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Eine Publizistik der Beliebigkeit

19. Februar 2014 in Deutschland, 31 Lesermeinungen
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Essener Bistumsmagazin lässt Peter Maffay unwidersprochen selbstgebastelte Thesen über den Glauben verbreiten - Maffay: Festlegung auf "evangelisch, protestantisch, katholisch, buddhistisch bedeutet mir gar nichts" - Kommentar von Petra Lorleberg


Essen (kath.net/pl) Die Zugehörigkeit zu einer Konfession „ist für mich mehr als zweitrangig. Die Festlegung auf eben diese Zugehörigkeit, evangelisch, protestantisch, katholisch, buddhistisch bedeutet mir gar nichts, weil es an der Instanz nichts ändert. Und weil ich natürlich auch ablehne, wenn einer für sich den besseren Gott beansprucht. Das ist, glaube ich, nicht gottgewollt. So hat er uns die Aufgabe nicht gestellt.“ Dies vertrat Peter Maffay (Foto), erfolgreicher 65-jähriger Rockmusiker, im Interview mit dem Essener Bistumsmagazin „Bene“. Das Bistumsmagazin wird kostenlos in einer Auflage von über 500.000 Stück an die Katholiken des Bistums versandt, das neue Projekt (aktuell erschien erst die zweite Ausgabe) soll auch jene Kirchenmitglieder erreichen, die nicht mehr so häufig zu Gottesdienstbesuchen kommen.

Das Interview erschien unter dem Titel „Glauben Sie an Gott, Herr Maffay?“. Ein solcher Titel in einer offiziellen Bistumszeitschrift erweckt im Leser die Erwartung, christliches Gedanken- und Glaubensgut präsentiert zu bekommen, wenn schon nicht in breiter Fülle, dann doch wenigstens in einiger Verdünnung. Diese Erwartung wird grundlegend enttäuscht.

Maffay erläuterte im Interview - ohne jegliche Korrektur durch den Interviewer - seine private Sicht auf Glaube, Kirche und Religion: „An Gott glaube ich. Aber oft nicht an sein Bodenpersonal, das laufend, wie man ja aus der Presse entnehmen kann, auch heute noch Mist baut, das in den vergangenen Jahrhunderten Menschen unterjocht, Missbrauch betrieben, Elend erzeugt und Kriege heraufbeschworen hat. Das haben die Menschen gemacht. Das hat nicht der liebe Gott gemacht.“


Sein neuster Song heiße zwar „Halleluja“, doch es gehe da „eindeutig um den ersten Schritt. Zwei Parteien stehen sich gegenüber, erstarren, der Dialog versandet, und es gibt keine Bewegung mehr aufeinander zu.“„Halleluja“ gebe „einfach dem Gefühl Ausdruck, wenn man diesen ersten Schritt tut, ist es wie eine Erlösung“. Dann sei es so wie „Halleluja“.

„Religion“, so darf der offenbar zum Glaubensfachmann lancierte Rockmusiker die Essener Bistumsmitglieder weiter informieren, sei für ihn „eine Instanz, die funktioniert, wenn alle anderen Sachen nicht mehr funktionieren. Ein Dialog, eine Ausrichtung, ein Korrektiv, das eben dann eine letzte, oft die letzte Möglichkeit bedeutet, sich zu orientieren“.

Außerdem erfährt man, dass Maffay auch im Alter von 65 Jahren noch fast zu einem Marathonlauf fähig wäre und dass „Menschen, die mit Musik zu tun haben“, anders lebten und sich anders öffnen.

Auch die „wichtigste“ Entscheidung seines Lebens teilt er mit den Lesern des Bistumsmagazins: „Ich finde, dass ich mit 14, als ich gesagt habe, ich spiele in einer Band, eine ganz wichtige, wenn nicht sogar mit die wichtigste Entscheidung für mein Leben getroffen habe.“

Fazit
Die Person Jesu Christi - immerhin namensgebend für Christen - kommt in diesem „Glaubens“-Interview noch nicht einmal mehr als guter Mensch vor. Geschweige denn, dass das Interview mit Peter Maffay den ernsthaften Versuch starten würde, tiefere Geheimnisse des christlichen Glaubens auch nur ansatzweise auszuloten.

Auch fällt auf, dass zwar die Glaubensaussagen völlig seicht sind, aber dennoch Raum genug für schwere Kritik an „Gottes Bodenpersonal“ ist, womit der Leser wohl hauptsächlich christliche Verantwortungsträger assoziiert.

Dem aufmerksamen Leser mag die Frage nach dem Sinn eines solchen Interviews, das auf Kosten des Kirchensteuerzahlers produziert wurde, unbeantwortet bleiben.

Falls demnächst analog zur Familienumfrage des Vatikan eine weitere Vatikanumfrage den aktuelle Wissensstand der Christen abfragen sollte, wird man bei den katholischen Kirchenmitgliedern sehr wahrscheinlich ebenso auf eklatante und grundsätzliche Mängel stoßen.

Dann wird man analog entweder fordern, dass nun auch die Glaubenswahrheiten den faktischen Verhältnissen angepasst werden sollten. Dann könnte man den Kreuzestod Jesu ebenso wie die Lehre der Dreifaltigkeit aus unseren Dogmen streichen und es bliebe noch ein bisschen Freundlichkeit zum Nächsten (genannt Nächstenliebe - sofern sie nicht allzu unbequem wird). Ein bisschen Umweltschutz könnte man auch noch hinzufügen, aber bitte unter Auslassung des Themas Wasserverschmutzung durch die Pille.

Oder man wird nach einer Glaubensumfrage vielleicht feststellen, dass hierzulande die Glaubensverkündigung häufig unzureichend und verwässert gewesen war. Wie an solchen Hobbykatechesen, die in Bistumsblättern unkommentiert veröffentlicht werden, bei gutem Willen leicht ablesbar ist.

Damit haben wir aber die conditio sine qua non kirchlicher Glaubensverkündigung vor Ort im deutschsprachigen Raum genannt: Den guten Willen.

Machen Sie sich selbst ein Bild vom Interview in der Essener Bistumszeitung „Bene“: „Glauben Sie an Gott, Herr Maffay?“

Der Autorin auf Twitter folgen!

Foto Peter Maffay (c) Wikipedia/Dirk Vorderstraße/gemeinfrei


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Lesermeinungen

  21. Februar 2014 
 

Alles in einen Topf und kräftig umrühren?

Ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt?

Das kann doch wohl nicht funktionieren.
Die jeweiligen Religionen sind Systeme welche sich uber Jahrhunderte aus Erfahrungen gebildet haben. Da kann man nicht einfach die Hälfte rausnehmen und durch einen bequemeren Teil ersetzen.


3
 
 eatme 20. Februar 2014 
 

persönlich Betroffen?

Glaube ist eine Herzensangelegenheit.

Wenn ein Mensch Gott als solchen sucht
-Ihn nicht nur nach Eigensicht erklärt-
wird er durchaus von Gott beachtet
und dann ggf. mit seinem Sohn bekannt gemacht.
Daraus entsteht eine persönliche Erfahrung der Gnade Gottes und des Wortes.
Dann wäre die Bibel auch Maßstab.

Wes Gott sich erbarmt......


2
 
  20. Februar 2014 
 

Viel Lärm um nichts

Ich staune über die Aufregung. Es ist ein Interview, weiter nichts. Interviews bringt man oder nicht, es ist nicht üblich, ein I n t e r v i e w zu kommentieren. Der Leser ist doch mündig und kann sich seine eigene Meinung bilden. Auch über das Niveau des Blattes.


5
 
 speedy 20. Februar 2014 
 

pm ist für mich kein Vorbild, ich mag keine menschen die sich anziehen wie ein 16 jähriger.
wenn die bistumszeitung mit ihm ein interview abdruckt, warum dann nicht gleich mit alice schwarzer? pm vertritt die Wirtschaft


3
 
 Kimusi 20. Februar 2014 

Nicht so schlimm

Ich finde das Interview gar nicht so schlimm. Natürlich hätte es nicht unbedingt in der Bistumszeitung sein müssen, aber PM glaubt ja wenigstens noch an Gott und an Werte wie Familie. Es hätte viel schlimmer sein können.


2
 
  19. Februar 2014 
 

Rockmusiker

Offenbar sind Rockmusiker jetzt in Religionsfragen gern gehörte Interviewpartner. M. geht mir seit Jahrzehnten mit seiner selbstgefälligen Art und seinen Interpretationen auf den Geist. In dem bericht zeigt sich, dass er rein gar nichts zu sagen hat. Alles leere Luftblasen und sonst nichts. Er ist ein typischer Vertreter des Zeitgeistes mit Betonung auf Zeit gemeint Mediengegenwart.


4
 
 willibald reichert 19. Februar 2014 
 

140968

Für mich stellt sich die Frage, warum
ein kirchliches Druckerzeugnis niemand
besseren als Herrn Maffay ausfindig ma-
chen kann. Offensichtlich ist gerade unter
dem Bischof Overbeck, der ja schon mit ei-
nigen Relativierungen sein Profil bei den Medien geschärft hat, Glaubensver-
kündigung etwas von gestern. Solange noch Geld da ist, wird es auf Teufel
komm raus sinnlos verpulvert. Aber für
einen Verlag wie KOMMA konnte man keine
Unterstützung offerieren, weil es ja
auch kein mainstreamfreundliches Organ
war, sondern schlicht und einfach nur
genuin katholisch. Aber Weltbild konnte
allein 2013 100 Mio. in den Sand setzen
und trotzdem reden alle davon, ihrer
Verantwortung für die Mitarbeiter nachzu
kommen. Wann erfahre ich von den Hirten
mal wieder, daß ihre Aufgabe nicht das
Unternehmertum ist, sondern die Stärkung
und Verbreitung der Botschaft des Jesus
von Nazareth statt sinnloser und zudem
auch noch geldverschwendender Alibiver-
staltungen und euphemistischer Schönrede
rei!!!


5
 
  19. Februar 2014 
 

Beeindruckend

finde ich - ohne Herrn Maffay zu nahe treten zu wollen, nicht er hat sich zum Fachmann für Glaubensfragen erhoben, sondern die Bene hat ihn dazu gemacht - die völlige Unbeschwertheit, mit der hier die drei nicht nur monotheistischen sondern christlichen Bekenntnisse in einem Atemzug mit der gottlosen, selbsterlösenden Religion des Buddismus in einem Atemzug genannt und damit in einen Topf geworfen werden. Ich vermute, dass Herr Maffay sich nicht wirklich bewusst ist, was er da von sich gab, ganz zu schweigen von den Unterschieden innerhalb der christlichen Vereinigungen und zur Kirche. Umso bescheidener, dass ein Organ, das im Dienste der Verkündigung des Katholizismus stehen sollte, dem Relativismus derart Vorschub leistet.

Totus tuus


2
 
  19. Februar 2014 
 

So empörend finde ich es nun auch wieder nicht

"BENE" ist sicherlich kein tief schürfendes Blatt, und schon gar kein Katechismus in Heftform. Aber diese Aufregung hier kann ich nur bedingt nachvollziehen.

Wenn Peter Maffay als "überzeugter Christ" präsentiert worden wäre, dann wäre es wirklich ein Skandal, so etwas unkommentiert stehen zu lassen. Aber dem ist ja nicht so. Da wurde jemand nach seinem persönlichen Glauben gefragt, und er hat geantwortet. Na und? Nirgends wurde das doch als "authentisch christlich" verkauft.

Die Frage ist natürlich, ob man in einem quasi-Bistumsblatt so etwas von x-beliebigen Leuten und Nichtchristen bringen muss. Das ist in der Tat bedenkenswert. Aber etwas Skandalöses kann ich da nicht erkennen.


5
 
 gratiaplena 19. Februar 2014 
 

Bistum im freien Fall

..es ist ja nicht nur das Interview mit Maffay.Es ist der peinliche Versuch den Schein einer Volkskirche aufrechtzuerhalten und die bezahlten Pöstchen zu sichern. Vollkommen inhaltsleere Zeitung, so leer wie die unglaublich gut eingerichtete Bibliothek des Kardinal Hengsbach Hauses, alles nur noch Schablonen... Zitat einer Kirchenangestellten (Gemeindereferentin) während der Fronleichnamsprozession in Essen zu befreundeten Laien: "Das zieht ihr euch freiwillig rein?"
Ich könnte k.....


7
 
 Herbert Klupp 19. Februar 2014 
 

Versuch einer Antwort

@dominique: schön daß Sie schreiben / fragen:
"... souverän und locker mit der Situation klar kommen. Fragen wir doch: Was sage ich einem Maffay? Ohne Belehrung, auf Augenhöhe?"

Meine Antwort (und gerne würde ich ihm das persönlich sagen):

Lieber Peter, warum drückst du dich vor einer Beschäftigung mit Jesus ? War er nun ein Verrückter - oder der menschgewordene Gott ? Warum hast du denn so viele Kreuze erbaut auf der Kapelle für deine verstorbene Mutter ? Deine Kreuze geben doch schon die Antwort: nur von ihnen kommt das Heil. Jesus hat das für uns erlitten - um dich und mich zu erlösen.


8
 
 dominique 19. Februar 2014 
 

@M.Schn-Fl - Ich gebe zu, es war gewagt,

ja vielleicht nicht recht durchdacht und bis zu Ende gedacht, als die Redaktion das Interview ohne weitere Kommentare gebracht hat. Ich kenne die Motive der Redaktion nicht, vielleicht äußerst sie sich ja mal selbst.
Aber - ich bin froh, dass es nun mal so ist, denn jetzt kaut mir niemand vor, wie ich Maffay zu verstehen habe, sondern ich muss mich direkt positionieren. Wie meine Position aussieht, habe ich ja wohl in meinen Beiträgen hier zu verstehen gegeben. Und somit wird dieses Interview schon wieder irgendwie fatal-wahr: Sind wir überhaupt noch in der Lage, in unserem täglichen Leben in allen "existentiellen" Gesprächen, wo irgendwie unsere Religion gefordert ist (derzeit eine breite Palette von Dauer-Diskussionen), souverän zu dialogieren? Ich fürchte, viele, allzu viele von uns würden untergehen und entweder schweigen oder "rasend" werden. Kurz: nicht souverän und locker mit der Situation klar kommen.
Fragen wir doch: Was sage ich einem Maffay? Ohne Belehrung, auf Augenhöhe?


6
 
 Herbert Klupp 19. Februar 2014 
 

Alle Achtung Peter Maffay

Ich empfehle jedem, das (kürzlich ausgestrahlte) TV-Portrait über Peter Maffay anzusehen. Ja, richtig, er kennt Jesus nicht ! Aber vielleicht kommt es bald dahin ! Ansonsten kann es sein, daß gerade ER mit seinen Ausführungen über Gott, mit der von ihm erbauten Kapelle für seine Mutter, wo er in aller Stille "betet", mit seinen entschiedenen Ausführungen WIDER den Zeitgeist am besten geeignet ist, fernstehende oder lau gewordenen (Jugendliche auch) anzusprechen.
Er sagt dort bspw sinngemäß (und sehr überzeugend): "es gibt drei oder vier Dinge im Leben, die sind mit Abstand am wichtigsten. Alles andere ordnet sich darunter, weit darunter. Das wichtigste ist: Eltern, zwei Menschen lieben sich und ein Neuer entsteht, die Liebe zu einem Kind, und über allem der liebe Gott"


5
 
  19. Februar 2014 
 

Könnte es vielleicht sein, daß die Bistumszeitung

ein Zeugnis des Unglaubens veröffentlichen wollte, um die vermutlich katholischen Lesern dieses Blattes dazu anzuregen, für die Bekehrung der Nichtglaubenden und Irrgläubigen zu beten?

Ich meine dies durchaus ernst, denn beim Lesen des Interviews überkam mich eine Traurigkeit über den Grad der Desorientiertheit, bei einem bereits alten Mann der öffentliches Interesse gewohnt ist und in offenkundiger selbstgefälliger Überzeugung seine persönlichen Ansichten verbreitet über etwas was er für Glauben hält.


6
 
 Dismas 19. Februar 2014 

Einfach eine Verschleuderung von Kirchensteuergeldern

zur Verwässerung des Glaubens. So etwas darf man nicht unkommentiert stehenlassen. Und dann noch solche Küchentheologie von einem Kindestötungsbefürworter.... Oder hat er inzwischen widerrufen??


4
 
 M.Schn-Fl 19. Februar 2014 
 

Vorsicht @dominique

In dem Artikel von Petra Lorleberg ist mit christlich angemessenen Worten das Problem benannt.
Sie haben mit Ihrem letzten Kommenatar nicht unrecht. Das Problem liegt tatsächlich nicht bei dem völlig unwissenden Maffay sondern bei dem Bistumsblatt, dass wieder einmal zeigt, wie unsere Kirchensteuermillionen verschleudert werden.
Man hätte die Meinung Maffays durchaus stehen lassen können, wenn man sich sofort in den so viel beschworenen Dialog mit ihm begeben hätte oder aber zumindest in einem Nachartikel die dinge zurechtgerückt hätte. Aber das Problem ist eben, dass diese Berufskatholiken dieselben verschwommenen Ansichten haben bar jeden Glaubenswissens.
Wir müssen publizistisch dagegen halten. Auf unserem blog.forum-deutscher.katholiken.de hat sich anlässlich unserer Presseerklärung zur Schavan-Ernennung aggressiv der CDU-Abgeordnete Zimmer als Kommentator gemeldet. Ich haben den Kommentar veröffentlicht aber sofort dagegengehalten.
Das muß man auch von einem Bistumsblatt erwarten.


10
 
  19. Februar 2014 
 

P. Maffay ist nicht das Problem

Das Geschwätz meiner katholischen ,,Brüder und Schwestern,, sind für mich schlimmer

Nichts Gefährlicheres für den Glauben als mit Gläubigen Umgang zu haben. N.G. Dávila


5
 
 girsberg74 19. Februar 2014 
 

Gut, dass Kirchenzeitung "Bene" den Peter Maffay im Programm hat.

Damit ersparen sich Katholiken im Bistum Essen den Kauf irgendeines der Erzeugnisse, die unter vielen Dutzend verschiedenen Titeln bei allen Verkaufstellen zu kriegen und dem katholischen Glauben eher nicht zuträglich sind.


1
 
 dominique 19. Februar 2014 
 

SpatzInDerHand - Bene macht ihn nicht zum falschen Propheten,

sondern lässt ihn sich selbst als das bezeugen, was er ist: eines der unzähligen Kinder des Zeitgeistes, deren Dunkel nicht vollständig ist, denn es sind offenbar noch Fenster vorhanden für den einen oder anderen Lichtstrahl.
Wie käme die Redaktion von Bene, wie käme ich als katholischer Leser des Interviews dazu, die Aussagen von Maffay als "christlich" oder gar als "katholisch" anzusehen? Oder als Vorbild für meine Haltung und mein Denken?
Offenbar ist der Skandal bei machen doch, dass ein kath. Blatt ein Kind des Zeitgeistes zu Wort kommen und Zeugnis seiner selbst ablegen lässt. Können wir das nicht ertragen? Haben wir selbst keinen klaren Glaubensverstand, um offen und souverän mit einem Maffay kommunizieren zu können? Der Mann repräsentiert immerhin den noch halbwegs genießbaren Teil der Zeitgeist-Kinder. Es gibt wesentlich bösartigere Geister, da möchte man schon zweifeln und meinen, was sie sagen, das hat ihnen vielleicht wirklich Satan eingeflüstert.


5
 
 Rolando 19. Februar 2014 
 

Caminanda

Ich meine die, die in Einheit mit dem Papst stehen, d.h. ihm gehorsam sind. Die Laien, die Sie meinen, haben den Glauben von solchen Lehramtstreuen verkündet bekommen und sind daher auch wichtig in der wahren Bezeugung des Glaubens. Viele Theologen und leider auch Bischöfe und Priester leiden unter Ungehorsam und werwässern dadurch die wahre Verkündigung, da haben sie recht.


4
 
 Veritas2005 19. Februar 2014 
 

Wider den Normalismus

Es gibt endlose Heerscharen von Normalisten innerhalb der Kirche,die jede Anbiederung an den Zeitgeist für "nicht so schlimm",eben für normal halten. Das trifft auf allen Ebenen zu: in den Bistümern,wo mit Verweis darauf, was den Leuten (noch) vermittelbar sei, alles möglich wird;das gilt leider auch für den Papst,dessen bisweilen unglücklichen Aktionen sakrosankt sind und nur falsch verstanden werden.
Obwohl ich von Haus aus Optimist bin,jagen mir solche Nachrichten immer einen kalten Schauer über den Rücken. Der Zerfallsprozess,in dem sich die Kirche derzeit befindet,scheint unaufhaltsam und niemand reagiert.Papst und Bischöfe unternehmen keine Schritte um den Prozess aufzuhalten.Für die katholische Kirche muss es eine Notwendigkeit sein,den Glauben an Jesus Christus rein und unverfälscht zu verkünden.Die Aufweichung der christlichen Botschaft oder deren Reduktion auf reine Nächstenliebe,ist oberflächlich und greift fehl.Es braucht ein entschiedenes Bekenntnis ohne Aufweichung


4
 
 SpatzInDerHand 19. Februar 2014 

Was heißt: Peter Maffay ist kein falscher Prophet - natürlich ist er das nicht. Er ist frei,

zu glauben und zu sagen, was er möchte. Die Frage hier ist aber vielmehr: Muss ein solcher Glaube der Marke Eigenbau unbedingt im Bistumsblatt unwidersprochen verbreitet werden?
Wer genau macht ihn denn zum Propheten - doch nicht er selbst, sondern eine katholische Institution!
Und das würde einen ja nicht weiter ärgern, wenn man es nicht auch sonst zu hunderten lesen würde, überall, landauf, landab - in innerkatholischen Medien! DAS ist doch das Problem, nicth Peter Maffay!!!


15
 
 dominique 19. Februar 2014 
 

@kreuz - Zeitgeist

Bei Ihnen wird das Wort "Zeitgeist" zum Inbegriff des Bösen. Satan ist aber nicht der uneingeschränkte Herrscher über den Zeitgeist. Er ist nur ein Mitspieler (wenn auch ein sehr mächtiger, das ist klar). Aber auch wir Christen sind Mitspieler und wir haben immerhin den hl. Geist als Helfer. Der "Zeitgeist" ist m. E. der moderne Begriff für die Seele des Menschen. Und in der Tat, wie zu allen Zeiten, sieht es dort recht abgründig aus. Und es ist sicher ein Merkmal unserer Zeit, gerade mit den Abgründen öffentlich hausieren zu gehen und den Menschen einzureden, das seien doch gar keine Abgründe. So soll der Mensch abgestumpft werden, seine Wachheit umgangen und eingelullt werden. Verbinden wir mit dem Begriff "Zeitgeist" nicht ein geistiges Türen-Zuschlagen, das ist nicht im Sinne Jesu. Denn sein Umgang mit dem "zeitgeist", den er vorfand, war heilen und verkündigen (Mt. 11,4-5).
Maffay ist kein "falscher Prophet", sondern ein Kind des Zeitgeistes, dessen Dunkel noch Licht zulässt.


5
 
 Theobald 19. Februar 2014 
 

Problem?

Abgedruckt wurde ein Interview mit einem Musiker. Nicht mehr, nicht weniger. Herr Maffay gibt seine persönliche Sicht auf den Glauben wider, nichts sonst. Das ist genau das, was ein Interview leisten soll. Weder hätte ein Interviewer das Recht, seinen Interviepartner zu belehren, noch würde der Leser daraus etwas lernen.
Wer an korrekten Glaubensaussagen interessiert ist, soll halt den Katechismus lesen und keine Interviews.


5
 
 st.michael 19. Februar 2014 
 

Nicht wundern.

So wie Peter Maffey denken doch inzwischen die meisten Kist-Katholiken und sehr viele Bischoefe !
Traurig.


7
 
 kreuz 19. Februar 2014 

pS ich spreche nicht die Meinung Maffeys an

(die vom Zeitgeist diktiert und somit bekannt ist),
sondern die Tatsache, daß diese Meinung in einer offiziellen Bistumszeitschrift erscheint und -wiederum als Zeitgeist- untr den Katholiken verbreitet wird.
die inneren Feind spreche ich an!


14
 
 kreuz 19. Februar 2014 

Benedikt sagte 2010 (Artikel verlinkt)

«Heute sehen wir in wirklich erschreckender Weise, dass die größte Verfolgung der Kirche von Feinden nicht von außerhalb kommt, sondern aus der Sünde innerhalb der Kirche entsteht»

ich habe die (subjektive) Wahrnehmung, daß in den letzten 2,3 Jahren bei uns (nördlich der Alpen) aus der stetigen Glaubens-Erosion eine Geröll-Lawine geworden ist.
die jahrhunderte-alten Dämme der BEwahrung und Überlieferung unseres Glaubensgutes scheinen gebrochen. von wem wohl ??

www.kath.net/news/26679


12
 
 caminanda 19. Februar 2014 
 

@Rolando: Verlässliche Glaubensverkündigung???

Ach ja, lieber Rolando, da fallen mir gleich eine ganze Reihe verlässlicher Glaubensverkünder nach Ihrer Definition unter unseren deutschen Bischöfen ein, allen voran Den Vorsitzenden der DBK, oder auch die zahlreichen Priester, die WisiKi unterstützen etc. Ich kenne eine große Anzahl von gläubigen Laien, die in der Lage wären, den dem Katechismus der Katholischen Kirche gemäßen Glauben verlässlich zu verkündigen. Aber denen ist es ja, wie Sie meinen, nicht möglich...?


6
 
 dominique 19. Februar 2014 
 

Wer nicht wider euch ist, ist für euch

Hetzt Maffay gegen das Christentum?
Erklärt er Religiösität für überflüssig? Gestrig? Geisteskrank?
Dass der Mann kein praktizierender Katholik ist, davon dürfen wir ja wohl ausgehen. Aber so schlecht ist seine persönliche Definition von Religion nun auch nicht: Warum soll man Religion/Gott nicht als "letzte" Orientierungsinstanz verstehen dürfen? Das ist doch immerhin eine kleine persönliche Brücke zu Gott - in einer Zeit, wo wir "in der Welt" nur von Leuten hören, die schon längst alle Brücken zu Gott abgebrochen haben.


4
 
 Rolando 19. Februar 2014 
 

Verlässliche Glaubensverkümdigung

Eine zuverlässliche, wahre Verkündigung von Jesus Christus ist NUR von den von ihm selbst Beauftragten und deren beauftragten Nachfolgern in Einheit mit Petrus und seinem Nachfolger möglich, alle Anderen Selbsternannten Verkünder sind nicht in der Lage, die Wahrheit zu verkünden.


9
 
 koala11 19. Februar 2014 
 

Dünn gesät...

Das Problem ist doch Folgendes: In der Branche der Künstler und Medienschaffenden sind Glaubenszeugen dünn gesät. Wenn man also den Mensch von der Straße erreichen will, aber für dessen Aufmerksamkeit auf bekannte Namen angewiesen ist, muss man halt nehmen, was man bekommt. Da muss man froh sein, wenn einer es über die Lippen bringt, dass er an einen wie auch immer gedachten Gott glaubt. Wenn einer sich noch ein paar mehr Gedanken macht (wie P.M. sie hier äußert), sollte man darüber dankbar sein und nicht aus dem Elfenbeinturm der (ja offenkundig fruchtlosen) Theologie mit Spott seine theologischen Denkversuche kommentieren.
Eine ganz andere Frage ist, ob man für ein solches Interview einen P.M. hernehmen muss, der vor 20 oder mehr Jahren die Entscheidung seiner selbst und seiner Partnerin/Frau in der Presse verteidigt hat, eine Schwangerschaft abzubrechen, weil sie damals nicht passte. Aber mit einem (zumindest nach außen hin) "Braven" gibts halt keine Aufmerksamkeit, siehe oben.


4
 

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