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‚Demagogie und Zuschauermanipulation‘ gegen einen Bischof

14. April 2013 in Schweiz, 7 Lesermeinungen
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Protest der Pro Ecclesia – Beschwerde von Bischof Vitus Huonder gegen die Sendung Rundschau des SRF1.


Baden/Chur (www.kath.net/ PE/red)
In einem Schreiben vom 10. April an die Ombudsstelle des Schweizer Fernsehens erhebt die Katholische Volksbewegung der Schweiz „Pro Ecclesia“ Beschwerde gegen die Sendung „Rundschau“ des Schweizer Fernsehen SRF 1. Die Rundschau vom 27. März 2013 war „eine böswillige Attacke gegen den Bischof von Chur, Dr. Vitus Huonder, die wir auch wegen ihrer Einseitigkeit in keiner Weise tolerieren können“, schreibt Pro Ecclesia in einer Medienaussendung.

Neben vielen Beleidigungen gegenüber dem Bischof kann man auch ungenaues Recherchieren feststellen. Die Rundschau berichtete nämlich unter anderem, dass in Sachen Pfarrei-Initiative Bischof Vitus Huonder nach Rom zitiert worden sei. Das sei schlicht und einfach falsch.

In der ganzen Affäre der Pfarrei- oder Pfarrer-Initiativen sind mehrere Bischöfe aus verschiedenen Diözesen nach Rom eingeladen worden. – „Wir bedauern feststellen zu müssen, dass das Schweizer Fernsehen immer wieder schlecht und einseitig über ihm unbeliebte Bischöfe berichtet. Diese Ausgabe der Rundschau war unausgeglichen und beinhaltete sogar falsche Berichterstattung!“

Bistum distanziert sich ebenso von der „Rundschausendung“


In einem Communiqué des Bistums vom 30. März distanziert sich das Bistum Chur ebenso von dieser Sendung:

„In ihrem Beitrag zum Bistum Chur sowie zur Pfarrei Initiative verschweigt die Sendung ‚Rundschau‘ vom 27.3.13 entscheidende, der Redaktion bekannte Tatsachen:

Der Beitrag unterstellt dem Bischof von Chur einen einsamen Kampf gegen die Pfarrei Initiative. In Wahrheit lehnten schon im Dezember 2012 alle Schweizer Bischöfe die Initiative ab.

Auch verschweigt die ‚Rundschau‘, dass die Bistümer Basel und St. Gallen stark von der Initiative betroffen sind. Gemessen an der Gläubigenzahl weisen diese im Vergleich mit dem Bistum Chur wesentlich mehr Unterschriften auf. Damit zeigt gerade diese Initiative, dass es nicht um einen Konflikt geht, der mit der Person eines bestimmten Bischofs zusammenhängt. Vielmehr geht es um Mitarbeitende, die ein grundsätzliches Problem mit der kirchlichen Lehre selbst haben, unabhängig vom jeweiligen Bischof.
Im Bistum St. Gallen (260'000 Gläubige) wurde 67 mal unterschrieben. Das Bistum Chur, das zweieinhalb mal mehr Gläubige hat (685'000), kommt auf 122 Unterschriften. Das Bistum Basel, das mit 1'070'000 Gläubigen anderhalb mal so gross ist wie Chur, kommt auf 326 Unterschriften. Am wenigsten Unterschriften zählt Graubünden (0), am meisten der im Bistum Basel gelegene Kanton Luzern (155 Unterschriften).

Ebenso setzt die ‚Rundschau‘ bewusst die Falschmeldung in Umlauf, der Bischof von Chur werde wegen seines Führungsstils nach Rom gerufen. In Wahrheit geht es um die negativen Auswirkungen der Pfarrei Initiative, die mittels medialem Druck die Änderung weltkirchlicher Vorgaben erzwingen möchte. Deshalb wurden bereits im Januar 2013 alle drei von der Initiative betroffenen Bischöfe (St. Gallen, Basel, Chur) von der Glaubenskongregation nach Rom gerufen (das Datum des Treffens ist noch offen). Dies war der Rundschau aufgrund der Berichterstattung der ‚Neuen Luzerner Zeitung‘ vom 23. März bekannt. Ebenfalls bekannt war der Rundschau die Tatsache, dass die Glaubenskongregation im Fall der Österreichischen ‚Pfarrer Initiative‘ im Jahr 2012 ähnlich vorging.

Schliesslich suggeriert der Rundschau-Beitrag, das Bistum Chur habe sich dem Fernsehen verweigert. In Wahrheit wurden sämtliche Informationen aktiv zur Verfügung gestellt, so, wie sich das Bistum Chur generell um eine medienfreundliche Kommunikationspolitik bemüht. Auch wurden Vertreter der Rundschau-Redaktion ins Bischöfliche Ordinariat eingeladen sowie Arbeitsstunden für die Kooperation im Hintergrund investiert. Im Beitrag zu sehen sind davon allerdings nur gerade jene Sekunden, die zum offensichtlich bereits im Vorfeld festgelegten Negativ-Drehbuch der Redaktion gepasst haben.

Das Bistum Chur bedauert diesen Fall von Demagogie und Zuschauermanipulation und sichert allen kritischen Medien zu, im Dienst der Transparenz weiterhin eine aktive, offene Kommunikation zu betreiben.“

Bistum erhebt ebenfalls Beschwerde

Das Bistum Chur erhebe nun ebenfalls Beschwerde bei der Ombudsstelle des Fernsehens, wie der „Blick online“ vom 14. April meldet. Damit wolle sich der Bischof wie auch andere Personen aus der Politik wehren gegen diese unlauteren Methoden des Sendeformates.

Sollte die Ombudsstelle die Beschwerden gutheissen, gelangt sie an die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) weiter.

Bild: © Schweizer Fernsehen


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Lesermeinungen

 Vergil 14. April 2013 

Prophetisch auf den Tisch hauen

Das klingt doch immer alles sehr sehr fromm hier. Beten statt auf den Tisch hauen... Das sind doch keine Gegensätze! Zum Schweigen bringen, wer Falsches lehrt, ist doch richtig. Und beten muss man, damit man den richtigen Weg, die richtige Methode und vor allem das richtige Wort dafür findet. Nicht nur fromme Sprüche, sondern Sprache und Polemik in der großen katholischen Tradition von Karl Kraus, Theodor Haecker, Hans Urs von Balthasar, Robert Spaemann, Joseph Ratzinger. Aber in todays church: keine Chance ! - Und wenn die Ketzer zu schmächtig und dumm sind wie in der Schweiz, kann Gott uns immer noch einen Wink geben, das Inquisition-Spielen zu lassen, weil es sich einfach nicht lohnt. Der Schweizer Katholizismus wird sich bis 2020 ohnehin in eine (bestenfalls) evangelische Sekte verwandelt haben. Wer wettet dagegen? Der urchige Rest (die Armen Jahwes) versammelt sich dann in den Katakomben.


1
 
 Marienzweig 14. April 2013 

@Vonderwiege

"... die hetzerische antikirchliche Brut zum Schweigen bringen."

Das ist keine Lösung!
Beten ist immer eine gute Möglichkeit.
Doch manchmal reicht dies tatsächlich nicht aus und es ist sinnvoll, sich zu wehren.
Nicht um gut dazustehen, sondern um der Wahrheit die Ehre zu geben und (möglicherweise bewusst?)falsch weitergegebene Infos durch die korrekten zu ersetzen.
Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, wahrheitsgemäß informiert zu werden.
Leider geschieht das nicht immer!

Wenn dem Publikum nicht verborgen bleibt, dass den medial verbreiteten Fakten immer häufiger die tatsächlichen gegenübergestellt werden müssen, könnten sich die Redaktionen von Zeitung, Radio und TV zukünftig gezwungen sehen, sorgfältiger, fairer oder zumindest neutraler zu berichten.
Dies ist meine Hoffnung!


2
 
 Bene16 14. April 2013 
 

@Vonderwiege

Ja, es tut weh, wie seit Jahren gegen unseren Diözesanbischof gehetzt wird. Durch Hass, Häme und Frontenbildung entfernen wir uns aber selbst von Christus und helfen der Kirche nicht weiter.

Bischof Vitus hat lebt uns Glaubenstreue, Geduld und Liebe vor. Tun wir es ihm gleich und vereinen wir uns im Gebet mit ihm.


4
 
 girsberg74 14. April 2013 
 

Zitat:
„Vielmehr geht es um Mitarbeitende, die ein grundsätzliches Problem mit der kirchlichen Lehre selbst haben, unabhängig vom jeweiligen Bischof.“

Kommentar:
Man kann nirgendwo dulden, dass der Feind innerhalb der Burg Sympathisanten hat. Wenn solche erkannt werden, müssen diese hinaus geschafft werden.

Eine Lehre aus diesem wie auch aus anderen Fällen muss sein: Arbeitsverhältnisse sind vornherein so zu fassen, dass bei Nicht-(mehr)-Vorliegen der Arbeitvoraussetzungen Verträge gekündigt werden können. – Dies gilt nicht nur für Schweizer Diözesen.

Bischöfe müssen von Anfang an jeglichem Schisma entgegentreten und bereit sein, klare Entscheidungen zu treffen, auch gegen eigene Schwächen. Halbheiten helfen nicht, machen alles nur schlimmer, gefährden das Ganze.

Sollen doch die, die nicht mit der Kirche leben, sondern von ihr, sich woanders alimentieren lassen.


1
 
 Martyria 14. April 2013 

Einfache Rechnung

Ohne die schweizer Verhältnisse zu kennen, habe ich einfach mal addiert und dividiert ... und wie man's dreht und wendet, bewegt sich die Zahl der Unterzeichner weit unterhalb von 1 0/00 (i.W. einem Promille). Den paar Schreihälsen sollte doch nun wirklich Paroli zu bieten sein. Die Schweizer Katholiken werden hoffentlich auch nicht den Fehler machen, der schreihalshörigen Presse alles zu glauben, was unrecherchiert und böswillig uminterpretiert auf dem medialen Tablet dargeboten wird, so wie es in D mit dem (Verzeihung) Gerontenclub WiSiKi geschieht.


3
 
 christit 14. April 2013 
 

@vonderwiege

Was ist los mit Ihnen?
Spüren Sie, dass Sie jeden Anlass benutzen, um Hetze, Hass und Kontra zu schüren? Ist das im Sinne Gottes? Oder sollten wir beobachten, beten und in Vergebung üben? Benutzen Sie ihre "geliebte Kirche" niemals, um sich in Bosheit gegen andere zu üben...


4
 
 Vonderwiege 14. April 2013 
 

Herzliche Gratulation, Pro Ecclesia!

Entlich zeigen sich auch die wahrhaften Katholiken und protestieren gegen die Verunglimpfung usnerer geliebten Kirche! Man muss diese hetzerische antikirchliche Brut zum Schweigen bringen. Alle Schweizer Bischöfe müssen jetzt hinter ihren Kolegen aus Chur, S.Ex. Huonder stehen! Wie ein Mann gegen die Hetzter vom Fernsehen, das ist jetzt die Devise. Weiter so, Pro Ecclesia!


6
 

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