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'ZdK-Vorsitzender weiß über Bedeutung des Zölibats nicht Bescheid'

6. September 2016 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
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Erhebliche Kritik an den jüngsten Vorschlägen des ZdK zur sogenannten „Lockerung“ des Zölibats kommt vom „Verband der katholischen deutschen Lehrerinnen“.


Essen (kath.net) Deutliche Kritik äußert der „Verband der katholischen deutschen Lehrerinnen“ (VkdL) am „jüngsten Vorstoß des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zugunsten einer Lockerung des Zölibats“ (wörtliches Zitat der „Katholischen Nachrichten-Agentur“). „Endgültige Bindungen wie in der sakramentalen Ehe und im Weihepriestertum, stoßen zunehmend auf Unverständnis und Widerstand“, erläuterte der Verband am Montag in Essen. Ausdrücklich im Widerspruch zum ZdK stellt der Katholische Lehrerinnenverband fest: „Es wäre an der Zeit, den Wert des priesterlichen Zölibats auch in der Kirche wieder neu ins Bewusstsein zu heben“. Die katholischen Lehrerinnen wandten sich gegen die Äußerungen des ZdK-Vorsitzenden Thomas Sternberg in der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ vom 29.8.2016 zum Rekordtief der Anzahl an Priesterweihen, kath.net hat berichtet.

Der Verband wurde 1885 gegründet. Eine seiner prominentesten Mitglieder war Edith Stein (1891-1942) gewesen, die Konvertitin, Märtyrerin und Patronin Europas.


kath.net dokumentiert die Stellungnahme im Wortlaut:

Die Misere bezüglich der Anzahl der Priester beschreibt der ZdK-Präsident richtig. Auch, dass der Zölibat nicht der einzige Grund für die sinkende Priesterzahl ist, trifft zu, besonders in unserer Zeit, in der wenig Verständnis für eine enthaltsame Lebensform aufgebracht wird. Endgültige Bindungen wie in der sakramentalen Ehe und im Weihepriestertum, stoßen zunehmend auf Unverständnis und Widerstand.

Es wäre an der Zeit, den Wert des priesterlichen Zölibats auch in der Kirche wieder neu ins Bewusstsein zu heben, der vor allem darin besteht, frei zu sein für den Dienst für Gott und an den Menschen. (II. Vatikanum, Dekret über Dienst und Leben der Priester)

Die Behauptung, die Berufung zum Priestertum nehme wegen des Zölibats ab, ist eine nicht belegbare Vermutung. Daraus eine „Lockerung des Zölibats“ zu folgern, ist kurzsichtiger Aktionismus. Das zeigt, dass auch der Vorsitzende des ZdK über die wahre Bedeutung des Zölibats nicht Bescheid weiß.

Wenig durchdacht ist auch der Vorschlag, verheiratete Diakone zu Priestern zu weihen. Bei Diakonen und Priestern handelt es sich um grundsätzlich unterschiedliche Charismen.

Auch die Vorschläge zum Diakonat der Frau und zur Übernahme von sakramentalen Funktionen durch Pastoralreferentinnen zeugen von einer geringen sakramental-theologischen Einsicht und lassen auf Unkenntnis der Texte des II. Vatikanums schließen. (II. Vatikanum, Dekret über Dienst und Leben der Priester)

Die arrogante Rede von „Import-Priestern“ ist eine kränkende Diskriminierung der in Deutschland tätigen 2.386 ausländischen Priester und missachtet den globalen Charakter der katholischen Kirche.

Die Vorschläge zu weiteren strukturellen Umformungen greifen viel zu kurz, wenn nicht eine grundlegende Neuevangelisierung Menschen wieder mit Jesus Christus und seinem Evangelium persönlich in Verbindung bringt. (Kardinal Woelki)

Ohne die persönliche Umkehr aller Einzelnen und Gemeinschaften führen Ihre Vorschläge nur zu Machtspielen einzelner Gremien und Parteien, die für Veränderungen in der Kirche weder Kompetenz noch Legitimation haben.

Symbolbild: Priester


Weiterführende kath.net-Artikel zu den aktuellen Forderungen des ZdK:

- Joachim Schroedel, „Import-Priester“ in Ägypten: 'Lieber Mitkatholik Sternberg: weltweit steigt die Zahl der Priester'

- Prof. Hubert Gindert: Das 'Forum Deutscher Katholiken' zum 'Priestermangel' in Deutschland

- Peter Winnemöller: Zölibat bewahren – Alte Bärte abrasieren. Trennen uns von jeglichem linkskatholischen Phantasiegut.

- Anna Diouf: Erschreckender Provinzchauvinismus an der Spitze des 'ZdK'

- Bastian Volkamer: Morgen Geschichte, doch heute dumm!


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 9. September 2016 
 

Ein wahres Wort,

"Ohne die persönliche Umkehr aller Einzelnen und Gemeinschaften führen Ihre Vorschläge nur zu Machtspielen einzelner Gremien und Parteien, die für Veränderungen in der Kirche weder Kompetenz noch Legitimation haben."

Fangen wir an, uns um unsere persönliche Bekehrung zu bemühen.


1
 
 Maxim 7. September 2016 
 

Unterbauer

"Die Frage ist: ob eine *Verbandsleitung* befugt ist, *namens aller Mitglieder* solche Statements zu einem sehr sensiblen Thema abzugeben."

Warum schreiben Sie diesen Satz nicht an Herrn Sternberg.
Ist er berechtigt als Vorsitzender des ZDK für alle Katholiken seine unqualifizierte Bemerkung abzugeben?
Sie suchen scheinbar nur das Haar in der Suppe, weil sie anscheinend gegen den Zölibat sind.
Ich kenne mehr als nur zwei Personen, die gegen die Herabwürdigung der ausländischen Priester sind.


11
 
 ThomasR 7. September 2016 
 

Zölibat ist kein Dogma

Sowohl in den Ostkirchen als auch bei den konvertierten anglikanischen Katholiken bewahren sich auch heute beide Formen des Lebens eines Priesters: im Zölibat und in der Ehe

Collegium Orientale in Eichstätt (Danke Bischof Mixa für die Gründung)ist ein Priesterseminar wo gibt es Platzmangel und nicht Kandidatenmangel


2
 
 Unterbauer 6. September 2016 
 

@ Coloniasacra

Sie unterstellen mir Aussagen, die in meinem Posting doch gar nicht enthalten sind!
.
Die Frage ist: ob eine *Verbandsleitung* befugt ist, *namens aller Mitglieder* solche Statements zu einem sehr sensiblen Thema abzugeben.
.
Ich kann Ihnen mit Namen, Anschrift und weiteren Angaben sofort zwei Lehrerinnen nennen, die mit der Stellungnahme zum Zölibat der Verbandsspitze n i c h t einverstanden sind.
.
Allein darum ging es doch!


1
 
 Credo44 6. September 2016 
 

Jesu Forderung nach dem zölibatären Leben

Erst vor zwei Tagen hörten wir im Lukas-Evangelium 14,26: 'Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.'
Soll Jesu Aufforderung zum zölibatären Leben heute nicht mehr gelten? Angesichts der selbst am Tag des Herrn relativ leeren Kirchen haben wir sogar noch zu viele Priester. Nur die Wege sind etwas länger geworden, das sind sie aber z.B. in weiten Teilen Afrikas schon immer! Außerdem hätten wir bei mehr Kindern auch mehr Priester. Es liegt also neben dem Gebet auch an uns und unserer Einstellung zu Ehe, Familie und Kindern.


5
 
 HFischer 6. September 2016 

Skandal

Die Diffamierung von Priestern ausländischer Herkunft als "Import-Priester" schlägt jedem Fass den Boden aus. Herr Sternberg sollte von seinem Amt zurücktreten, um ihm nicht noch mehr Schaden zuzufügen.


7
 
 Einsiedlerin 6. September 2016 
 

Zölibat

Es sind immer wieder die gleichen "Argumente" gegen den Zölibat. Ich meine, dass die Hauptgründe für so wenige Priesterberufungen folgende sind:
1) zu wenig Wertschätzung und Unterstützung der Priester durch die Gläubigen (Versuchungen durch Gläubige in Richtung Verweltlichung statt Ganzhingabe an den Herrn und seine "Schafe")
2) zu wenig Unterstützung/Ermunterung in den Familien
3) allgemein zu wenige Kinder in den Familien - woher sollen potentielle Priesterkandidaten kommen?
4) keine religiöse Erziehung in den Familien bzw. kein/wenig vorgelebtes Christsein in der Gesellschaft


9
 
 Coloniasacra 6. September 2016 
 

Si tacuisses

Herr Unterbauer schreibt von einem "Berufsverband", den er mit dem Hundezuchtverein, dem FKKVerband etc. vergleicht. Dass es sich nicht um irgendeinen Berufsverband, sondern den k a t h o l i s c h er deutscher Lehrerinnen handelt, der zu Aussagen eines sich als katholisch etikettierenden ZK Stellung bezieht, wird hier unterschlagen und stattdessen ein völlig sachfremder und zudem herabsetzender Vergleich gezogen. Auf diesem Niveau ist keine sachbezogene Diskussion möglich. Dazu passt der Hinweis, dass man sich zum Inhalt der Stellungnahme nicht äussern wolle. Si tacuisses,...


10
 
 Unterbauer 6. September 2016 
 

Legitimation?

Unabhängig vom Inhalt der Stellungnahme:
.
Ist es Aufgabe eines Berufsverbandes, sich in diese Diskussion im Namen der Verbandes einzumischen?
.
Kommt jetzt als nächstes auch der Hundezuchtverein, der Naturschutzbund und der FKK mit Stellungnahmen?


1
 
 Ulrich Motte 6. September 2016 
 

Sindbad

A) Sie haben recht B) Deshalb schreib ich "Exportpriester" in Anführungszeichen und bat für den Begriff um Verzeihung.


4
 
 doda 6. September 2016 

Danke für diesen guten Beitrag!


5
 
 sindbad 6. September 2016 
 

exportpriester

dieser Ausdruck ist in sich falsch. Als jemand, der in jüngeren Jahren viel weltweit unterwegs war, darf ich sagen, die Kirche ist universal. Ich fühle mich in der kath. Kirche weltweit zuhause. zu wissen, wenn ich unter welchen Bedingungen dort antreffen kann, gibt einem ein Geborgenheitsgefühl. Das ist Kirche.


14
 
 bücherwurm 6. September 2016 

@Ulrich Motte:

ich hatte Ihnen eine Email geschrieben, kam die an? Falls nein: Könnten Sie mich bitte via Redaktionsadresse kontaktieren?


0
 
 Ulrich Motte 6. September 2016 
 

Darf ich fragen,

wie viele deutsche (Verzeihung für den Ausdruck) "Exportpriester" es gibt? Das zu sagen, ist sicher nicht ganz einfach, den einige werden Deutsche im Ausland betreuen oder aus sonstigen Gründen nicht so leicht zuzurechnen sein.


2
 

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