Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

,Hat Gott sich wohlgefühlt in diesem Gottesdienst?‘

9. Jänner 2017 in Spirituelles, 35 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Über Parfum, unverzwecktes Beten und einen „geistlichen Klimawandel“ sprach Johannes Hartl am Samstagabend bei der MEHR-Konferenz 2017 in Augsburg. Von Petra Knapp-Biermeier.


Augsburg (kath.net/pkb) Wie können wir einen Gottesdienst so gestalten, dass Gott sich wohlfühlt? Diesen geistlichen Denkanstoß gab der Augsburger Gebetshaus-Leiter Johannes Hartl bei seinem vorletzten Vortrag auf der MEHR-Konferenz 2017. Wir sollten nach dem Gottesdienst nicht darüber grübeln, wie es den Menschen wohl gefallen habe, sondern vielmehr fragen: „Glaubst du, Gott hat sich wohlgefühlt hier?“
Immer wieder kommt es nach Gottesdiensten zu Kommentaren wie „Naja, aber das Lied hat mir nicht gefallen.“ Die folgerichtige Antwort sei: „Wir haben es nicht für Sie gesungen!“ Jeder Gottesdienst, jeder Lobpreis habe einen klaren Adressaten, nämlich Gott.
Er plädierte für ein „unverzwecktes Gebet“. Oft würde Gebetszeit zu persönlicher Entspannung verwendet oder um „Listen“ durchzubeten. Es gehe jedoch vor allem darum, Zeit mit Gott zu verbringen, unverzweckt, „einfach weil es schön ist“. Man könnte auch sagen „Länger beten als nötig“, meinte Hartl.
Für den westlichen Lebensstil mit seinem vermeintlichen chronischen Zeitmangel sei dies eine echte Herausforderung. Wir haben es verlernt „im Gebet zu verharren“ und neigen dazu, unseren Fokus auf das Äußerliche zu lenken, bemerkte Hartl. Jedoch: „Alles Echte wird im Gebet geboren.“ Der Leiter des Gebetshauses Augsburg plädierte für einen Lebensstil, „der mehr innen als außen ist“.
„Es wird immer Dringenderes kommen, als Jesus um seiner selbst willen zu leben“, meinte der Theologe und Familienvater. Es werde nie genug Zeit sein, um in Ruhe zu beten. Die Floskel „Jetzt beten wir noch schnell“ nach organisatorischen Treffen von Christen bezeuge, dass hier ein echter Mangel ist.
„Der Duft des Heiligen Geistes flieht, wenn es nur um den Zweck geht, um das, was unbedingt sein muss“, meinte Hartl in seinem Vortrag, bei dem es um den geistlichen „Duft“ und biblische Referenzen dazu ging. Die Bibel spreche häufig vom Duft, erklärte der Theologe. Paulus schreibe über den „Duft der Erkenntnis Christi“.
Wesen eines Duftes, eines Parfums sei es, dass es „nicht notwendig“ sei, ein Geschenk. „Es ist etwas, das einfach nur schön ist.“ Hartls Folgerung: Der Heilige Geist sei seinem Wesen nach Überfluss, überfließende Liebe zwischen Vater und Sohn, in einem solchen Ausmaß, „dass sie selber wieder Person ist“. Aus diesem Grund fühle sich der Heilige Geist „nicht so wohl“, wo wir nur nach dem Prinzip gehen „was ist nötig“.
Der Gebetshaus-Leiter plädierte außerdem für ein Herauskommen „aus dem Kreisen um dich selber“. Hartl: „Jesus ist nicht nur gekommen, um dich glücklich zu machen. Er beruft dich zu etwas Größerem, als dass es dir nur gut geht!“ Als primären Auftrag der Christen sieht er derzeit die Einheit.
Er kriege in Städten manchmal zwei Einladungen von zwei verschiedenen christlichen Gruppen für Konferenzen, die sich gegenseitig gar nicht kennen, erzählte er. Wenn er den Vorschlag mache, die Treffen eventuell miteinander zu machen, höre er den Kommentar „Dann kommen unsere Leute nicht…“ Er sehne sich nach Einheit, „nach diesem duftenden Salböl über unseren Städten in Europa“, bekannte Hartl.


Das Jahr 2017 ist für den Leiter des Gebetshauses Augsburg ein „Jahr der Hoffnung“. „Hoffnung hat auch einen Geruch. Hoffnung ist ansteckend wie ein Virus. Es ist Zeit, einen Duft des Lebens und der Hoffnung über Europa riechbar zu machen. Ich glaube, dass es Zeit ist für einen geistlichen Klimawandel.“

Dr. Johannes Hartl während einer Katechese auf der MEHR



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Antonius Bacci 10. Jänner 2017 
 

Unterschiedliche Spiritualitäten

Ich persönlich könnte mit dem sehr freikirchlichen Stil der MEHR überhaupt nichts anfangen und würde mich angesichts der dort verwendeten Art von Musik eher in einer Disco wähnen. Ich empfinde diese typisch charismatischen Elemente als sehr verstörend und sie scheinen mir mit der großen und würdevollen Kultur christlichen Gottesdienstes kaum mehr etwas gemein zu haben. Natürlich sind die Vorträge etc. allesamt sehr lehramtskonform, keine Frage, aber die Verbindung von einer sehr traditionellen Lehre mit einer Liturgie im Sacropopstil überzeugt mich nicht. Aber verschiedene Zugänge können ja durchaus nebeneinander bestehen, ohne dass sie sich befehden müssen. Schwierig würde es nur, wenn ich zB. an einer solchen charismatischen Veranstaltung teilnehmen müsste. Von daher beobachte ich diese Dinge durchaus (möglichst) neutral, ohne sie selbst nachvollziehen zu können oder mich dort auch nur in Ansätzen zu Hause zu finden.


6
 
 Psalm1 10. Jänner 2017 
 

@Gandalf

"Und wer weiß, ob nicht Johannes Hartl nicht auch die Alte Messe bei der MEHR bald mal anbieten wird ;-) "

Zutrauen würde ich ihm das (ernst gemeint). Nonkonformistisch genug ist er ja.


4
 
 Christophorus. 10. Jänner 2017 

@Stefan Fleischer

Also Selbstbefreiungstheologe ist der Dr. Hartl sicher keiner - hören sie sich mal seine Vorträge an - die werden ihnen sicher gefallen. Die theologischen Tiefen der hl. Messe lotet Pater Buob aus falls das überhaupt möglich ist das zu erfassen was es heißt daß Gott selbst sich zur Speise gibt und warum ER das tut.
Mir gefallen beide Referenten sowohl Hartl als auch P. Buob - und widersprechen tun die sich nicht - sie sprechen aus dem gleichen guten Geist.


11
 
 huegel76 10. Jänner 2017 

Wie war das mit dem Unkraut?

Sollte man es nicht erstmal zusammen mit dem Korn wachsen lassen, weil wir es erst, wenn es Körner (Früchte) trägt (oder eben nicht) wirklich vom Korn unterscheiden können?
Lasst uns doch erstmal eine Saat ausbringen. Lassen wir Veranstaltungen wie die MEHR als Türöffner zu. Und vertrauen wir auf den HERRN, dass er danach, bei der Glaubensvertiefung, wirkt.
Ich war evangelisch-lutherisch. Bis zu einem gewissen Grad wurde ich da an den Glauben herangeführt. Bei der Vertiefung meines Glaubens war dann irgendwann die Konvertierung zur katholischen Kirche für mich die logische Folge. Aber meine evangelische Vergangenheit ist ein wichtiger Teil meines Weges zum Herrn.


3
 
 Gandalf 10. Jänner 2017 

Man sollte tolerant sein!

Die Kirche bietet viel Wege an, um Christus zu entdecken. Obs durch die Alte Messe oder MEHR. Und wer weiß, ob nicht Johannes Hartl nicht auch die Alte Messe bei der MEHR bald mal anbieten wird ;-) P. S. Sei es, um das Weltbild von so manchen hier etwas durcheinanderzubringen ;-)


10
 
 Diasporakatholik 10. Jänner 2017 
 

Lieber @Waldi,

danke einmal mehr für Ihr schönes mich immer wieder beeindruckendes ehrliches Glaubenszeugnis. Nach monatelanger "Abstinenz" habe ich mich gerade auch wg. Ihrer geschätzten Kommentarbeiträge wieder bei kath.net eingeloggt.
Gehen Sie Ihren Glaubensweg unbeirrt weiter, der Hl. Geist besucht Sie ja, so wie der HERR es ja im Johannesevangelium denen verheißen hat, die an Gottes Wort festhalten.
Es gibt sicherlich viele verschiedene Wege zu Gott, wie ja auch Papst Benedikt XVI. sagte.
Möglicherweise ist auch die charismatische Erneuerung ein solcher Weg, wie man ihn u.a. bei der MEHR-Konferenz erleben konnte.
Es kann sich auch um eine zeitliche Modeerscheinung handeln. Immerhin zeigt die hohe Teilnehmerzahl den geistlichen Hunger gerade der jüngeren Christen.
Zur Information hier ein Link zu einem Beitrag von Dr. T. Klein auf dessen Blog. Er hat selbst die MEHR-Konferenz besucht:
http://mightymightykingbear.blogspot.de/2017/01/viel-spa-und-viel-segen-teil-1.html?m=1#comment-form


3
 
 Stefan Fleischer 10. Jänner 2017 

@ Christophorus

Ja, Gott will unsere Liebe. Aber was ich mir wünsche, wenn jemand mich liebt, ist doch, dass er mich ganz liebt, so wie ich bin, mit all meinen Seiten und besonders mit jenen, mit denen ich mir mit ihm besonders Mühe gegeben habe. So hoffe ich, dass mit diesem "MEHR" auch ein Mehr an Glaubenswissen, ein Mehr an Bewusstsein, dass wir um einen teuren Preis erkauft sind z.B. (1.Kor 6,20), gemeint war. Leider habe ich nicht gelesen, dass z.B. irgendwie der Opfercharakter der Eucharistie (welche früher das Heilige Messopfer genannt wurde) thematisiert worden wäre. Habe ich nicht gut genug gelesen?
PS: Das hört man aber auch sonst praktisch nirgends mehr. Heute ist (Selbst)befreiungstheologie Trumpf, nicht Erlösungstheologie.


3
 
 Gandalf 10. Jänner 2017 

2018

Ich würd mal folgendes vorschlagen: kommt alle 2018 nach Augsburg, schaut euch das an, und dann machen wir dort einen kath.net-MEHR-Stammtisch an einem Abend dort... Wer ist dabei?


12
 
  10. Jänner 2017 
 

ich habe damit ernste Probleme

wenn das die viel gepriesene Neuevangelisierung ist
in so einer Kirche ist für mich kein Platz mehr
Man kann natürlich sagen ja aber es gibt doch auch die alte Messe oder das Opus Dei ect
Richtig aber was ist dann noch das gemeinsame könnten diese Leute die hier im gebetshaus gefeiert haben auch regelmäßig in eine Messe im konservativem Stil gehen?
ich kann von mir sagen ich könnte in solche Messen wie bei dieser Veranstaltung unmöglich gehen
aber was ist dann noch das gemeinsamme man sage mir jetzt nicht das Credo das sollte so sein aber was ist es praktisch wenn es Messen gibt die für den anderen unmöglich sind?


4
 
  10. Jänner 2017 
 

ich habe damit


0
 
 Christophorus. 10. Jänner 2017 

Gott sehnt sich danach geliebt zu werden von seinen Geschöpfen

Gott freut sich wenn wir ihn aufrichtig und mit ganzem Herzen lieben. Ob das in einer tridentinischen Messe geschieht oder in einer hl. Messe mit römischen Ritus oder in einem charismatischen Gottesdienst das ist gar nicht der Punkt. Entscheidend ist ob wir versuchen uns Gott zuzuwenden uneingeschränkt und vollständig denn dessen ist er würdig. Ob Gott sich drüber freut wenn ein Priester das Hochgebet runterleiert als ob er möglichst schnell fertig sein will das weiß ich nicht. Aber das gleiche wunderbare Hochgebet kann man auch so beten als ob man es zum ersten mal spricht und zwar nicht in den leeren Raum hinein sondern auf das DU Gottes hin - das ist das Entscheidende. Daß es das auf der MEHR gibt beweisen die Besucherzahlen. Ich selbst höre mir gerne Hartls Vorträge an die es zu Hauf kostenlos im Internet auf Youtube gibt und bin begeistert davon. Beglückende Erfahrungen im Gebet mache ich oft dann wenn ich am wenigsten damit rechne. Wenn ich mich überwinden musste zu kommen.


9
 
 E-Werk-R 10. Jänner 2017 

Ein Letztes ...

... weil es so schön zum Thema "Gefallen" passt: Heute im Tagesgebet gab es diese Passage:
"Gib uns ein gläubiges Herz damit unser Beten dir gefällt und unser Leben vor Dir bestehen kann."


6
 
 E-Werk-R 10. Jänner 2017 

Hoffnung

@Stefan Fleischer: Ich verstehe was Sie meinen. Gerade deshalb macht mir die MEHR auch Hoffnung, weil so viele junge Menschen und sehr viele Familien hier sind.

Das was hier gelehrt wird, deckt sich mit der Lehre der kath. Kirche. Eine Mitteilung des Bistums sagt: "Intention, Zielsetzung und vor allem auch die theologischen Grundlagen des Gebetshauses seien eingehend geprüft worden. [...] Als Ergebnis dieser Prüfung wurde festgestellt, dass im Gebetshaus nichts gelehrt und verkündet wird, was im Gegensatz zur Lehre der katholischen Kirche steht." (siehe Bistumshomepage).

@Wynfried: Ja, sehe ich auch so, aber das ist auch in der ordentlichen Form möglich, so lange sie ehrfürchtig und nach den Richtlinien gefeiert wird. Und das war hier absolut der Fall.


3
 
 Kostadinov 10. Jänner 2017 

@Stefan Fleischer

dann bin ich auch zu alt, und ich bin 35 Jahre jünger als sie. Ich gehe in Zürich bewusst in die "alte" Messe, da kann ich mir sicher sein, dass der Herr im Mittelpunkt steht und nicht das Kreativteam des/der PastoralssistentIn, oder wie man das heutzutage schreibt ;-)


8
 
 cooperator veritatis 10. Jänner 2017 
 

Skepsis überwiegt

Ich bin zwar um vier Jahre "jünger" als Stefan Fleischer, kann seine Skepsis gegenüber derartigen "Events" aber nur zu gut nachvollziehen. Auch Kurti, Waldi, McPhee und vielleicht noch ein paar anderen scheint es ähnlich zu gehen.


5
 
 Wynfried 10. Jänner 2017 

Gottesdienst „gestalten“?

Nicht wir sollen den Gottesdienst „gestalten“, der Gottesdienst soll uns gestalten!

Ein „unverzwecktes Beten“ findet sich in der überlieferten Form der Liturgie., die jahrhundertelang auch zahlreiche Heilige geprägt hat.


8
 
 Stefan Fleischer 10. Jänner 2017 

Eigentlich sollte ich hier schweigen.

Mit meinen 78 Jahren bin ich längst "weg vom Fenster". Aber in meiner Jugend war der Opfercharakter des Heiligen Messopfers noch sehr zentral und für die Feier der Heiligen Eucharistie entscheidend. Seit die Liturgie - so wie ich es empfinde - immer mehr Eventcharakter annimmt und der Priester von dem in der Person Christi handelnden und dieses heilige und lebendige Opfer darbringenden Diener Gottes zum "Eventmanager" zu mutieren scheint (immer nach meinem persönlichen Empfinden)


4
 
 Stefan Fleischer 10. Jänner 2017 

Eigentlich sollte ich hier schweigen

Mit meinen 78 Jahren bin ich längst "weg vom Fenster". Aber in meiner Jugend war der Opfercharakter des Heiligen Messopfers noch sehr zentral und für die Feier der Heiligen Eucharistie entscheidend. Seit die Liturgie - so wie ich es empfinde - immer mehr Eventcharakter annimmt und der Priester von dem in der Person Christi handelnden und dieses heilige und lebendige Opfer darbringenden Diener Gottes zum "Eventmanager" zu mutieren scheint, fühle ich mich dabei je länger je weniger zu Hause. Aber wie gesagt, ich bin zu alt und wahrscheinlich auch von meiner Erziehung her zu empfindlich um hier mitreden zu können. Gebe Gott, dass solche Anlässe es schaffen, unsere Jugend nachhaltig für eine persönliche, tiefe und in jeder Lebenslage tragende Gottesbeziehung und damit schlussendlich zum ewigen Heil zu führen.


14
 
 E-Werk-R 9. Jänner 2017 

Was oder wer ist das Ziel?

Für mich ist das DIE Frage der Fragen. Bei der MEHR ist die Antwort leicht zu finden: Der dreifaltige Gott. Die MEHR ist eine absolut Christus zentrierte Veranstaltung. Über die Form lässt sich streiten. Aber bedeutet katholisch nicht auch all-umfassend, also Stille und lauter Jubel? Eine Festlegung auf nur Eines wäre doch eine Einengung.

Und Jesus war es doch, der in der menschlichen Kategorie vom Vater gesprochen hat. Das schließt aber nicht aus, dass wir voll Ehrfurcht vor dem allmächtigen Gott stehen sollen; also auch wieder beides.


6
 
 McPhee 9. Jänner 2017 
 

@Kurti:

Ich kann Ihre Ansicht zur "Lobpreis-Show" auf der MEHR nur zu gut nachvollziehen. Ich habe es genauso empfunden. Der "Raum der Stille" sowie die Augsburger Kirche St. Peter am Perlach (mit dem Gnadenbild "Maria Knotenlöserin") waren für mich wunderbare Zufluchtsorte. Maria Knotenlöserin, bitte für uns!


6
 
 dalet 9. Jänner 2017 

Floskeln

Eine andere schöne, aufschlussreiche Floskel ist: "Jetzt spreche ich noch ein kleines Gebet", "Wir feiern eine kleine Andacht" oder einen "kleinen Gottesdienst".

Hauptsache nichts Großes und nichts Langes!


5
 
 Wiederkunft 9. Jänner 2017 
 

Gott geht es immer um unser Herz

Ob einem die Lobpreismusik auf der Mehr gefällt oder nicht ist Geschmackssache. Welche Musik Gott am Besten gefällt weis ich nicht. Aber eines ist gewiss, Gott will in der Anbetung unser Herz, ein Herz das überquillt vor lauter Liebe zu Ihm. Und gerade das, kann man auf der Mehr spüren. Es stimmt, wenn ich mir den Eifer unserer katholischen Chöre so betrachte, stellt sich schon die Frage: Singen manche noch für Gott, oder nur mehr zur Selbstdarstellung? Aber trotzdem versetzen uns viele unserer Kirchenlieder und Messgesänge immer wieder in himmlische Sphären und wir sollten diesen Schatz bewahren!


12
 
 theophila 9. Jänner 2017 

Vertiefung muss folgen

Jetzt müssen die Pfarrgem,einden ran! Beim Weltjugendtag, bei der Mehr und ähnlichen Verantsaltungen fangen die Jugendlichen Feuer! Wenn sie nach Hause kommen, lasst sie nicht alleine stehen, sondern geht mit ihnen in die Glaubensvertiefung - der Anfang ist gemacht, der Funke hat gezündet, jetzt heißt es nähren und fördern.


12
 
 Kurti 9. Jänner 2017 
 

@JP2B16

Freilich ist die Frage nach dem Wohlfühlen Gottes ein Kategoriefehler. Der kommt m.E. daher, daß sich diese Gruppe zu sehr an freikirchlichem Slang orientiert und das ist auch anderweitig zu merken. Da sind einfach Prediger bei denen, die ihr Menschliches mit Göttlichem vermischen und als Katholik sollte man das nicht tun, sonst kann es wie in vielen Freikirchen billig werden. Das sage ich nicht so dahin, denn ich habe das schon oft miterlebt. Oder man schafft neue Theologien, die man rein auf persönliche Erlebnisse zurückführt, die man aber eben nicht verallgemeinern kann. In Stuttgart ist auch so eine bekannte Gruppe, die mit dem menschlichen Vaterbild theologisch argumentiert, nur weil der Leiter keinen so guten Vater hatte. Gott aber hat eine ganz andere Dimension, die weit über unsere guten und schlechten Lebenserfahrungen hinausgeht. Gott ist Geist. Wer sich mit Freikirchen zu sehr abgibt, auf den färbt eben so manches auch ab. Die KK könnte von solchen Treffen aber lernen.


5
 
 Micha 9. Jänner 2017 
 

Himmel

Wie wird es wohl im Himmel sein?
... und über dem Thron wölbte sich ein Regenbogen, der wie ein Smaragd aussah ... von dem Thron gingen Blitze, Stimmen und Donner aus, und sieben lodernde Fackeln brannten vor dem Thron ... und vor dem Thron war etwas wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall ... und ich hörte die Stimmen von vielen Engeln rings um den Thron und um die Lebewesen und die Ältesten... und sie riefen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm...

Also gerade die Stimmung im Himmel beschrieben von Johannes stelle ich mir alles andere als "in Stille anbetend" vor, auch wenn ich meine Zeiten der eucharistischen Anbetung auf der MEHR nicht missen möchte.


8
 
 Diadochus 9. Jänner 2017 
 

Überzeugung

Am Anfang war ich auch skeptisch, da der gesungene Lobpreis nicht gerade meine Art von Spiritualität ist. Die Vorträge von Herrn Dr. Hartl haben mich aber restlos überzeugt. Das tat gut. Der gesungene Lobpreis - dazu kann man geteilter Meinung sein - wurde mit Inbrunst vorgetragen. Die Texte dazu waren aller Ehre würdig. Einmal wurde sogar das Magnifikat gesungen. Ja, jedes aufrichtige Gebet, das von Herzen kommt, steigt wie Parfum, wie Weihrauch zum Himmel empor.


10
 
 Waldi 9. Jänner 2017 
 

Ja, da hat @Kurti vollkommen recht:

"Anbetung geschieht eher in der Stille..."! Die fruchtbarsten Gebete in der Stille sind mir an Wochentagen in der Einsamkeit der Fatima-Grotte von Maria Vesperbild gelungen. Und in dieser Stille habe ich deutlich die Erkenntnis gewonnen, dass diese Gebete nicht ziellos in den Weiten des Universums verloren gegangen sind, sondern Gott - und die Gottesmutter - erreicht haben! Wunderbare Erlebnisse und Begegnungen sind mir gnadenhaft seit 1987 dort zuteil geworden, dass sogar Priester, denen ich davon erzählte, höchst erstaunt waren! Das hat mich in der Überzeugung bestärkt, dass Gott mich nicht dafür bestraft, weil ich meine Glaubenstreue zur katholischen Kirche aufrecht erhalte, wie ich sie bis vor dem Konzil erlebt und geliebt habe! Diese Erlebnisse sind nicht im Euphorierausch von Massenansammlungen zustande gekommen, sondern in der besinnlichen Einsamkeit der Fatimagrotte, inmitten einem Steinbuchenwald von Maria Vesperbild!


16
 
 JP2B16 9. Jänner 2017 
 

Ist eine solche Frage nicht ein Kategorienfehler?!

So sehr ich Dr. Hartl und sein Apostolat als Beitrag zur Neuevangelisation schätze und davor nicht nur einen Hut ziehe, so sehr irritiert mich die doch nur nach menschlichem Maßstab zu beantwortende Frage, ob Gott sich wohlgefühlt hat in diesem Gottesdienst. Ein klassischer Kategorienfehler. Mit Verlaub, aber ein solcher Maßstab ist Gott doch nicht würdig. Gefallen und Nichtgefallen, Wohlfühlen und Nichtwohlfühlen sind Kategorien menschlicher Befindlichkeiten. Dem wahren "Gottesdienst", der Verherrlichung Gottes, gehen aufrichtige Ehrfurcht und Demut vor dem großen Geheimnis voraus. Hieraus erwachsen dann alle tätigen Werke der Nächstenliebe. Warum meinen in der Neuevangelisation engagierte Katholiken "freikirchlichen" Riten nacheifern zu müssen, so ansprechend sie für junge Menschen auch sein mögen. Eine leise Ahnung wie Gott gebührend verherrlicht wird, bekam ich als Kind in lateinischen Hochämtern mit Schola und vor Jahren einmal in einer 3-std. russisch-orthodoxen Liturgie. Sorry!


12
 
 Heinzkarl 9. Jänner 2017 
 

Gott ist gegenwärtig

1) Gott ist gegenwärtig.
Lasset uns anbeten
und in Ehrfurcht vor ihn treten.
Gott ist in der Mitte.
Alles in uns schweige
und sich innigst vor ihm beuge.
Wer ihn kennt, wer ihn nennt,
schlag die Augen nieder;
kommt, ergebt euch wieder.


9
 
 Gandalf 9. Jänner 2017 

Farben..

Es ist eine Show, aber eine Show für Jesus. Die Musik oder auch die Farben müssen nicht jeden gefallen, hier sollte man aber tolerant sein. Im Endeffekt geht es bei dieser Veranstaltung um eines: JESUS, 2 hl. Messen, täglich Eucharist. Anbetungsmöglichkeit von morgen bis zum abend, Beichtschlangen wie sonst nur an großen Wallfahrtsorten. Dazu fast Tag- und Nacht- Lobpreis. Was will man MEHR? Einfach 2018 kommen und ansehen!


20
 
 E-Werk-R 9. Jänner 2017 

Das eine nicht gegen das Andere ausspielen - II

Noch ein anderer Gedanke: In den vier Tagen gabe es eine evang. Abendmahlfeier und zwei sehr würdig gefeierte kath. Hl. Messen. Die Hl. Messe wirkt im Vergleich wie eine Show: Weihrauch, Weihwasser, Kerzen, Messdiener, Gewänder, Bewegung usw. Ich möchte auf all das nicht verzichten, denn das Äußere erhebt mich auch innerlich.


11
 
 E-Werk-R 9. Jänner 2017 

Das eine nicht gegen das Andere ausspielen - I

Sie haben schon Recht Kurti, es ist eine Show die hier stattfindet. Aber die Show ist nicht Selbstzweck. Die Menschen werden durch sie und durch Liedtexte und Katechese hineingenommen in eine innere Begegnung mit dem Vater und dem Sohn im Hl. Geist. Das Evangelium wurde in Vorträgen lebendig verkündet. Ich fand mich in vielen Aussagen wieder. Farben und Formen haben auf Menschen eine faszinierende Wirkung. Das erlebe ich auch beim Betrachten von Weltraumbildern. Auch diese Farben und Formen sind vom gleichen Schöpfergott erschaffen.

Anbetung muss natürlich auch in Stille geschehen. Auf der MEHR gab es dazu einen großen Raum der Stille mit Eucharistischer Anbetung. Ich bin dafür das eine nicht gegen das andere auszuspielen. Musikstile sind immer Geschmacksache. Aber ich glaube Gott hat gefallen an der Freude, die die viele jungen Menschen Ihm entgegen gebracht haben.


11
 
 jabberwocky 9. Jänner 2017 

@Kurti, Ihre Frage ist von J. Hartl im Verlauf der Konferenz beantwortet worden

Er sagte sinngemäß: Als sich im 16. Jahrhundert die Menschen versammeln wollten, um Gott zu loben, da holten sie die besten Architekten, Bauleute und Steinmetze zusammen, um das Beste zu bauen, was möglich war. Jetzt leben wir im 21. Jahrhundert und wir nutzen die ganze Bandbreite dessen, was es im 21. Jahrhundert gibt, um Gott zu loben: Die beste Technik, das beste Equipment.

Übrigens gab es bei der Konferenz auch einen "Raum der Stille", in der die ganze Zeit fernab des Trubels Gelegenheit zur stillen eucharistischen Anbetung war.

Meine Frau und ich sind schon seit Jahren bei der MEHR dabei, und es ist für uns, als würde man nach einer monatelangen innerkirchlichen Wüstenwanderung an eine Oase kommen. Man hat Durst, und jemand reicht einen Becher Wasser, nein, lädt an die Quelle ein, und es gibt zu trinken, so viel man will. WOW! Endlich mal wieder satt!

Von ganzem Herzen Danke ans Gebetshaus.


18
 
 priska 9. Jänner 2017 
 

Anbetung heißt für mich ganz in der stille ,bei Gott zu sein!


14
 
 Kurti 9. Jänner 2017 
 

Zitat:

"Wir haben es verlernt „im Gebet zu verharren“ und neigen dazu, unseren Fokus auf das Äußerliche zu lenken, sagt Hartl.
Damit hat er recht, nur fragt sich dann, warum er selber hier haufenweise eine Show mit allen möglichen Farben usw. produzieren lässt. Das lenkt doch oft ab von dem, was gewollt ist. Anbetung geschieht eher in der Stille und mit passenderer Musik bzw.. Liedern, die einen erheben und zum Gebet führen, ja das gibt es auch, auch wenn viele das heute kaum mehr verstehen.


23
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gebetshaus Augsburg

  1. Gebetshausleiter Hartl: Kennzeichen toxischer Religiosität und emotional gesunder Spiritualität
  2. Hartl: „Was Einheit unter Christen bedeutet“
  3. Hartl: „Schau in den Spiegel. Du siehst den Menschen, der für Dein Leben verantwortlich ist“
  4. Hartl: „Wer außer mir teilt diese Wünsche?“
  5. Johannes Hartl: „Versuche nicht, Menschen zu gefallen, sondern der Wahrheit treu zu sein“
  6. 'Dass aus dem Gebetshaus nicht eine neue Art von Kirche entsteht'
  7. Hartl: „Unser schizophrenes Verhältnis zum Tod im Frühjahr 2020“
  8. Corona-Isolation? – Hartl gibt 20 praktische Tipps
  9. Hartl: „Wir beten für alle, die in Panik, von Angst überwältigt sind“
  10. „Irgendwo muss das ja beginnen, das mit dem Dialog“






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz