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'Tödliche Logik'

28. Juni 2013 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Generalsekretär der Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, zur aktiven Tötung schwerkranker Babys in den Niederlanden: „Macht man sich einmal auf den Weg sogenannter Kompromisse, gibt es offenbar kein Halten mehr“


Köln (kath.net/idea) „Der Schwachsinn vom Gnadentod greift immer weiter um sich“, kommentierte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart) die weitere Legalisierung der aktiven Sterbehilfe an todkranken Babys in den Niederlanden. Wie kath.net bereits berichtet hat, wird in den Niederlanden seit Jahren aktive Sterbehilfe bei todkranken Babys praktiziert, indem bei Neugeborenen mit geringer Lebenserwartung der Tod durch die Gabe von Muskelrelaxanzien (Medikamente zur Entspannung der Muskeln) herbeigeführt wird.


Steeb erläuterte weiter, dies sei eine Konsequenz der „tödlichen Logik“, dass Menschen mit Behinderungen kein würdiges Leben führen können. Da man sie im Mutterleib töten dürfe, sei die Bereitschaft naheliegend, ihnen auch nach der Geburt das Leben zu nehmen. „Macht man sich einmal auf den Weg sogenannter Kompromisse, gibt es offenbar kein Halten mehr“, sagte Steeb der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Er ist auch Vorsitzender des Treffens Christlicher Lebensrechtsgruppen und Vorstandsmitglied des Bundesverbands Lebensrecht.

Was Menschen nicht für möglich halten

Der Geschäftsführer der Lebensrechtsorganisation KALEB, Gerhard Steier (Berlin), bezeichnet es als Skandal, dass die Sterbehilfe an todkranken Babys seit Jahren im Nachbarland geduldet wird, ohne dass es bisher zu großen Protesten gekommen sei. Die meisten Menschen hielten eine solche Vorgehensweise mitten in Europa nicht für möglich. Anders sei es gewesen, als australische Ethiker vor einem Jahr Planspiele veröffentlichten, dass es moralisch keine Gründe gäbe, kranke oder ungewollte Kinder in den ersten Jahren nach der Geburt zu töten. Ihre Begründung: Vor der Geburt sei dies auch erlaubt. Steier hofft, dass sich viele Menschen am 21. September am Berliner „Marsch für das Leben“ beteiligen, um für das uneingeschränkte Lebensrecht aller ungeborenen, behinderten und alten Menschen einzutreten.


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Lesermeinungen

 Ester 29. Juni 2013 
 

Eben Marienzweig

eine Welt die sich aber seit Jahrzehnten, (schon R. Guardini beklagt, dass es bei der Bildung seiner Zeit (20er) nicht ums Herz und den Charakter ginge, sondern um die äußeren Dinge) nicht im das Innere kümmert (der Teil der Menschheit der sich traditionell um das Innere kümmert wurde da ja systematisch herausgetrieben, aus der Innenwelt der Familie. z.B)versteht auch nicht,das Glück und Unglück zunächst innere Zustände sind. Es ist einfach so, der der äußerlich viel hat, hat damit ein Verpflichtung gegenüber dem, der äußerlich nichts hat, aber mit Glück und Unglück hat das wenig zu tun.
Es stimmt schon unsere Gesellschaft , ist trotz all ihrem Reichtum und ihrem beständige Gerede von sozialer Kompetenz und sozialem Engagement, im Wortsinn unbarmherzig geworden, die wenigsten haben ein Herz für die Misere des anderen. Leid wird verwaltet, und wenn es sich nicht verwalten lässt, dann weg damit! Ave cruce spes unica!


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  29. Juni 2013 
 

@Claudia Caecilia!

Sie sind Kirchenmusikerin und -soweit ich mich erinnere- dauerhaft krank.
Ich bewundere Ihre innere Stärke und positive Grundhaltung.
Sicher wird das nicht jeden Tag im gleichen Maße der Fall sein, aber diese positive Grundhaltung ist häufig in Ihren Kommentaren zu spüren.
Dass man trotz Krankheit "glücklich" sein kann, dafür legen Sie Zeugnis ab.
Vielleicht ist es eine andere Art von Glück, eine tief empfundene Freude, gemischt mit Dankbarkeit.
Ich weiß es nicht und vermute nur.
Aber mit Sicherheit ist es kein oberflächliches Glück!
Ihr Glaube an Gott trägt zu diesem Glück bei!
ER möge Sie segnen!


0
 
 Claudia Caecilia 29. Juni 2013 
 

"Zwangserlösung"

Ob ich irgendwann auch "dran" bin? Von außen betrachtet kann ich kein lebenswertes Leben haben und da muß man mir doch "helfen". Immer nur Schmerzen und dann koste ich die Krankenkasse auch noch so schrecklich viel. Ich bin aber zutiefst glücklich - was nun? Hier geht es allerdings um totkranke, hilflose, kleine Menschen, die auf grausame Weise umgebracht werden. Wie kann man nur so tief sinken.


1
 
  28. Juni 2013 
 

das Bild von sich selbst

Die Ärzte nennen es "Barmherzigkeit" und greifen "hilfsbereit" zur Todesspritze.
Ob Abtreibung ist, ob Babymord in Holland oder die Spritze für den alt und unbrauchbar gewordenen Greis, dahinter steht immer das gleiche Denken:
Die schnelle Bereitschaft, sich eines wirklichen oder so empfundenen Problems auf leise Weise zu "entledigen".
Still, gnadenlos und - effektiv!
Welches Bild haben solche Ärzte von sich selbst?
Was hat sich in ihnen verändert und warum wollten sie überhaupt einmal Arzt werden?


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 Triceratops 28. Juni 2013 
 

Steeb hat es erfasst.

In diesem Zusammenhang könnte man auch das sehen, was J. Ratzinger seinerzeit am Beginn seines Buches "Einführung in das Christentum" geschrieben hat. Ich meine seine Interpretation der Geschichte vom Hans im Glück, ihr kennt das ja wahrscheinlich eh alle.
"Salami-Taktik" wäre auch ein passender Ausdruck.


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 ursiii 28. Juni 2013 
 

Ich hab hier ein paar Bilder von einem sehr kranken Baby mit Down Syndrom- mein wunderschoener kleiner Bub. Wie kann man nur einen so kleinen, lieben Menschen toeten, aus egal welchen Motiven???
Ich hoff, es ist ok mit kath.net, dass ich den link hier bringe:
(bissl Werbung fuer meinen kleinen Buben :) ): http://ursiblog.blogspot.com.au/2013/06/before-we-discuss-infanticide-take-look.html

Meine Hoffnung ist, dass diese Bilder vielleicht den einen oder anderen zum Umdenken bringen, denn die meisten Menschen koennen sich nicht vorstellen, wie schoen und lieb und hoffnungsvoll und himmelsmaessig kranke Babies sind!


1
 
 Sławomir 28. Juni 2013 

Wenn das Prinzip...

... der konsequentialistischen Ethik (der Zweck heiligt die Mittel) zum Maßstab für die Politik wird, dann ist bald alles erlaubt, um die Mehrheit (oder die Mächtigen) vor jeder Form von Leid oder auch nur Unbequemlichkeit zu bewahren auch wenn es auf Kosten einer Minderheit (oder Schwachen) geschieht. Bei der Sterbehilfe erlaubt man etwas in sich falsches (den Mord), um etwas an sich Gutes (die Vermeidung von Leid) zu erreichen. Nach dieser Logik wäre es auch erlaubt einen gesunden Menschen schmerzlos zu töten und dann mit seinen Organen das Leben mehrer anderer zu Retten.
Oder wenn z.B. unschuldige Menschen um des wissenschaftlichen oder medizinischen Fortschritts getötet werden, dann kann man diese Handlung nur dann in jedem Fall als verwerflich beurteilen, wenn man davon ausgeht, dass sie in sich schlecht ist, also nicht durch noch so viele positive Folgen gerechtfertigt werden kann.
Es gibt aber in sich schlechte Handlungen, wie den Mord, die niemals zu rechtfertigen sind.


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 dominique 28. Juni 2013 
 

Sie kommen vom medizinischen Holzweg der Euthanasie

einfach nicht runter. Wer hat diesen geistigen Unfug eigentlich groß gemacht?


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 elmar69 28. Juni 2013 
 

Schönsprech

"Sterbehilfe" bedeutet eigentlich, dass man jemandem, der sterben möchte auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin beim Selbstmord hilft.

Da sich die Babys sicherlich nicht selbst geäußert haben, ist dies keine "Sterbehilfe" sondern die als "Euthanasie" bekannte Tötung von Menschen.


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