Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  11. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  12. Proaktiv für das Leben
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Der muslimische Antisemitismus nimmt seit Jahren zu

26. Februar 2015 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leonid Goldberg: „Unsere Demokratie ist bedroht“ - Er wünsche sich, dass auch Muslime aktiv in Dialogprozesse einsteigen: „Wo bleibt der breite Aufschrei von Muslimen zur Ermordung der 21 Kopten in Libyen?“


Wuppertal (kath.net/idea) Der muslimische Antisemitismus nimmt in Deutschland seit Jahren zu. Dieser Meinung ist der Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde in Wuppertal, Leonid Goldberg. Ein Beispiel sei der Anschlag von drei muslimischen Palästinensern im Juli 2014 auf die Wuppertaler Synagoge. Wie er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, war nicht die israelische Militäroffensive im Gazastreifen im vergangenen Jahr der Auslöser, wie von den Tätern behauptet. Damals sei bei propalästinensischen Demonstrationen in Bochum, Dortmund oder Essen „Juden sind Kindermörder“, Juden ins Gas“ oder „Scheiß Jude, brenn“ gerufen worden. Goldberg: „Das ist nicht antiisraelisch, sondern antisemitisch. Aber in Deutschland will das kaum jemand hören und wahrhaben.“ Ferner kritisierte er die Stellungnahmen von Politikern: „Nach jedem Attentat irgendwo auf der Welt wird uns erzählt, wie friedlich der Islam ist und dass alle diese Anschläge durch muslimische Terroristen nichts mit der Religion zu tun haben. Das geht an der Realität vorbei. Mittlerweile geht es gar nicht mehr nur um Antisemitismus: Unsere Demokratie ist bedroht.“


Juden sind nicht mehr sicher, wandern aber nicht aus

Nach seinen Worten sind Juden in Nordrhein-Westfalen seit langem nicht mehr sicher. Aus Angst vor Anfeindungen setzten sie auf der Straße keine Kippa mehr auf. Goldberg: „Gerade jüdische Gemeinden mit eigenen Schulen und Kindergärten sind verunsichert. Viele Einrichtungen haben ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöht und Personal aufgestockt. Mittlerweile gibt es an jeder jüdischen Schule und vor den Synagogen Sicherheitsschleusen.“ Ihm sei aber nicht bekannt, dass Juden deswegen aus dem Bundesland nach Israel auswanderten.

„Runde Tische“ führen zu nichts – „Wo bleibt der Aufschrei von Muslimen?“

Nach seiner Ansicht ist der Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen in Nordrhein-Westfalen einseitig. Es gebe zwar viele „Runde Tische“. Die würden aber überwiegend von evangelischen Christen organisiert. Alle anderen Vertreter kämen nur dazu, weil sie eingeladen wurden: „Ich überlege, aus allen ,Runden Tischen’ auszusteigen, weil es zu nichts führt.“ Er wünsche sich, dass Muslime auch über das Bundesland hinaus aktiv in Dialogprozesse einsteigen: „Wo bleibt der breite Aufschrei von Muslimen zur Ermordung der 21 Kopten in Libyen? Mir herrscht da zu viel Schweigen.“ In Nordrhein-Westfalen leben rund 28.000 Juden. Goldberg ist außerdem stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein mit rund 17.000 Mitgliedern und gehört dem Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland an.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Judentum

  1. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  2. Kritische Anfrage des israelischen Oberrabbinats an Papst Franziskus
  3. Israelischer Botschafter in Polen äußert sich sehr wertschätzend über Papst Johannes Paul II.
  4. Schönborn: Christen dürfen nie das den Juden angetane Leid vergessen
  5. 'Wir sagen euch Deutschen: Seid gesegnet! Kommt zum Leben'
  6. „Heute habe ich erlebt, was es bedeutet, Jude zu sein im Jahr 2019“
  7. Papst besorgt über ‘barbarische’ Zunahme von Angriffen auf Juden
  8. Das europäische Abendland steht auf jüdisch-christlichem Boden
  9. "Tag des Judentums": Papst betont Nähe der Christen zu Juden
  10. Muslimischer Antisemitismus ist der gefährlichste






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  10. „Ich erinnere mich nicht“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  14. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  15. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz