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Dompfarrer Faber: Falco schrieb Texte mit "mystischen" Anklängen

1. Februar 2018 in Chronik, 9 Lesermeinungen
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Toni Faber leitet am Freitag Gedenkfeier zum 20. Todestag des Popstars im Wiener Stephansdom - Textzeilen wie "Into the light / Out of the dark" zeigen Todessehnsucht und religiöses Interesse


Wien (kath.net/KAP) Auf die vielen mystisch-religiösen Anklänge im Schaffen der österreichischen Pop-Legende Falco (1957-1998) will Dompfarrer Toni Faber bei der Gedenkfeier für den vor 20 Jahren verstorbenen Star eingehen. Faber leitet einen Wortgottesdienst am Freitag um 15 Uhr im Wiener Stephansdom, bei dem Prominente und Wegbegleiter des Wiener Musikers gedenken und junge Talente Falco-Songs interpretieren werden. Zuvor erfolgt um 11 Uhr eine Kranzniederlegung am Falco-Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof mit einer Segnung durch den Dompfarrer, wie er am Donnerstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur "Kathpress" ankündigte.

Faber attestiert dem am 6. Februar 1998 bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik ums Leben gekommenen Popstar von Weltrang eine bemerkenswerte Tiefe. In manchen Textzeilen könne man meinen, einen christlichen Mystiker zu hören. Als Beispiele, die er auch beim Gottesdienst im Stephansdom erwähnen will, zitierte Faber Formulierungen wie "The Spirit Never Dies" (dt.: Der Geist stirbt nie) oder "Where Are You Now?" (Wo bist du jetzt?) aus der nicht unumstrittenen "Jeanny"-Trilogie, vor allem aber das voll Todesahnung wie ein Vermächtnis klingende "Out Of The Dark" von seinem letzten Studioalbum: "Muss ich denn sterben, um zu leben?" heißt es dort, und: "Willst du meine Tage zählen / Warum musst du mich mit meiner Sehnsucht quälen / Deine Hölle brennt in mir / Du bist mein Überlebenselixier / Ich bin zerrissen / Wann kommst du meine Wunden küssen? / Hörst du die Stunde, die dir sagt / Into the light / Out of the dark..."


Falco sei sicherlich eine gewisse Todessehnsucht zu eigen gewesen, meinte Toni Faber zu solchen Zeilen. Die "Sehnsucht sich zu übersteigen" habe der Star auf irdischem Weg mit Rauschzuständen zu erfüllen gesucht, nicht umsonst komme "Sucht" auch im Wort "Sehnsucht" vor. Doch der wie seine Mutter katholisch bestattete Falco hatte auch ganz explizit religiöse Gedanken, erinnerte der Dompfarrer an ein Interview mit Claudia Stöckl in der Ö3-Sendung "Frühstück bei mir": "Wenn ich morgen meinem Gott gegenübertrete, kann ich sagen, ich habe niemandem wehgetan außer mir selber. Und das verzeiht er mir hoffentlich", so der Sänger 1997 in seinem letzten großen Interview vor seinem Unfalltod.

Falco-Songs "im barocken Kirchenstil"

Radiojournalistin Stöckl wird bei der Gedenkfeier ebenso dabei sein wie TV-Moderator Peter Rapp, die mit Falco befreundeten Sänger der Rockband Opus, Ewald Pfleger und Herwig Rüdisser oder der Präsident des Wiener Stadtschulrats, Heinrich Himmer. Letzterer deshalb, weil junge Mitglieder des österreichweiten Talent-Förderprojekts "Helden von heute - Falco goes school" beim Gottesdienst Falco-Songs "im barocken Kirchenstil" darbieten werden, wie es in der Ankündigung der "Falco Privatstiftung" heißt.

Auch die Opus-Mitglieder werden dem Verstorbenen ihre musikalische Referenz erweisen. Zusammengestellt wurde die Totenmesse, bei der auch Falcos Stimme zu hören sein wird, von den Produzenten Wolfgang Kosmata und Hans Peter Gratzer.

Falco, der meist in Anzug, mit gegeltem Haar und Sonnenbrille auftrat, gilt als der erfolgreichste Popsänger Österreichs. Sein Lied "Rock Me Amadeus" erreichte als erstes und bis heute einziges deutschsprachiges Lied die Spitze der US-Charts. Bis heute viel gespielt sind auch Hits wie "Der Kommissar", "Junge Römer", "Vienna Calling", "Emotional" - oder das skandalumwitterte "Jeanny". Dieser Song erregte nach seinem Erscheinen 1985 übrigens den Unmut kirchlicher Organisationen: Von einem "unverantwortlichen Spiel mit Verbrechen und Gewalt" war in einer gemeinsamen Erklärung der Katholischen Jugend, der Katholischen Frauenbewegung und des Katholischen Familienverbandes zum Lied und dem dazugehörigen Videoclip die Rede. Dass beides von mehreren Rundfunkanstalten Deutschlands boykottiert wurde, begrüßten die drei Verbände damals ausdrücklich.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



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Lesermeinungen

 Fatima 1713 1. Februar 2018 
 

@st. michael

Danke! Nicht nur andere Religionen bieten Mystik an. Auch der Teufel versucht damit bzw. mit deren Nachahmung Seelen zu fangen. Nur weil jemand "von der Finsternis ins Licht" will, heißt das noch lange nicht, dass er das Licht am richtigen Ort sucht.


7
 
 H.v.KK 1. Februar 2018 
 

H.v.KK

Ach Toni!Du wehrloses Fähnchen im zeitgeistigen Wind!Ernsthafte Exerzitien sind Dir DRINGEND anzuraten!


8
 
 Chris2 1. Februar 2018 
 

Na ja,

bei dem Gottesdienst bin ich zum Glück nicht dabei. Bei allem Respekt vor Falko (bei "out of the dark" bekomme ich immer noch eine Gänsehaut), aber mir kommt das das alles doch arg weit hergeholt.Besonders der "Mystiker".


6
 
 Fatima 1713 1. Februar 2018 
 

Mystik an sich

muss noch lange nicht christliche Mystik sein. Jeder Mensch hat die Sehnsucht nach Licht, Leben, Liebe, Erfüllung und Transzendenz. Künstler verspüren diese oft besonders stark und drücken das in ihren Werken auch aus. Aber es gibt auch andere Religionen, die diese Sehnsüchte zu erfüllen scheinen. Falco spricht die besagten Sehnsüchte sicher in einigen seiner Lieder aus, aber von christlicher Mystik würde ich deshalb noch nicht sprechen. Ehrlich gesagt finde ich diese Betrachtungsweise ziemlich oberflächlich, wenn man an die Texte großer christlicher Mystiker denkt.


5
 
 st.michael 1. Februar 2018 
 

Vorsicht Glatteis !

Ich empfehle zu dem Thema:
Thomas Kasunic 3 auf Youtube:
Die Agenda der Musikindustrie......
(In dieser Industrie regieren Freimaurer, Illuminaten, Satanisten etc. Sie geben sich oft einen christlichen Anstrich, um die Seelen zu fangen - Es ist allerhoechste Vorsicht geboten - )


10
 
 St. Hildegard 1. Februar 2018 
 

Ich sehe das positiv ...

natürlich ist der Begriff "Mystiker" sicher etwas hoch gegriffen. Ich habe mich zwar nicht mit den Texten von Falco befasst, aber auf den ersten Blick sind das tatsächlich Fragen, die das Christentum berühren und die über die üblichen seichten Pop-Songs hinausgehen. Es ist doch im Grunde gut, wenn dies auf solche prominente Weise ins Blickfeld rückt. Außerdem zeigt es: Auch Stars, die mit irdischen Reichtümern gesegnet sind, haben Sehnsüchte und Fragen, die weit darüber hinausreichen.


1
 
 Aloe 1. Februar 2018 

Ja, Falko ist/war ein Popstar von Weltrang. Zu der Aussage von Dompfarrer Faber "In manchen Textzeilen könne man meinen, einen christlichen Mystiker zu hören" sollte man nicht unkritisch stehen. So meine ich. Es gilt, diese Textzeilen nicht separat, sondern im großen Zusammenhang zu sehen und sich dann ein persönliches Urteil zu bilden.
Die oft nicht leichte Unter-/Entscheidung, welcher Faszination man sich hingibt, hat man dann selbst zu treffen.


7
 
 kreuz 1. Februar 2018 

Musik kann mehr sagen als Worte,

deswegen: das Lied.
(mein Liebl.Lied von F.)

www.youtube.com/watch?v=cyrdPtEHKzE


2
 
 Theobald 1. Februar 2018 
 

aha

mit dieser Begründung bringt man alle Heavy-Metalbands dazu, als katholisch zu gelten. Viel Licht, viel Dunkelheit, Mystik, Kerzen, Blut...
Lieber Herr Pfarrer, man sollte nicht mit Gewalt alles ins christliche drehen wollen, nur weil es opportun ist.


14
 

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