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Das rechte Beten

11. Oktober 2018 in Aktuelles, 27 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: mutig und zudringlich muss das wahre Gebet sein, und Gott gibt immer mehr. Das Gebet ist kein Zauberstab, sondern eine Arbeit. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet“: das Gebet und wie wir beten müssen – das Tagesevangelium nach Lukas (Lk 11, 5-13) stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der 27. Woche im Jahreskreis.

Jesus erzähle seinen Jüngern von einem Mann: „Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?“.

Der Papst unterstrich drei Elemente: ein Mann, der ein Bedürfnis habe, ein Freund, ein wenig Brot. Es handle sich um einen überraschenden Besuch des bedürftigen Freundes. Seine Bitte sei dringend, da er dem Freund vertraue, der das habe, was er benötige. Er bitte „zudringlich“, und auf diese Weise wolle der Herr uns lehren, wie man beten müsse:


„Man betet mutig, denn wenn wir beten, haben wir normalerweise ein Bedürfnis, ein Bedürfnis. Ein Freund ist Gott: er ist ein reicher Freund, der Brot hat, der das hat, was wir brauchen. Es ist, als sagte Jesus: ‚Seid zudringlich beim Beten! Werdet nicht müde!“. Aber werdet nicht müde – wessen? Zu bitten. ‚Bittet und es wird euch gegeben’“.

Doch „das Gebet ist nicht wie ein Zauberstab“, so Franziskus. Es sei nicht so, dass wir sofort, wenn wir um etwas bäten, dieses auch erhielten. Es „geht nicht darum, zwei Vaterunser zu sagen, um dann wegzugehen“:

„Das Gebet ist eine Arbeit: eine Arbeit, die uns Willen abfordert, die uns Beständigkeit abfordert, die es erfordert, entschlossen zu sein, ohne Scham. Warum? Weil ich an die Tür meines Freundes klopfe. Gott ist Freund, und mit einem Freund kann ich das tun. Ein beständiges, zudringliches Gebet. Denken wir zum Beispiel an die heilige Monika, wie viele Jahre hat sie doch so gebetet, auch unter Tränen, für die Bekehrung ihres Sohnes. Der Herr hat am Ende die Tür aufgemacht“.

Der Papst führte dann ein weiteres Beispiel an und erzählte eine Geschichte, die sich in Buenos Aires zutrug. Ein Man, ein Arbeiter, hatte eine Tochter, die im Sterben lag, die Ärzte hatten keine Hoffnung mehr und der Mann legte siebzig Kilometer zurück, um zum Heiligtum der Gottesmutter von Luján zu kommen. Dort kam er des Nachts an und das Heiligtum war geschlossen. Doch er habe die ganze Nacht draußen gebetet und zur Gottesmutter gefleht: „Ich will meine Tochter, ich will meine Tochter. Du kannst sie mir geben“. Und als er am Morgen darauf ins Krankenhaus zurückgegangen sei, habe er da seine Frau vorgefunden, die ihm gesagt habe: „Weißt du, die Ärzte haben sie fortgebracht, um noch eine weitere Untersuchung zu machen. Sie können es sich nicht erklären, warum sie aufgewacht ist und um etwas zu essen gebeten hat, und sie hat nichts, es geht ihr gut, sie außer Gefahr“. Jener Mann, so Franziskus, „hat es verstanden, wie man betet“.

Der Papst forderte dazu auf, auch an die launischen und lästigen Kinder zu denken, wenn diese etwas wollten, „und sie schreien und weinen und rufen dabei: ‚Ich will! Ich will!’“. Und am Ende gäben die Eltern nach. Jemand könne sich allerdings fragen: „Aber wird Gott nicht zornig, wenn ich das so mache?“. Jesus selbst habe diese Frage vorhergesehen und daher gesagt: „Welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten“:

„Gott ist ein Freund: er gibt immer das Gute. Er gibt mehr: ich bitte darum, das Problem hier zu lösen, und er löst es und gibt dir dazu noch den Heiligen Geist. Denken wir ein wenig nach: wie bete ich? Wie ein Papagei? Bete ich mit dem Bedürfnis im Herzen? Kämpfe ich mit Gott im Gebet, damit er mir das gibt, dessen ich bedarf, wenn es recht ist? Wir wollen aus diesem Abschnitt des Evangeliums lernen, wie man betet“.

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Lesermeinungen

 Montfort 18. Oktober 2018 

Und die Wahrheit hat eben nicht zwei Seiten

- eine "richtige" und eine "falsche" - oder gar noch mehr.

Es gibt nur das "aus der Wahrheit" und "in der Wahrheit" "Sein/Leben/Bleiben". Und die Wahrheit befreit.


2
 
 Montfort 18. Oktober 2018 

@phillip - Danke, das war mir klar - schön, im Kampf nicht alleine zu stehen

Der Vorteil der bis jetzt fortgesetzten Diskussion ist, dass @Alpinyeti nun zumindest seine "geistige Herkunft" verraten hat und damit auch seine Agitation hier im Forum für viele durchschaubarer wird.

Gegen die wunderschönen Alpen und gegen Yetis hege ich natürlich keinerlei Abneigung, wohl aber die notwendige Vorsicht gegenüber den Strategien sich modern-weltoffen gebender, gnostzistischer "Berggeister". ;-)


2
 
 Alpinyeti 18. Oktober 2018 

@Phillip, @Montfort

@Phillip: Ja, bitte beten Sie, wenn Sie mit Lachen fertig sind.
@Montfort: Sie haben Recht. Freuen Sie sich, dass Sie auf der richtigen Seite der Wahrheit stehen.


0
 
 phillip 18. Oktober 2018 
 

selten so gelacht und so sicher, dass es sinnlos ist, auf alpinyetis Ergüsse einzugehen

Ich verfolge, hochgeschätzter Montfort, schon längere Zeit Ihren Disput mit alpinyeti und bin mir gewiss, dass es auch Ihnen nicht gelingen würde, etwa einer Kuh - an alle Kühe: verzeiht mir, Euch in einen Vergleich mit einem Wesen, dessen Existenz nur in bestimmten Köpfen existiert, zu ziehen - das Seiltanzen beibringen zu können; Ich meine - so wie der Papst vermutlich aus anderen Gründen als wir beide es meinen -, dass nur mehr einschlägige Gebete passend sind. Weder ein Yeti noch ein Befreiungstheologe vermögen Jesus als Wahrheit, Weg und Ziel zu ersetzen; vergeuden Sie Ihre wertvolle Zeit nicht damit, falschen Fährtenlegern das Handwerk legen zu wollen - es ist sinnlos. Liebe Grüße!


2
 
 Montfort 17. Oktober 2018 

@Alpinyeti - Nachtrag zu Szekely

"Wenn der Autor Ihnen wichtiger ist als der Inhalt, sind Sie nicht offen für eine mögliche Wahrheit des Textes."

Der Inhalt der Schriften Szekelys ist klar u
zu widerlegen - etwa durch die von mir gerade angegebenen Artikel. Und der Autor Szekely ist mir - als wohl leicht erkennbarer Hochstapler - überhaupt nicht wichtig!

Außerdem geht es im katholischen Glauben nicht um die Offenheit für "eine mögliche Wahrheit", sondern für Jesus Christus, der für uns "der Weg, die Wahrheit und das Leben ist".


2
 
 Montfort 17. Oktober 2018 

@Alpinyeti - Mit solch einem Hochstapler-Pseudo-Evangelium

sollten Sie hier wohl aber schnellstens aufhören!

Nach Ihrer "Literaturangabe" kommt mir - nach der von Ihnen angestrengten Diskussion - nur mehr Goethes Wort in den Sinn: "Das also ist des Pudels Kern!"

Viel Entlarvendes zum "Essener Friedensevangelium" des "Möchtegern-Evangelisten" Edmond Szekely - samt Link zu einem Interview mit dem Kirchenhistoriker und Vatikanexperten MICHAEL HESEMANN hier:

klaudija.de/zehn-luegen-von-edmond-bordeaux-szekely-essener-friedensevangelium-fake


2
 
 Alpinyeti 17. Oktober 2018 

@Montfort

Haben Sie Ihn gefragt?
Falls nicht:
Edmond Szekely, "Heliand - Evangelium des vollkommenen Lebens"
Drei Eichen Verlag
Seite 90ff
Wenn der Autor Ihnen wichtiger ist als der Inhalt, sind Sie nicht offen für eine mögliche Wahrheit des Textes.
Wissen Sie sicher, wer das Matthäus-Evangelium geschrieben hat? Nein? Gut.


0
 
 Montfort 17. Oktober 2018 

@Alpinyeti - Ich habe verstanden

Das "Zitat" war also "frei nach Alpinyeti-Privatoffenbarung"!

Tut mir leid, aber "meine Wahrheit" ist eine andere. ;-)


1
 
 Montfort 15. Oktober 2018 

Oje, da haben Sie mich falsch verstanden, Alpinyeti

Und Ihr abschließendes Zitat:
"„Viele werden zu mir sprechen..." - was soll denn das für ein Pseudo-Evangelium sein?!


1
 
 Alpinyeti 15. Oktober 2018 

@Montfort:

Die Eine Wahrheit ist in Gott allein, niemand kann sie vollständig erkennen. Diese Wahrheit hat viele Aspekte oder Facetten. Die Menschen können, je nach ihrem Verständnis, einen oder mehrere davon erfassen. Diese Aspekte sind nur Annäherungen an die Wahrheit.
Wahrheit alleine ist wesenhaft, Unwahrheit ist nicht. Der Ort der Unterscheidung zwischen Wahrheit und Täuschung ist Ihr Herz - gehen Sie nach innen und bitten Sie ehrlich um Klarheit. Sie wird nicht auf Dauer verweigert, Irrwege sind nur scheinbar Hindernisse. Bleiben Sie bei der Wahrheit, die Sie empfangen haben, so lange, bis Ihnen eine andere, höhere gegeben wird, und bleiben Sie demütig, wenn Sie der Gnade des Verstehens teilhaftig werden.
„Viele werden zu mir sprechen: Herr, Herr, wir waren eifrig in deiner Wahrheit. Ich aber werde zu ihnen sprechen: Nein, nur damit andere sie sehen, wie ihr sie sehet, und keine andere Wahrheit sonst. Der Glaube ohne Barmherzigkeit ist tot. Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes.“


0
 
 Montfort 12. Oktober 2018 

@Alpinyeti - Was ist Wahrheit?

"Mir wurde vor Augen geführt, dass es mehrere Aspekte der Wahrheit gibt..."

Bitte, wieviele "Aspekte" muss ich berücksichtigen, um diese "Wahrheit" als solchr benennen, vor allem aber erkennen zu können?

Und wann ist etwas "ein Aspekt der Wahrheit" und wann - im Gegenteil - nicht, sondern vielmehr "ein Aspekt der Unwahrheit", der Verblendung, der Lüge? Und woran kann ich das erkennen?


2
 
 Alpinyeti 12. Oktober 2018 

@Alle, die ihr Wort an mich gerichtet haben:

Ich danke aufrichtig für so viel Zuspruch, jeder von Ihnen hat aus seinem Erfahrungsschatz berichtet. Mir wurde vor Augen geführt, dass es mehrere Aspekte der Wahrheit gibt - dass ich aber auch meinem eigenen treu bleiben muss. Was dem Einen gegeben ist, ist dem Anderen eben nicht gegeben - und so ist es gut, von den Anderen über deren Erfahrungen zu hören, aber den Weg muss ich doch alleine gehen. Es ist gut, eine Wanderkarte zu haben, aber den Berg muss ich doch selber besteigen, das nimmt mir die Karte nicht ab.
Nochmals herzlichen Dank und einen lieben Gruß an Alle!
Yeti


2
 
 lesa 12. Oktober 2018 

Gott schenkt in Christus seinem Geschöpf das Licht

@Stefan Fleischer: Sie fragen: "Ist es vielleicht auch so, wie ein Aphoristiker formulierte:
"Gott will, dass wir ihn bitten, damit wir uns überlegen, was sein Wille ist."
Ja, aber auch dass wir klar formulieren, was wir selber wollen bzw. was uns fehlt und was wir konkret an Hilfe von Jesus erbitten, was wir ihm anvertrauen und zutrauen. Das zeigt wohl die Begegnung mit Bartimäus: Jesus sieht doch, dass Bartimäus blind ist, aber er fragt ihn dennoch: "Was willst du, was soll ich Dir tun?" Und nachdem Bartimäus seinen Wunsch formuliert hat: "Herr, dass ich sehen kann", sagt Jesus: "Geh, dein Glaube hat dir geholfen." Sein Vertrauen hat ihm das Licht geschenkt, und er folgte Jesus nach.(vgl Mk 10, 46-52)


4
 
 Herbstlicht 12. Oktober 2018 
 

@Alpinyeti

Ich kann Sie sehr gut verstehen, die Argumente derer, die auf Ihren Kommentar geantwortet haben, sind aber auch nicht von der Hand zu weisen.

Ich glaube, wir müssen unterscheiden, wer betet und in welcher Situation er sich befindet.

Ein tief im Glauben verwurzelter Mensch wird Gott bestürmen, aber letztlich doch IHM die weitere Entwicklung überlassen; d.h. er ist im Grunde demütig.

Jemand, der glaubensmäßig noch nicht so gefestigt ist, wird z.B. in einer kritischen Lebensphase auch Gott im Gebet bestürmen. Aber da ihm noch die Beständigkeit und evtl. das volle Vertrauen fehlt, wird er womöglich an der Liebe Gottes zweifeln.
Wie es @lakota formuliert hat:
"...man gibt vielleicht zu schnell auf und resigniert."

Ich erlebe es in meinem Umfeld.
Schon ewig lange bete ich für jemand in einem besonderen Anliegen.
Auch der Betreffende betet, fühlt sich aber insgesamt von Gott nicht angenommen, weil seine Bitten bisher nicht erhört wurden.
Verständlich, aber ist dies Demut?


3
 
 Montfort 12. Oktober 2018 

@Alpinyeti - Falls Sie verheiratet sind:

Bitten Sie Ihre Frau je um ezwas "Selbstverständliches", oder danken Ihr gar dafür?

Oder geht bei Ihnen - auch maln anderen Beziehungen - alles ohne Bemühen, ohne Bitten, "ohne Worte", ohne Dank, nur weil die Betreffenden "es doch eh wissen"?


6
 
 lesa 12. Oktober 2018 

Vater

@Alpinyeti: Wenn es Ihnen widerstrebt, Gott zu bestürmen - Gott will uns keinen Zwang antun. Wir dürfen so beten, wie wir gerade können. Jeder ist auf dem Weg. Andererseits ist uns das Wort Gottes geschenkt als Richtschnur für unser Verhalten, auch für unser Beten. Der Gott, der sich uns geoffenbart hat, ist en DU, dem man sich anvertrauen darf, auch wenn er, wie es Ihnen so wichtig ist, viel größer und ehrfurchtgebietender ist (ein in unserer Zeit auch in der Kirche da und dort vergessenener Aspekt) als wir fassen können.


4
 
 Stefan Fleischer 12. Oktober 2018 

@ Alpinyeti

Selbstverständlich: "Unser Vater im Himmel weiß doch, was wir wollen." Aber Christus, der Herr mahnt uns eindringlich zu bitten. Ist es vielleicht auch so, wie ein Aphoristiker formulierte:
"Gott will, dass wir ihn bitten, damit wir uns überlegen, was sein Wille ist."Im Übrigen, bitten wir nicht oft um den Skorpion, den er uns dann verweigert. Doch wenn wir dann aufmerksam sind merken wir immer wieder, dass er uns dafür das Ei geschenkt hat, das wir brauchen. (vgl, Lk 11,12)


6
 
 Alpinyeti 12. Oktober 2018 

@Stefan Fleischer, Montfort, Lesa:

Unser Vater im Himmel weiß doch, was wir wollen, bevor wir es selbst wissen; mir widerstrebt es eben, Ihn mit Bitten zu bestürmen, "mit Gott zu streiten". Ihre Argumente haben wohl auch ihre Berechtigung, sie sind getragen von ehrlichem Bemühen, darum danke ich Ihnen.
Ich grüße Sie alle ganz herzlich, seien Sie meiner Wertschätzung versichert.


4
 
 Diadochus 11. Oktober 2018 
 

Das rechte Beten

Papst Franziskus hat da ein sehr schönes Beispiel gebracht, das es auf den Punkt bringt. Die heilige Monika hat jahrelang, auch unter Tränen, für die Bekehrung ihres Sohnes gebetet. "Der Herr hat am Ende die Tür aufgemacht." Ihr Sohn war der hl. Augustinus. Er hat sich nicht nur bekehrt. Er wurde Bischof von Hippo und Kirchenlehrer. Das hat das beharrliche Gebet einer Mutter bewirkt. Was könnten wir alles wirken, wenn wir alle so beteten?


8
 
 lesa 11. Oktober 2018 

Es ist Gottes Freude, uns zu beschenken

@Alpinyeti: Gott liebt uns und seine größte Freude ist es, uns zu beschenken - wobei er am besten weiß, was wir brauchen. Darum diese seine Aufforderung, zum Beten. Demut, Ehrfurcht ist eine Grundvoraussetzung. Sie meinen wahrscheinlich die Haltung "Vater, Dein Wille geschehe", wie Jesus selber betete.
In einem Gleichnis mahnt Jesus noch deutlicher zu beharrlichem Beten.
Es ist das Gleichnis Jesu von der lästigen Witwe, die einem Richter zusetzt, bis er ihr nachgibt.
Ein solches beharrliches Bitten macht uns ausreichend offen. Wir zeigen dem himmlischen Vater, dass wir ihn brauchen, das wir es von ihm erwarten und dass wir ihm vertrauen.
Wo viel und jahrelang (vielleicht scheinbar vergeblich) gebetet wird, kann reicher Segen erstehen. Siehe der Hl. Augustinus. Und wie ein bekannter spiritueller Führer unserer Zeit schon öfters gesagt hat: Gott erhört die einzelne Bitte so lange nicht, damit wir nicht aufhören - weil er das Gebet noch für viele andere fruchtbar machen möchte.


6
 
 Montfort 11. Oktober 2018 

@Alpinyeti - Wo PF recht hat, hat er recht.

Und diesmal stimmt er mit der biblischen Botschaft und kirchlichen Lehre doch überein - "er harmoniert mit ihr", möchte ich nicht sagen, da @Hadrianus Antonius diese Ausdrucksweise zu recht kritisiert. ;-)

Aber da Sie, @Alpinyeti, die DEMUT anführen: Demut kommt doch von Dienst-Gemüt, und gerade diese Dienst-Gesinnung führt Menschen, denen es nicht um das eigene Wohl, sondern um das Wohl anderer und der Gemeinschaft geht, bekanntlich noch zu einem viel mutigeren, beharrlichen, ja unermüdlich bittenden, dankenden und lobpreisenden Gebet!

Schauen Sie doch auf das Gebet von Mutter Theresa, von Maximilian Kolbe und so vielen anderen Heiligen, die wohl mit den Worten des hl. Nikolaus von Gebet und Betrachtung bezeugen können: "Denn Gott weiß es
zu machen, daß dem Menschen eine Betrachtung so schmeckt, als
ob er zum Tanz ging, und umgekehrt weiß er ihn eine Betrachtung
so empfinden zu lassen, als ob er im Kampfe streite."


2
 
 lakota 11. Oktober 2018 
 

@St.Hildegard

Mit Ihren Worten zu dieser sehr guten Predigt von P.Franziskus haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen, um es salopp auszudrücken. So habe ich auch schon öfter gedacht, wenn meine Gebete nicht erhört wurden "Gott will es halt nicht". Es ist richtig, man gibt vielleicht zu schnell auf und resigniert. Ich werde in Zukunft "zudringlicher" sein.


8
 
 Kurti 11. Oktober 2018 
 

Der Papst hat hier recht.

Man erinnere sich nur an die kanaanäische Frau (Matt. 15,21 ff), die Jesus zunächst abwies und die umso dringlicher an seine Hilfe glaubte, da ihre Tochter von einem bösen Geist schwer geplagt wurde. Ihre Tochter wurde gesund zur selbigen Stunde. Anhaltendes und dringliches Gebet kann Wunder wirken. Pater Pio sprach einmal davon man müsse Gott wie eine Zitrone auspressen, wobei er natürlich anhaltende und dringliche Gebete meint. Man kann solche Gebete auch als Flehen bezeichnen. Freilich kann man Gott nicht zwingen, aber wenn es in seinem Willen ist, ist auch manchmal flehendes Gebet wichtig, denn Gott will gebeten sein und sehen, ob man es ernst nimmt.


12
 
 Alpinyeti 11. Oktober 2018 

Zudringlich?? Mit Gott kämpfen??

Wir sollen zudringlich sein und mit Gott im Gebet kämpfen, sagt der Papst. So als ob Er nicht wüsste, was wir brauchen.
Tut mir leid, Vater Franziskus, aber:
DEMUT steht uns besser an.


2
 
 St. Hildegard 11. Oktober 2018 
 

Sehr richtig, danke, Papst Franziskus!

Sehr schöne, ermutigende Worte! Beharrlichkeit ist nötig, und eventuell gibt es auch (Sünden)Hindernisse, die beseitigt werden müssen. Oft hören wir ja: "Gott ist nicht der Erfüllungsgehilfe meiner Wünsche". Aber ist das auch die Erklärung dafür, dass so viele Gebete nicht erhört werden? Vielleicht würde Gott in solchen Notlagen gerne öfter eingreifen, kommt aber bei uns aus irgendeinem Grund nicht durch?
Vielleicht lassen wir uns zu schnell entmutigen? Wenn sich nach einem Gebet (oder mehreren) nichts tut, dann sagen wir ja oft: "Es ist eben nicht Gottes Wille." Das heißt aber auch, dass wir damit Gott die gesamte Verantwortung zuschreiben. Kann das wirklich sein?
Wie viele von uns wären denn so mutig wie dieser gläubige Vater? Seien wir ehrlich, wir würden wahrscheinlich nicht um das vermeintlich Unmögliche bitten, sondern wie würden wahrscheinlich nur noch um Kraft bitten, "das Unausweichliche ertragen zu können". Das nennen wir dann einen "reifen Glauben".


6
 
 doda 11. Oktober 2018 

Eine hilfreiche Beschreibung

"Das Gebet ist eine Arbeit: eine Arbeit, die uns Willen abfordert, die uns Beständigkeit abfordert, die es erfordert, entschlossen zu sein"...
Danke.


9
 
 Smaragdos 11. Oktober 2018 
 

Paulus widerspricht Petrus

Schade, dass es ausgerechnet gestern keine Predigt aus Santa Marta gab. Bei der ersten Lesung (von gestern: Ga 2,1-14) musste ich ganz speziell an ihn denken, warum wohl?


2
 

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