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Kirchenrichter: Freiburg geht über bisherige Lehre hinaus

8. Oktober 2013 in Deutschland, 10 Lesermeinungen
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Würzburger Offizial Rambacher erklärte, es sei abzuwarten, wie sich die deutschen Bischöfe in ihrem derzeit laufenden Beratungsprozess dazu positionierten «und sich in ihrer pastoralen Orientierung mit Rom verständigen».


Würzburg (kath.net/KNA) Zurückhaltend hat der Würzburger Kirchenrechtler Stefan Rambacher die neuen Freiburger Seelsorge-Leitlinien zum Umgang mit Wiederverheirateten bewertet. Die Handreichung «spricht nicht von einer allgemeinen oder unterschiedslosen Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten», stellte Rambacher am Dienstag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) klar. Dass dies in Einzelfällen auf der Basis einer Gewissensentscheidung ermöglicht werden könne, sei ein Punkt, in dem die Handreichung «über die bisherige offizielle Lehre der Kirche» hinausgehe.


Rambacher erklärte, es sei abzuwarten, wie sich die deutschen Bischöfe in ihrem derzeit laufenden Beratungsprozess dazu positionierten «und sich in ihrer pastoralen Orientierung mit Rom verständigen». Der Jurist ist oberster Kirchenrichter (Offizial) im Bistum Würzburg und Vorsitzender der deutschsprachigen Offizialenkonferenz.

Nach den Worten des Kirchenrechtlers setzt das Freiburger Papier eine Linie fort, «die schon bisher für die pastorale Praxis der Kirche bestimmend war». Schon 1981 habe Papst Johannes Paul II. die Seelsorger dazu aufgefordert, wiederverheirateten Geschiedenen beizustehen und ihnen zu helfen, «ihren Platz in der Kirche und Gemeinde zu finden». Leider sei diese «positive pastorale Weisung» in der Öffentlichkeit nicht angemessen wahrgenommen worden.

Auch die Handreichung lege ihren Schwerpunkt «klar auf den Prozess einer helfenden und versöhnenden pastoralen Begleitung», so Rambacher. Dass dabei auch auf die Möglichkeit einer kirchenrechtlichen Klärung der gescheiterten Ehe verwiesen werde, könne von den Offizialen «nur begrüßt werden».

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Steve Acker 11. Oktober 2013 
 

denkmalnach

Wer nach einer Scheidung wieder heiratet,
kann dem neuennkein katholisches Eheversprechen abgeben. Also kann hier auch keine Eheversprechen durch eine "Josephsehe" gebrochen werden.
Denk mal nach !


0
 
 denkmalnach 9. Oktober 2013 
 

Das Eheversprechen

das ich bei meiner katholischen Trauung abgegeben habe lautete, ich werde meinen Partner lieben und mit ihm zusammenbleiben, bis das der Tod uns scheidet. Eine Josephs-Ehe zu propagieren und eine Trennung ist ganz genauso wenig katholisch, da das Eheversprechen damit faktisch gebrochen ist! In Bezug auf den Partner, dem man das Versprechen gegeben hat, ist es dann schon ziemlich unerheblich, ob man wieder geheiratet hat, oder nicht.


0
 
 Ludwig 9. Oktober 2013 

Rambacher selbst bemerkenswert

Mir ist Dr. Rambacher als Domkapitular schon etliche Jahre bekannt; ich habe bei ihm auch öfter ministriert und bei einer Hochzeit mit muslimischem Partner Orgel gespielt, der er vorstand.

Daher kenne ich auch Predigten, Äußerungen, ...

Vor diesem Hintergrund finde ich diese Stellungnahme sehr bemerkenswert, weil ich Rambacher in dieser Klarheit für eher unverdächtig gehalten hätte.

Daraus erlaube ich mir zu schließen, dass das Freiburger Dokument nicht in der Form den Durchmarsch nach vorne erlangen dürfte - jedenfalls nicht ohne einen kräftigen Diskurs.

Es bleibt also spannend, denn so wird die derzeitige Suppe wohl nicht gegessen werden, wie sie momentan gekocht ist.


0
 
  8. Oktober 2013 
 

helfende, versöhnende pastorale Begleitung

helfen = beten, ermahnen
versöhnend = bereuen und beenden der Unzucht, Trennung vom Unzuchtspartner und wenn wegen Kindererziehung nicht möglich Josephs-Ehe bis zur Trennung, wenn Kinder erwachsen
das wäre katholische pastorale Begleitung und so war sie schon immer.
Bald können wir Abtreibung = Mord nicht mehr "kriminalisieren" steigt doch zahlenmäßig an, fast jede Familie damit verwoben, also ist Abtreibung jetzt normal? Bitten wir den Hl.Erzengel Michael - ihm ist Deutschland ans Herz gelegt.


4
 
 Hadrianus Antonius 8. Oktober 2013 
 

Zeitgeist und Verweltlichung

Was macht man dann mit Personen die jetzt schon die dritte Frau haben?( die andere 2 leben natürlich noch)
Es fällt doch gewaltig auf, wie die Menschen in den jungen Jahren nicht schnell genug zusammenziehen können und häufig auch noch heiraten, und wie sie hinterher auch sehr froh sind auseinander zu geraten, "sich wiedrr so schön zu verlieben"(sic) und dann noch für sich das Recht einfordern, daß durch den Empfang aller Sakramente alles vonGott toleriert und regularisiert wird.
Daß, um den sel.Kard. Newman zu zitieren, das Gewissen Rechte hat wo es auch Pflichte hat, wird total vergessen; und daß bei St. Paul die charis etwas anderes ist als der Eros, auch.
Dies hier ist Zeitgeist, Verweltlichung pur.


2
 
 Christa 8. Oktober 2013 

Der Deutsche Sonderweg und

das Erzbistum Freiburg im Vormarsch, das war noch nie anderst. Man widersetzt sich göttlichem Gesetz. Wenn ein Bischof sich den von Hand gemachten Gesetzen widersetzt wird er abgesägt - siehe Limburg.


3
 
 st.michael 8. Oktober 2013 
 

Man fasst sich an den Kopf!

Ein nicht ganz eindeutiges Interview des Papstes und schon ist es raus.
Freiburg, München Freising, Rottenburg geben begeistert zu, längst die og. Praxis auszuüben.
Egal wie weich man diese Sache einpackt, hier wird ein SCHISMA manifest, das nicht weniger als das Ehesakrament und nebenbei noch ganz beiläufig das 6. Gebot aushebelt bzw. marginalisiert.
Erinnern wir uns, wie die flehenden Appelle Papst Benedikts ignoriert, bzw. süffisant ins Gegenteil verkehrt wurden.
Und Rom versucht zu kitten, was meiner Ansicht nicht mehr zu kitten ist.
Die Schwangerenkonfliktsdebatte von Papst Joh.Paul II wird sich nicht wiederholen, es wird bei Appellen bleiben, die ungehört verhallen.
Zur Kommunion kann sowieso gehen wer will, eine Kontrolle gibt es nur durch das Gewissen.
Aber genau das sollte durch die Bischöfe geschärft werden, mit dem Verweis auf das 6.Gebot und die Unauflöslichkeit der Ehe.
Die Aufhebung noch mit Jesu Liebe zu begründen, ist absolut pervers.
Hanebüchen was man uns zumutet.


28
 
 Sodale 8. Oktober 2013 

was wäre..

wenn Geschiedene mit anschliessendem partnerschaftlichem Zusammenleben mit oder ohne Standesamt zur Kommunion zugelassen werden? Könnte es dann von den althergebrachten Gläubigen, also die an der katholischen Lehre festhalten, so verstanden werden, dass Sie mit dem Besuch einer Hl. Messe in Deutschland sich mitschuldig machen an einem sakrilegischen Missbrauch.


14
 
  8. Oktober 2013 
 

Den Freiburgern geht es in erster Linie

ums Geld, damit sie ihre Schäfchen nicht verlieren. Wenn sie mit derselben Intensität Seelsorge an den betreffenden Menschen durchführen würden, könnte so manche Ehe wieder gekittet werden, bevor sie endgültig in die Brüche geht. Aber auf dies hinzuweisen, fällt dem Bischof nie und nimmer ein. Zollitsch war schon immer ein Bürokrat, da kommt er auch her. Da ist Seelsorge und Evangelisierung ein Fremdwort geworden, was die Praxis angeht jedenfalls.


13
 
  8. Oktober 2013 
 

Viele Schlagzeilen

Leider hat man sich in Freiburg offenkundig noch keine medienträchtigen Gedanken über das Thema "Entweltlichung" der Kirche im allgemeinen und auch der je eigenen Entweltlichung von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und (insbesondere organisierte) Laien gemacht.
Wie siehts dahingehend aus mit den kirchlichen Brochüren, Predigten und Glaubensunterweisungen usw.?
Wie stehts mit der wahren Vermittlung der Glaubensinhalte und des Glaubenswissens anhand etwa des Katechismus?
Was die Freiburger machen, nennt man "das Pferd von hinten aufzäumen". Wenigstens ist es schlagzeilenträchtig. Ob es wirklich um die Probleme von "wvh. Geschiedenen" allein geht, muß füglich bezweifelt werden.


19
 

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