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Der Heilige Geist und die DNA der Kirche

31. Mai 2020 in Spirituelles, 7 Lesermeinungen
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Das Pfingstfest ist von den großen Festen im Kirchenjahr das Fest, welches noch am wenigsten 'verweltlicht' ist - Eine Pfingstbetrachtung von Prälat Wilhelm Imkamp


Regensburg (kath.net)

Weihnachtsmann und Osterhase ist es gelungen, die Festgeheimnisse, aus denen sie ursprünglich hervorgegangen sind, weit hinter sich zu lassen. Sie stehen für ein vollkommen verweltlichtes Kommerz-Christentum. Der Pfingstochse dagegen ist relativ unbekannt geblieben und wirft, wenn überhaupt, nur einen ganz kleinen Schatten auf dieses Fest. So ist das Pfingstfest von den großen Festen im Kirchenjahr das Fest, welches noch am wenigsten „verweltlicht“ ist.

Dennoch ist der eigentliche Festgegenstand des Pfingstfestes merkwürdig unbestimmt. Es ist jedenfalls nicht nur der Heilige Geist, denn die großen Feste sind nicht Feste einer göttlichen Person, sondern lebendige Erinnerungen an bestimmte Heilsereignisse. Es geht nicht um eine göttliche Person, sondern um das Handeln einer göttlichen Person. Und so gehören zum Pfingstereignis zwei: der Heilige Geist und die Kirche. Am fünfzigsten Tag nach Ostern erwacht die Kirche in der Geschichte. Durch die Herabkunft des Heiligen Geistes wurde die junge Kirche sich ihrer Selbst und ihres Auftrags so intensiv bewusst, dass es sinnvoll ist, heute vom Geburtstag der Kirche zu sprechen. Die Selbstwerdung der Kirche durch den Heiligen Geist ist der Inhalt des Pfingstfestes und dieser Inhalt ist auch die Schwierigkeit.


Welcher Theologe würde heute noch, wie Johann Adam Möhler „vom Heiligen Geist als der Seele der Kirche“ sprechen oder wie der große Matthias Joseph Scheeben  von der Kirche „als einer Art Inkarnation des Heiligen Geistes“ reden oder gar als „Pfingstwunder in Permanenz“ wie der Tübinger Karl Adam? Pfingsten, das ist nicht nur das Fest des Heiligen Geistes, sondern, weil es das Fest des Heiligen Geistes ist, auch besonders das Fest der Kirche.

Alle drei Lesungen des heutigen Pfingstsonntags zeigen das Handeln des Heiligen Geistes in und an der jungen Kirche. In der Lesung aus dem ersten Korinther-Brief nennt der Hl. Paulus ganz deutlich das Kriterium für jene Geistsendung. Es ist der Satz: „Jesus ist der Herr.“ Unsere Lesung aus dem Korinther-Brief zeigt das Zusammenspiel von hierarchischen und charismatischen Gaben. Ekstase und Enthusiasmus sind noch keine Werte an sich. Es kommt auf den Inhalt an und dieser Inhalt muss sich messen lassen an dem Satz: „Jesus ist der Herr.“  Die Gnadengaben haben die gleiche Quelle und das gleiche Ziel. Sie dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Pfingsten ist auch das Fest der Liebe zur Kirche und zwar der Liebe zur konkreten Kirche, denn vom Heiligen Geist gilt: „Er führt die Kirche in alle Wahrheiten ein (vgl. Jo 16,13), eint sie in Gemeinschaft und Dienstleistung, bereitet und lenkt sie durch die verschiedenen hierarchischen und charismatischen Gaben und schmückt sie mit seinen Früchten (vgl. Eph 4,11-12; 1 Kor 12,4; Gal 5,22)“, so sagt es das II. Vatikanische Konzil und das hört sich ganz anders an als „der Missbrauch der Macht steckt in der DNA der Kirche.“ Wer so redet, brüllt seine eigene Geistvergessenheit und Inkompetenz heraus. Mit solchen und ähnlichen Aussagen reiten geistvergessene Apostelnachfolger auf dem Pfingstochsen in eine grenzenlos beliebige Verweltlichung. Liebe zur Kirche ist die Voraussetzung für das Handeln aus der Kraft des Geistes. Das gilt auch für uns alle, denn der Heilige Geist ist die Seele der Kirche.

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