Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Lasst euch nicht einschüchtern!

28. Dezember 2015 in Spirituelles, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Über die Kritik am Evangelisieren - Ein Beitrag von Alain Bandelier / Vision 2000 / Famille Chrétienne


Wien (kath.net/Vision2000)
In einer Zeit, die nach einem Wort von Benedikt XVI. von der Diktatur des Relativismus geprägt ist, gerät man bei dezidiertem Eintreten für den Glauben leicht in ein schiefes Licht. Man wird verdächtigt, die Leute unzulässigerweise zu indoktrinieren, sie in ihrer Meinungsfreiheit einzuschränken. Mission sei nichts als Proselytismus, heißt es dann. Im Folgenden ein Versuch, beides zu unterscheiden.

Man muss es einfach zugeben: Als Jünger sind wir nur allzu oft wie gelähmt. Die einen aus Respekt, die anderen weil ihr Schamgefühl sie schweigen lässt, wieder andere aus falsch verstandener Rücksichtnahme, aus Angst, anderen etwas aufzudrängen. Dann gibt es jene, die vor der Größe und der Schwierigkeit der Aufgabe zurückschrecken und schließlich trifft man noch auf den alles lähmenden Zweifel: Muss man denn den christlichen Glauben wirklich zu allen Menschen bringen? Schließlich haben ja viele ohnedies schon ein Le­bens­ideal oder eine andere Religion – und letztendlich weht der Geist ohnedies, wo Er will! Und wird Gott nicht sowieso alle Menschen guten Willens retten, auch wenn sie nicht zur Kirche gehören?
Eingeschüchtert sind wir auch durch die Verdächtigungen und Anklagen jener, die das christliche Apostolat mit einem Herrschaftsanspruch in Verbindung bringen und unterstellen, wir unternähmen einen psychologischen oder politischen Eroberungsfeldzug. Immer häufiger hört man auch, die Kirche sei eine Sekte, die eben Erfolg gehabt hätte.


Dieser Mischmasch an Unterstellungen ist ein sicheres Mittel, den Gegner zum Verstummen zu bringen – ist intellektueller Terrorismus. (…) In all dem kommt der weitverbreitete Relativismus zum Ausdruck, der Nihilismus, der unsere Kultur unterhöhlt: Jede etwas pointiert geäußerte Behauptung, jede auch nur ein bisschen von Begeisterung getragene Überzeugung macht Angst. Löst Panikreaktionen aus!
Und diese Angst ist nicht unbegründet: Wenn sich ein freier Mensch engagiert, ein aufrechter Mensch mit Bestimmtheit etwas erklärt, ein Gerechter Zeugnis gibt, so zerschellen daran die in den Medien verbreiteten Lügen, die politischen Machenschaften, die ideologischen Gemeinplätze, die unser tägliches Brot sind.

Allerdings muss man dafür von der Überzeugung getragen sein, dass das Evangelium eine gute Nachricht – und zwar für jeden Menschen – ist. Ist es nämlich nur eine Lehre, dann bedeutet Evangelisation nichts anderes als Indoktrination, anders gesagt: Man versucht, anderen etwas aufzudrängen, sie einzuspannen, zu kolonisieren. Bringt das Evangelium aber die Glückseligkeit, so bedeutet Evangelisation das Teilen dieses Glücks.

Der Proselytismus entsteht nicht durch Übertreiben beim Evangelisieren. Er ist einfach von Anfang an etwas ganz anderes. Der Proselytenmacher will überzeugen; er macht Druck, spielt auf den Ängsten, den Gefühlen, den Interessen der Menschen Klavier. Er nützt die Unwissenheit und die Schwächen aus. Und die Christen haben solchen Versuchungen nicht immer widerstanden. Aber Evangelisieren – das ist etwas anderes: Es heißt, der Wahrheit und Schönheit des Evangeliums zu vertrauen – ohne ihm etwas hinzuzufügen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelisation

  1. Bischöfe Kroatiens und Bosniens rufen zur Neuevangelisierung
  2. Wenn dein Herz hungrig ist, wirst du Gott in jeder Art Gebet begegnen
  3. Bischof Hanke: Über die Zukunft der Kirchensteuer nachdenken!
  4. Erzbischof McMahon: Trotz Skandalen das Evangelium verkünden
  5. Was die katholische Evangelisation von General Petraeus lernen kann
  6. Linz: Großer ökumenischer 'Christustag' zu Pfingsten
  7. Im Kampf stehen, aber ohne Waffen
  8. ‚Wir müssen die Keuschheit fröhlich und heiter leben’
  9. ‚Jeder Mensch besitzt eine spirituelle Dimension‘






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz