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Sterbehilfe: Werden unsere Alten und Kranken zukünftig vogelfrei sein?

26. Juni 2015 in Kommentar, 14 Lesermeinungen
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Erschreckende Ergebnisse einer belgischen Studie: Offenbar töten Hausärzte Patienten ohne vorherige Einwilligung. Die Studie lässt auch in der deutschen Sterbehilfe-Diskussion massive Fragen aufkommen. kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Berlin (kath.net/pl) Die britische Daily Mail berichtete am 11. Juni 2015 über eine neue Studie, die belegt, dass belgische Hausärzte Patienten ohne deren vorherige Einwilligung töten. Es hat offenbar bereits tausende Menschen getroffen. In deutschen Medien wird die Meldung allerdings kaum aufgegriffen, obwohl – oder sollte man besser sagen: „weil“? – wir unmittelbar vor entscheidenden Weichenstellungen der deutschen Gesetzgebung zur Sterbehilfe stehen. Den zukünftigen Willen des Gesetzgebers kennen wir bisher noch nicht. Den gestalterischen Willen der Majorität der Medien in Deutschland kann allerdings auch der in Medienangelegenheiten weniger erfahrene Zuschauer/Leser zweifelsfrei ablesen. In Bild-, Ton- und Schriftmedien lässt sich eine starke Bejahung des aktiven Tötens erkennen. Streit herrscht höchstens noch über so zweitrangige Fragen wie: Dürfen auch gewerbliche Organisationen mitmischen oder soll das Töten in Zukunft nur „ehrenamtlich“ oder durch „barmherzige“ (und natürlich nur völlig unegoistische) Angehörige erlaubt sein?

Zurück zur Meldung der „Daily Mail“: Die akademische Studie, die im „Journal of Medical Ethics“ veröffentlich wurde, bringt zum Vorschein, dass unter hausärztlicher Versorgung tausende Menschen getötet worden sind, obwohl sie keine vorherige Einwilligung dazu gegeben hatten. Meist wären sie zu einer Einwilligung auch nicht mehr in der Lage gewesen, denn entweder lagen sie im Koma oder sie waren fortgeschritten dement oder die Ärzte hatten sonstwie entschieden, dass es im Patienteninteresse läge, nicht vorab zu fragen.


Sehr häufig informierten Ärzte nicht einmal die Familie über ihr Vorhaben, eine tödliche Injektion zu verabreichen. Vielmehr sahen die Ärzte ihren Entschluss als medizinische Entscheidung an, die sie alleine treffen mussten, berichtete die britische Zeitung.

Allgemein erfolgt nach Angaben der Studie bereits bei einem von sechzig Todesfällen die aktive Sterbehilfe ohne vorherige Einwilligung.

Die Hälfte der ohne ihre Einwilligung Getöteten war über 80 Jahre alt, zwei Drittel von ihnen war im Krankenhaus und ohne tödliche Krankheit.

Nach Darstellung der „Daily Mail“ bringt die Studie neue Fragen in die zunehmend kontrovers geführte Diskussion über das 13 Jahre alte belgische Sterbehilfegesetz ein. In Belgien wurde das Gesetz von den Ärzten stark akzeptiert, so dass inzwischen Ärzte sogar Kinder töten. Raphael Cohen-Almagor, Professor der Hull University, stellte dazu besorgt fest: „Die Entscheidung, welches Leben nicht länger lebenswert ist, liegt nicht in der Hand der Patienten, sondern in den Händen der Ärzte.“

Angesichts der für die Bundestagsdebatten vorliegenden Gesetzentwürfe muss man sich deshalb auch in Deutschland fragen: Wird es mittelfristig überhaupt noch eine Strafverfolgung geben, wenn jemand, der alt, krank oder behindert ist, getötet wird? Wird es überhaupt noch eine gesetzliche Abgrenzung zum Mord geben (können)? Wird Töten bald per se immer erlaubt sein, wenn jemand die nötige (medizinische oder andersweitige) Qualifikation dafür nachweisen kann?

Werden unsere Alten und Kranken zukünftig vogelfrei sein, ohne den rechtlichen Schutz des Menschenrechtes auf Leben?

Es gilt deshalb sehr genau hinzuschauen, welche Bundestagsabgeordneten für welchen Entwurf stimmen!

Sterbehilfe: 'Nur Sensburg/Dörflinger-Gesetzentwurf verharmlost nicht'

Link zum Artikel der „Daily Mail“: Belgian GPs 'killing patients who have not asked to die': Report says thousands have been killed despite not asking their doctor

Sterben mit Würde? Eine nähere Betrachtung zur Euthanasie




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Lesermeinungen

 speedy 2. Juli 2015 
 

Abtreibung als Menschenrecht gibt's ja jetzt, als nächstes gibt's Euthanasie als menschen recht, war es vor der Sintflut auch so arg- liebe Grüße an alle


0
 
 myrho 1. Juli 2015 
 

Link

Hier der Link zur Studie:
http://www.hull.ac.uk/rca/docs/articles/First%20Do%20No%20Harm%20-%20%20Shortening%20Lives%20of%20Patients%20without%20Their%20Explicit%20Request%20in%20Belgium.pdf


0
 
 Gipsy 28. Juni 2015 

Werden auch

gut betuchte Patienten oder Patienten mit Privatkrankenversicherung umgebracht. Wohl eher nicht, diese werden so lange am Leben gehalten,bis sie ohne Sterbehilfe sterben. Das Leiden interessiert dann nicht, denn solche Patienten bringen viel Geld ein und müssen dafür oft sehr lange leiden.

Also ist das alles doch schon wieder nur eine Geldangelegenheit und hat mit einer sogenannten Barmherzigkeit nichts zu tun. Perfide unter dem Mantel einer Barmherzigkeit getarte Morde an alten,jungen,kranken,dementen und vor allem armen bzw. Patienten ohne Krankenversicherung oder Kassenpatienten. Die Leidtragenden in beiden "Fällen" sind die Menschen, die in die Hände von Ärzten ohne Gewissen fallen.Und ganz bestimmt stehen schon interessierte Tötungs-Institutionen in den Startlöchern , denn es eröffnet sich eine neue Möglichkeit viel Geld zu scheffeln.


1
 
 anjali 26. Juni 2015 
 

euthanasie

So etwas ist doch einfach Mord!


3
 
 Ehrmann 26. Juni 2015 

@tünnes : vor Jahren in einem Wiener Altersheim

haben bereits Krankenschwestern damit begonnen, die alte Leute "aus Barmherzigkeit"(!) mit einem Polster erstickten.Die Strafen hielten sich in Grenzen.Es müssen also nicht Ärzte sein, die töten - die Todeskultur hat schon längst begonnen und "barmherzig" nennt sie sich noch dazu. Stärken wir unsere Ordensspitäler und den Glauben an das ewige Leben in Gott - um das wir uns mit allen Kräften und unter Opfern bemühen und wobei wir uns gegenseitig stützen müssen - auf die Hilfe des Staates und seiner Gesetze dürfen wir nicht bauen, hier wird uns sonst der Mainstream davontragen.


8
 
 Marienzweig 26. Juni 2015 

@SpatzInDerHand

"Wollen wir unseren Kindern die Last der Gedanken aufbürden: sollen wir Papa/Mama jetzt töten oder noch ein paar Monate leben lassen?"

Sie haben damit sehr Wichtiges angesprochen.
Ergänzen möchte ich dies umgekehrt mit der Frage:
Darf ich, wo ich doch schon so alt bin und womöglich eine Last, meine Kinder damit behelligen? Wäre es nicht besser, "freiwillig" das Feld zu räumen?

Der Riss im Damm würde immer größer, er wäre nicht mehr zu kitten.
Und wir wissen, Risse werden mit der Zeit immer größer und tiefer.


13
 
 SpatzInDerHand 26. Juni 2015 

Ist uns eigentlich klar, um welchen Kulturbruch sich es sich bei so offenem und ungeniertem Töten

eigentlich handelt? Wollen wir das wirklich?
Wollen wir unseren Kindern die Last der Gedanken aufbürden: sollen wir Papa/Mama jetzt töten oder noch ein paar Monate leben lassen?
Wollen wir die Unverfügbarkeit menschlichen Lebens derart unverhohlen kippen?


13
 
 Marienzweig 26. Juni 2015 

Was denkt Gott?

Abtreibung:
Tod - schon bevor das Kind auf die Welt kommen kann.

Euthanasie:
Tod - dem alten, kranken Menschen, der scheinbar zu nichts mehr nütze ist.

Vorgeburtliche Untersuchungen:
Um behindertes Leben vorab auszusondern.

Der Mensch scheint nur wertvoll, solange er "funktionstüchtig" und brauchbar für die Gesellschaft ist und solange er sich als Konsument betätigt.

Der Mensch ist zur Kostenfrage geworden.

Was denkt Gott über den Zustand unserer Welt?
Und was werden wir sagen, wenn wir einst vor Ihm stehen?


16
 
 jadwiga 26. Juni 2015 

Der neue Gott scheint Euro zu heißen...

Die Wahrheit wurde garantiert schon mehrmals anonym bestattet. Die Medien haben sie zu Grabe getragen und das Schweigen wurde mit dem Erbe von dem Verstorbenen bezahlt.


8
 
 edih 26. Juni 2015 
 

War das ......

.... nicht schon mal alles da? Ein Blick in die Geschichtsbücher und wir erkennen Parallelen zum Zeitraum 1933 bis 1945.


13
 
 garmiscj 26. Juni 2015 

In den Beneluxländern

sieht man wie es zum Beispiel aussehen kann, wenn Gott völlig weggeblendet wird. Dann übernimmt jemand anderer das Ruder..
Übrigens: ich habe einmal kurz nachgeschaut - in der "Genfer Deklaration des Weltärztebundes" (neuere Version des Hippokrates-Eid)steht (u.a.):
Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich:
mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.
Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.
Die Gesundheit meines Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein.
Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten.
Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und
selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.
Dies alles verspreche ich feierlich und frei auf meine Ehre.


11
 
 kreuz 26. Juni 2015 

das übertrifft

-zumindest in diesem Punkt- noch den "schwarzen" Endzeit-Roman "Der HErr der Welt" des Priesters R.H. Benson.
von kah.net -und von Franziskus- zum LEsen empfohlen.

de.wikipedia.org/wiki/Der_Herr_der_Welt_%28Benson%29


7
 
 Martin Lohmann 26. Juni 2015 
 

Vielen Dank ....

..... für diesen klaren Kommentar! Es ist zu wünschen - und wir müssen/sollten viel beten -, dass die Verantwortlichen in Berlin, unsere Vertreter, jenseits aller noch so gefälligen Verwirrung bis zur Entscheidung im November noch viel Klarheit tanken (können). Und es wäre segensreich, wenn hierbei auch die Bischöfe durch klare Worte helfen könnten. Es darf doch bitte nicht sein, dass ausgerechnet in Deutschland die Euthanasie (wieder) salonfähig werden könnte! Ansonsten steuern wir - siehe obigen Kommentar - auf eine grausame und wahrlich inhumane Gesellschaft zu. Daher bin ich froh, dass die Politiker derzeit in intensiven Gesprächen sind und die Diskussion suchen. Dabei können und sollten viele Erkenntnisse gewonnen werden - FÜR das Lebensrecht und FÜR das Leben, aber NICHT für das Töten!


17
 
 tünnes 26. Juni 2015 
 

Götter in weiß?

Die Versuchung ist zu groß.
Ich will so sein wie Gott.
Da sieht man, was dabei herauskommt.


10
 

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