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Tod auf Bestellung ist 'Angriff auf christliches Menschenbild'

17. November 2014 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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Es gehe bei der Forderung um Zulassung der assistierten Sterbehilfe um nichts anderes als um einen rechtlich abgesicherten Weg zum Selbstmord, sagte der Eichstätter Bischof Hanke in seiner Predigt zum Ende der Tagung „Theologie des Leibes“


Eichstätt (kath.net/pde) Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat sich gegen die Zulassung des „Todes auf Bestellung“ ausgesprochen. Auch wenn angesichts einer schwer unheilbaren Krankheit viele von einem würdevollen Sterben sprechen, so gehe es bei dieser Forderung um nichts anderes als um einen rechtlich abgesicherten Weg zum Selbstmord, sagte er in einer Predigt im Eichstätter Dom. „Das ist ein Angriff auf unser christliches Menschenbild und die Würde des Menschen“, so Hanke. Zwar stecke in jedem Selbstmord auch das Empfinden von Aussichtslosigkeit und Verzweiflung. Doch Angst vor Schmerzen, Angst vor Verlust der Autonomie oder Angst vor Belastung der Angehörigen könne nicht als Ausdruck der Freiheit und Würde betrachtet werden. Hanke forderte stattdessen eine größere Sorge um den Leidenden, um die Schmerzbehandlung und die Pflege, damit sich der Schwerstkranke nicht alleine gelassen fühlen muss. „Statt dem Patienten die Möglichkeit zur Entsorgung zu eröffnen, bedarf es besserer Versorgung“. Zudem verwies der Eichstätter Bischof auf die Gefahren, die eine Legalisierung der Suizidbeihilfe mit sich führen würde. Sie könne bis hinein in die Familien und Freundeskreise einen negativen Vorbildcharakter entfalten und schwerstkranke Patienten in innere Bedrängnis bringen.


Bischof Gregor Maria Hanke äußerte sich bei einem Gottesdienst zum Ende der Tagung „Theologie des Leibes“, die an diesem Wochenende in Eichstätt stattfand. Schon zuvor hatte er die Initiative des Kolpingwerkes in der Diözese Eichstätt begrüßt, die sich gegen jegliche Form der aktiven Sterbehilfe wendet. Mit seiner Resolution stelle sich der Kolping-Diözesanverband in eine bewährte Tradition der katholischen Verbände, die an den Nahtstellen von Kirche und Gesellschaft christliche Werte und Überzeugungen vermitteln, so der Bischof von Eichstätt. In der Resolution des Eichstätter Kolpingwerk heißt es: „Die Befürwortung der aktiven Sterbehilfe in unserer Gesellschaft ist ein Angst- und Verdrängungsprozess“. Es sei zu befürchten, dass der Druck auf diejenigen erhöht werde, die krank, dement oder vereinsamt sind. Statt aktiver Sterbehilfe fordert der Verband, den Ausbau der Palliativmedizin und der Hospizbewegung weiter voran zu bringen.

Foto Bischof Hanke (c) Bistum Eichstätt


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Lesermeinungen

 Hans-Maria 17. November 2014 
 

Marsch in die Euthanasie

Im Grunde ist das der Marsch in die Euthanasie, was jetzt im bundestag erörtert wird. Ja, ja, das eine ist selbst bestimmt (wirklich ?) und das andere nicht. Ich will auch nicht Sachverhalte, die sich doch äußerlich unterscheiden, nicht gleich stellen, aber es ist ein kolossaler Tabubruch eben in diese üble Richtung.


3
 
 Stefan Fleischer 17. November 2014 

Als Antwort auf einen Artikel unserr Zeitung

habe ich heute folgenden Leserbrief eingereicht:
"Der krebskranke XX schied freiwillig aus dem Leben. Ich weiss nicht, was in seinem Innern vorgegangen ist. Gott allein weiss es. Gerecht sind alle seine Urteile. Die Verherrlichung des Selbstmordes aber, der heute Mode zu werden scheint, ist verheerend für unsere Gesellschaft. Nicht nur, dass sie zur gedankenlosen Nachahmung anregt, sondern auch weil sie zum Druckmittel wird auf unsere alten, kranken, behinderten und anderen „unrentablen“ Mitmenschen, Mitleid zu haben mit jenen, deren „Selsbtverwirklichung“ sie im Wege stehen. Das Gerichtsurteil in Israel, wo eine Krankenkasse die Kosten für ein behindertes Kind nicht übernehmen muss, weil die Eltern es hätten abtreiben müssen, sollte für uns ein Mahnmal sein.


5
 

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