Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  6. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Ist 'katholisch.de' das Portal der katholischen Kirche in Deutschland?

26. April 2017 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Es ist höchste Zeit für ein klärendes und belastbares Wort zu diesem immerhin mit 2 Millionen Euro jährlich finanzierten kirchlichen Internetunternehmen.“ kath.net-Kommentar von Martin Wind


Bonn (kath.net/mw) Erinnern Sie sich noch: Am 17. Februar konnte man hier auf „kath.net“ die elektrisierende Nachricht lesen, dass „katholisch.de“ nicht das „offizielle Internetportal der Kirche“ in Deutschland sei. So hatte sich der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Matthias Kopp, in einer E-Mail gegenüber dem Chefredakteur des unabhängigen katholischen Internetmagazins „kath.net“ Roland Noé, geäußert. Diese Nachricht war sowohl für katholische Medienschaffende wie auch für viele Katholiken verblüffend, denn bis heute kann man im Impressum bei „katholisch.de“ lesen: „,Katholisch.de' ist das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland.“

Erstaunlich an der bis heute von der Realität widerlegten Koppschen Behauptung war auch der Zeitpunkt seiner Einlassung. Denn bereits im Vorfeld waren Mitarbeiter des Internetportals mehrfach mit Wortmeldungen unangenehm in der Öffentlichkeit aufgefallen: Unter anderem hatte Björn Odendahl in einer kritischen Betrachtung zum Afrikabesuch von Papst Franziskus in chauvinistischer und rassistischer Manier schwadroniert: „Natürlich wächst die Kirche (in Afrika, d. Red) dort. Sie wächst, weil die Menschen sozial abgehängt sind und oft nichts anderes haben als ihren Glauben. Sie wächst, weil der Bildungsstand durchschnittlich auf einem niedrigeren Niveau ist und die Menschen einfache Antworten auf schwierige (Glaubens)fragen akzeptieren. Antworten, wie sie zum Beispiel Kardinal Sarah aus Guinea gibt. Und auch die wachsende Zahl der Priester ist nicht allein der missionarischen Kraft zu verdanken, sondern ebenso eine der wenigen Möglichkeiten der sozialen Absicherung auf dem schwarzen Kontinent.“ Obwohl die DBK sich von diesem Text nach empörten Reaktionen distanzieren musste, ist der beleidigende Text Odendahls noch immer bei „katholisch.de“ zu finden.


Die Notwendigkeit dazu, vorgeblich die Reißleine zwischen der Kirche und der DBK zu katholisch.de zu ziehen, sah zumindest Pressesprecher Kopp offenbar aber erst, nachdem sich der derzeit noch amtierende Chef vom Dienst (CvD) von katholisch.de, Steffen Zimmermann, in einem Twitterbeitrag massiv im Ton vergriffen hatte. Angesichts der Mitglieder der Delegation der „AfD“ in der Bundesversammlung zur Wahl eines neuen Bundespräsidenten zeterte er: „Diese hasserfüllte Frust-Truppe soll eine Alternative sein? Vielleicht für Arschlöcher. Aber nicht für Deutschland.“ Zimmermann befindet sich derzeit – laut Impressum von katholisch.de - in Elternzeit.

Noch immer ist nicht abschließend geklärt, weshalb Matthias Kopp, Pressesprecher der DBK, öffentlich erklärte, katholisch.de sei nicht das offizielle Portal der Kirche in Deutschland. Trotz intensiver Nachfragen konnten keine neuen Informationen zu dieser erstaunlichen Äußerung gewonnen werden. Der Hinweis auf die vollmundige Behauptung im Impressum von katholisch.de konnte ihn nicht zu einer Präzisierung seiner Aussage bewegen. Auch der Verweis auf Verlautbarungen der Pressestelle der DBK und verschiedener Bischöfe führten nur zu einem trotzigen Beharren auf den Wortlaut der E-Mail an kath.net, die dem Autor von Kopp zur Verfügung gestellt wurde.

Mit ein wenig Recherche findet man auf dem Portal der DBK eine Pressemitteilung vom 27.09.2012 in dem klipp und klar gleich im ersten Satz steht: „Das Internetportal der katholischen Kirche www.katholisch.de ist ab heute mit einem rundum erneuerten Auftritt im Netz online gegangen“. In derselben Mitteilung wird der damalige Vorsitzende der DBK, Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch, folgendermaßen zitiert: „Damit trägt die Neuausrichtung des kirchlichen Portals sowohl den medialen Entwicklungen wie medienstrategischen Überlegungen der Kirche in den letzten Jahren Rechnung“. Der sogenannte Medienbischof der DBK, der Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst, betonte welche Aufgaben das Internetportal im Sinne der DBK für die Kirche erfüllen sollte: „Die Kirche muss sich in einer Gesellschaft behaupten, deren Mitglieder anders leben und oft auch anders glauben als frühere Generationen. Wenn Menschen neuen Kommunikationswegen folgen, können wir nicht abseits stehen“.

Schon am 05.09.2012 veröffentlichte die Pressestelle der DBK anlässlich des Mediensonntags eine Wortmeldung Bischof Fürsts: „Ich bin deshalb froh, dass wir während der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz Ende September in Fulda das völlig überarbeitete Internetportal katholisch.de freischalten werden. Mit diesem Portal wollen wir Antworten auf die Fragen der Menschen geben, die Kirche erklären aber auch nach den letzten Fragen des Menschen suchen“. und weiter: „Nutzen wir den Mediensonntag 2012, um uns der Vielfalt der kirchlichen Medien bewusst zu werden und neu zu entdecken, welchen Schatz kommunikativer und informativer Art es in den Medien zu heben gilt. Die katholische Kirche in Deutschland verschließt sich diesem Weg nicht, sondern geht mutige Schritte voran. Dazu zählt katholisch.de, dazu zählt auch das vor wenigen Monaten in Bonn eröffnete Katholische Medienhaus, mit dem wir das vielfältige kirchliche Medienengagement bündeln wollen, um es noch effizienter zu machen“.

Bleibt jetzt noch immer die Frage ungeklärt, ob „katholisch.de“ nun das Portal der Kirche in Deutschland ist, wie das die Bischöfe für sich reklamieren, oder dann doch nicht, wie der Pressesprecher der DBK, Matthias Kopp, im Auftrag des derzeitigen Vorsitzenden der DBK, dem Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, auf hartnäckige Nachfrage bekräftigte. War demnach die Behauptung Kopps nur eine Entlastungsaussage, um sich von den auffälligen Mitarbeitern distanzieren zu können? Oder betreibt er Rabulistik, um später zu behaupten, er habe lediglich bestritten dass der Internetauftritt „katholisch.de“ das „offizielle Portal“ der Kirche sei. Niemand hat ihn gefragt, ob „katholisch.de“ das „Portal“ der Kirche sei.

Solange der offizielle Status von „katholisch.de“ nicht geklärt ist, ist das ein ärgerlicher Zustand für Katholiken von der Basis. Die Kirche, deren Amtsträger sowie die Mitarbeiter in den Strukturen der Kirche wissen spätestens seit dem Missbrauchsskandal um die Wichtigkeit von Transparenz und Wahrhaftigkeit. Umso verstörender ist das Agieren des Pressesprechers der DBK. Es ist höchste Zeit für ein klärendes und belastbares Wort zu diesem immerhin mit 2 Millionen Euro jährlich finanzierten kirchlichen Internetunternehmen.

Zur Dokumentation: Twitterauftritt von ´katholisch.de´: ´Das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland´


Zur Dokumentation - ´Katholisch.de ist das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland.´ (Selbstdarstellung auf der Homepage)


Zur Dokumentation - ´Die Online-Redaktion´von ´katholisch.de arbeitet im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz´ (Selbstdarstellung APG)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 sttn 27. April 2017 
 

Es gitb sogar einen Flyer von katholisch.de

auf dem steht das diese Seite die Webseite der Katholischen Kirche in Deutschland ist.
Und Matthias Kopp verdeht die Wahrheit so wie er sie braucht. Passt zu katholisch.de


1
 
 lakota 26. April 2017 
 

@Chris2

Danke, das war jetzt mein "Betthupferl" für heute Nacht. Zwischen all dem Müll in den letzten Tagen tut so ein Lacher richtig gut.


3
 
 Chris2 26. April 2017 
 

Das Portal der "katholischen Kirche in D"?

Eindeutig ja und nein. Katholisch? Auch sowohl als auch. Alles klar?


6
 
 hortensius 26. April 2017 
 

Personalpolitik

Auch hier haben offensichtlich Gegner der Kirche die Personalpolitik der Kirche im Griff. Gremien, die sich so den Gegnern ausliefern, sind nicht mehr reformierbar. Sie gehören abgeschafft. Wenn das die Bischöfe nicht mehr können, muss das die Entwicklung der neuen Fakten bewirken.


13
 
 Reformaufkatholisch 26. April 2017 

Politische marxistische Kirche

Es reicht mir mittlerweile so von unserer Kirche in Deutschland. Wenn es so weitergeht.... Wenn ein Kaplan im Metrosexuellen-Look eine Kampagne für "Gender" betreiben darf auf dieser Seite dann ist das ein Fall für die Glaubenskongregation. Keinen Cent gebe ich mehr für kirchliche Verbände. Es ist eine Verknüpfung mit dem ZdK und da sitzen die Politiker die das vorantreiben.


14
 
 frajo 26. April 2017 

Ich habe in einem

früheren Beitrag den Begriff "Wahrheitsphobie" gelesen. Passt doch ganz gut zu dem, was wir aus der DBK zu häufig hören. Nachdem es da EINEN gibt der von sich selber sagt: "Ich bin die Wahrheit", dann müssen wir letztlich bei der DBK von JESUSPHOBIE sprechen.

2017 Scheint tatsächlich DAS Jahr der Scheidung zu sein.


17
 
 Zeitzeuge 26. April 2017 
 

Katholisch- nicht die Verpackung, sondern ausschließlich der Inhalt

entscheidet, was wirklich diese Bezeichnung verdient!

Das gilt immer, nicht nur bei Internet-Portalen, sondern auch für Bücher, Schulen, Universitäten, Fakultäten, Politiker, Priester, Lehrer, Bischöfe etc. etc.!

Was früher bis auf ganz wenige Ausnahmen selbstverständlich war, nämlich, steht katholisch drauf, ist auch katholisch drin, gilt heute so schon lange nicht mehr, sondern muss zuerst überprüft werden, was wiederum selbst eine kern-katholische Grundhaltung voraussetzt sowie die Befähigung der Unterscheidung der Geister!
Beten wir alle um diese Befähigung, damit der Zeitgeist mit all seinen Helfershelfern/innen und Facetten uns nichts anhaben kann, auf das wir und die uns anvertrauten Menschen trotz aller möglichen Anfechtungen glaubenstreu in dieser ungeheuren Krise rein vor Gott und seiner einzigen Kirche bestehen können, das walte der Dreifaltige Gott!!!


13
 
 M.Schn-Fl 26. April 2017 
 

Behauptung hin - Behauptung her.

Tatsache ist, dass das Portal von unseren Steuergeldern an die Kirche finanziert wird und die Herumtrickserei zwischen Lüge, Halbwahrheit und Verschleierung die Amtskirche immer weniger vertrauenswürdig und glaubwürdig macht und vom Ruf der DBK kaum noch etwas Positives übrig bleibt.


25
 
 girsberg74 26. April 2017 
 

Lüge, Zufall oder Lenkungsmittel?

Wer bei solchen trivialen Problemen, seine Rede nicht mit dem nachprüfbaren Sachverhalt in Übereinstimmung bringen kann, dem ist bei der Verkündigung von Glaubenswahrheiten auch nicht unbedingt zu trauen.


21
 
 Sebi1983 26. April 2017 
 

Alternative Fakten`?

Wenn man das so ließt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die DBK (oder zumindest ihr Pressesprecher)alternative Fakten verbreitet.

Oder ist es Überforderung? Oder gezielte Politik?


11
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Deutsche Bischofskon

  1. Augsburger Bischof Bertram Meier in Kiew zum mehrtägigen Besuch in der Ukraine
  2. "Auf dem Berg Golgota ist es nicht unsere Aufgabe, einen Stuhlkreis zu machen“
  3. Ablehnung der AfD? - „Eine wenig überzeugende Einstimmigkeit der Deutschen Bischofskonferenz“
  4. Gericht verbietet Falschbehauptung! - Müssen deutsche Bischöfe AfD-Papier zurückziehen?
  5. ‚Polithetze gegen die einzige Opposition’ – AfD kritisiert Grundsatzpaper der deutschen Bischöfe
  6. Wenn Jesus gar kein Thema mehr ist
  7. Suizidbeihilfe? – „Diese Sichtweise widerspricht der Position der katholischen Kirche“
  8. „Letztlich geht es um die neue Evangelisierung“
  9. Deutsche Bischofskonferenz kritisiert Entwicklung in der Hagia Sophia-Frage
  10. Papst-Unterstützung für Synodalen Weg?







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz