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| ![]() Woelki: «Seit wann haben Ärztinnen und Ärzte die Lizenz zum Töten?»6. Mai 2015 in Deutschland, 12 Lesermeinungen Der Kölner Kardinal meldet sich in Sterbehilfediskussion energisch zu Wort: «Es kommt der Pervertierung des Arztberufes gleich, wenn der, der Leben erhalten soll, es preisgibt.» Bonn (kath.net/KNA) Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (Foto) wendet sich vehement gegen ärztliche Beihilfe zum Suizid. «Seit wann - so muss man entschieden fragen - haben Ärztinnen und Ärzte die Lizenz zum Töten?», sagte der Erzbischof am Dienstagabend in Bonn. «Es kommt der Pervertierung des Arztberufes gleich, wenn der, der Leben erhalten soll, es preisgibt.» Woelki forderte die Politik auf, mehr für eine würdevolle Begleitung von Menschen auf ihrem letzten Weg zu tun, statt ihnen einen vermeintlich zeitgemäßen Tod gesetzlich zu ermöglichen. «So stirbt man nicht selbstbestimmt, sondern bestimmt von Schmerz, Einsamkeit und Verzweiflung.» Notwendig seien palliativmedizinische Versorgung, intensive Begleitung und seelsorgliche Angebote. Der Bundestag wird voraussichtlich im Herbst über Gesetzentwürfe zu Sterbebegleitung und Suizidbeihilfe abstimmen. «Es ist erschreckend zu sehen, wie sehr die Tabuisierung der Sterbehilfe, die nach den Gräueltaten der Nationalsozialisten jahrzehntelang Konsens war, in den aktuellen Debatten fällt», sagte Woelki. Er nannte es unangebracht, Suizidbeihilfe oder Töten auf Verlangen mit der Frage der Lebensqualität zu verbinden. «Die Möglichkeiten der Selbstoptimierung verleiten Menschen zu der irrigen Annahme, dass nur ein Leben in Jugendlichkeit und Schönheit, Sportlichkeit und gewissem Auskommen lebenswert und würdig sei», so der Kardinal. Aber auch der Schwache habe Würde. Lebensqualität am Lebensende heiße, dass man nicht allein ist, der Schmerz erträglich gemacht wird und niemand einem das Gefühl gibt, eine Last zu sein. Der Erzbischof warf die Frage auf, wie frei eine Entscheidung für einen herbeigeführten Tod sein könne in einer Gesellschaft, die das Sterben so sehr tabuisiere. Einerseits sei der Tod in den Medien permanent präsent, zugleich werde aber das persönliche Sterben öffentlich ausgeblendet. Das Sterben sei aus dem Zuhause, dem früheren Ort des Abschiednehmens, verbannt und stillos geworden. «Zwar sterben wir heute inmitten einer medizinischen Versorgungswelt, aber oft ohne menschliche Nähe und geistliche Begleitung», so der Kardinal. (C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuSterbehilfe
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