Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kirche wird in Europa nur in missionarischen Gemeinschaften überleben
  2. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  3. Bätzing: „Denkmuster zu durchbrechen, die uns weismachen wollen: Du kannst eh nichts ändern“
  4. Covid - Ex-BND-Chef wirft Merkel Vertuschung vor!
  5. Das 11. Gebot einer politisch-korrekten Kirche: Du sollst nicht Trump loben!
  6. Konflikt um Gemeinde-Mittagessen in Dortmunder evangelischer Pfarrei
  7. Marienfest statt Frauentag
  8. Äbtissin kritisiert vorgeschriebene Schließung kleiner Frauenklöster
  9. Messe im Alten Ritus zum Abschluss der Wallfahrt Paris – Chartres wurde bestätigt
  10. „Eines Tages bat mich die katholische Mutter, ihren schwer an Corona erkrankten Sohn zu taufen“
  11. Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer
  12. Papst Franziskus nimmt das Rücktrittsgesuch von Bischof Genn an
  13. Dieses Jahr keine LGBT-‚Pride‘ Parade in Budapest
  14. „Unsere wichtigste Aufgabe als Kirche: Jesus Christus, den Quell der Liebe, zu verkünden“
  15. Bischof González: Politiker, die Abtreibung legalisiert haben, sind exkommuniziert

Nach rassistischer Äußerung tritt CSU-Politiker zurück

4. November 2015 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Münchner Merkur zitierte Lokalpolitiker mit Aussage über Ortspfarrer: „Der muss aufpassen, dass ihm der Brem nicht mit dem nackerten Arsch in Gesicht springt, unserem Neger.“ - Pfarrer Ndjimbi-Tshiende behält sich rechtliche Schritte vor.


München/Ebersberg (kath.net/KNA) Nach einer Affäre um rassistische Äußerungen über einen aus Afrika stammenden Ortspfarrer ist ein oberbayerischer CSU-Lokalpolitiker mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Der stellvertretende Zornedinger CSU-Ortsvorsitzende Johann Haindl soll zudem angekündigt haben, den Gemeinderat zu bitten, ihn von seinem Gemeinderatsmandat zu entbinden, wie Medien am Dienstag berichteten. Mit ihm legte die Ortsvorsitzende Sylvia Boher ihr Amt nieder. Sie hatte mit einem Beitrag im Parteiblatt «Zornedinger Report» einen Skandal ausgelöst, in dem sie gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Joachim Gauck polemisierte.

Zugespitzt hatte sich die Situation um Haindl, als er nach Kritik des Pfarrers am CSU-Ortsvorstand am Freitag in der Ebersberger Lokalausgabe des «Münchner Merkur» mit den Worten zitiert wurde: «Der (Pfarrer von Zorneding) muss aufpassen, dass ihm der Brem (Altpfarrer von Zorneding) nicht mit dem nackerten Arsch in Gesicht springt, unserem Neger.» Daraufhin meldete sich das Münchner Erzbischöfliche Ordinariat und verurteilte die Bemerkung, sollte sie korrekt zitiert worden sein, «auf das Schärfste». Der betroffene Pfarrer behalte sich rechtliche Schritte vor. Der 66-jährige Priester stammt aus dem Kongo und ist seit 2012 Pfarrer von Zorneding bei München.


Haindl sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auf Anfrage, das Zitat sei so nicht korrekt. Er habe eine «flapsige Bemerkung» gemacht, die ihm leidtue, aber die genaue Wortwahl wisse er auch nicht mehr. Jedenfalls sei es nicht so gemeint gewesen, wie es in der Zeitung stehe. Nun wolle er das Gespräch mit dem Pfarrer suchen. Die Redaktion teilte mit, sie bleibe bei ihrer Darstellung.

Am Wochenende schaltete sich dann die oberbayerische CSU-Bezirkschefin und bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner ein. Sie sagte der «Süddeutschen Zeitung» in Ebersberg, es würden Ordnungsmaßnahmen geprüft. Vom Gemeinderat erwarte sie eine förmliche Entschuldigung bei dem Priester und eine Distanzierung seines Ortsverbandes von den Äußerungen. Dem betroffenen Pfarrer versicherte Aigner, dass solche Entgleisungen in der CSU nicht geduldet würden.

Der religionspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Volker Beck, forderte zudem CSU-Chef Horst Seehofer auf, sich hinter den Priester zu stellen. «So eine rassistische Sprache gegen einen Pfarrer ist ein Angriff auf unsere christlich-abendländische Kultur, die die CSU sonst zu verteidigen vorgibt», erklärte Beck.

Der betroffene Priester wurde 1979 geweiht und ist ein in Deutschland habilitierter Philosoph. Seit 2009 gehört er dem Münchner Diözesanklerus an und ist inzwischen auch deutscher Staatsbürger. Der Geistliche und seine Pfarrgemeinde liegen seit einiger Zeit mit der örtlichen CSU im Streit. Dabei geht es unter anderem um die Flüchtlingspolitik.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Rassismus

  1. Schwarze Pro-Life-Aktivisten empört über Umbenennung der Planned Parenthood-Klinik
  2. ‚Planned Parenthood‘ entfernt Namen der rassistischen Gründerin Margaret Sanger von Klinik
  3. „Black Lives Matter“ fordert Auflösung der Kernfamilie
  4. „Lehre des Evangeliums ist unvereinbar mit rassistischen Ideologien“
  5. „Der amerikanische Rassismus kann ohne Gott nicht gelöst werden“
  6. „Rassismus ist ein direkter Widerspruch zu Gott“
  7. Van Maren: Christen sollen Distanz zur Organisation ‚Black Lives Matter’ halten
  8. „Amerika, bitte bete für das Ende der Plünderungen und Schüsse!“
  9. „Ihr tötet 100.000 junge George Floyds pro Jahr, verdient damit Geld“
  10. Nach Morddrohung verlässt afrikanischer Priester die Pfarrei






Top-15

meist-gelesen

  1. Das 11. Gebot einer politisch-korrekten Kirche: Du sollst nicht Trump loben!
  2. Kirche wird in Europa nur in missionarischen Gemeinschaften überleben
  3. Der heilige Josef, Vater der Christen
  4. Wie aus einem ehemaligen Satanisten ein Apostel des Rosenkranzes wurde
  5. Konflikt um Gemeinde-Mittagessen in Dortmunder evangelischer Pfarrei
  6. Bätzing: „Denkmuster zu durchbrechen, die uns weismachen wollen: Du kannst eh nichts ändern“
  7. Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer
  8. Marienfest statt Frauentag
  9. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  10. Weißes Haus: Biden hat Millionen für Transgender-Tierversuche ausgegeben
  11. Papst Franziskus nimmt das Rücktrittsgesuch von Bischof Genn an
  12. 'Liebe Eltern, das Beste, das ihr euren Kindern geben könnt, ist Gott'
  13. "Die Ehe ist kein privates Ding"
  14. Große Bitte an die Leser - Fastenspende für kath.net
  15. Erste Audiobotschaft des kranken Papstes seit Spitalseinlieferung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz