Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  2. Der alte und künftige römische Ritus
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  5. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  6. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  9. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  10. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  11. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
  12. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. Alle Macht den synodalen Räten?
  15. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung

Mutmaßlicher Suizid von Ex-MDR-Intendant Reiter in der Kritik

12. Oktober 2014 in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering warnte vor einer unangemessenen Berichterstattung über den Tod Reiters: «Das kann nicht sein, dass immer die neuen Helden der Selbsttötung gefeiert werden»


Berlin (kath.net/KNA) Die mutmaßliche Selbsttötung des früheren MDR-Intendanten Udo Reiter und ihre Darstellung in manchen Medien stößt auf Kritik. Der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, wandte sich am Samstag im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) dagegen, Suizid als Zeichen der Stärke zu präsentieren. Er sei nun «in großer Sorge, dass andere diesem Weg folgen», sagte Brysch. Zugleich betonte er, mit seiner Kritik «nicht die Lebensleistung Reiters in Frage zu stellen».

Auch der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering warnte vor einer unangemessenen Berichterstattung über den Tod Reiters. «Das kann nicht sein, dass immer die neuen Helden der Selbsttötung gefeiert werden», sagte er am Freitagabend in der ZDF-Sendung «aspekte». Er bekräftigte seine Kritik an der Einstellung des Ex-MDR-Intendanten zum Suizid. «Wenn jemand wie Reiter oder andere sagen, ein Leben ist für mich nicht lebenswert, wenn ich gewindelt werden muss oder wenn ich dement bin, dann ist das eine Aussage über andere Menschen», sagte Müntefering. Dadurch erhebe man sich über Andere.


«Ich muss schon überlegen, wie wirkt mein Verhalten auf andere Menschen, was bedeutet das eigentlich innerhalb der Gesellschaft, wie müssen sich eigentlich andere fühlen, zum Beispiel Krankenpflegerinnen, die pflegen den ganzen Tag solche Menschen, die er Trottel nennt», erklärte der frühere SPD-Chef. Zugleich äußerte auch er sein großes Bedauern über den Tod des langjährigen MDR-Intendanten.

Müntefering widersprach Reiters zustimmender Haltung zur Selbsttötung und zur Suizidbeihilfe bereits zu dessen Lebzeiten öffentlich. 2007 hatte Müntefering sein Amt als Arbeitsminister niedergelegt, um seine damalige, an Krebs erkrankte Frau bis zum Tode zu pflegen. Nach Einschätzung der Polizei starb Reiter am vergangenen Freitag durch eigene Hand. Aufgrund eines Autounfalls saß er seit seinem 22. Lebensjahr im Rollstuhl.

Udo Reiter, früherer MDR-Intendant, im Interview über sein Leben im Rollstuhl, über das sogenannte "Recht auf Selbsttötung", über Medien, über sein eigenes Buch etc.


(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Hans-Maria 13. Oktober 2014 
 

Alle Achtung

alle Achtung vor diesen Herren, die hier einem neuen Zweig des Zeitgeists entgegentreten. Müntefering zeigt sich auch hier besonnen und auf dem Boden des Lebens stehend gegen eine Unkultur des Todes.


3
 
 Leandra 13. Oktober 2014 
 

Mich hat diese Selbsttoetung erstaunt. Ich hatte ihn einmal im Fernsehen über seinen Kampf mit der Behinderung reden hören. Er hatte sich damals ja für das Leben entschieden und er War dann im Leben ein sehr erfolgreicher Mann. Auch in der Liebe nicht ganz unglücklich. Er schien auch kräftig und bis auf die Behinderung gesund. Warum war er so verzweifelt?
Er hatte ja schon Krisen überwunden und war in dem Sinn ein gutes Vorbild.


4
 
 SpatzInDerHand 13. Oktober 2014 

Müntefering und Brysch nennen hier absolut wichtige Punkte!

Bei allem Respekt, aber die Tat Reiters war suboptimal, nicht zuletzt deshalb, weil er sie vorher schon so ausführlich an die große Glocke gehängt hat.
Mir scheint, wir haben in unserer Kultur keine Kraft mehr zum Leiden - das ist aber für unsere Kultur ein Zeichen von Schwäche, nicht von Stärke.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sterbehilfe

  1. Kanada: Erzbistum Montreal klagt gegen Bundesstaat Québec wegen Einschränkung der Gewissensfreiheit
  2. Evangelischer Landesbischof Ralf Meister behauptet: "Der Mensch hat ein Recht auf Selbsttötung"
  3. Logische Konsequenzen der Freigabe der Abtreibung
  4. Vatikan bestätigt: Kliniken des belgischen Ordens sind nicht mehr katholisch!
  5. Österreichische Bischofskonferenz: Für umfassenden Lebensschutz!
  6. CDL fordert dringend ein "legislatives Schutzkonzept" bei Sterbehilfe
  7. Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!
  8. Vatikan erkennt belgischen Ordens-Kliniken katholische Identität ab
  9. Kritik an Sterbehilfe an Demenzkranken in Niederlanden hält an
  10. Kritik an Sterbehilfe an Demenzkranken in Niederlanden hält an







Top-15

meist-gelesen

  1. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  2. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  3. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. „Das Wunder der Welle“
  6. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  7. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  8. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  9. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  10. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  11. Paris: Weitere Details zur Wiedereröffnung von Notre-Dame bekannt
  12. „Demokratie, in der nur noch linke Positionen zulässig sind, ist keine Demokratie“
  13. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  14. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
  15. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz