Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  5. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  6. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  7. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  8. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  12. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  13. Meinungsfreiheit in Gefahr
  14. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  15. Wiener Weihbischof Turnovszky: Klare Pro-Life-Botschaft für Weihnachten

Wendet sich Deutschland zum Positiven?

22. Juli 2003 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein bemerkenswerter Themenumschwung in den Massenmedien - Ein Kommentar von Helmut Matthies


“Der Glaube ist der Vogel, der singt, wenn die Nacht noch dunkel ist.” Was der indische Philosoph Tagore (1861-1941) beschreibt, brauchen viele Christen im Blick auf die gesellschaftliche Situation in Deutschland: Hoffnung trotz großer Dunkelheit. Die Verrohung der Gesellschaft, die Sexualisierung weiter Bereiche der Werbung und der Medien, die Zerrüttung zahlreicher Familien, die bevorstehende Vergreisung der Nation angesichts immer weniger Kinder – das alles ist noch bis vor kurzem Inhalt vieler Debatten gewesen. Um so bemerkenswerter ist der Themenumschwung in völlig unterschiedlichen Medien in den letzten drei Wochen. Es begann Anfang Juli ausgerechnet mit der Zeitung, die der grün-alternativen Szene zuzurechnen ist: der “tageszeitung” aus Berlin. Sie stellte erstaunt fest: “Kinderkriegen ist wieder en vogue.” Zu keiner Zeit hätten prominente Frauen in den Medien derart stolz Schwangerschaft demonstriert wie gegenwärtig. Die linksliberale “Frankfurter Rundschau” sekundierte: “Noch nie war Schwangersein so trendy.” Eine politisch ganz anders ausgerichtete Tageszeitung der Hauptstadt, “Die Welt”, titelte: “Stil und Benehmen sind wieder gefragt”. Die Sonntagsausgabe des Blattes meinte, junge Leute arbeiteten mit großem Elan an einem “Wirtschaftswunder von morgen”. Die “Süddeutsche Zeitung” wundert sich, daß ein Automobilzulieferer für neun Führungspositionen in Anzeigen ausdrücklich Leute ab 45 sucht, darunter auch Senioren. Denn Erfahrung sei wieder gefragt.

Die “neuen” Werte sind “alt”

Der “Spiegel” produzierte Mitte Juli aus allem gleich eine Titelgeschichte: “Die neuen Werte: Ordnung, Höflichkeit, Disziplin, Familie”. Und als Grund macht das Magazin, das jahrzehntelang stets gegen Bürgerlichkeit gekämpft hat, aus: “Es reicht vielen einfach.” Sie hätten die “um sich greifende Verlotterung” satt. Keiner unter den jüngeren Intellektuellen hat den Zeitgeist so originell und treffend analysiert wie der 32jährige ehemalige FAZ-Redakteur Florian Illies, dessen Buch “Generation Golf” zum Bestseller wurde. Jetzt ist “Generation Golf zwei” erschienen. Dort bringt er die Ursache einer Trendumkehr mit anderen Worten auf den Punkt: “Je unsicherer die Welt wird, um so attraktiver werden die scheinbar altmodischen Werte.” Illies engagiert sich in zwei Bereichen: der Ökologie und der evangelischen Kirche. Wann gab es das denn in den letzten Jahren, daß ein junger Starautor öffentlich bekennt, sich als Christ einsetzen zu wollen? (Er gehört übrigens dem evangelischen Johanniterorden an.)

Es liegt gerade an uns Christen

Christen werden sich über vieles, was sich hier abzeichnet, freuen. Wichtiger aber ist, daß sie die Chancen nutzen. Wenn im “Spiegel” beispielsweise steht, daß Eltern “in vertrauter Runde” mittlerweile gestehen würden, “auch wieder das Abendgebet eingeführt zu haben, sich dabei aber ähnlich hilflos zu fühlen wie beim Absingen der Volkslieder”, dann sollten Christen offensiv auf die Bedeutung des Gebetes eingehen und zeigen, wie geistliches Leben aussehen kann. Ob dem vermeintlichen Umschwung freilich eine Wende folgt, liegt eben auch an den Christen. Wenn sie der offensichtlichen Sehnsucht nach neuen Werten nicht antworten und die Werte des Evangeliums nicht überzeugend in Schule, Beruf und Alltag einbringen, dürfen sie auch nicht in ein paar Jahren klagen, falls sich alles als Luftblase erwiesen haben sollte. (idea)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gesellschaft

  1. Botox? – Die unsichtbaren tragischen Folgen des Jugendwahns
  2. Slowakei: Kirchen bitten gemeinsam um Vergebung für Verfehlungen
  3. Zwischen Wölfen und Brüdern
  4. „Alte Fragen, überraschende Antworten“
  5. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  6. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  7. Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’
  8. Verkauf eines Feminismus-kritischen Buchs auf Facebook und Instagram gesperrt
  9. Österreichs Integrationsministerin richtet „Dokumentationsstelle politischer Islam“ ein
  10. Eine Kathedrale in Istanbul - und eine in Nantes






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. O Adonai, et Dux domus Israel
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  12. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  13. Als das Rosenkranzgebet einen Mord verhinderte
  14. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  15. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz