Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Das Heimweh nach Gott soll nie verlöschen!

1. Oktober 2015 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Allein in Gott finden wir unsere Identität. Haben wir uns niedergelassen oder verspüren wir jenes Heimweh nach Gott, das uns weinen lässt und Freude schenkt? Die Freude Gottes ist unsere Kraft. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Fest der heiligen Theresia vom Kinde Jesus (von Lisieux). Papst Franziskus ging in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ von der ersten Lesung des Donnerstags der 26. Woche im Jahreskreis aus dem Buch Nehemia aus (Neh 8,1-4a.5-6.7b-12). Nach langen Jahren des Exils kehrt das Volk Israel nach Jerusalem zurück. Der Papst nutzte den Text, um über die Substanz der Identität des Christen nachzudenken.

Franziskus rief in Erinnerung, dass das Volk auch in den langen Jahren des babylonischen Exils immer seines Vaterlandes eingedenk gewesen sei. Nach all diesen Jahren sei nun der Tag der Rückkehr gekommen, des Wiederaufbaus Jerusalems. Wie in der ersten Lesung berichtet werde, fordere Nehemia den Schriftgelehrten Esra auf, das „Buch des Gesetzes“ vorzulesen. Das Volk sei glücklich gewesen: „Alle Leute weinten, als sie die Worte des Gesetzes hörten“ (V. 9), voller Freude, weil sie das Wort Gottes vernommen hätten: „Sie freuten sich und weinten gleichzeitig, alles zusammen“.


„Wie ist das zu erklären?“, fragte sich der Papst: „Ganz einfach, dieses Volk hatte nicht nur seine Stadt wiedergefunden, die Stadt seiner Herkunft, die Stadt Gottes. Beim Hören des Wortes Gottes fand dieses Volk seine Identität, und deshalb freute es sich und weinte“:

„Doch es weinte aus Freude, es weinte, weil es seiner Identität begegnet war, es hatte jene Identität wiedergefunden, die in den Jahren der Deportation etwas verlorengegangen war. Ein langer Weg ist das. ‚Macht euch keine Sorgen’, sagt Nehemia, ‚denn die Freude am Herrn ist eure Stärke’ (V. 10). Es ist dies die Freude, die der Herr schenkt, wenn wir unsere Identität finden. Und unsere Identität geht unterwegs verloren, sie geht bei so vielen Deportationen oder unseren Selbst-Deportationen verloren, wenn wir hier ein Nest, dort ein Nest bauen und dann wieder ein anderes.... und nicht im Haus des Herrn. Die eigene Identität finden“.

Franziskus fragte sich weiter, wie die eigene Identität gefunden werden könne. „Wenn du das verloren hast, was dir gehörte, dein Haus, das, was gerade dir gehörte“, so der Papst, „dann stellt sich jenes Heimweh ein und dieses Heimweh führt dich erneut zu deinem Haus zurück“. Das Volk habe mit diesem Heimweh verspürt, „dass es glücklich war, und deshalb weinte es vor Glück, denn das Heimweh nach der eigenen Identität hatte es dazu geführt, sie zu finden. Eine Gnade Gottes“:

„Wenn wir – zum Beispiel – den Bauch voll haben, dann haben wir keinen Hunger. Wenn wir bequem sind, in Ruhe, wo wir uns befinden, dann haben wir es nicht nötig, woanders hinzugehen. Und ich frage mich, und es wäre gut, wenn wir alle uns das heute fragen würden: ‚Bin ich ruhig, zufrieden, brauche ich nichts – ich meine im spirituellen Sinn – in meinem Herzen? Ist mein Heimweh erloschen?’. Blicken wir auf dieses glückliche Volk, das weinte und sich freute. Ein Herz, in dem kein Heimweh ist, kennt keine Freude. Und gerade die Freude ist unsere Kraft: die Freude Gottes. Ein Herz, das nicht weiß, was Heimweh ist, kann kein Fest feiern. Und dieser ganze Weg, der vor Jahren begonnen hat, endet in einem Fest“.

Das Volk, so Franziskus abschließend, juble in großer Freude, da es die Worte verstanden habe, „die ihnen verkündigt worden waren. Sie hatten das wiedergefunden, was sie das Heimweh verspüren und vorangehen lieߓ:

„Fragen wir uns also, wie es um unser Heimweh nach Gott steht: sind wir zufrieden, sind wir glücklich, oder haben wir da alle Tage dieses Verlangen, voranzugehen? Der Herr schenke uns diese Gnade: nie, niemals soll in unserem Herzen das Heimweh nach Gott erlöschen!“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz