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«Bischöfe wachsen nicht auf Bäumen»

17. Dezember 2013 in Interview, 30 Lesermeinungen
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Huonder legt nach: Er sei in Familienfragen durchaus kompetent, sagt er. Und verteidigt seine heftige Kritik an der Homo-Ehe – das müsse ja wohl noch erlaubt sein. Interview von Philippe Pfister (SonntagsBlick)


Chur (kath.net/Sonntagsblick) Vor einer Woche hat der Churer Bischof Vitus Huonder ein Donnerwort gegen die Homo-Ehe gesprochen – und damit empörte Reaktionen ausgelöst. Die Grundidee, «dass jede sexuelle Identität als gleichwertig akzeptiert wird», sei «tief unwahr» und zerstöre Ehe und Familie, schrieb Huonder. SonntagsBlick traf den 71-Jährigen am Donnerstag in dessen Residenz in Chur.


SonntagsBlick: Guten Tag, Herr Bischof.

Bischof Vitus Huonder: Guten Tag. Kommen Sie aus dem Nebel?

SonntagsBlick: Ja. Aber wir wollen ja nicht übers Wetter sprechen, oder?

Huonder: Stimmt. Aber lassen Sie mich noch schnell diese Adventskerze anzünden (er entzündet die Kerze auf dem Tisch). So, legen wir los!

SonntagsBlick: Sagen Sie mal: Provozieren Sie eigentlich gerne?

Huonder: Provokation ist seit 2000 Jahren eine Nebenwirkung der Verkündigung des Evangeliums. Dieses hat sich für die Welt immer als heilsam erwiesen. Die Reaktionen waren bei mir übrigens weitgehend positiv. Viele schrieben: „Ich bin zwar nicht katholisch, aber Sie haben recht.“ Ich spüre das Bedürfnis vieler Menschen nach jemandem, der Wahres sagt. Nach jemandem, der Prinzipien vertritt.

SonntagsBlick: Es mag Ihnen um Wahrheit gehen. Fakt ist: Ihre jüngsten Worte empfinden sehr viele Menschen als beleidigende Provokation. Der Bischof trete die Würde von homosexuellen, bi- und transsexuellen Menschen mit Füssen. Seine Worte seien ein Angriff auf die Menschenrechte.

Huonder: Diese Personalisierung und Emotionalisierung lenkt vom Thema ab. Ich wollte eine Debatte zur Gender-Ideologie lancieren. Mit dem Papst und der ganzen Kirche bin ich gegen jede Diskriminierung. Aber heute wird die Kirche sofort mit der Diskriminierungskeule geschlagen, wenn sie es wagt, gesellschaftliche Phänomene vom christlichen Glauben her zu beleuchten. Mir geht es um die Frage: Wollen wir, dass das jüdisch-christliche Erbe noch die Grundlage unserer Gesellschaft ist?

SonntagsBlick: Warum ausgerechnet im Advent diese Breitseite gegen gesellschaftlich sehr weitgehend akzeptierte Lebensformen?

Huonder: Es geht überhaupt nicht um einen Angriff, sondern vielmehr um die Verteidigung des christlichen Menschenbildes. Das passt sehr gut in die Adventszeit, und es ist heute ganz besonders nötig.


SonntagsBlick: Wollen Sie die Rechte, die beispielsweise Homosexuelle erkämpft haben, rückgängig machen?

Huonder: Das war nicht das Thema. Mir geht es um den Genderismus. Diese Ideologie behauptet, dass es neben dem biologischen Geschlecht ein „soziales“ Geschlecht gebe. Dieses sei nicht eine Vorgabe der Natur, die der Mensch annehmen und persönlich mit Sinn erfüllen muss, sondern nur eine soziale Rolle, über die er selbst entscheide. Solch ein Denken zerstört die Familie und die Gesellschaft.

SonntagsBlick: Sie wollen doch einfach das Rad der Zeit zurückdrehen. Wie weit eigentlich?

Huonder: Zur Schöpfungsordnung. Die Gender-Ideologie leugnet letztlich, dass der Mensch ein Geschöpf ist. Sie macht den Menschen gewissermassen zum Gott, weil sie vergessen machen will, dass der Mensch eine vom Schöpfer vorgegebene Natur besitzt. Der Manipulation der Natur, die wir heute für unsere Umwelt beklagen, wird durch den Genderismus auch der Mensch unterzogen.

SonntagsBlick: Sie schreiben von der (Homo)sexualisierung der Kinder in Kindergarten und Schule. Was meinen Sie damit?

Huonder: Ich meine damit das Umerziehungsprogramm, das den Kindern einredet, sie seien von Natur aus weder Mädchen noch Buben, sondern sozusagen neutrale Wesen. Dass sie selber ihre sexuelle Ausrichtung wählen könnten und dass Heterosexualität nur eine mögliche freie Entscheidung unter vielen sei. Das ist für mich ein Angriff auf die naturgegebene Würde des Kindes.

SonntagsBlick: Ihre Worte gehen doch an den konkreten Lebenswelten der meisten Schweizer Katholiken vorbei. Diese glauben nur noch vage an die Grundlage Ihrer Worte, die gottgegebene Schöpfungsordnung. Ihr Denken und das Denken an Ihrer Basis liegen meilenweit auseinander. Und die Kirchenbänke leeren sich weiter.

Huonder: Von Jesus heisst es im Evangelium: Er wusste was im Menschen ist. Und die Kirche weiss es auch seit 2000 Jahren. Es ist richtig, dass viele heute nicht danach leben, allerdings nur in unseren Breitengraden. Global gesehen wächst die Kirche um etwa 14 Millionen Menschen pro Jahr. So oder so bleibt die Kirche Jesus treu.

SonntagsBlick: Sie sagen, Sie wollen Grundsätzliches ansprechen. Dabei verletzen Sie ganz offensichtlich viele Menschen. Absichtlich?

Huonder: Ich schreibe kein „Wort des Bischofs“, um zu verletzen. Aber es scheint heute Methode zu sein, sofort „Diskriminierung!“ zu schreien, wenn jemand etwas sagt, was dem eigenen Lebensstil widerspricht. Dabei haben wir theoretisch doch Meinungs- und Glaubensfreiheit in diesem Land.

SonntagsBlick: Sie schreiben, Kinder seien gleichgeschlechtlichen Paaren „ausgeliefert“ – so als ob eine solche Lebensform per se etwas Verbrecherisches an sich hat. Ist es verbrecherisch, eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft zu führen?

Huonder: Wenn gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren, verletzt dies die Rechte des Kindes. Denn jedes Kind hat ein Recht auf Mutter und Vater. In der Struktur einer homosexuellen „Familie“ wird dieses Recht dem Kind bewusst verwehrt. Das darf nicht sein.

SonntagsBlick: Haben Sie sich mit der Lebenswelt gleichgeschlechtlicher Paare denn konkret auseinandergesetzt?

Huonder: Nochmal: Es geht mir nicht um eine Verurteilung homosexueller Menschen. Sondern es geht mir ganz allgemein um den Genderismus. Alle sehen dessen Symptome: Invasiver Sexualkunde-Unterricht, Kinderadoption durch gleichgeschlechtliche Paare, Definition von Vater und Mutter als „Elter 1 und Elter 2“ – und so weiter. Das wird heute vom Staat einfach umgesetzt, in der Schule, im Familienrecht, ohne dass über die Ideologie dahinter wirklich debattiert wird. Das macht mir grosse Sorgen.

SonntagsBlick: Wären Sie denn bereit, sich mit betroffenen Paaren zu treffen?

Huonder: Ja, als Seelsorger bin ich bereit, mich mit ihnen zu treffen und sie anzuhören. Aber auch verpflichtet, den Standpunkt des Glaubens zu vertreten.

SonntagsBlick: Können Sie verstehen, dass man sagt, der kinderlose Bischof ist doch in Familienfragen gar nicht kompetent?

Huonder: Bischöfe wachsen ja nicht auf Bäumen. Ich habe meinen Vater früh verloren und weiss, was es heisst, wenn eine Frau vier Kinder durchbringen muss. Zudem war ich lange Jahre Seelsorger und habe viele Familien kennen gelernt. Insofern habe ich durchaus eine gewisse Kompetenz.

SonntagsBlick: Eine Zürcher Zeitung hat Sie kürzlich „Bischof Pomp“ genannt

Huonder: ...ui...

SonntagsBlick:...weil Sie in Wien bei einer Messe ein besonders aufwändiges Messgewand, getragen haben. „Bischof Pomp“ – was sagen Sie dazu?

Huonder: Ich war dort Gast und habe mich den Wiener Gepflogenheiten angepasst. Die Höflichkeit hat das geboten.

SonntagsBlick: Dieser Stil steht in deutlichem Gegensatz zu den Signalen aus Rom. Franziskus legt keinen Wert auf liturgische Inszenierung, er hat sich noch nie in einem solchen Gewand gezeigt. Er will Einfachheit, Schlichtheit.

Huonder: Papst Franziskus steht zur Entscheidung seines Vorgängers, die alte Form feiern zu lassen. Mit Einfachheit und Schlichtheit meint der Papst den Lebensstil. Ich staune, dass sich da einige in der Schweiz nicht angesprochen fühlen.

SonntagsBlick: Wer sollte sich denn angesprochen fühlen?

Huonder: Wir alle. Es ist klar, dass die Kirche in der Schweiz reich ist. Wenn der Papst eine arme Kirche für die Armen will, ist das Anlass für eine Gewissenserforschung.

SonntagsBlick: In Ihrem Bischofswort erwähnen Sie Benedikt, aber nicht Franziskus. Täuscht der Eindruck, dass Sie sich Benedikt näher fühlen?

Huonder: Der Eindruck täuscht. Zum Genderismus hat sich Benedikt XVI. im Dezember 2012 geäussert. Wenn wir das erste Apostolische Schreiben von Franziskus lesen, sehen wir, dass dieser im Kern zum gleichen Resultat, zur gleichen Gesellschaftskritik wie Benedikt XVI. kommt.

SonntagsBlick: Franziskus forciert die dogmatischen Fragen nicht, er geht er auf die Menschen zu. Sie machen das Gegenteil: Sie verschanzen sich und reiten auf dem Dogma herum.

Huonder: Franziskus hat ja einen Fragebogen zu Ehe und Familie verschickt. Darin fragt er, ob die klassische Vater-Mutter-Kind-Familie gesellschaftlich in Frage gestellt wird. Und er fragt, was die Kirche dagegen tut. Das ist genau die Frage nach dem Genderismus. Ich fühle mich von Franziskus bestärkt

SonntagsBlick: Letzte Frage: Wie feiern Sie Weihnachten?

Huonder: In der Kathedrale mit dem Volk Gottes. Ich freue mich mit Maria und Josef, die voller Liebe auf das Jesuskind blicken.


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Lesermeinungen

  20. Dezember 2013 
 

In 50 Jahren...

... werden die Leute kritisch gefragt werden, wie sie bloß das Vergendern und Versexualisieren von (Klein)kindern unterstützen konnten, so wie jetzt die Grünen wegen der Pädophilie gerügt werden. Was an den beiden Fällen ähnlich ist: Dass ein "Zeitgeist" die Menschen korrumpiert und Ideen diktiert. Ich frage mich schon lange, wie das möglich ist, wo diese Genderei herkommt und wer ihr so viel Macht gegegeben hat. Entweder die Mehrheit des Volkes und alle Politiker unterliegen Modeströmungen, wir Menschen sind also viel beeinflussbarer, als wir denken, oder es gibt eine Verschwörung. Beide Erklärungen befriedigen micht nicht.


1
 
  20. Dezember 2013 
 

Bin beeindruckt,

wie klug Bischof Huonder auf die Fragen antwortet, die ja teilweise recht aggressiv gestellt sind. Er bringt Ruhe rein und weicht doch keinen Zentimeter zurück. Zum Schluss ist der Reporter richtig "zahm" geworden. Kein Wunder, dass Bischof Huonder sich all die Jahre im Sattel halten konnte, gegen alle Angriffe - wie schön, dass Klugheit doch etwas ausrichten kann.


2
 
 lupula 18. Dezember 2013 
 

@ Stefan Fleischer

Ich stmme Ihnen hundertprozentig zu!
Bischof Huonder selbst betreffend: Ich bin sehr dankbar, dass wenigstens ein Bischof aus unserer Umgebung den Mut aufbringt, die Positionen seiner -unserer- Kirche offen auszusprechen, auch wenn sie der gegenwärtigen political correctness widersprechen.


4
 
 osmose 18. Dezember 2013 
 

Danke, Danke

Ein herzliches "Vergelts Gott" Bischof Huonder. Wo, in Deutschland gibt es einen Bischof als Rufer in der Wüste? Nirgendwo ein klares Ja oder Nein. Es sind halt zuviele Leisetreter unterwegs.


4
 
 gebekrev 18. Dezember 2013 
 

gebekrev

Danke Herr Bischof, danke für Ihren Mut,
vegelt's Gott!


7
 
  17. Dezember 2013 
 

Eine Kirche, die nicht mehr alles zu sagen wagt...

das ist genial! Von wem stammt der Spruch?


5
 
  17. Dezember 2013 
 

dominique - Gender-Ministerien

Leider hat dominique vollkommen recht. Lesen Sie mal die Homepage der Familienministerien der deutschen Bundesländer. Was finden Sie dort? "Wir sind ein Gender-Ministerium----".- Auf Nachfragen erhält man die Antwort, dass die Mitarbeiter in diesen Ministerien der Meinung sind, es gehe Feminismus light, eben das übliche und lächerliche Häftling und Häftlingin...


2
 
  17. Dezember 2013 
 

"Politische Korrektheit"

Manche Bischöfe in D @girsberg74 wollen sich entweder keinen Ärger mit Medien und Politikern einhandeln oder aber sie haben einfach keine Lust, sich mehr öffentlich zu engagieren wie das in anderen Ländern doch der Fall ist.

Diesen Sommer hatte in Trier die Lebensrechtsgruppe an etliche Haushalte in Tüten, mit sachlichem Hinweis darauf, Embryonenmodelle verteilt- so auch an den Bischof von Trier. Herr Bischof Ackermann distanzierte sich, auch auf Nachfrage, öffentlich von der Aktion.
Kein Lob oder eine kleine Anerkennung.
Klar, das ist dann auch zu akzeptieren.

Beim Aufruf des Papstes für das Friedensgebet für Syrien Anfang September reagierte der Trierer Oberhirte gut und im Sinne von Papst Franziskus. Das fand im Dom statt und auch unter den Augen hoher politischer Prominenz. Das war dann auch wohl "politisch korrekt".


9
 
 girsberg74 17. Dezember 2013 
 

Denk ich an Deutschland,

empfinde ich einen Mangel an Mut zur Verkündigung der Wahrheit, nämlich da, wo sie ungelegen sein könnte oder ist.

Es nicht so, dass nicht einer oder zwei – dabei vielleicht noch den einen oder anderen übersehen - die katholische Position pointiert vertreten haben, doch diese wurden vom Mittelmaß im Stich gelassen und damit zur Zielscheibe von Spott und Hohn.

[Ich war über einen Freund ganz nahe an einem Bischof. Dieser Bischof wurde angesprochen, zur Frage der Abtreibungsgesetzgebung sich wahrnehmbar zu äußern in dem Sinne, dass das Gesetze geändert oder dass wenigstens die Gläubigen gestärkt würden.
Die Antwort hatte den Inhalt, dass daran nicht gerührt werden solle, weil sonst alles noch schlimmer werden könnte.
Was für Pius XII. in einer bestimmten Situation geboten war, kann nicht zur Entschuldigung für schwache Zivilcourage herangezogen werden.]


10
 
 Zwerg 17. Dezember 2013 
 

Brillant!

Das ist ein Bischof doch glatt katholisch!! Klar, dass die Meute tobt und schreit "kreuzige ihn!" Ist ihnen ja ein Anstoß und töricht zugleich...

Bravo Bischof Huonder, weiter so!


22
 
 Christa Dr.ILLERA 17. Dezember 2013 
 

Genderismus

will uns den Eindruck vermitteln, daß wir auf der Entwicklungsbremse stehen, retro sind und mittelalterliche Ansichten vertreten und diese ständig aufwärmen. Aber das Gegenteil ist der Fall: retro sind die, die Ansichten vertreten, die in der Antike und im alten Rom en vogue waren wie, Lustknaben, Prostitution, Lesben, Kinder aussetzen, etc. War alles schon da gewesen, wenn auch unter und mit anderen Vokabeln! Das Christentum hat erst die Einstellung zu diesen abartigen Verhaltensformen grundsätzlich geändert. Jetzt tun die Genderianer so, als wären ihre Ideen fortschrittlich. Man sollte die Geschichte etwas genauer untersuchen und sie den Genderfanatikern unter die Nase reiben. Wir versuchen nur, die Erungenschaften von 2000 Jahren, die auch zum Höhepunkt unserer Kultur beigetragen haben, nicht wegen mittelmäßigen und billigen Gedankenplunder aufzugeben!


13
 
 Johann Martin 17. Dezember 2013 
 

Endlich ein tapferer Bischof !

Der Genderismus ist genau so eine verkehrte und zerstörerische Ideologie wie diejenigen Ideologen, mit denen wir im 20. Jahrhundert so schlechte Erfahrungen gemacht haben. Dass man sie "wissenschaftlich" zu stützen versucht, besagt gar nichts. Das haben die anderen auch so versucht.


17
 
 bernhard_k 17. Dezember 2013 
 


0
 
 Stefan Fleischer 17. Dezember 2013 

Ein herzliches "Vergelt's Gott" Hochw. Hr. Bischof

für Ihr Interview im Sonntagsblick und natürlich auch für Ihr entsprechendes pastorales Schreiben. In meiner Aphorismensammlung findet sich der Spruch:

Eine Kirche, die nicht mehr alles zu sagen wagt,was sie zu sagen hat,hat bald gar nichts mehr zu sagen.

Sie haben begriffen, dass die Kirche wieder alles sagen muss, was sie zu sagen hat, wenn sie sich nicht selbst aufgeben will. Ich hoffe und bete, dass bald alle unsere Bischöfe dies wieder begreifen und entsprechend zu handeln beginnen. Schlussendlich behaupten sie ja alle, unsere Lehre sei katholisch, das heisst die ganze Wahrheit umfassend.


18
 
  17. Dezember 2013 
 

Pamir

Sie haben natürlich recht, die Medienindustrie erstreckt sich heute auch auf den sogenannten "seriösen" Journalismus. Zeitungen, wie die FAZ oder Magazine wie der Spiegel, gehen noch subtiler vor als Blick und BILD, indem sie ihren Lesern vorspiegeln, sie objektiv zu informieren, was aber gar nicht zutrifft. Im Gegenteil, Leute wie Deckers & Co. sind derart bösartig und manipulativ, dass sich dagegen BILD und Blick-Redakteure fast schon wie harmlose Schreiberlinge ausnehmen, die eben nur dumme Fragen stellen. An der Berichterstattung um den Limburger Bischof zeigte sich dies überdeutlich. Die Hetzjagd war perfekt vorbereitet und äußerst wirkungsvoll. Leider findet die Medienindustrie auch bei innerkirchlichen Gruppen Kombattanten, wenn es um entsprechende Herabsetzungskampagnen geht. Alles sehr beängstigend.


14
 
 Annemonika 17. Dezember 2013 

Wie gut ...

tun die Antworten Bischof Huonders! Gott sei Dank!Immer mutig und in Wahrheit voran!


18
 
 Maxim 17. Dezember 2013 
 

Suarez

Ihren 2 Beiträgen ist 100% zuzustimmen.
Nur Ihre Beschränkung auf "blick" und "bild" ist sicherlich zu wenig. Spiegel, Süddeutsche und inzwischen auch FAZ,usw. sind in ihrer antikath. Haltung z.T. schlimmer als Bild. ARD und ZDF -unter anderem- stehen trotz ihrer gesetzlich erzwungenen Beiträge in keiner Weise den oben Genannten nach!Das Selbe gilt auch für Österreich. Steht der Sonntagsblick in der Schweiz allein? Das wäre eine Überraschung!


15
 
 Drakon 17. Dezember 2013 
 

Norwegen 2011

2011 wurde in Norwegen das Nordic Gender Institute (NIKK) nach einer Einstimmigen (!) Entscheidung des Nordic Council of Ministers abgeschafft. Anlass dazu war die Ausstrahlung einer 7 teiligen Dokumentation im Fernsehen des Komikers Harald Eia, in der er sich kritisch mit dem Genderismus auseinandergesetzt hat und damit ein Bewusstsein in der Bevölkerung hinsichtlich der Verwirrungen dieser "Wissenschaft" geweckt hat.
Hoffen wir, dass es durch solche mutigen Menschen wie Bischof Vitus Huonder, die offen über das natürliche, christliche Menschbild informieren, auch hier zu einem Umdenken kommt!


20
 
  17. Dezember 2013 
 

Starker Bischof

Die Parteien gießen die anti-menschlichen Ideologien von bestimmten Gruppen in verbindliche Gesetze, und folgsame "Bürokraten" und LehrerInnen etc. setzen das dann in die Praxis um.
Daß bestimmte Medien solche Fragen stellen, muß gar nicht schlecht sein wie manche meinen. Immerhin wird dann die kirchliche Botschaft noch deutlicher bekannt gemacht.
Der Herr Bischof Huonder hat sehr gut geantwortet und ließ sich nicht aus dem Konzept bringen.
Die Zeitung hat letztlich der kirchlichen Lehre einen Dienst erwiesen.


19
 
 Smaragdos 17. Dezember 2013 
 

Fragt sich, wer hier wen provoziert. Doch eher der Sonntagsblick den Bischof als umgekehrt. Die haben ja schon gar keinen Respekt mehr vor einem Bischof in der Schweiz und behandeln ihn wie einen gewöhnlichen "Herrn xy". Einfach widerlich, diese Respektlosigkeit.


12
 
  17. Dezember 2013 
 

Das Menschenbild der Boulevard-Presse

Blättchen, wie der Blick in der Schweiz oder die BILD in Deutschland, haben ein schon fast intellektuell unterirdisches Niveau. In der Hauptsache sucht man seine Leser durch softpornografische Artikel und Bildchen zu ködern. Entsprechend ist das Menschenbild in den Redaktionen dieser Zeitungen. Auch mit der Wahrheit nimmt man es bei diesen Blättchen nicht so genau, wenn es Leser bringt verkauft ein Blick oder Bild-Redakteur die eigene Großmutter. Beängstigend ist aber, welche Macht diese Medienindustrie mittlerweile erlangt hat und wie sie unsere Gemeinwesen wie ein bösartiger Tumor durchwuchert und zerstört. Die Presse wird so zur Speerspitze eines brutalen Säkularismus, der der Kirche insgeheim den Krieg erklärt hat. Wer da naiv glaubt, diese Redaktionen wollten ihre Leser informieren, der wird sich demnächst noch wundern, was da so noch alles an Einflussnahme seitens der Presse zu bemerken sein wird. Es braucht mutige Menschen wie Bischof Huonder, die sich nicht einschüchtern lassen


23
 
  17. Dezember 2013 
 

Danke lieber Bischof Huonder :)

Vergelt´s Gott:)

Gottes Segen


17
 
 dominique 17. Dezember 2013 
 

Das wird heute vom Staat einfach umgesetzt

Genau so ist es. Es gibt einen politisch-administrativen Genderismus, der eiskalt und ohne jegliche demokratische Transparenz und Legitimierung den Gesellschaften aufs Auge gedrückt wird. Das ist Teil einer groß angelegten modernen Verwaltungsdiktatur, die die Menschen zum Narren hält und ihre legitimen natürlichen Artikulationen bekämpft.


20
 
 friedbert 17. Dezember 2013 
 

Abgedroschene Phrasen...

Abgedroschene Phrasen und stinklangweiliges Wiederholen der dem Genderismus frönenden Personen machen nun mal nicht zur Wahrheit was als Unwahrheit gilt. SonntagsBlick scheint in seiner Gedankenwelt sehr weit von der Realität des Glaubens abgewichen oder nur provokativ zu sein um Bischof Huonder solche Fragen zu stellen. In jedem Fall steht nicht die Mehrheit der Gläubigen hinter den Ansichten der Homo Lobby, wenn es auch gerne in ihr Weltbild passen würde. Die DBK und das ZdK könnten sich an der Gradlinigkeit von Bischof Huonder eine Scheibe abschneiden.


23
 
 Percy Franklin 17. Dezember 2013 
 

Großartig

Der Bischof schlägt sich großartig in dem Interview.

Was für einseitige, suggestive und manipulative Fragen stellt der Interviewer! Entweder will er sich nicht auf eine sachliche Argumentation einlassen - oder er kann es (intellektuell) nicht. In jedem Fall hat sich der Bischof hierdurch nicht aufs Glatteis führen lassen. Solche klaren Aussagen würde man sich von anderen Bischöfen auch wünschen. Glasklar, ohne zu verletzen und ohne jeden Abstrich vom Evangelium.

Ich bewundere den Mut von Bischof Huonder. Respekt!


24
 
 Dottrina 17. Dezember 2013 
 

Danke, lieber Bischof Huonder!

Das nenne ich Rückgrat! Er hält diesem in meinen Augen verblendeten Interviewer stand. Ich kann dem Bischof nur vollinhaltlich zustimmen. Gender ist ein Wahnsinn, der die Familien zerstören will und Ungleiches mit Gewalt gleich machen will. Nein, so geht es nicht! Diese Standhaftigkeit von Bischof Huonder sollte eigentlich für jeden katholischen Bischof eine Selbstverständlichkeit sein. Leider sieht die Realität unendlich traurig aus.


20
 
  17. Dezember 2013 
 

Der Genderismus ist totalitär

Das kann man auch wieder an diesem Interview und dem Interview-Stil erkennen. Mit einer wirklich nur noch erschreckenden Aggressivität wird da versucht, die Kirche in eine Rolle zu drängen, sie wolle Menschen diskriminieren. Jede Reflexion auf die Schöpfungsordnung wird wütend kommentiert und so eine Atmosphäre geschaffen, in der ein Ansprechen der Grundprobleme, die sich mit dem Genderismus verbinden, von vorne herein unmöglich macht.

Es scheint mir nur noch ein kleiner Schritt, bis die Vertreter dieses Genderismus in offener Feindseligkeit staatliche Sanktionen durchsetzen, die die Religionsfreiheit massiv einschränken. Diese Ideologie ist nicht harmlos und sie ist auch nicht human, sondern sucht ein neues Menschenbild in totalitärer Weise in die Köpfe der Menschen einzupflanzen. Da die Lehre der Kirche diesem Projekt des Genderismus entgegensteht, wird die katholische Kirche zum zu bekämpfenden Feind erklärt, wobei die Mittel immer militanter werden.

Sehr besorgniserregend!


28
 
 supernussbi 17. Dezember 2013 

Ich wundere mich echt

Immer wenn was von der Kirche in den Zeitungen steht, beliefern mich Gläubige per Briefkasten. Nun habe ich soeben verspätet den Sonntagsblick gelesen und auch den Artikel in kath.net gesehen. Selber kenne ich das Thema durch Ärzte und weitere Eingeweihte, die ich seit über 20 Jahren immer wieder treffe. UND: Ich wundere mich echt, wie informiert und schlagfertig Bischof Vitus aus dem Stegreif ist!!
Nun wünschte ich mir sozusagen als Weihnachtsgeschenk an Christus, ehrliche öffentliche Debatten von Politikern, Eltern und Lehrer/Erziehern über den Genderismus! Wir können nicht ständig an Problemen vorbeileben. Wir müssen uns ihnen stellen und mit den betroffenen Menschen d.h. auch den Vertretern dieser Ideologie ehrlich debattieren - natürlich mit Rückendeckung durch das Gebet!


23
 
 bernhard_k 17. Dezember 2013 
 

Und die Uninformiertheit des Interviewers ist vielsagend

Der Interviewer ist augenscheinlich nicht in der Lage, die wahren Aussagen des Bischofs vernünftig zu überdenken und darauf zu antworten. Er steckt, wie so viele in den Medien, der Politik usw. fest in der Falle der "politischen Korrektheit", die ein weites Denken und Sprechen gar nicht mehr zulässt ... sehr arm.


26
 
 bernhard_k 17. Dezember 2013 
 

Vergelt's Gott tausend mal...

Lieber Bischof Huonder, vergelt's Gott für Ihre weise, klare und wichtige Stellungnahme zum Genderismus. Wir bräuchten in D und Ö dringend auch viel mehr Bischöfe Ihres Formates: treu und froh zur Lehre der Kirche stehend... Vergelt's Gott!


28
 

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