.Schn-Fl.


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 M.Schn-Fl 9. Oktober 2013 
 

Hört man dem Papst richtig zu,

oder pickt man sich nur das heraus, was man für die Abneigung oder die eigene Kirchenpolitik gebrauchen kann?
Ich meine, wer dem Papst täglich zuhört - und fast alles , was er sagt, ist hier auf kath.net nachzulesen - der kann zu den im Artikel gemachten Einschätzungen nicht kommen.
Nehmen wir aus Platzgründen nur ein einziges Beispiel. Was er in Assisi über Ehe, Familie und Zölibat gesagt hat, ist so eindeutig und so urkatholisch, dass ich gar nicht verstehen kann, wie man das anders interpretieren kann.
Bitte das noch einmal sorgfältig nachzulesen und dazu die ganze Predigt anzuhören.
kath.net/news/43140
Wir wissen doch inzwischen, dass Journalisten, dazu gehören auch Vatikanisten, sehr selektiv lesen und hören und das herausnehmen und womöglich noch verdrehen, was sie zur Beeinflussung ihrer Leser gebrauchen können. Siehe Spiegel, der noch zu Lebzeiten Augsteins angekündigt hatte, einen scharfen Kirchenkampf führen zu wollen. Und das tut er.
Lassen wir uns doch nicht verunsichern!


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 kreuz 9. Oktober 2013 

danke@selene, kann ich unterstreichen

vielleicht haben im Vatican manche Angst, daß sie gefeuert werden wenn sie sagen was sie denken?
vielleicht haben viele "lehramtstreue" Angst (oder Wut?)wie der daheimgebliebene Sohn?

es heißt aber:
"Habt keine Angst!" (sondern Vertrauen)

www.kathtube.com/player.php?id=28611


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 padre14.9. 9. Oktober 2013 

warten wir ab

@selene
Papst Benedikt XVI spricht Klartext, ich kann ihn verstehen. Papst Franz kann ich und anscheinend viele andere auch nicht richtig verstehen.
Er spricht eben nicht Klartext!


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 Aetius 9. Oktober 2013 
 

Die Stillen im Lande

Ich weiß nicht, wohin Papst Franziskus die Kirche führen will. Aber ich weiß, daß er in letzter Zeit den Feinden der Kirche die Munition palettenweise geliefert hat.
Die Krise der Kirche nach dem II. Vatikanum konnte nur geschehen, weil die Glaubentreuen zusahen und im Gehorsam auf Papst Paul VI. vertrauten. Zu Unrecht, wie wir wissen. Das darf nicht wieder geschehen.
"Die Stillen im Lande müssen sich das Stillesein abgewöhnen." Walter Flex


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 Selene 9. Oktober 2013 
 

Aufruhr

Ich denke, dass sich Papst Franziskus bewusst ist, dass er "Aufruhr" verursacht.

Dass er sich nicht dazu äußert und auch nichts von dem, was er in den Interviews gesagt hat, noch mal erklärt, hängt meiner Einschätzung nach damit zusammen, dass er gemeint hat, was er gesagt hat.

Papst Franziskus spricht Klartext und jeder kann ihn verstehen. Man muss nur wörtlich nehmen, was er sagt, dann gibt es auch nichts zu interpretieren und nachträglich zu dementieren.

Daran wird man sich gewöhnen müssen, egal, ob man das gut oder schlecht findet.


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 Marienzweig 9. Oktober 2013 

die jetzige Situation recht gut beschrieben

Um neue Bevölkerungsschichten zu erreichen (was an sich sehr positiv ist) verunsichert tatsächlich Papst Franziskus viele andere durch sein Reden bzw. Auslassen von Themen.
Den Ausführungen von Hilary White kann ich kaum etwas entgegenhalten.
Vielleicht können es andere Kommentatoren.


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 Bichler 9. Oktober 2013 

Der Grund?

Sie beherrschen das Handwerk (noch immer ) nicht! Man schaue sich nur die personelle Zusammensatzung an!


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