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Kardinal: Kein Komplott gegen Reform bei Wiederverheirateten

21. September 2014 in Weltkirche, 46 Lesermeinungen
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De Paolis moniert Freiheit der Rede und Diskussion innerhalb der Kirche.


Rom (kath.net/ KNA)
Zwei Wochen vor der Weltbischofssynode über die Familie befeuern italienische Medien weiter die Debatte über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen in der katholischen Kirche. In einem Interview mit der Tageszeitung „La Repubblica“ wies der emeritierte italienische Kurienkardinal Velasio De Paolis am Samstag die Behauptung zurück, die Gegner einer Änderung der kirchlichen Praxis hätten sich zu einem Komplott zusammengeschlossen.

Er wolle die Freiheit haben, das zu sagen, was er denke „ohne als Verschwörer angeklagt zu werden“, sagte De Paolis, der bis 2011 Präsident der Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls war. Er wies daraufhin, dass er einen Aufsatz, der sich mit der Thematik befasst, erstmals schon vor Monaten veröffentlicht habe.


Der italienische Kardinal ist einer von fünf Autoren eines Aufsatzbandes, dessen Beiträge ein Festhalten am bisherigen Ausschluss von wiederverheirateten Geschiedenen vom Kommunionempfang fordern. Das Erscheinungsdatum des Buches in Italien, vier Tage vor Beginn der Weltbischofssynode, am 1. Oktober, hatte in Medien Spekulationen genährt, es handele sich um ein gezielte Aktion der Reformgegner. Sie richte sich insbesondere gegen den emeritierten deutschen Kurienkardinal Walter Kasper, der für eine behutsame Änderung der bisherigen Praxis im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen plädiert hatte, mutmaßten einige Beobachter.

Er wolle mit seiner Stellungnahme einen Beitrag zum Dialog leisten, erklärte De Paolis in dem Interview weiter. Zugleich kündigte er an, sich auch einem anderslautenden Votum der Weltbischofssynode fügen zu wollen. „Damit hätte ich kein Problem“. De Paolis wandte sich gegen die Vorstellung, man könne nur die Praxis verändern ohne hierbei die bisherige Lehre infrage zu stellen. Es dürfe keinen Gegensatz zwischen Lehre und seelsorgerischem Alltag geben, so De Paolis.

Der Kardinal wies daraufhin, dass er den betreffenden Aufsatz erstmals schon vor Monaten veröffentlicht habe. Unter den weiteren Autoren des Bandes sind auch der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller sowie der emeritierte deutsche Kurienkardinal Walter Brandmüller. Auch ihre Beiträge sind früher schon einmal an anderer Stelle publiziert worden.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


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Lesermeinungen

 Hans-Maria 27. September 2014 
 

Komplott

Wie kann der sich aus dem Glaubenb ergebende Status Quo durch ein "Komplott" verteidigt werden ? Das hat doch mit Komplott nichts zu tun. Die Anhänger der Permanenten Reformation geben sich eh nie zufrieden. Die Glaubenswahrheiten sind ihnen doch gleichgültig.


1
 
 speedy 24. September 2014 
 

momentan wird in der Kirche der altar umgebaut, d.h. ebenerdig gemacht, was bei mir folgenden Gedanken auslöste, stellen sich die menschen jetzt auf dieselbe stufe wie Gott? wen der altar so gebaut wird, können wir davon ausgehen, das die geschiedenen wiederverheirateten auch zur Kommunion dürfen- in ein paar Bistümern wird das schon so seit zig Jahren getan, im Grunde geht es darum die katholische Kirche kaputt zu machen- egal wie


1
 
 Zarah N 23. September 2014 
 

@ Carl Eugen

Bzgl Sexualmoral entwickeln sich die Menschen höchsten zurück gen Sodom und Gomarrah aber doch nicht weiter.
Du gibst Selena recht verkennst aber dass die Urchristen in Sachen Moral keine Zugeständnisse und Kompromisse gegenüber den missionierten Heiden gemacht haben auch nicht um mehr Heiden anzuwerben, gerade drum hat Gott die Kirche wachsen lassen und die Kirche entgegen Selena ist nicht zur Leiche geworden.Vielmehr wäre die Kirche untergangen wenn sie die Lehre verändert hätte.Zur Zeiten von Paulus war der Lebenswandel und Sexmoral nicht viel anders als heute und dennoch vertraten die Urchristen in einer feindseligen Umwelt strengste Sexualmoral,die jeden Heiden hätte abschrecken müssen aber gerade durch diese Standfestigkeit Kompromisslosigkeit und Glaubenstreue haben die Urchristen die Heiden überzeugen und bekehren können.
Die Urchristen veränderten die Welt während die heutigen Christen nicht die Welt verändern, sondern sich von der Welt formen und verändern lassen.


4
 
 Kathole 23. September 2014 
 

@IMEK: "Gelenkte Kollegialität" á la Putin? Führt Machiavelli Regie auf der Synode?

Eine Bischofssynode als ein im voraus abgekartetes Spiel, als propagandistisches Medienereignis, das der kirchlichen und weltlichen Öffentlichkeit einen innerkirchlichen Konsens, wenigstens innerhalb der Hierarchie, vorgaukeln soll, der in einer verschwommenen Unschärfe bzgl. der klaren Lehraussagen Johannes Paul II. und Benedikt XVI. besteht?

Möchte der tatsächliche absolute Monarch der Synode nach außen die Illusion den Eindruck eines modernen säkular-demokratischen, inhaltlich völlig offenen, Diskurses vermitteln, während er im Hintergrund insgeheim bereits alle Redebeiträge so manipuliert, daß nach außen der von ihm bereits im voraus festgelegte Eindruck entstehen muß, ohne daß seine dirigierende Hand offen sichtbar gemacht wird?

Das wäre eine großartige Choreographie "gelenkter Demokratie" eines sich als "lupenreinen Demokraten" ausgeben wollenden Diktators á la Putin. Braucht die katholische Kirche wirklich so ein unwürdiges Spektakel? Hat sie das verdient? Komm Herr Jesus!

www.lastampa.it/2014/09/20/blogs/san-pietro-e-dintorni/sinodo-come-lo-manovro-oXJ6UULjDh9eXsdKCAdrHL/pagina.html


5
 
  22. September 2014 
 

Vatikanist Tosatti zeichnet Aussagen über die Synode auf (2)

In der Tat wird nicht so sehr die Synode von Bedeutung sein, sondern weit mehr die Zusammenfassung, die im kleinen Kreis ausgearbeitet und als „Nachsynodales Apostolisches Schreiben“ die Unterschrift des Papstes tragen wird. Es ist sehr wahrscheinlich, daß es sich dabei nicht um einen klaren und endgültigen Text handeln wird, sondern um eine „fluktuierende“ Interpretation, so daß jeder, das herauslesen wird können, was er herauslesen will.
nachzulesen unter
http://www.lastampa.it/2014/09/20/blogs/san-pietro-e-dintorni/sinodo-come-lo-manovro-oXJ6UULjDh9eXsdKCAdrHL/pagina.html

Dies hört sich eher wie eine Strategie an diejenigen, die der Barmherzigkeit Kardinal Kaspers zu widersprechen wagen mundtot zu machen


6
 
  22. September 2014 
 

Vatikanist Tosatti zeichnet Aussagen über die Synode auf (1)

Der erste Punkt besteht in der Forderung, daß die Redenbeiträge zur Synode schon frühzeitig schriftlich eingereicht werden müssen. Was bereits in die Tat umgesetzt wurde. Wer bei der Synode das Wort ergreifen will, mußte bis zum 8. September seinen Text vorlegen.

Zweitens: Aufmerksam alle Beiträge lesen. Für den Fall, daß einige besonders gepfeffert sein sollten, ist unmittelbar vor der gefährlichen Wortmeldung das Wort einem anderen Redner zu erteilen, der bereits im voraus auf alle oder einige Punkte antwortet, die erst in der nächsten Rede aufgeworfen werden.

Drittens: Wenn ein Beitrag geradezu problematisch erscheint, soll er unter Verweis, daß aus Zeitmangel nicht allen das Wort erteilt werden könne, abgelehnt werden. Natürlich mit dem Hinweis, daß er ja schriftlich angenommen und damit Teil der Synodenakten sei und man ihn natürlich bei der Abfassung des Schlußdokuments berücksichtigt werde.


7
 
 Marienzweig 22. September 2014 

Nachtrag

Wenn ich als wirklich gläubiger Katholik eine zweite Ehe eingehe, obwohl ich weiß, dass Jesus dies eigentlich nicht billigt, sollte ich da nicht in innerer Freiheit die Dinge akzeptieren, die sich aus dieser Entscheidung ergeben?
Und nicht die Kirche, ihre Lehre und den Papst dazu bringen, es möglichst angenehm für mich zu machen?

Jede meiner Entscheidungen hat Folgen und bringt eine neue Situation mit sich, von der auch andere mitbetroffen sind.
Habe ich also das Recht, einen glaubenstreuen Priester u.U. peinigenden Gewissensnöten auszuliefern, weil ich nach der Eucharistie verlange?
Wer ist der Mittelpunkt bei der Kommunion?
Christus oder ich?


7
 
 Bentheim 22. September 2014 
 

Selene und Zarah N

Die Treue gebührt Christus, seiner Kirche und ihrer Lehre. Das ist das Entscheidende. Die genauere Bezeichnung "Romtreue" hat als Unterscheidung ihren Sinn. Zusätzliche Papsttreue verlangt niemand. Das würde bedeuten, auch allen seinen nicht unfehlbaren Entscheidungen bedingungslos zu folgen. Das aber lehrt nicht einmal die Kirche selbst.
So auch @Selene in einem anderen Beitrag heute vor 4 Std. Dort steht sogar der Satz: "Über allem aber steht das eigene Gewissen der Gläubigen." Dieses Gewissen hat nach kath. Lehre die Möglichkeit, Gründe gegen eine fehlbare Entscheidung geltend zu machen. Gewissensgründe gegen eine unfehlbare Entscheidung bedeuten allerdings das Verlassen der kath. Kirche. Sie hat es insbesondere nach dem Infallibilitätsdogma Papst Pius IX. auch durch große Theologen gegeben. Hier wurde ja die Unfehlbarkeit des Papstes unter bestimmten Bedingungen beschlossen.


5
 
 Marienzweig 22. September 2014 

wohin?

In welche Richtung sollen die zu erwartenden Entwicklungen und Veränderungen gehen?
In Richtung Welt oder in Richtung Christus?
Es stimmt: Jesus hat sich den Menschen und damit der Welt verständnisvoll zugewandt.
Sicher aber nicht, um sich eben dieser Welt anzupassen, sondern um die Menschen an sich zu ziehen und ihnen stattdessen seine Liebe zu schenken.
Aus eigenem Erleben weiß ich, dass alles, was die kirchliche Lehre vorgibt, als Fessel wahrgenommen wird, wenn ich keinen Glauben habe.
Habe ich aber die Perle im Acker gefunden, so ändert sich dadurch alles.
Und die vermeintlichen Fesseln sind keine mehr.
Wenn z.B. durch eigenen oder des Partners Leichtsinn die erste Ehe scheiterte oder wenn sie wirklich qualvoll war und ich anschließend in der Hoffnung auf neues Glück eine zweite eingehe, sollte ich nicht dann wenigsten bereit sein, als Katholik die Konsequenzen meiner Entscheidung zu tragen?
Sind wir nicht gehalten, für unser Leben die Verantwortung zu übernehmen?


10
 
 carl eugen 22. September 2014 

Liebe @Selene!

Ich danke Ihnen für Ihren Kommentar. Es stimmt, was Sie schreiben. Veränderung und Entwicklung gehören zur Kirche. Alles entwickelt sich weiter im Leben und in der Welt, da ist die Kirche nicht ausgeschlossen. Und das die Kirche mitten in einer Entwicklungsphase steckt ist unverkennbar. Schon der Rücktritt Benedikts war ein enormer Entwicklungsschritt, an den Papst Franziskus jetzt anschliesst. ABER: In der Veränderungs- und Entwicklungsgeschichte der Kirche gab es noch nie Bestrebungen die Gebote Gottes in Frage zu stellen. Äusserlichkeiten und auch Traditionen ändern sich, aber die Gebote Gottes sind ewig und unverrückbar. Wie ich schon einmal sagte, die Reform der Kurie, die Veränderungen auch des Lebensstils des Klerus begrüsse ich und begleite ich mit meinem Gebet. Aber ich kann es nicht gut heissen, wenn Hand an die unverrückbare Wahrheit, an das Gebot Gottes, gelegt wird. Und dazu gehört auch die Unauflöslichkeit der Ehe mit allen Konsequenzen!


8
 
 Suarez 22. September 2014 

@Selene - Leib Christi

Das ist immer wieder das gleiche Argumentationsmuster. Lesen bitte, was Papst Benedikt in der unten von mir zitierten Stelle geschrieben hat. Das Amt (auch das Papstamt) ist immer an das Wort zurückgebunden. Löst es sich von dieser Bindung, fällt es aus der Wahrheit.

Die mittlerweile im Zusammenhang mit der Diskussion zur Phrase gewordene Argumentation von der Lebendigkeit der Kirche, aus der heraus man auch das göttliche Wort beliebig interpretieren könne, überhöht das Amt als autark vom Wort. Genau dann aber wird Verkündigung unwahr und unglaubwürdig. Die Kirche kann sich nicht vom Wort und damit von der kirchlichen Lehre dispensieren. Diese Vollmacht hat eben auch der Papst nicht, der Diener des Herren ist und nicht sein Gebieter.


8
 
 Selene 22. September 2014 
 

@Zarah N

Die Kirche versteht sich als den mystischen Leib Christi. Ein leib ist aber nur lebendig, wenn es Entwicklung und Veränderungen gibt, sonst ist er nur noch ein Leichnam.

Gott ist ein Gott des Lebens, der sein Volk/ Kirche durch die Zeitgeschichte begleitet und nicht irgendwann stehen bleibt.

Zur Zeit befindet sich unsere Kirche in einem beachtlichen Entwicklungs- und Veränderungsprozess. Wenn man diesen Prozess als vom Hl. Geist inspiriert betrachtet, kann man sehr wohl JPII, BXVI und Papst Franziskus treu sein.

Sonst sind wir wie die Piusbruderschaft, die bei PiusX stehengeblieben ist, oder wie diejenigen, die nach Pius XII keinen Papst mehr anerkennen wollen, weil ihnen die Entwicklung ab da nicht gefällt.


2
 
 Zarah N 22. September 2014 
 

@ Selene Was verstehst du unter Papsttreue

Was verstehst du unter Papsttreue?
Unter Papstreue verstehe ich Treue zu dem, was der Papst in Übereinstimmung mit der Bibel und der Heiligen Tradition lehrt. Wenn man unter dem Pontifikat von JP II und Benedikt papsttreu war aber der Nachfolger was ganz anderes lehrt als was diese Vorgänger gelehrt haben,wie kann man dann umschwenken und ebenmal die Lehre der Vorgänger über Board werfen ohne ein Fähnchen im Wind zu sein? Wie kann man zwei sich widerprechenden Päpste treu sein?


5
 
 Suarez 22. September 2014 

Joseph Ratzinger Gesammelte Schriften BD 12 "Künder des Wortes und Diener Eurer Freude" - Teil 2

"...auch den Instanzcharakter des Wortes selbst wieder deutlich zu sichern und nicht bloß den des Zeugen, d. h. des Amtes. Denn es kann kein Zweifel sein, dass die Verselbständigung und Isolierung der Zeugenbindung des Wortes unter Außerachtlassung der gleichzeitigen Wortbindung des Zeugen selbst keine geringere Häresie wäre als die Selbständigsetzung des Wortes, die der (beinahe notwendig zu nennende) geschichtliche Gegenschlag gegen das Übergewicht des Amtes vor dem Wort in der spätmittelalterlichen Kirche war."

Das Amt ermächtigt also nicht, sich vom Wort Gottes zu emanzipieren, auch nicht im Namen der Barmherzigkeit.

Die Feststellungen Papst Benedikts zum Wesen des Amtes in seiner Rückbindung an das Wort ist gerade in der jetzigen Debatte über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen von entscheidendem Gewicht. Wenn sich die Pastoral in einen Gegensatz zur Lehre stellt, hebt sie die Wortbindung des Amtes auf. Diese Autarkie ist aber dem Amt wesensfremd.


6
 
 Suarez 22. September 2014 

Joseph Ratzinger Gesammelte Schriften BD 12 "Künder des Wortes und Diener Eurer Freude" - Teil 1

Papst Benedikt zum Wesen des geistlichen Amtes: "Erstens haben wir gesehen, dass es sich bei dem Verhältnis von Zeuge und Wort um eine reziproke Beziehung handelt. Nicht nur ist das Wort an den Zeugen gebunden, sondern der Zeuge ist nur dadurch und dann Zeuge, dass er seinerseits sich gebunden weiß vom Wort. Luthers Protest wäre wahrscheinlich gar nicht erst entstanden, wenn die zweite Seite dieses Bindungsverhältnisses ebenso eindeutig und klar realisiert worden wäre wie die erste. In Wahrheit müssen wir gestehen, dass bis zur Stunde alles geschehen ist und geschieht, um die erste Seite der Bindung - die des Wortes an den Zeugen - mit allen Mitteln sicherzustellen, dass es aber für die Sicherung der zweiten Hälfte des Ganzen - Bindung des Zeugen seinerseits in das gegebene Wort hinein - keinerlei ebenso konkrete Gewähr und Sorge gibt. Und doch läge hier eine entscheidende Aufgabe, wenn der katholische Kirchenbegriff auch tatsächlich (und nicht nur theoretisch) glaubhaft werden soll:"


5
 
 Bentheim 22. September 2014 
 

Charles X. (II)

hat alle Freiheit die Praxis zu ändern.“

1) Es gibt im Zusammenhang des Themas keine „dogmatisch relevante Praxis“ und auch kein Dogma.
2) Sie sagen kein Wort dazu, dass einer Zulassung der gesch.Wvh zur Kommunion der sündhafte Zustand entgegensteht. Das wirkt provozierend. Es wäre gut, hier genauer zu formulieren.


3
 
 Bentheim 22. September 2014 
 

Charles X. (I)

Ich finde es traurig, dass sich hier die christlichen Leser und Schreiber in einer so bedeutsamen Situation auf das heftigste zerstreiten. Ich bin bisher nicht der Meinung @Carl Eugens, dass Sie hochmütig und nicht katholisch sind. Was User jedoch dazu Anlass zu geben scheint, sind folgende Ihrer Formulierungen:
„Wenn es bei der Zulassung geschieden Wiederverheirateter zur Kommunion um eine dogma-tisch relevante Praxis geht, dann ist die Synode dadurch unfehlbar, dass der Papst ihren Be-schlüssen Gültigkeit verleiht.“ …„Wenn der Beschluss, geschieden Wiederverheiratete zur Kommunion zuzulassen, aber nicht das Dogma berührt, dann ist der Papst zwar in seiner Leh-re zwar fehlbar, dann ist aber auch die Zulassung zur Kommunion kein Bruch mit der katholi-schen Lehre.“
„Wenn die Zulassung geschieden Wiederverheirateter das Dogma berührt und vom Papst an-geordnet wird, ist die Zulassung rechtgläubig…Wenn die Zulassung aber das Dogma gar nicht berührt,liegt kein Irrtum vor, sondern der Papst


1
 
 Selene 22. September 2014 
 

Unfehlbarkeit

Ich habe den Eindruck, Viele hier wissen nicht, wann der Papst nach rk Kirchenrecht unfehlbar ist und wann nicht.

Unfehlbar ist er, wenn er in "Glaubens - und Sittenfragen ex cathedra spricht", dh., wenn er in diesen Fragen ein Dogma erlässt. Das war zuletzt 1950 der Fall.

Ein Enzyklika ist ein Lehrschreiben und damit verbindlich für die Lehre der Kirche aber sie ist nicht unfehlbar.

Die Kirche kann ihre Lehre immer korrigieren wenn sie unter Führung des Hl. Geistes zu neuen Erkenntnissen kommt, wie. z.B. bei einem Konzil, das verbindliche Beschlüsse fasst ohne Dogmen zu erlassen.

Das Lehramt ist verbindlich, nicht umkehrbar sind allerdings Dogmen, aber NUR Dogmen.

Die letzte Entscheidung liegt beim Papst, egal, wer gerade Papst ist, und ist gültig. Über allem aber steht das eigene Gewissen der Gläubigen.

Geglaubt werden MUSS nur ein Dogma.

Es gibt auch das Kirchenrecht, dessen Paragraphen verbindlich sind, aber geändert werden können, weil nicht unfehlbar.


4
 
 Adson_von_Melk 22. September 2014 

@Entenbier: Was @Charles X. hier Seltsames vorlegt

ist doch nicht "die genaue römische Sicht der Unfehlbarkeit und des Dogmas" sondern eine so merkwürdige Eigeninterpretation, dass ich mich wirklich gefragt habe, ob wir da nicht einen Troll vor uns haben.

Was würde denn @Charles X. zu der Situation betreffs Humanae Vitae sagen? (Danke für das komplexe Beispiel @Bentheim.)

Prüfstein für die Haltbarkeit seiner Ansicht ist für mich nach wie vor die einfache Frage, ober zu Papst Benedikts Zeiten genauso argumentiert hätte. Ich habe den starken Verdacht, dass nicht!

Die Haltung zu einer dogmatischen Frage kann aber schwerlich von der Person des regierenden Papstes abhängen. Diesen Punkt kann man aber nicht @Charles X. allein ins Stammbuch schreiben.


2
 
 jadwiga 22. September 2014 

@ liebe Zarah, sie fragen:

"Waren JPII und Benedikt im Unrecht?"

Nein, natürlich nicht.
Die Gesetze, die im Alten Testament Mose erhalten hat, wurden auch durch Jesus Christus korrigiert. Jesus ist unser Retter und durch Ihn und in Ihm wird die Kirche immer aufs neue gerettet. Es besteht kein Wiederspruch zwischen den Offenbarungen, die uns Schwester Faustina hinterlassen hat und der Bibel. Gottes Heiligkeit ist Perfekt und Mensch ist schwach, daher braucht ein Sünder Gottes Barmherzigkeit, die sich im Jesus Christus immer offenbart.

"Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: du sollst nicht töten..., Ich sage euch aber...."

"Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen, ich sage euch aber..."


1
 
 carl eugen 21. September 2014 

Werter @Entenbier!

Die einzigen Beiden, die hier im Forum nicht katholisch sind, sind Sie und Charles X.! Also, fassen Sie sich erst mal an die eigene Nase, bevor Sie anderen die Katholizität, schon wieder, absprechen. Das nervt nämlich langsam!


6
 
 Zarah N 21. September 2014 
 

Waren JPII und Benedikt im Unrecht?

Wenn die Bischofssynode entscheidet dass die WvG zur Kommunion dürfen bedeutet es im Umkehrschluss doch, dass Papst JP II und Benedikt unbarmherzig waren, sich geirrt haben und im Bezug der WvG Falsches gelehrt haben. Welchen Papst soll man denn treu sein?
Immer nur den Gegenwärtigen bist der nächste kommt? Welcher Papst hat nun Recht? Wenn ein neuer Papst dann die Entscheidung der Synode zurücknimmt,was dann? Dann stellt sich doch die Frage warum Katholiken veränderbar und scheinbar willkürlich festgelegte Lehren gehorchen müssen? Eine Lehre über die sich nicht mal Päpste einig sind.
@Selene,
auch Päpste müssen gegenüber Christus und der heilige Tradition Gehorsam sein und können nicht alles machen, was sie wollen.
@Carl Eugen, Paulus hat Petrus getadelt und sich ihm nicht gebeugt, als er mit seinem Verhalten den Boden des Evangeliums verließ.


6
 
 mineral 21. September 2014 
 

Wie soll man die Diskussion in diesem Forum wahrnehmen? Traurig oder hoffnungsvoll? Zerstörerisch oder prinzipientreu? Katholisch oder häretisch? Bei allem Verständnis um das Ringen um den rechten Glauben: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt. Von ihm erhoffe ich mir, dass meiner Lebenssituation Gerechtigkeit widerfährt. Nicht von den selbst ernannten Gralshütern, die sich hier so weit aus dem Fenster lehnen. Wo bleibt deren Demut vor dem Willen Gottes?


2
 
 Wiederkunft 21. September 2014 
 

entenbier

Seit wann wird der Kommunionempfang für WvG zum Dogma erhoben, und ist daher unfehlbar?


4
 
 Bentheim 21. September 2014 
 

Adson _von_Melk

„Hier jedenfalls tun Sie so, als könnte der Papst nach Willkür katholische 'Wahrheiten' erfinden, wenn er sie nur ex cathedra verkündet.
Darf ich dazu ein Beispiel erwähnen? Das Thema der Enzykl. HV war zunächst Thema des Konzils. Dann entzog Papst P.VI. es dem Konzil und beauftragte eine kleine Bischofskommission damit. Deren Votum bei der Abstimmung akzeptierte er nicht und verfasste dann HV (freilich ohne ex-cathedra-Beschluss). Bis heute besitzt sie keine Infallibilität. Selbst das ist nach der Lehre der Kirche möglich.


1
 
 Entenbier 21. September 2014 
 

Ich habe eben einen tollen Text von P. Lorleberg wiedergelesen...

"WIR haben mit enormem Ungehorsam, Starrsinn und Streitsucht, die in nichts den Piusbrüdern nachstehen, denen obendrein sogar noch die Gottessuche und die Frömmigkeit fehlen, einen Pontifikat ausbremst, der kaum seinesgleichen hat. Wir selbst, des Papstes Geschwister... dem Glauben nach, haben dafür gesorgt, dass er seine Kraft nicht frei entfalten konnte... Angefangen von so manchen Kardinälen und Bischöfen bis hin zu vielen kleinen Laien in vergessenen Dorfkirchen haben wir unser eigenes Süppchen kochen wollen."
Wenn ich das lese, dann sehe ich nicht so sehr den vergangenen Pontifikat als den gegenwärtigen vor mir. Bekehrt Euch!


3
 
 Entenbier 21. September 2014 
 

@ Carl Eugen

Verlieren Sie bitte nicht die Geduld! Charles scheint nun eben auf die genaue römische Sicht der Unfehlbarkeit und des Dogmas wertzulegen. Das ist etwas Richtiges und Wichtiges! Im Katholischen ist man nicht verpflichtet, andere Meinungen zu akzeptieren, wenn sie nicht katholisch sind.


2
 
 Entenbier 21. September 2014 
 

@ Wiederkunft

"Wenn eine innerkirchliche Praxis geändert wird, ist es noch lange nicht Wahrheit."
Sie haben völlig Recht! Bis auf einen Fall: Wenn die innerkirchliche Praxis durch ein Dogma geschützt ist, dann bedeutet das, dass bei Lehre dieses Dogmas der Papst vor einem Irrtum geschützt ist.
Ich bekenne in treuem Glauben, dass der Papst sowohl wenn er Wiederverheiratete zur Kommunion zulässt, als auch wenn er sie weiterhin ausschließt, durch die Unfehlbarkeit vor einem Irrtum in Glaubensfragen geschützt ist!
@ Adson: Ihre Position ist die gängige der deutschen Theologie, die die Unfehlbarkeit zur Notstandsregelung deklariert. Das kann man so interpretieren. Aber nicht nur das Lehramt des Papstes, sondern auch das des Bischofskollegium ist una cum papa irrtumsimmun in den entscheidenden Glaubensfragen!


2
 
 Wiederkunft 21. September 2014 
 

Charles X

Pilatus fragte Jesus , was ist Wahrheit???. Wenn eine innerkirchliche Praxis geändert wird, ist es noch lange nicht Wahrheit. Man hat die Mundkommunion geändert, dass jetzt die Handkommunion endlich der Wahrheit entspricht wäre purer Unsinn. Es wurde die lateinische Messe fast abgeschafft, sind wir jetzt der Wahrheit näher? Lieber Charles, was ist Wahrheit? Und dennoch ist das Wort Gottes Wahrheit und wir sollten uns hüten nur einen Buchstabe davon weg zu nehmen. Ehebruch bleibt Ehebruch!


6
 
 jadwiga 21. September 2014 

Der Herr bezahlte

die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, gleich wie die, die von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang arbeiteten.(Evangelium von heute)

@lieber bernhard k, auch in der letzten Lebensstunde kann ein Ehebrecher umdenken und so wie die "korrekten Katholiken" kommt er zum Himmel.

Machen wir nicht zu wenig Gedanken darüber, dass viele "korrekten Katholiken" mit diesem Bewusstsein leben, alles Fehlerlos gemacht zu haben, alles gründlich gebeichtet zu haben? Ich mache mir um diese Menschen mehr Sorgen, als um diejenigen, die bewusst nehmen ihre Schuld wahr.


3
 
 syntyche 21. September 2014 
 

Charles X - 2

Shalom !
Eine neue Lehre im Gegensatz zur
anvertrauten Lehre Christi und der
Tradition ist immer falsch und zum
Schaden der Seelen.

Ein Papst ist nur dann mit Sicherheit unfehlbar, wenn er alle vier Bedingungen des Außerordentlichen Magisteriums der Kirche dadurch in Anspruch nimmt, daß er auf die folgenden vier Weisen lehrt: 1) als Papst, 2) bezüglich des Glaubens oder der Moral, 3) auf endgültige Weise und 4) für alle Katholiken bindend. Sollten die vier Bedingungen nicht vorliegen, kann der Papst irren, wenn er lehrt und spricht.
Das Kennzeichen des Lehrens, welches zum ordentlichen universellen Magisterium der Kirche gehört, ist nicht die Feierlichkeit, mit welcher ein Papst außerhalb des Außerordentlichen Magisterium gelehrt hat, sondern, ob
sein Lehren dem entspricht bzw. nicht entspricht, was Unser Herr, seine Apostel und praktisch alle ihre Nachfolger, d.h. die Bischöfe der Weltkirche, zu allen Zeiten u.Orten
gelehrt haben.
Shalom !


3
 
 Selene 21. September 2014 
 

Seltsam

Viele hier wollen dem Papst also nur gehorchen, wenn er ihnen gehorcht? Also genau das tut, was sie von ihm verlangen?

Und wenn der Papst nicht den Erwartungen entspricht, was dann? Schließt man sich dann der Piusbruderschaft an?

Tu es Petrus! Und wo Petrus ist, ist die Kirche, hieß es bisher und heißt es immer noch.


4
 
 maxjosef 21. September 2014 
 

Ich bin ja nur ein einfacher Katholik

aber anders als der Herr Kardinal De Paolis hätte ich sehr wohl ein Problem damit, wenn bei der Bischofssynode wirklich Änderungen an der bisherigen Lehre über Altarsakrament, Ehesakrament und Bußsakrament beschlossen würden.
Ist die Verwirrung in der heutigen Zeit nicht schon groß genug? Ist die geltende kirchliche Lehre nicht wunderbar sonnenklar und eindeutig, nämlich dass Sexualität in die sakramentale Ehe gehört und sonst nirgendwo hin? Ich denke, viele Menschen, die in der Versuchung stehen, finden genau in dieser Eindeutigkeit Halt und Hilfe. Soll man diesen Halt den Gläubigen wegnehmen?
Ich finde, man verkennt auch den BRÄUTLICHEN Charakter der Eucharistie, wenn man sie unterschiedslos allen anbieten würde, egal, in welch irregulärer Situation sie gerade stehen. Denn wir alle, egal ob verheiratet oder unverheiratet, sind doch in einem Ehebund, nämlich in der Ehe mit Christus! Lasst uns die Treue im Ehebund mit Christus nicht brechen!


6
 
 Adson_von_Melk 21. September 2014 

Ist das echt, @Charles X. oder trollen Sie hier? Ich frage das gerade auch

angesichts Ihrer Antwort an mich unter dem Artikel über Kard. Burke. Ein derartig überrissenes Verständnis der päpstlichen Autorität und Unfehlbarkeit findet sich sonst nicht wieder, nicht einmal in den kosnervativsten Kreisen. Oder seit anderthalb Jahren gerade dort nicht, was ich an sich heilsam finde.

Vielleicht ist das auch der beste Ansatz Ihnen zu entgegnen. Prüfen Sie noch einmal was Sie drüben und hier ausgesagt haben, und beantworten Sie bitte eine einfache Frage:
Hätten Sie heute vor zwei Jahren genau dasselbe geschrieben?

Hier jedenfalls tun Sie so, als könnte der Papst nach Willkür katholische 'Wahrheiten' erfinden, wenn er sie nur ex cathedra verkündet. Das grenzt nun wirklich an Papolatrie.

Meinesteils sehe ich das außerordentliche Lehramt als eine Art Notstandsrecht. Das ordentliche Lehramt aber liegt durchaus AUCH bei Bischöfen und deren Synoden.

Aber Moment mal - hatten wir das nicht schon? Damals hatten Sie aber einen anderen Nick, nicht wahr?


5
 
 jadwiga 21. September 2014 

Als Anhängerin der Barmherzigkeit Gottes glaube ich trotzdem nicht daran, dass WvG zu den Sakramenten zugelassen werden. Aber ich glaube daran, dass viele Kommentatoren hier, die diese Menschen unbedingt als "Schädlinge" für die k.Kirche sehen, besseres belehrt werden. Ich denke, dass WvG auf irgendwelche Weise in das Leben der Kirche integriert werden.


3
 
 carl eugen 21. September 2014 

Lieber @syntyche, lieber @Stanley!

Ich nehme Ihre Kritik gerne an. Sie sagen schon die Wahrheit, aber es ist doch so: Sollte die Kommunion für WvG kommen, was sollen wir dann tun? Aus der Kirche austreten, oder "Krieg" anfangen mit dem Vatikan? Zugegeben, das ist jetzt zugespitzt. Aber Tatsache ist doch, wir einfachen Gläubigen haben nur zwei Möglichkeiten, fügen oder austreten. Aber ich lasse mich gerne korrigieren. Wie stellen Sie sich die Zukunft vor, für den Fall, dass die Kommunion für WvG kommt, wie stellen Sie sich den Widerstand vor?


1
 
 Charles X. 21. September 2014 
 

Geehrter Carl Eugen, es hat nichts mit Besserwisserei zu tun,...

wenn ich mich sorge um den rechten, katholischen und apostolischen Glauben. Ich stelle Ihnen Ihren guten Willen nicht in Abrede, aber zum rechten Glauben gehört auch der richtige Ausdruck. Und da gibt es keine Toleranz für andere Meinungen.
Zu Stanley und Syntyche: Ich kann es nur noch einmal betonen: Der Papst kann, wenn er amtlich zu einem Glaubensgegenstand, der ein Dogma ist, lehrt, nicht vom wahren Glauben abfallen. Das nennt man die Unfehlbarkeit, die wir als gute Katholiken auch gehorsam annehmen. Wenn die Zulassung geschieden Wiederverheirateter das Dogma berührt und vom Papst angeordnet wird, ist die Zulassung rechtgläubig. Über diese Rechtgläubigkeit entscheidet nur der Papst. Wenn die Zulassung aber das Dogma gar nicht berührt, liegt kein Irrtum vor, sondern der Papst hat alle Freiheit die Praxis zu ändern. @ Stanley: Carl Eugen hat mit seinem Aufruf zum Gehorsam völlig Recht, er ist dabei gut katholisch.
Wieviele sich plötzlich von der Unfehlbarkeit distanzieren?!?


4
 
 bernhard_k 21. September 2014 
 

Die Wahrheit HAT sich bereits durchgesetzt!

Machen wir einen beinharten Test und simulieren wir ein Beichtgespräch: Ein wiederverheiratet Geschiedener ist im Beichtstuhl und beichtet wie folgt: "Ich gehe regelmäßig mit einer 'falschen' Frau ins Bett, denn verheiratet bin ich bis zum Tod ja mit meiner 'richtigen', d.h. ersten Frau. Von daher bereue ich diesen Ehebruch aufrichtig, weiß aber leider jetzt schon, dass ich weiterhin regelmäßig mit der falschen Frau ins Bett gehen und damit weiterhin die Ehe brechen werde."

Soll hier der Priester wirklich die Absolution erteilen dürfen?

Kardinal Kasper erwähnt die "nicht rückgängig zu machende Situation." Nun, das mag sein, aber enthaltsam mit der 'falschen Frau' zu leben ist IMMER möglich!

Ich halte Kaspers Kurs für einen gefährlichen Verwässerungskurs, der nur Verwirrung stiftet und sonst gar nichts.

Von daher meine feste Überzeugung: Die Wahrheit der kirchlichen Lehre BESTEHT bereits sehr lange; eine "neu gefundene" Wahrheit könnte also nur verwässernd und trüb sein.


15
 
 carl eugen 21. September 2014 

Werter @Charles X.

Langsam habe ich genug von Ihrem Hochmut und Ihrer Besserwisserei. Wenn Sie sich nicht benehmen können und andere Meinungen akzeptieren können, dann diskutieren Sie nicht mehr mit mir!


10
 
 syntyche 21. September 2014 
 

zu Charles X

Shalom, Charles X !
Was Sie sagen in Ihrem kommentar ist
nicht katholische Lehre, sondern völlig
irrig. Das Votum einer Bischofssynode,
das dem Lehramt der kath. Kirche zu-
wider läuft und somit der Lehre des
dreifaltigen Gottes, ist niemals wahr
und schadet schwer den seelen und der Kirche.
Shalom !


10
 
 Charles X. 21. September 2014 
 

@ Syntyche

Liebe Syntyche, ich bin auch erstaunt über Ihr Urteil.
Sie schrieben: "Als Katholik bin ich zutiefst dem Lehramt und der 2000jährigen Geschichte der kath. Kirche verpflichtet und durchaus nicht dem Votum einer Bischofssynode, schon gar nicht, wenn es dem Lehramt der kath.Kirche und den unmittelbaren Worten des Gottes Sohnes Jesus Christus widerspricht."

Nun, eine Bischofssynode ist NICHTS OHNE PAPST. Wenn es bei der Zulassung geschieden Wiederverheirateter zur Kommunion um eine dogmatisch relevante Praxis geht, dann ist die Synode dadurch unfehlbar, dass der Papst ihren Beschlüssen Gültigkeit verleiht. Die Beschlüsse sind dann katholisch und müssen selbstverständlich mit Glaubensgehorsam angenommen werden.
Wenn der Beschluss, geschieden Wiederverheiratete zur Kommunion zuzulassen, aber nicht das Dogma berührt, dann ist der Papst zwar in seiner Lehre zwar fehlbar, dann ist aber auch die Zulassung zur Kommunion kein Bruch mit der katholischen Lehre.


2
 
 syntyche 21. September 2014 
 

zu carl eugen

Nun, über die Meinung von carl eugen bin
ich schon sehr erstaunt. Als Katholik bin
ich zutiefst dem Lehramt und der 2000
jährigen Geschichte der kath. Kirche ver-
pflichtet und durchaus nicht dem Votum
einer Bischofssynode, schon gar nicht,
wenn es dem Lehramt der kath.Kirche und
den unmittelbaren Worten des Gottes
Sohnes Jesus Christus widerspricht.
Shalom !


12
 
 Charles X. 21. September 2014 
 

Sehr richtig ist,

was der Kardinal sagt: "Zugleich kündigte er an, sich auch einem anderslautenden Votum der Weltbischofssynode fügen zu wollen. 'Damit hätte ich kein Problem'". Ich erwarte mir von allen Kardinälen solchen Gehorsam.
Carl Eugen, gehen Sie bitte sorgsamer mit der Sprache um. Sie schreiben: "bedauerlicherweise und zum Schaden der Kirche, durchgesetzt wird, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als mit der Entscheidung zu leben. Aber zunächst einmal heisst es doch, für die Wahrheit zu kämpfen und nicht schon im Vornherein den Schwanz einzuziehen!"
Wenn die Synode zusammen mit dem Papst (wie ja von Ihnen auch erwartet) die geschieden Wiederverheirateten wieder zur Kommunion zulässt, dann ist diese Zulassung die katholische Position, also auch die Wahrheit und KANN der Kirche nicht schaden. Also reden Sie keinen Schaden herbei, wo keiner kommen kann.


7
 
 carl eugen 21. September 2014 

Natürlich ist es so,...

...dass wir alle uns am Ende dem Votum der Bischöfe und des Papstes beugen müssen. Wenn die Zulassung WvG zu den Sakramenten, bedauerlicherweise und zum Schaden der Kirche, durchgesetzt wird, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als mit der Entscheidung zu leben. Aber zunächst einmal heisst es doch, für die Wahrheit zu kämpfen und nicht schon im Vornherein den Schwanz einzuziehen! Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich die Wahrheit auf der Synode durchsetzen wird. Beten wir alle, liebe Freunde, für ein Gelingen der Synode, damit die Wahrheit der Lehre bekräftigt wird!


8
 
 Wiederkunft 21. September 2014 
 

Komm Heiliger Geist

Heiliger Geist, komm und sprich zu uns, durch deine Diener. Lass uns die Wahrheit erkennen, danke Herr Kardinal!


3
 
 Chris2 21. September 2014 
 

„La Repubblica“?

Das ist doch das Blatt, dessen Chefredakteur die beiden seltsamen Interviews mit dem Papst geführt hat, die eigentlich nur vage "Gedächtnisprotokolle" waren. Und der außerdem - wie er selbst zugab - noch so manches deftige Sprüchlein dazudichtete, um "die Meinung des Hl. Vaters zu unterstreichen". Wenn so die Zukunft des Journalismus aussieht, na dann gute Nacht...


3
 

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