Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  7. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Citykirche Mönchengladbach zeigt Kreuz mit Tierkadaver

8. November 2019 in Deutschland, 76 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In einem von der Kirche einsehbaren Büro hängt ein Kreuz, das statt des Korpus einen Tierkadaver zeigt. Proteste blieben bis jetzt wirkungslos.


Mönchengladbach (kath.net/jg)
In der Citykirche Alter Markt in Mönchengladbach (Bistum Aachen) hängt im Büro des Seelsorgeleiters Christoph Simonsen ein Kreuz, anstelle des Korpus ist jedoch ein Tierkadaver dargestellt, ein Rumpf mit vier Gliedmaßen, aber ohne Kopf. (Siehe Foto) Dieses Kreuz ist von der Kirche einsehbar, der Arbeitsbereich des Seelsorgeleiters ist nur durch eine Glastür vom Kirchenraum abgetrennt.

Ein Katholik des Bistums Aachen (Name der Redaktion bekannt) wandte mit einer kritischen E-Mail zunächst an den Pfarrer, zu dessen Gemeindeverband die Citykirche gehört. Dieser verwies ihn an Pfarrer Christoph Simonsen, der für die Citykirche zuständig ist.

Er halte das Kreuz für eine hochgradig blasphemische Darstellung, welche Gott beleidige, das Kreuzesopfer verunglimpfe und „mein persönliches Empfinden und meinen Glauben in ekligster Weise verstört“. Deshalb ersuche er den Pfarrer „inständig“, das Kreuz baldmöglichst zu entfernen, schrieb der empörte Katholik.


Pfarrer Simonsen bedauerte in seiner Antwort zwar, dass der Mann sich verstört und in seinem Glauben verunglimpft fühle. Allerdings sei diese „Sichtweise nur eine von vielen“ und eine „sehr einseitige, wenn auch zweifelsohne eine persönliche“.

Die Künstler, die das Kreuz hergestellt hätten, seien beide gläubige Christen gewesen. Sie hätten versucht, „die unbeschreibliche Grausamkeit des Leidens Jesu, zugleich aber auch die heilgeschichtlich wunderbar göttliche Wahrheit unseres Glaubens“ widerzuspiegeln, „dass in der tiefsten Erniedrigung Gottes das größte Wunder unserer Erlösung Wirklichkeit wurde.“

Das Kreuz versinnbildliche, wessen wir in der Eucharistiefeier gedenken, des „Lammes Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt“ und dass alles was lebe „reingewaschen ist ‚im Blut des Lammes’“. Das Kreuz sei nach seiner Ansicht kein „ästhetisch bereinigtes Schmuck- und Anbetungszeichen“, sondern ein „Erinnerungszeichen dessen, dass Gott in der Menschwerdung wie in seinem Kreuzestod sich ganz hineingewoben hat in die tragischen Ungerechtigkeiten dieser Welt“.

Die Kreuzesdarstellung sei immer wieder Anlass für „sehr tiefe und reflektierte Glaubensgespräche“ mit Besuchern der Citykirche. Eine Entfernung des Kreuzes komme daher nicht in Frage. Wörtlich schrieb Simonsen: „Deshalb werde ich Ihrem Wunsch gewiss nicht nachkommen, dieses tiefe Glaubenszeichen meines und unseres Glaubens in der Versenkung verschwinden zu lassen.“

Der Mann wandte sich daraufhin an Helmut Dieser, den Bischof von Aachen und ersuchte ihn, den Vorfall zu prüfen und die „würdelose Darstellung“ Christi zu beenden.

Aus dem Generalvikariat erhielt er die Antwort, dass Kunst „auch als Störung von festgelegten Wahrnehmungen dienen“ kann. Die Kreuzesdarstellung im Büro von Pfarrer Simonsen sei daher „sicherlich“ eine „Provokation“. Die Darstellung des gekreuzigten Gottes sei aber ebenfalls eine Provokation für die Menschen, „deren Bedeutung wir uns immer wieder neu vor Augen führen müssen.“ Nach seiner Ansicht sei die Darstellung „provokativ, jedoch nicht würdelos“, schrieb der zuständige Sachbearbeiter wörtlich. Er beendete seine Antwort mit dem Hinweis, dass Bischof Dieser die Kommission für kirchliche Kunst der Frage nachgehen lassen will, „wie Kunst als Eingriff in gewohnte Wahrnehmungen der Glaubensauseinandersetzung dienen kann.“

Der Mann versuchte daraufhin, mit der Bistumsleitung persönlich ins Gespräch zu kommen. Dies wurde von Seiten des Bistums Aachen abgelehnt.





Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Aachen

  1. Wieder Beschwerde gegen Bischof Dieser wegen geplanter Strukturreform
  2. Ex-"idea"-Chef Helmut Matthies kritisiert Aachener katholische Verbände wegen Anti-AfD-Aktion
  3. Bischof von Aachen: Kein Frauenpriestertum! - "Ich sehe mich als Bischof daran gebunden!"
  4. Bischof Dieser: "Das birgt die Gefahr der Polarisierung"
  5. Veranstaltung mit Alexander Tschugguel in Pfarre abgesagt
  6. Strafermittlungen gegen Aachener Weihbischof
  7. Bistum Aachen: Küsterin muss Schlüssel abgeben
  8. Weihnachtskrippen-Provokation im Bistum Aachen mit Lesben
  9. „Uns war ein bedauerlicher Fehler unterlaufen“
  10. Aachener Kirchenzeitung versucht, Eucharistie-Erklärung zu korrigieren






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Fällt die CDU erneut um?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz