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'Leben wir in einem freien Deutschland - oder wo.....?'

23. Mai 2017 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
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Eine Lehrerin muss das Kreuzkettchen abnehmen, „und wieder warte ich auf das Aufbegehren der deutschen Kirchenführer. Aber die haben ja leider damit begonnen, das Kreuz z. B. in Jerusalem abzulegen.“ Gastbeitrag von Monika Brudlewsky


Berlin (kath.net) Vor einigen Jahren, als ich noch dem Menschenrechts-Ausschuss des Bundestages angehörte, musste ich dienstlich zwei Tage in Saudi Arabien Station machen, um dann weiter in ein anderes Land zu fliegen.

Wir wurden darauf vorbereitet, dass in Saudi-Arabien besser kein Kreuz-Symbol sichtbar getragen werden sollte. Wir Frauen wurden sowieso in ein langes schwarzes Gewand gesteckt. Allerdings ersparte man uns das Kopftuch, mit der Warnung, ja nicht allein auf die Straße zu gehen, weil das ohne Kopfbedeckung sehr gefährlich werden kann. Es gab noch viele für uns befremdliche Erlebnisse in dieser kurzen Zeit. Und ich war sehr erleichtert, als ich dieses intolerante Land doch bald wieder verlassen konnte.

Wir leben seit der Wiedervereinigung, über die ich immer wieder sehr glücklich bin, in einem gesamtdeutschen freien Land. Aber wir leben auch in einem Land mit Traditionen, die wir aber niemandem aufzwingen, wie es in Saudi Arabien der Fall ist. Jedoch wollen wir diese Traditionen, die jedes Land irgendwie hat, doch geachtet und beachtet haben. Dazu gehören z. B. die Kreuze draußen auf den Straßen und Feldern in Bayern oder im katholischen Eichsfeld und vielen anderen Regionen. Sie gehören einfach dorthin. Oder müssen wir jetzt aus falsch verstandener und übertriebener Toleranz unsere Geschichte unsere Traditionen wegwerfen? Müssen wir jetzt überall die Kreuze und Marienfiguren auf den öffentliche Plätzen oder an Häusern entfernen? Auch atheistisch erzogene Menschen haben in der Regel diese über Jahrhunderte gewachsenen christlichen Symbole akzeptiert. Müssen wir bald die Kreuze von unseren Kirchtürmen entfernen, oder gar die Kirchtürme zurückbauen, um niemandem mit unseren christlichen Symbolen zu verärgern?


All diese Fragen drängen sich mir auf, wenn ich lesen muss, dass eine christliche Lehrerin eben aus übertriebener falsch verstandener Toleranz, gezwungen werden soll, auf ihre Identität zu verzichten. Wenn sie bisher als Christ gelebt hat, warum soll sie jetzt das Kreuzkettchen ablegen? Oder warum soll sie sogar das Zeichen der Christen in der Verfolgung, eben den Fisch, verleugnen. Wo leben wir denn? Und wieder warte ich auf das Aufbegehren der deutschen Kirchenführer. Aber die haben ja leider damit begonnen, das Kreuz z. B. in Jerusalem abzulegen, obwohl alle drei letzten Päpste das Kreuz dort nicht abgenommen oder versteckt haben, eben weil es nicht gefordert wird, den Glauben, den man hat, zu verleugnen, außer man ist in Saudi Arabien oder in Pakistan.

Monika Brudlewsky (CDU) war von 1990 – 2002 Bundestagsabgeordnete für Sachsen-Anhalt (Wahlkreis: Harz/Vorharz). Von 1992 bis 1996 war sie Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Foto Monika Brudlewsky


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Lesermeinungen

 Ferber Thomas 23. Mai 2017 
 

@Waldi

Sie haben Recht.
Unsere Hirten lassen sich von den Schafen treiben (bis au wenige Ausnahmen).
Was unsere deutsche Kirche so treibt ist einfach traurig.
Die deutsche Kirche ist fett, voll gefressen, satt und an den Zeitgeist angepasst. Demnächst wird Sie platzen.
Sie kreist nur um sich selbst.
Arme Deutsche Kirche.


18
 
 Waldi 23. Mai 2017 
 

Auf das...

Aufbegehren der deutschen Kirchenführer werden wir vergebens warten, denn sonst müssten sie sich auch gegen das Ablegen des Brust-Kreuzes ihres höchsten Repräsentanten der deutschen Katholiken auf dem Tempelberg, Kardinal Marx, auflehnen. Das haben sie nicht getan und werden es auch nicht tun! Es gibt in Europa, besonders aber in Deutschland, kaum einen Ort, wo dem Kreuz Jesu Christi noch Asyl zugesichert und gewährt wird. Es sieht ganz so aus, dass durch die zunehmende Beseitigung der christlichen Symbole die schrecklich wachsende Verrohung der Gesellschaft, auf allen Ebenen, Hand in Hand geht! Auch der Bildersturm nach dem Konzil hat unzählige Heiligenfiguren wie wertloses Gerümpel aus den katholischen Kirchen gefegt! Das einstmals „christliche Abendland“ ist zur geistlosen Wüste verkommen und unsere Kirchenführer schauen tatenlos zu und rufen ihre Gläubigen zur Toleranz gegenüber dem Islam aus. Und merken nicht, dass ihr eigenes, christliche, Fundament nicht mehr trägt!


19
 
 Chris2 23. Mai 2017 
 

Was etwas Hoffnung macht,

ist, wenn man im Schwimmbad erlebt, wie nicht wenige "südländisch" aussehende junge Männer ganz selbstverständlich ein Kreuz umhängen haben. Man kann sich gar nicht ausmalen, welch ein Gefühl es sein muss, wenn man aus einem Land stammt, in dem man für dieses Bekenntnis mit Haft oder gar dem Martyrium rechnen musste. Was diese jungen Männer wohl über so manche 'Seltsamkeiten' und vorauseilende Unterwerfungsgesten bei uns denken?


16
 
 wedlerg 23. Mai 2017 
 

Frau Brudlewsky wird lange warten müssen

Die Kreuzabnahme wird noch öfter auf uns zukommen. Das "friedliche Miteinander der Kulturen" wird dafür angeführt werden, Christen weiter zu verfolgen. Dabei ist im übrigen nichts anderes gemeint, als die einseitige Gängelung von Christen. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, muslimische Symbole zu verbieten (und wir reden hier nicht von der Burka oder dem Kopftuch, die keine Symbole sind).

Die Ideedahinter ist klar: die säkularen links-liberalen Kräfte gewinnen die Deutungshoheit über Staat und öffentlichen Raum, Muslime und andere Religionen werden (außschlie0ßlich zu diesem Zweck) gestärkt und Christen werden zurückgestugt.

Passt wunderbar ins Weltbild so vieler, die in der öff. Meinung vorangehen und leider auch vieler, die in der Kirche statt Jesus eine bunte Sozialwelt predigen wollen.


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