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Kardinal Lehmann schreibt über «Papst im Aufzug»

26. Februar 2014 in Weltkirche, 48 Lesermeinungen
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Mainzer Kardinal berichtet von Treffen im Aufzug zur Synodenaula: Papst schaute zur Aufzugstür herein und fragte, «ob er noch mitfahren könne.» - Lehmanns Resümee: «Es ist so einfach und normal wie nur denkbar. Was für ein Wandel!»


Mainz (kath.net/KNA) Über ein Treffen mit Papst Franziskus im Aufzug berichtet Kardinal Karl Lehmann (Foto) in der nächsten Ausgabe der Mainzer Bistumszeitung «Glaube und Leben». An die für ihn überraschende Begegnung mit Papst Franziskus im Aufzug zur Synodenaula am Rande der Kardinalsversammlung vergangene Woche in Rom erinnert sich Lehmann so: «Unser Aufzug ist ziemlich voll, aber da geht er nochmal rasch auf: Der Papst - er ist ganz allein - streckt den Kopf herein und fragt, ob er noch mitfahren könne.»


«Wir machen Platz», so Lehmann, und der Papst habe sofort gesehen, «dass wir Kardinäle eine ganz internationale Truppe sind», und die einzelnen Nationen aufgezählt. Lehmanns Resümee: «Es ist so einfach und normal wie nur denkbar. Was für ein Wandel!»

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Kardinal Lehmann (c) Bistum Mainz


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Lesermeinungen

 Trierer 3. März 2014 

@huss@klaffer@bücherwurm

Zunächst, lieber Huss, haben Sie ein wenig Geduld mit den Foristen. Ich erinnere mich an meine Anfänge hier, da hatte ich zunächst auch geglaubt, ich hätte mich "verirrt". Die Tonlage ist gelegentlich recht rau, da verstehe ich Sie, geehrter Klaffer. Ich habe aber recht bald erkannt, dass dies bei den allermeisten Teilnehmern hier ihrer großen Sorge um den Weg unserer Kirche durch die Zeit entspricht. Und vieles was so manche Bischöfe von sich geben, ist meiner (bescheidenen) Meinung nach nur schwer mit den Lehramtsaussagen in Einklang zu bringen. Kard.Lehmann ist da nur das prominenteste Beispiel. Das ändert ja nichts an meiner Achtung für ihn als Bischof, ja, wenn ich ihn, nur mühsam in der Lage zu gehen und zu stehen, wahrnehme, dann erkenne ich seine getreue Pflichterfüllung, um die ihn BXVI. ja noch gebeten hatte. Aber ich lese eben auch den Katechismus, und wenn ich "X" lese habe ich Fragen, wenn ein Kardinal "U" sagt. Freundlich und mit Respekt, na klar, liebe(r) Bücherwurm.


3
 
 speedy 2. März 2014 
 

ob er noch zeit hat Brevier zu beten?


1
 
 bücherwurm 28. Februar 2014 

@Klaffer, @Huss:

auch die Moderation träumt von moderateren Beiträgen... Versuchen wir das doch gemeinsam anzupacken! Ein Vorsatz für die Fastenzeit?


5
 
  27. Februar 2014 
 

@Huss

Danke für Ihren Beitrag. Ich bin seit fast einem Jahr dabei und erschrecke auch manchmal über diverse Formulierungen. Warmherzigkeit und Offenheit sind vielleicht zwei wichtige Eigenschaften des Papstes, mit denen er die Menschen anspricht und die Freude des Evangeliums verkündet, es sind seine Talente.
Ich hoffe, dass Sie sich aus lauter Enttäuschung nicht sofort wieder zurückziehen.


2
 
 Hadrianus Antonius 27. Februar 2014 
 

@Huss "Warmherzigkeit und Offenheit" III

Was die von Ihnen angesprochene "Warmherzigkeit und Offenheit" betrifft, hat der hochgeehrte @Suarez schon die Kreuzestheologie in Erinnerung gerufen.
Wenn Sie aufmerksam die frohe und optimistische Texte des 2. Vatikanums lezen (z.B. Gaudium et Spes), dabei auch den zeittypischen Wortschatz beachten, und dann mit den zeitlich kurz darauffolgenden menschenverschlingenden Katastrofen (Vietnam, Kambodscha unter PolPot,Uganda unter Idi Amin, die Stellvertreterkriege in südlichem Afrika und in Lateinamerika)in Vergleich stellen, werden Sie die Hilflosigkeit des Optimismus der 60er Jahren gegenüber menschlichen Katastrofen geststellen.
Warmherzigkeit und Offenheit finden Sie auf jedem Bierfest und höchstwahrscheinlich auch in einem "Freudehaus"- das ist für das "Tibi adsum-stemus iuxta crucem" entschieden zu wenig.
Lesen Sie den kath.net-Artikel mit S.E. Kard. Kurt Koch dd. 26.02.2014 hierzu.


5
 
  27. Februar 2014 
 

@Marienzweig
Ich habe nicht an Sie gedacht mit meinem Beitrag, ich wollte aber diejenigen etwas aufrütteln, die anderen (Bischöfen, aber nicht nur diesen) oft viel Verachtung entgegenbringen oder sie lächerlich machen. Das ist im Grunde nicht anders als in manchen Medien mit Bischof TvE verfahren wird.
Wir müssen auch unseren Bischöfen und anderen kirchlichen Verantwortungsträgern zugestehen, dass sie sich ehrlich bemühen, dass viele ihrer Handlungen nach einem inneren Ringen um die richtige Entscheidung zustande kommen – auch, wenn sie zu einem anderen Ergebnis kommen als man es selbst für richtig hält.
Damit will ich nicht sagen, dass man Kard. Lehmann, … nicht kritisieren darf. Wer von Papst Benedikt hundertprozentig begeistert war, der wird wahrscheinlich mit Lehmann nicht immer übereinstimmen.
„nicht immer“ habe ich jetzt nicht zufällig geschrieben. Wir stimmen ja alle in meisten Punkten überein, wir reden aber meist von den anderen Punkten (und ärgern uns).


6
 
 Hadrianus Antonius 27. Februar 2014 
 

@Huss Hypokrisie II

Der Artikel (er findet sich erst nach längerem Suchen auf de Homepage des Bistums Mainz) ist übrigens besonders entlarvend: er enthält einige Gedankensplitter des Kard. Lehmanns anläßl. des Kardinalkonsistoriums, neben der Aufzugszene u.a. auch eine Begegnung mit Gustavo Gutierrez(Peru)und beider Aktivitäten in 1976, und schließt mit bester Erinnerung an "ein Fest der Freude für die Kirche der Welt".
Freude an der Weltkirche ist essenziell für jeden Katholiken- daß gerade ein langjährig renitenter Bischof/Kardinal dies sagt, klingt schon zynisch.
Noch mehr weil wir im Westen seit 50 Jahr "...leere PR-Aktionen...die katastrofale Erfolgslosigkeit der modernen Katechese im Westen"(zit. P. Benediktus XVI am 29.8.2011) erlebt haben, nicht zuletzt unter Kommando und durch Aktion v. S.E. Lehmann.
Es gibt da sehr viel Frust, sehr viel Versäumnis,offensichtlich keine Reue und keine Empathie für die Truppen("Schäfer ohne Schafsgeruch")


7
 
 Hadrianus Antonius 27. Februar 2014 
 

@Huss Enttäuschung über Kritik I

Geehrter @Huss,
Sie sollten über Kritik an Kardinälen/Bischöfen
nicht enttäuscht sein: es ist nach dem CIC II,Tl.1,Tit.1,Art. 212 §3 das Recht, ggf. auch die Pflicht eines Gläubigen seine Hirten in angemessener Form auf die von ihnen geschworene Treue zum Evangelium, zu der Kirche und ihrer Lehre und zum Papst zu weisen und bei Verfehlung dies auch öffentlich zu kritisieren.
Es ist richtig daß bestimmte Namen bei vielen Gläubigen reflexartig zu unguten Gefühlen und Gedanken führen; diese Reflexe sind jedoch nicht aus dem Nichts entstanden sondern leider durch jahrzehntelange Erfahrung ausgelöst und immer wieder bestätigt.
Der hochgeehrte@Suarez hat dies sehr gut beschrieben.
Die Schärfe der hier geführte Postings ist erstens verursacht durch die verkürzende und in der Tendenz verzerrende Verwortung durch das kna(das ressortiert unter der Deutsch.Bischofskonf., sehr lange v. Kard. Lehmann und AB Zollitsch geführt)und auf ihren eigenen Ruf.


7
 
  27. Februar 2014 
 

@Huss - Kritik an Bischöfen und Kardinälen

Wenn ein Bischof die katholische Lehre infrage stellt und durch ein Potpourri aus zeitgeistigen Glaubensverkürzungen ersetzt, dann kann man das nicht einfach so hinnehmen. Die Kritik darf darum nicht persönlich herabsetzend oder gar beleidigend werden, aber in der Sache darf man solche Bischöfe schon deutlich auf ihr Hirtenamt und die damit verbundenen Pflicht zur Lehramtstreue hinweisen.

Jesus wollte die Gesetze nicht aufheben, sondern erfüllen, was genau besehen den Menschen noch mehr "abverlangt" als bloße Gesetzestreue. Jesus blickt uns vom Kreuz her an. Man kann das Kreuz, dieses Skandalon des christlichen Glaubens, nicht einfach ins Triviale herunter brechen. Die christliche Liebe ist immer nur vom Kreuz her in ihrer letzten Konsequenz und Tiefe zu verstehen. Der moderne Hedonismus will das Kreuz nicht sehen, es ist ihm unbequem, ja verhasst. Alles soll unbeschwert und locker sein, was dann auch alle zwischenmenschlichen Beziehungen prägt.

Das ist aber nicht der Weg Jesu!


8
 
  27. Februar 2014 
 

Was Kardinal Lehmann zur Praxis des Aufzugsfahrens des Papstes sagt, erscheint mir nachrangig

Viel wichtiger ist, was Kardinal Lehmann zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften als Ehe sagt, was er bezüglich Zulassung "Wiederverheirateter" zur Eucharistie sagt und wie er sich zur Ordination von Frauen äußert. In allen genannten Punkten vertritt Kardinal Lehmann Positionen gegen die kirchliche Lehre. Schon vor diesem Hintergrund sollte klar sein, dass ein unüberbrückbarer Dissens zwischen Papst Benedikt XVI. emeritus und dem Mainzer Kardinal besteht. Lehmann ist zudem klug genug, Seitenhiebe so zu formulieren, dass sie in letzter Konsequenz interpretierbar bleiben. Auffällig ist, dass Lehmann immer von einem Aufbruch spricht, den man nutzen müsse, wobei er deutlich die oben aufgeführten Punkte im Auge hat. Man kann nur hoffen, dass der Mainzer Kardinal nicht den Einfluss hat, den er für sich selbst sieht und reklamiert, denn dann vollzöge sich derselbe Zersetzungsprozess des Glaubens in der Kirche, wie er in der EKD schon Wirklichkeit ist.


14
 
  27. Februar 2014 
 

Ich bin neu hier und enttäuscht,

dass in den Beiträgen hier sehr oft subjektive und abwertende Einstellungen gegenüber gewisse Bischöfe/Kardinäle vorherrschen. Das - so finde ich - ist genauso unfair, wie die hier oft zu Recht kritisierte Berechterstattung der Medien.

Auch Jeder Papst hat seine eigenen Talente mit denen er sein Pontifikat prägt. Unkomplizierte Volksnähe war nun sicher kein signifikantes Attribut Benedikts. Genau diese "Nähe" vermittelt aber einen Eindruck von Warmherzigkeit und Offenheit, etwas dass gerade in unserer Zeit sehr wichtig ist. Jesus konnte die Menschen begeistern, weil er mit seiner grenzenlosen Liebe auf sie zuging und Sünder nicht grundsätzlich nach den damaligen kirchenrechtlichen-jüdischen Gesetzen verurteilte. Ich fest davon überzeugt, dass den Menschen heute vorallem diese Liebe fehlt.

Wenn sein Nachfolger jetzt genau hier ansetzt, sehe ich das schon als positiven Wandel. Benedikt's Charisma als großartiger Kirchenlehrer wird damit doch nicht reduziert.


7
 
 myschkin 26. Februar 2014 
 

@ Kostadinov, @ Chloe,

so habe ich mir das auch zusammengereimt. Papst Benedikt hat, damit seine Sicherheitsleute sich wegen seiner Person nicht ängstigen müssen, das Absperrungszeremoniell über sich ergehen lassen, ohne darauf irgendeinen Wert zu legen, und Papst Franziskus ging in seiner jesuitischen Pragmatik solcher Aufwand um seine Sicherheit schlicht gegen den Strich. Kardinal Lehmann wiederum freute sich darüber, dass unnötige alte Zöpfe, die einer überkommenen Auffassung bezüglich der Sicherheit der Päpste geschuldet waren, abgeschnitten wurden. Denn ernstlich kann inzwischen niemand mehr der Auffassung sein, dass der Papst mit Blick auf seine Kardinäle und Bischöfe wie etwa in der Rennaisance um sein Leben fürchten müsse. Mit einer Distanzierung der Eminenz von Papst Benedikt hat das m. E. nichts zu tun. Ich halte das alles für sehr menschlich. Weder unsere Päpste, noch unser Kardinal sind hier in irgendeinem Dissenz.


3
 
  26. Februar 2014 
 

Kommunikation

Das ist eine sehr erhellende Geschichte! Ich war auch schon drauf und dran zu posten: " Krass, diese Aussage des Kardinals!" (und, um den wirklich witzigen Ton vieler Kommentare hier aufzunehmen: "Benedikt ist wahrscheinlich grundsätzlich überhaupt mit keinem Aufzug gefahren, sondern die Treppen hochgestiegen!"
Und nun stellt sich heraus, bei der Aussage "Was für ein Wandel!" ging es gar nicht um Benedikt, sondern um Päpste, die sich noch in der Sänfte herumtragen ließen!
Muss uns das nicht zu denken geben? Wie oft urteilen wir, ohne die genauen Umstände zu kennen? Welche Vorurteile prägen unsere Meinungen?


4
 
 TvS 26. Februar 2014 
 

Liebe Ester

lesen doch einmal den ursprünglichen Text von Kardinal Lehmann, der von Cloe verlinkt wurde. Dann sehen Sie, daß die "internationale Truppe" sich nur auf die Kardinäle im Aufzug bezog - und daß Kardinal Lehmann beeindruckt war, daß Papst Franziskus alle Kardinäle erkannt hat - und offensichtlich ihren Ursprungsländern zuordnen konnte.


3
 
 eggi 26. Februar 2014 

Danke Chloe

ohne das ich den Original Text gelesen hatte, musste ich mal, ziemlich am Anfang,
in die Breche springen, ich finde es teilweise beschämend wie hier über den ein oder anderen Bischof gesprochen wird. Oft wird auch hier polarisiert der guter Bischof – der böser Bischof ich sehe hier teilweise kaum Unterschied zur einschlägigen Presse (Spiegel, usw.) nur eben in andere Richtung. Denkt ihr vielleicht mal daran wer die Priester zu Bischöfen/Kardinäle gemacht hat, dabei dürfte es egal sein welcher Papst ihn ernannt hat, oder gibt es auch guter Papst – schlechter Papst.


6
 
 Ester 26. Februar 2014 
 

Nee ehrlich das

hat der Papst vorher nicht gewusst, dass die Kardinäle eine ganz internationale Truppe sind?
Sind bislang die Päpste davon ausgegangen, dass die Kardinäle, (wer ernennt die und wer überreicht denen die Ernennungsurkunde? Der Hausmeister?) lauter Italiener oder lauter Polen oder ausschließlich Deutsche sind?

Naja der Kardinal Lehmann ist ha Meenzer, und dieses Statement bedarf einfach eines Narhallamarsches. Hellau!


4
 
  26. Februar 2014 
 

@Klaffer -mea culpa!

Sie schreiben:
"Wenn der "falsche" Bischof (z.B. Lehmann oder Zollitsch) etwas sagt oder schreibt, dann wird von vielen sofort eine Abwehrhaltung eingenommen und sicherheitshalber einmal heftig kritisiert."

Ich fühle mich ein wenig durch Sie ertappt, denn im Grunde haben Sie Recht.
Ich wohne in der Erzdiözese Freiburg und stets, wenn ich das Gesicht Erzbischofs Zolltsch´s sehe, fühle ich diesen Abwehr-Reflex in mir.
Anti-Gefühle können sehr stark sein!
In der Nachbarpfarrei unserer SE wirkt ein Priester, der Mitinitiator des Freiburger Priester-"Aufbruchs" ist.
Keine seiner Predigten kam ohne Seitenhieb auf Rom und Papst Benedikt aus.
"Wir haben in Erzbischof Zollitsch einen guten Fürsprecher. Er ist auf unserer Seite!" - das war die Aussage, die dieser Priester mehr als einmal von sich gab.
Meine Frage:
Ist eine Predigt der richtige Anlass, seine Forderungen an die Kirche zu stellen?
Daher rührt meine misstrauische Haltung zu EB Zollitsch!


9
 
  26. Februar 2014 
 

Ganz herzlichen Dank, @Chloe für den Link zum Originaltext

Der liest sich nun wirklich VÖLLIG anders als die Kurzfassung. Da hat wohl ein KNA Redakteur gearbeitet, der die Lehmann-Kolumne unter einer Hermeneutik des Bruchs zwischen den beiden Päpsten lesen WOLLTE.

Ich finde es schön, dass Kard. Lehmann in so warmen Worten auch über seinen Besuch beim em. Papst Benedikt im Kloster spricht.

Und dann kommt er noch auf eine Begegnung mit Gustavo Gutierrez zurück, der ein Dokument der Internationale Theologenkommission würdigte, an dem Kard. Lehmann 1976 mitgewirkt hat, und zwar so:
"Für mich war dieses Wort des 85-jährigen Freundes von Kardinal Müller eines der schönsten Komplimente, die ich je empfangen habe."

@PBaldauf:

Ich habe mich selber schon manchmal gefragt, ob nicht vielleicht der eine oder andere Würdenträger hier mitpostet. Und zwar inkognito, sodass nicht die Position, sondern nur das Argument zählt.

Ich würde mir das wünschen, allerdings weiß ich wirklich nicht, ob ein Bischof oder Weihbischof dafür Zeit haben kann.


4
 
 Kostadinov 26. Februar 2014 

es gibt unterschiedliche Arten von Bescheidenheit

Ich habe Kardinal Ratzinger ein paar Mal in Regensburg getroffen. Ich habe nie jemanden getroffen, der so frei von allen Allüren war. Deshalb glaube ich (kann's natürlich nicht beweisen), dass die abgesperrten Aufzüge, Papamobile, Leibwächter... aber auch die roten Schuhe nicht seiner Eitelkeit entsprungen sind, sondern weil er der Meinung war, das bringt das Papstamt mit sich - und er in seiner Bescheidenheit will sich nicht drüber hinwegsetzen. Franziskus ist einfach ein völlig anderer Charakter und das ist auch kein Problem. Das Problem ist nun, daß die Nachahmer oder Lobpreiser seiner ehrlichen Bescheidenheit selbst in eine ostentative Bescheidenheit abdriften, siehe die Diskussion nach Limburg, wieviel qm bewohnt der Bischof. Ein Beispiel war Weihbischof Jaschke aus Hamburg, der im TV erzählte, wie er selbst gesammelte Pilze gekocht hat - das war für mein Empfinden schon eine ziemlich eitle Bescheidenheit - und die wäre Benedikt nie passiert!


19
 
 SpatzInDerHand 26. Februar 2014 

@TvS: Der Text stammt von der KNA. Hat die KNA Interesse an Lehmannbashing?


3
 
  26. Februar 2014 
 

@Chloe

Der Text der Bistumszeitung Mainz "Glaube und Leben", den Sie dankenswerterweise verlinkt haben, lässt die Situation etwas deutlicher erkennen.
Kardinal Lehmanns Eindruck von der gemeinsamen Fahrt im Aufzug hört sich dann nicht mehr ganz so irritierend an.

Nur eines würde mich noch interessieren?:
Was ist mit "früher" gemeint? Wann war das?
Generell glaube ich nicht, dass die Päpste verlangt haben, dass alles für sie abgesperrt sein muss. Es schien wohl eher allgemeine Gepflogenheit zu sein.
Heute, unter Papst Franziskus, ist das anders. Er lebt ja auch nicht mehr wie seine Vorgänger im Palast.
Doch auch Benedikt ist und war stets bescheiden.


12
 
 TvS 26. Februar 2014 
 

Vielen Dank, Cloe...

... für den Zusammenhang. man kriegt fast den Eindruck, daß der Text in einer Weise gekürzt wurde, die zum üblichen Lehmann-Bashing einladen soll! Meine Gedanken:

1) Sicherlich hat Papst Benedikt XVI niemals verlangt, daß er allein in Aufzügen fährt. Das war wohl etwas, daß "immer schon" so gehandhabt wurde, und wie in großen Institutionen übliche, mehr über den Stolz der Diener aussagt als über die Demut des Oberhaupts. Papst Franziskus hinterfragt halt solch eingefahrene Rituale.

2) Und Papst Benedikt trägt dieses Hinterfragen mit, wie aus einer weiteren Vignette Kardinal Lehmanns deutlich wird: ": Er wollte dabei sein, aber er bestand darauf, neben der ersten Reihe der anwesenden Kardinäle einfach auf einem ganz gewöhnlichen Stuhl wie alle anderen, auch ohne nähere Beschriftung, zu sitzen."


6
 
 Chloe 26. Februar 2014 

Ein Blick in den Originaltext ...

... zeigt, was die KNA-Meldung wegläßt und so manche hier gestellte Frage beantwortet:
"Wenn früher die Päpste z. B. zu Synodensitzungen kamen, wurde vorher das Terrain, auch für Kardinäle und Bischöfe, abgesperrt. Der Aufzug in die höheren Stockwerke wurde längere Zeit nur für den Papst reserviert."
Siehe unter:
http://www.bistummainz.de/dioezesan/kirchenzeitung/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=40711


9
 
  26. Februar 2014 
 

Man muß Eminenz fragen

Wandel im gegensatz zu was Eminenz?


4
 
 SierraVictor 26. Februar 2014 

Ich bin froh...

Ich bin froh, dass Lehmann sich so wandelt. Er macht dem Papst Platz! Klasse! Den letzten Papst hätte er also nicht mitfahren lassen.
Hätte ich ihm nicht zugetraut, so eine Wandlung, in seinem Alter...


20
 
 PBaldauf 26. Februar 2014 
 

Liest er in kath.net oder nicht?

Ob Lehmann wohl in KATH.NET liest
und ihn – falls ja – manch Schrieb verdrießt?
Würd‘ der Mainzer Kardinal
Trotz ‘Fassenacht‘, trotz Karneval
Verdrossen seine Stirne Runzeln
oder Lächeln gar und Schmunzeln?

Die Frage – fürcht‘ ich, bleibt wohl offen
Man kann nur leis‘ auf Lehmann hoffen:

Vielleicht legt er sich…, gut gelaunt,
Ja heut‘ noch an: KATH.NET-ACCOUNT?
So dass – man ahnt es oder nicht:
Bald Lehmann postet, zu uns spricht?

Dann läs‘ man bald, mit offenem Munde:
‘KARL LEHMANN SCHRIEB, VOR EINER STUNDE…‘
(und als Laie – Aller Seelen!
Würd‘ man ihn, per Klick: Empfehlen?
Oder schrieb: @Lehmann Karl:
‘Nicht ihrer Meinung! Gruß aus Marl‘)

Doch scheint mir dies – schon rein statistisch
bei seinem Rang: Nicht realistisch…

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


8
 
 Melchisedech 26. Februar 2014 

Wandel

Nach Politwandel, Strukturwandel, Sprachwandel, Klimawandel, Bedeutungswandel usw usf jetzt Beförderungswandel ... ?
Oder ists einfach nur der Wandel von Kard Lehmann, den ich nicht erkennen kann?


3
 
 Palmsonntag 26. Februar 2014 
 

Deutsche "Lehmann"-Kirche

@ serafina
Es ist gut, daß Sie daran erinnert haben, daß der Mainzer Bischofsstuhl schon früher mit einem anderen (romtreuen!) Würdenträger hätte besetzt werden können, und daß es Benedikt XVI gewesen ist, der den Verbleib von Kardinal Lehmann erlaubt hat. Nun attakiert der Mainzer Kardinal zum Dank - ähnlich wie Küng - den deutschen Papst subtil, aber massiv. Beide können es offenbar immer noch nicht verkraften, daß ihr Professorenkollege Joseph Ratzinger statt ihrer selbst Papst geworden ist. Wie ist das alles doch sehr traurig, und vor allem so unwürdig!
Aber:
es steht ja die Neuwahl des Vorsitzes der DBK an, die Werbetrommel für die deutsche (Lehmann-) Kirche muß ja schließlich in Fahrt kommen ...


6
 
 @mathi 26. Februar 2014 
 

K. Lehmann

drückt doch nur seine Freude aus was daran falsch zu verstehen. Ein Papst ohne Berührungsängste, und das geht jetzt nicht gegen B16!


7
 
 PBaldauf 26. Februar 2014 
 

Läuft Lehmann hier ‘ne ‘Spitzen‘-Kür?:
‘Der Papst, er schaut zur Aufzugstür
streckt Kopf herein: ‘Darf ich noch mit?‘
- Was folgt wohl nun als nächster Schritt? -
Die Tür, obgleich recht voll, geht auf
Erblüht dem Papst nun: Treppenlauf?
Doch Lehmanns Karl winkt ab: Nein, nein
Der Papst, er ging noch locker rein!
Man rückt sogleich zusammen
Franziskus weiß, woher sie stammen

Der Papst fährt mit, wie wunderbar!
Man fasst es kaum, wie’s früher war
So einfach nun und so normal!
Umringt von ‘Truppe-Kardinal‘
Fährt Franziskus mit nach oben
Der Lehmann Karl, er muss dies loben:
Welch Wandel dies! Er atmet auf
Wie nahm dies früher den Verlauf?

Ich stell mir’s vor: Mit Benedikt:
Der Aufzug hält…und man erschrickt?
Gleich poltert Benedikt: ‘Heraus!
Steigt ruhig Treppen hier im Haus
Ich will partout alleine fahren‘
Wie schlimm die früheren Zeiten waren!

Doch sieht sogleich wohl jeder ein:
SO kann es nie gewesen sein
War Lehmann schlicht hier nur erfreut
Dass Papst-fuhr-mit-ganz-ungescheut?

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


11
 
 Trierer 26. Februar 2014 

Wandel oder Wende?

Ich durfte im Jahre 2003 den damaligen Kard. Ratzinger bei einem Besuch in Trier kennenlernen und darf sagen, ich habe selten so einen bescheidenen, ja demütigen Mann getroffen. Nicht im geringsten überheblich oder herablassend. Man wollte es gar nicht glauben, dass man einem der größten Theologen unserer Zeit gegenüberstand. Möglicherweise ist er als Papst nicht mit Kardinälen im Aufzug gestanden, und ihm fehlte vielleicht auch die kommunikative Ader, aber kommt es darauf an? Worin soll denn nun ein qualitativer Wandel liegen, wenn der Nachfolger zu Lehmann in den Aufzug steigt. Da sind
dem Kardinal schlicht seine "antibenediktinischen Pferde" durchgegangen. Diese tief sitzenden Aversionen lassen ihn in Franziskus offenbar eine neue Zeitenwende sehen.
Was allerdings nichts an seinen intellektuellen Fähigkeiten ändert,@in_litore,da täuschen Sie sich mal nicht. Er setzt nur leider seine Talente für eine fragwürdige Glaubensauslegung ein. Das aber muss er mit dem Herrgott ausmachen.


16
 
 Christa 26. Februar 2014 

@eggi

Wurde vielleicht Papst Benedikt emeritus oder sein Vorgänger auf der Sänfte getragen? Den Wandel, den Sie ansprechen ist schon seit Jahrzenten vollzogen. Nein, das was ein Seitenhieb gegen Papst Emeritus. Ab wie stellte doch EB Gänswein richtig fest: "Die Jubler werden sich noch wundern". Auch Kardinal Lehmann und Co.


12
 
 eggi 26. Februar 2014 

@monika genau, es wird vieles interpretiert was nicht nötig ist.
@sarafina auch hier gebe ich dir vollkommen Recht, wer suchet der findet.( Matthäus 7, 1-29)


2
 
 monika. 26. Februar 2014 

Also, ich kann mich gut erinnern, dass hier auf kath.net nach dem Rücktritt Benedikts eine Stellungnahme von Lehmann zu lesen war, die große Wertschätzung, aber auch Bedauern und Selbstkritik erkennen ließ. Dass hätte ich ihm nie zugetraut. Von daher sollte man vielleicht mit bestimmten Rückschlüssen vorsichtig sein.


6
 
 serafina 26. Februar 2014 
 

@eggi: "Wir sollten lieber das Gute im Menschen suchen"

Das sollte aber dann auch für Alle gelten, ganz aktuell natürlich für Bischof TvE.


10
 
 eggi 26. Februar 2014 

???

Immer wieder bemerke ich dass einigen Bischöfen (Lehmann, Ackermann, usw.), hier bei den Posts, immer Schlechtigkeiten nachgesagt werden oder zumindest Schlechtigkeiten vermutet werden. Wir sollten lieber das Gute im Menschen suchen.
Seien wir doch ehrlich, Kardinal Lehmann hat doch nur die Wahrheit gesagt, heute wird der Papst nicht mehr auf einer Sänfte getragen, selbst eine Krönung findet nicht mehr statt, das ist doch schon ein Wandel, oder? auch hat er sich gefreut das Franziskus ihn und die andern Kardinäle wohl alle kannte, bei 218 Kardinälen derzeit finde ich auch eine reife Leistung.


5
 
 Christa 26. Februar 2014 

Ein Seitenhieb gegen unseren Papst Benedikt emeritus???

Was soll diese Aussage: "Was für ein Wandel?" Eine Wandlung seiner Person hin zur Kirchentreue wäre seiner Eminenz auch zu raten. Aber da fällt mir eine Aussage von ihm ein: "Ich glaube nicht an die Kirche" - und nun fährt er mit Papst Franziskus "Pater Noster".


9
 
 serafina 26. Februar 2014 
 

"Was für ein Wandel"

Ist diese zynische Bemerkung der Dank dafür, dass Papst em. Benedikt XVI die Amtszeit von Lehmann über dessen 75. Lebensjahr hinaus verlängert hat? Papa Benedetto hätte 2001 auch ebenso gut "finito" sagen können zu dem aus Altersgründen vorgebrachten Rücktrittsgesuch von Lehmann. Dann wäre es jedenfalls jetzt nicht zu dieser Begegnung mit Franziskus im Aufzug gekommen und überhaupt wäre der deutschen Kirche viel erspart geblieben.


10
 
 elmar69 26. Februar 2014 
 

Wie war das denn vorher?

An separate Aufzüge für Päpste denke ich ehr nicht.

Ein "alles raus hier jetzt fahre ich" kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen.

Ein Hinzutreten ohne Nachfrage - weil man das Raumangebot selbst abschätzt - wäre auch nicht der Erwähnung wert...


7
 
 in_litore 26. Februar 2014 
 

naja...

wenn ein leerer Kopf auf ein Buch stößt und es dröhnt laut, dann liegt das nicht am Buch..oder wie lautet der Sinnspruch?
Kardinal Lehmann konnte Benedikt XVI. weder inhaltlich noch formal das Wasser reichen, daher die Verbitterung.


19
 
  26. Februar 2014 
 

etwas normales hochstilisieren

Man kann auch den kleinsten Anlass zu einer ganz herausragenden Begebenheit hochreden und ihm damit Glanz verleihen.
Dabei dann noch so ganz nebenbei einen Hieb in Richtung Vorgänger unterbringen - das ist gekonnt!
Alle "Achtung", Kardinal Lehmann!

Ist schon das Hineintreten Papst Franziskus in den Aufzug ein Symbol des Wandels?
Oder ist es vielmehr nicht so?:
Entweder der Aufzug ist voll und man wartet oder es ist noch Platz und man tritt ein.


21
 
 Dottrina 26. Februar 2014 
 

Da kommt mir immer die Galle hoch,

wenn ich was von Kard. Lehmann höre. Vor allem dieser Satz mit dem "Wandel". Was soll der Blödsinn? Mal wieder eine Spitze gegen die vorherigen Päpste, besonders gegen unseren geliebten Benedetto? Würde mich bei diesem "Würdenträger" überhaupt nicht wundern.


23
 
 zeitschnur 26. Februar 2014 
 

Wissenlücken

Was - K. Lehmann wusste nicht, dass Franziskus wusste, dass "wir Kardinäle eine ganz internationale Truppe sind"?
Was ist denn mit Eminenz los?
Er hat doch nicht etwa gedacht, dass das dort alles Deutsche sind, an deren Wesen die Kirche genesen soll?!


16
 
 girsberg74 26. Februar 2014 
 

«Es ist so einfach und normal wie nur denkbar. Was für ein Wandel!»

Den Umkehrschluss zu dem, was Karl Kardinal Lehmann von sich gibt, muss man nicht unbedingt ausmalen mögen.

Vielleicht hat Franziskus auch nur Kalle gesehen.


7
 
 nemrod 26. Februar 2014 
 

Lehmann bleibt sich treu - in seiner Aversion gegen B XVI. Bin mal gerspannt ob diese Ungehorsamsbischöfe auch ihrem "neuen Idol" in Rom auf die gleiche Weise sich unbötig zeigen wie sie es unverschämt offen gegenüber Benedikt getan haben.


21
 
 waghäusler 26. Februar 2014 
 

Einfach und Normal

Herr Kardinal, waren JP II und Benedikt
anders?
Hätten sie etwa gesagt: Platz da, jetzt komm ich?

Und wenn einer wie Sie vom Wandel Spricht, bekomme ich Stirnrunzeln.


20
 
 SpatzInDerHand 26. Februar 2014 

Lehmann ist offenbar immer bereit, dem emeritierten Papst noch einen Klumpen Dreck hinterher

zu werfen. Er vergisst dabei nur: Wer solchen Dreck anfasst, macht sich damit zuallererst die eigenen Hände schmutzig!
Nun werde ich aber neugierig und frage mich: weiß jemand, wie Lehmann von seinen nahen Mitarbeitern erlebt wird? Hm?


25
 
  26. Februar 2014 
 

Wandel

Das mit dem Wandel verstehe ich nun nicht. Durften früher Päpste nicht mitfahren oder mußten alle Anderen raus ?


17
 

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