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Römischer Theologe: Vorbild für die IS ist Mohammed selbst

8. September 2014 in Kommentar, 43 Lesermeinungen
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Theologe Martin Rhonheimer in NZZ-Beitrag: Der IS (Islamische Staat) ist keine Häresie, sondern handelt genau nach dem in der Geschichte wiederkehrenden Muster kriegerischer islamischer Expansion.


Zürich (kath.net)
"Der IS (Islamische Staat) ist keine Häresie, sondern handelt genau nach dem in der Geschichte wiederkehrenden Muster kriegerischer islamischer Expansion. Das Vorbild ist Mohammed selbst. Legitimationsgrundlage sind der Koran und das islamische Recht, die Scharia." Dies stelle Martin Rhonheimer, Professor für Ethik und politische Philosophie an der Päpstlichen Hochschule Santa Croce in Rom, in einem aktuellen Beitrag in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) fest. Der Theologe kritisierte, dass es offizielle muslimische Stimmen, die diesen Terror verurteilen, wenige zu hören seien und wenn es diese Stimme gäbe, dann richten sie diese nur "gegen die schockierende und für den Islam imageschädigende Brutalität" des Vorgehens, nicht aber gegen dessen Prinzip, oder sie verwickeln sich, wie unlängst eine wenig überzeugende Fatwa von britischen Imamen, in Widersprüche.


Für den römischen Professor stehe auch fest, dass der Islam in seinem Wesen nach mehr als eine Religion sei. "Er ist ein kultisches, politisches und soziales Regelwerk, will religiöse und politisch-soziale Ordnung in einem sein. Und er war von Anfang an kriegerisch. Der Islam will das «Haus des Islam» auf der ganzen Welt verbreiten. Es geht ihm dabei nicht so sehr um religiöse Bekehrung der Nichtmuslime als um ihre Unterwerfung unter die Scharia." Die bei uns integrierten Muslime wollen laut Rhonheimer nichts vom Jihad wissen. Die meisten kämpfen um ihr Tägliches Brot und seien oft selber Opfer von Gewalt. Doch gerade diese seien auch anfällig für Radikalisierung, wenn sie die Quellen ihrer Religion genauer studieren.

Der Unterschied zwischen Christentum und dem Islam sei für Rhonheimer offensichtlich. "Für den Islam sind Nichtmuslime keine vollwertigen Menschen. Denn islamischer Lehre gemäss ist der Mensch von Natur aus Muslim, die menschliche Natur selbst, die «fitra», ist muslimisch. Nichtmuslime sind folglich Abtrünnige, «denaturierte» Menschen." Im Islam könne es deshalb "keine prinzipielle Gleichheit aller Menschen" aufgrund ihrer Natur geben. Dieser akzeptiere die modernen Menschenrechte immer nur unter dem "Vorbehalt der Bestimmungen der Scharia". Deshalb könne sich gerade der «wahre Islam» nicht in die Moderne integrieren. Die modernen Menschenrechte seien im Gegensatz dazu eine Frucht der jüdisch-christlichen Zivilisation. "Deren Vermächtnis ist die Anerkennung einer allen Menschen, unabhängig von ihrer Religion, gemeinsamen Menschennatur und Würde. Ihr Ethos von Recht und Barmherzigkeit führte, in einem stetig fortschreitenden Lernprozess, zu einer allmählichen Überwindung der Legitimation von Gewalt – auch ihrer theologischen Legitimation.", erklärt Rhonheimer.

Link zum Beitrag in voller Länge: Martin Rhonheimer: Töten im Namen Allahs. Gewalt und theologische Tradition im Islam


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Lesermeinungen

 Veritatis Splendor 15. September 2014 

Euer »Ja« sei ein »Ja«

Schon klar, dass Papa Francesco umgangssprachlich »wahr« im Sinne von »eigentlich« verwendet hat (Interviewstil).

Das Adjektiv „wahr“ impliziert dennoch eine Relation zu einem positiven Gut oder mit ihm Realidentischen. Aber auch die Rede vom „eigentlich friedlichen Islam“ macht überhaupt keinen Sinn. Zum einen ist der Islam kein homogen Ganzes.

Nur in der rudimentären Shahada, inklusive Bekenntnis zum moralisch zweifelhaften Mohammed, sind sich alle Muslime einig.

Ob Dschihad zu den Säulen des Islams gehört, wird auch fleißig diskutiert und von nicht wenigen Sunniten befürwortet.


0
 
 Veritatis Splendor 15. September 2014 

(Fortsetzung) Kein Zusammenhang zwischen Welt-Frieden und Islam. Lehre

Nach der hochintelligenten Regensburger Rede sprangen Kritiker sofort auf Benedikt XVI los, obwohl er nichts Falsches über Mohammed gesagt bzw. zitiert hatte. (Es kommt also doch auf exakte Formulierung an!)

Im Grunde genommen ist der Islam nämlich zu vergleichen mit der arianischen Irrlehre unter Zufügung eines irrational voluntaristisch handelnden höchsten Wesens, sowie eines wenig moralischen „Propheten“ und Eroberers, dem es nunmal nachzueifern gilt (sunna & hadith).


Dass dann doch 99,9% der Muslime friedliebend und rechtschaffend unter uns leben, verdankt sich weniger einer ominös »eigentlichen« islamischen Lehre, sondern vielmehr dem allen Menschen geschenkten persönlichen Gewissen. Darauf zielten letztlich alle bisherigen kirchlichen Bemühungen.


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 alexius 14. September 2014 

"wahr" könnte hier auch "authentisch" oder "wirklich" heißen - lateinische Fassung online nicht da

@Veritatis Splendor Ich denke, ich habe Ihre Sensibilität mit dem Adjektiv "wahr" ein wenig verstanden. Aber dies scheint ein Missverständnis zu sein: der Gebrauch des Adjektives bedeutet ja nicht, dass nun alle Elemente dieser Religion nach christlichem Maßstab "wahr" wären. Auch im Italienischen heißt es "il vero Islam e un’adeguata interpretazione del Corano si oppongono ad ogni violenza." Im Spanischen heißt es: "porque el verdadero Islam y una adecuada interpretación del Corán se oponen a toda violencia." Wenn Franziskus auf Spanisch geschrieben hat, könnte man auch mit "echter" oder "authentischer Islam" übersetzen, wie es im Englischen geschah: "for authentic Islam and the proper reading of the Koran are opposed to every form of violence." Im Französischen heißt es: "parce que le véritable Islam et une adéquate interprétation du Coran s’opposent à toute violence." Das könnte also auch mit "wirklichem Islam" übersetzt werden. Ob es eine gedruckte lateinische Fassung gibt?

tinyurl.com/mtytbn7


0
 
 Gipsy 14. September 2014 

@ alexius

"Bei seinem Besuch in der Türkei kann der Papst daher auf sehr viele den IS verurteilende und konstruktive Beiträge von Sunniten, Schiiten und Aleviten zurückgreifen, "
-------------------

Wir werden sehen und die Augen offenhalten.

Erdogan wird bestimmt die Gräueltaten seiner Glaubensbrüder heftig verurteilen und sich ihrer schämen.


4
 
 Veritatis Splendor 13. September 2014 

"Wahrer Islam" ?!

@alexius: möchte nochmal nachhaken, wann sprach das authentische Lehramt zuvor vom "WAHREN Islam"?

Wahren Frieden kann es nur in der Wahrheit geben!

Wenn es kein lockerer Lapsus war, wie der gut gemeinte Korankuss von JPII, wie soll man das sonst interpretieren?

Man muss m.E. genau zwischen der geforderten Liebe zu allen Muslimen und dem gleichzeitigen Festhalten an der kath. Wahrheit differenzieren. Wie gesagt, sonst müsste man ebenso irreführend von der "wahren Lehre" der Zeugen Jehovas sprechen, welche ja durchaus christlich-abrahamitische Elemente enthält. War das jetzt verständlich?


4
 
 alexius 13. September 2014 

@Gipsy ->??? die Verurteilung des IS durch das Präsidium f. religiöse Angelegenheiten ist angekommen

Und nicht nur das: die große Mehrheit der Muslime in der Türkei teilt diese klare Verurteilung zweifellos. Nur leider hat auch diese Verurteilung, wie ja der Päpstliche Rat zwei Monate später festhielt, die Dschihadisten des nicht anerkannten Verbrechensgebildes nicht daran gehindert, unbeschreibliche Verbrechen zu begehen. Bei seinem Besuch in der Türkei kann der Papst daher auf sehr viele den IS verurteilende und konstruktive Beiträge von Sunniten, Schiiten und Aleviten zurückgreifen, um jetzt nur andere Religionen zu benennnen. Es gibt für die Weltkirche und für die örtlichen Teilkirchen keine Alternative zu einem seriösen interreligiösen Dialog. Militärische Denkweisen sind nicht unsere Sache, sondern das ist den Staaten aufgetragen. Der Papst sagte daher nicht "bombardieren", sondern einfach "den ungerechten Angreifer stoppen". Und genau darum geht es jetzt und in Zukunft. Das ist aber eine andere Ebene.


1
 
 alexius 13. September 2014 

Fortsetzung / zu den Vorteinträgen

Sorry, aber "Evangelii gaudium" ist bitte schön kein lockeres Dahergerede, sondern ein klarer Ausdruck päpstlichen Lehramtes und Denkens. Es gibt keinen Widerspruch des jetzigen Papstes zu Vorgängern o. zum II. Vatikanischen Konzil, was den Islam betrifft. Auch hat die Kirche bewußt das Ablaßgebet zum Christkönigsfest von einem anti-islamischen Satz bereinigt. Die Wahrheit des katholischen Christentums ändert sich nicht dadurch, daß die Katholische Kirche einen aktiven interreligiösen Dialog führt. Eine rechtsextreme Haltung der Verhetzung wird von unserer Mutter Kirche entschieden abgelehnt und dient dem Frieden nicht. Was die oberste türkische Religionsbehörde gegen den selbsternannten IS schon am 18. Juni 2014 veröffentlichen ließ, ist glaubwürdig:

"6. Ein Gebilde, das auf den bei Interessensgefechten zum Opfer gefallenen unschuldigen Menschen, Kindern, Frauen und vertriebenen Menschen errichtet wurde, kann nicht mit dem Islam vereint werden. So etwas ist inakzeptabel." ->

tinyurl.com/p4zzyzm


1
 
 Zarah N 13. September 2014 
 

@Es gab Päpste, die den Islam ablehnten.

Alexius als Theologe müssten sich auch wissen dass die Päpste und die katholische Kirche den Islam als fast 1400 Jahre durchgehend als Irrlehre ablehnten.Vielleicht sollte man diese Sicht nicht einfach als veraltet unterm Teppisch kehren, ignorieren und sich auf sie zurückbesinnen. Alexius tun Sie bitte nicht als ob das Seelenheil eines Katholiken davon abhängt den Islam für friedlich zu erachten.


6
 
 Zarah N 13. September 2014 
 

@gypsy, Türkei unterstützte ISIS, das spricht Bänder.

Gypsy die Türkei unterstützte die ISIS und jetzt wo es eng wird und man seine Haut retten will distanziert sich die Türkei und andere die diese zuvor unterstützt haben.


5
 
 Zarah N 13. September 2014 
 

Süssholz Raspelei

"Dass eine muslimische Gruppe ihre religiöse Auffassung als die absolute Wahrheit betrachtet und andere als Ungläubige betrachtet und zum Tode verurteilt, ist inakzeptabel und im Islam in keiner Form gerechtfertigt."
Schön wie hier Süssholz geraspelt und das Blaue vom Himmel zusammengelogen wird über die Frage, was islamisch und was unislamisch sei. Deswegen verlangen der Koran, die Scharia, die Tötung von Apostaten und Ungläubige und deshalb verbreitete sich der Islam durch das Schwert und Eroberungskriege.
" "Mehrheit der türkischen Muslime sieht das jedenfalls anders als Sie" Dann ist die angebliche Mehrheit Türkischen Muslime auch andere Meinung als Allah,Mohammed und den Koran, die Hadith und die Sharia'a 1400 Jahre islam und katapultieren sich damit aus dem Islam. Muslime können moderat, lau sein nicht aber das radikale Wesen des Islams.


6
 
 Zarah N 13. September 2014 
 

@gypsy, frajo, ideologische Scheuklappen sind ein Problem.

Gegen ideologische Scheuklappen helfen weder Fakten noch die Wirklichkeit.Es ist eine Sache wenn Leute sich gerne Märchen vom friedlichem Islam erzählen lassen aber eine andere,wenn diese Haltung einem noch aufgedrängt und intellektuell verbrämt wird.Ein Koptischer Priester wurde aus einer Kirche ausgeladen, weil er über die Christenverfolgung durch den Islam referieren wollte aus Angst die Muslime könnten verärgert werden und der interreligiöse Dialog dadurch gestört werden, während Imame herzlich eingeladen wurden.Wenn man wissen will wie es sich als Christ unter der Knute des Islams leben lässt sollte man nicht jene hochgezüchteten Elfenbeinturm-Theologen fragen, die den Islam nur aus netten und gepflegten interreligiösen Dialoge kennen.In solchen Dialoge zeigen sich Muslime von ihrer Schockoladenseite und präsentieren ein verklärtes Islambild.Ich kenne persönlich viele Kopten,Christen aus dem Irak, Syrien und die sagen alle, dass die Islamisten den wahren Islam praktizieren


6
 
 Veritatis Splendor 12. September 2014 

Kann denn Unwahrheit Wahrheit werden?

@alexius: Ein entscheidender Unterschied besteht dann doch zwischen dem feinsinnigen Pkt. 3 in "Nostra Aetate" und dem irreführenden Pkt. 253 von Evangelii Gaudium.

Während das Konzil dem gläubigen Muslim (also der einzelnen Seele) zurecht guten Willen und echten Gottesglauben nicht absprechen will, spricht Pp. Francesco frei von einem ominösen "WAHRE[n] Islam", welcher angeblich gut interpretiert werden könne.

Wer den Koran kennt, kann dem nicht zustimmen. Wir sprechen ja auch nicht von der "wahren Lehre der Zeugen Jehovas" oder anderen "wahren" Sektenlehren. Mohammed war entweder selbst ein Märchenerzähler oder ihm ist tatsächlich ein Lügenengel namens "Gabriel" erschienen. Bleibt sich gleich: Unwahrheit = Lüge. Folglich gibt´s keinen "wahren Islam".

Beim lockeren Interview-Stil von Pp. Francesco ist solche Formulierungsunschärfe normal, auch wenn er es richtig gemeint haben mag.


5
 
 alexius 12. September 2014 

@Gipsy: das geschieht längst, schon vor allen Aufrufen dazu

Schon am 18. Juni hat das Präsidium für religiöse Angelegenheiten mit Klarheit den Weg aufgezeigt in der Türkei. Es wurde dann ein Monat später die darin angekündigte Friedenskonferenz sunnitischer und schiitischer Gelehrten gehalten und der Aufruf nochmals präzisiert und wiederholt, ausdrücklich unterstützt von der türkischen Regierung, deren damaliger Premier und heutige erstmals demokratisch direkt gewählte Präsident (so wie sein unmittelbarer Vorgänger) Seine Heiligkeit Papst Franziskus in die Türkei eingeladen hat. Ich setze also bei dem Voreintrag fort, mit dem ich diesen Aufruf zur Brüderlichkeit begann, zu zitieren:

"4. Dass eine muslimische Gruppe, Partei oder Gemeinschaft ihre religiöse Auffassung als die absolute Wahrheit betrachtet und andere Auffassungen entfremdet, andere als Ungläubige betrachtet und ihre Anhänger zum Tode verurteilt, ist inakzeptabel. Ein solches Verständnis kann in keiner Form gerechtfertigt werden und im Islam Anerkennung finden." ->

tinyurl.com/p4zzyzm


0
 
  12. September 2014 
 

die menschliche Natur, die fitra

Die menschliche Natur, die fitra, ist muslimisch. ... anima naturaliter christiana, sagt Tertullian. Hier steht Aussage gegen Aussage: kann mir da einer sagen, wie ich da argumentativ weiterkomme? --- ich meine gar nicht. Jede Religion hat ihren Absolutheitsanspruch, der für uns immer ein Geheimnis bleiben wird.


1
 
 MONIKA! 12. September 2014 
 

@Alexius

Ich frage Sie als profunden Islamkenner: Gibt es im Islam Takya? d.h. ein Moslem darf öffentlich lügen, wenn es dem Islam dient.
In dem von Ihnen verlinkten kath.net-Artikel betr. Kardinal Meisner wird Minister Isler zitiert, der in Köln sagte, im Koran gebe es keinen Zwang, die eine oder andere Religion anzunehmen. Das sehe man, wenn man den Koran lese, und wir glauben an die Religionsfreiheit. So der Minister.
Das wäre ja wunderbar! Warum aber muss ein Moslem der Christ wurde, um sein Leben fürchten?
Auch schreiben Sie, @Alexius, im selben Artikel "Auch kann sich in kurzer Zeit vieles ändern". Da haben Sie wohl recht.
Ich erinnere mich an das offene, westlich eingestellte Persien unter dem Schah, heute Iran. Mit einem Handstreich Khomeinis war es über Nacht ein islamischer Staat!


4
 
 alexius 12. September 2014 

@Gipsy: Irrtum, es geht um das Verständnis des Lehramtes seit dem XXI. Ökumenischen Konzil

@Gipsy Sie müssen Ihre Sicht dem Heiligen Vater darlegen, ich bin nicht die richtige Adresse. Wer den Papst und seine Vorgänger wegen ihrer Sicht zum Islam kritisieren möchte, soll es bitte klar sagen. Ich habe überhaupt keine Interpretationsarbeit geleistet und dazu auch nicht die inspirierte Heilige Schrift hergenommen. Weiterhin gilt das, was Papst Franziskus auf Basis des XXI. Ökumenischen Konzils, der Vorgängerpäpste und des bisherigen interreligiösen Dialoges in dem Schreiben über die Freude am Evangelium unwiderrufen geschrieben hat. Auch in seiner letzten Ansprache hat es sogar Präsident Obama auf den Punkt gebracht: QSIL ist nicht islamisch, keine Religion kann das Töten Unschuldiger rechtfertigen. Der Kampf gegen QSIL ist kein Kampf gegen den Islam. Immer mehr innerislamische Initiativen tun sich auf, und dies kann nur unterstützt werden, um aktiv gegen Salafisten & Extremisten vorzugehen, z. B. von Seiten der IGGiÖ in Österreich:

religion.orf.at/stories/2667508/


1
 
 Veritatis Splendor 11. September 2014 

Evangelii Gaudium 253 meint:

"...denn der WAHRE Islam und eine angemessene Interpretation des Koran stehen jeder Gewalt entgegen."

Dies stellt sich zunehmend als Fehlinterpretation heraus.

Wer sich die "heiligen Schriften des Islam" [EG 252] als vermeintlich gottgegeben aneignet, wird sich kaum einer kämpferischen Einstellung gegen Andersgläubige verschließen können.

Beim Hören des Kehlautes "Allahu Akbar" sollte man demnächst den Kopf einziehen :-) sonst ist er ab.


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 frajo 11. September 2014 

@ZarahN

Wie Sie lesen: "Mehrheit der türkischen Muslime sieht das jedenfalls anders als Sie"

Eine häufige Erscheinung: Auch durch eine geradezu erdrückende Anzahl von Fakten läßt sich ein "sicheres Wissen" nicht erschüttern. Nur der Herr kann das! Laß uns dafür beten! lg


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 alexius 11. September 2014 

@ZarahN Mehrheit der türkischen Muslime sieht das jedenfalls anders als Sie

2. "Niemand oder irgendeine Gruppe kann der Religion, den Werten und der Denkweise eines anderen den Krieg erklären. Jeder hat das Recht auf den Territorien, auf denen er zu Hause ist, gemäß der Geschichte frei zu leben. Jede Haltung und Handlung, die sich dagegen richtet, wird als Störenfried, als Saat der Zwietracht in der Heimat des Friedens und Ruhe betrachtet.
3. Der im Lauf der Zeit zum Vorschein getretene Unterschied zwischen ahl al-bait und ahlu sunnah wurde als etwas Gegensätzliches betrachtet und auf dieser Grundlage eine politische Kampfstrategie entwickelt. Das muss als große Machenschaft betrachtet werden. Die ahl al-bait und ahlu sunnah gehören zum Propheten. Die Überzeugung, wonach diese beiden im Gegensatz zueinanderstehen, sind nicht annehmbar.
4. Dass eine muslimische Gruppe ihre religiöse Auffassung als die absolute Wahrheit betrachtet und andere als Ungläubige betrachtet und zum Tode verurteilt, ist inakzeptabel und im Islam in keiner Form gerechtfertigt."

diyanet.gov.tr/tr/icerik/aufruf-zur-besonnenheit-an-islamische-welt/17011


1
 
 Zarah N 10. September 2014 
 

Dass Mohammed ein Krieger war ist keine Interpretation.

Das Problem ist,dass Sie scheinbar glauben, man könne den Islam/Koran beliebig,per Abstimmung nach Herzenswunsch auslegen.Nicht mal ein Gedicht kann man derart auslegen.Jede Interpretation hat Grenzen, muss sich im Rahmen von Aussage und Kontext bewegen.Wie wollen Sie ernsthaft Mohammed, der Raubzüge, gemordet und Kriege geführt hat durch Interpretation zum Pazifisten machen ohne den Korantexte zu vergewaltigen? Die Aussage die richtige Auslegung des Islams sei gegen jede Form von Gewalt, ist falsch hoch 100 und ist durch Koran, Geschichte und Realität widerlegt. Nicht einmal vom Christentum oder gar Jesus kann gesagt werden sie seien gegen jede Form von Gewalt geschweige von einer Religion deren Begründer ein Krieger war. Abgesehen davon, dass die wichtigsten Islamgelehrte den Koran für nicht interpretierbar bzw. nicht für(neu-)interpretierbar halten, heißt die richtige Auslegung von der Sie reden letzlich- nimm den Koran,Sunna und Scharia nicht ernst und verdrehe sie ins Gegenteile.


6
 
 Zarah N 10. September 2014 
 

Ich interpretiere den Islam nicht ich nehm in so wie er ist.

ISIS- Terroristen,Hamas, AL KAIDA,
Wahabiten,Salafisten,die Muslimbrüder, Islamisten,Fundamentalisten sind auch Muslime, können sich eher auf den Koran berufen als sich die liberal gebenden Muslime.Was das Religionsamt so verlautbart ist Lippenbekenntnis,hat mit der richtigen Interpretation des Korans nix zutun genausowenig wie die Bibel in gerechter Sprache oder die Orientierunghilfe der EKD mit der Bibel zu tun habeEs gibt Muslime die den Islam nicht praktizieren u andere,die Islam konsequent ohne ihn zu verwässern und zu verfälschen leben, die sog.Islamisten. Was Sie nicht kapieren wollen es gibt moderate Muslime aber keinen moderaten Islam,er ist radikal.Mir geht es nicht um Muslime zu verteufeln ich betrachte sie als die ersten Opfer des Islams.Die Auslegung im Islam die sich an den ununterbrochenen Überlieferketten von Gefährten u Nachfolgern Mohame richtet sind entscheident.Koranegexese,Tfasir von sahih al bukhari gilt bei den meisten Islamgelehrte als authentisch, autoritativ


5
 
 alexius 10. September 2014 

@ZarahN: Ihre Argumentation beißt sich selbst, denn auch Ihre Interpretation ist dann hinfällig

Ich zitiere ganz einfach vom 18. Juni 2014 den Aufruf des türkischen Religionsamtes, das sind Muslime(!):

"1. Keine religiöse Struktur darf politische Ambitionen, die sich gegen die islamische Brüderlichkeit und Einheit richtet, dulden. Der Koran und die Sunna erklärten das Leben, Blut, Eigentum und Ehre eines jeden Menschen als unantastbar. Außerdem wird das Blutvergießen eines Menschen zu Unrecht aus religiöser Hinsicht als das größte Delikt überhaupt betrachtet.
2. Es ist nicht möglich, eine Gesellschaft, die seit 1.400 Jahren mit all ihren Unterschieden miteinander lebt und die Gegenwart erreicht hat, mit einer auf religiösen, konfessionellen und ethnischen Grundlagen beruhenden einzigen Struktur zu verwalten. Niemand oder keine einzige Gruppe kann der Religion, den Werten und der Denkweise eines anderen den Krieg erklären. Jeder hat das Recht auf den Territorien, auf denen er zu Hause ist, gemäß dem historischen Gut frei zu leben. Jede Haltung und Handlung dagegen = Störenfried"

diyanet.gov.tr/tr/icerik/aufruf-zur-besonnenheit-an-islamische-welt/17011


1
 
 Zarah N 10. September 2014 
 

Islam hat eigene richtige Interpretationen und braucht weder den Vatikan noch Sie hierfür.

Der Islam hat seine eigene authentischen islamischen Exegeten mit Autorität, seine eigene Koran-und Sunnah-Kommentare,seine eigenen Rechtsschulen. Nicht-Muslime wie Sie mischen sich in einer fremden Religion ein, schliessen von der eigenen Religion blind auf den Islam, wollen bestimmen wie der Islam "richtig" zu interpretieren ist, obwohl die Überlieferung und die Islamgelehrte 1400 Jahre den Islam "richtig" ausgelegt haben,nämlich korankonform und nicht Eu-US-konform-. Auslegung muss sich an den Quellen halten und nicht Dinge rein-oder weginterpretieren.Aus den Koran ergibt sich selbst oft ob und wie interpretieren werden soll.Vieles im Koran ist glasklar bedarf DAHER keine weiteren Auslegung.Wenn der Vatikan nicht getäuscht wurde, umso schlimmer.
Es fehlt nur noch dass Sie bestimmen wollen wie der Hinduismus oder der Buddhismus richtig ausgelegt wird.Es ist falsch eine Religion, die im Kern Gewalt begrüßt durch die sog "richtige" Auslegung zu einer Friedensreligion zu verfälschen.


6
 
 alexius 10. September 2014 

Zu den Voreinträgen: Päpste nicht gegeneinander auszuspielen, Quellen ohne Interpretation zu wenig.

1. Die berühmte Regensburger Rede des emeritierten Papstes war nie anti-islamisch gemeint u. darf auch so nicht verstanden werden. Die Aussagen der Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus zum interreligiösen Dialog mit den Anhängern des Islam sind übereinstimmend. (@ZarahN: der Vatikan läßt sich nicht täuschen.)

2. Die Türkei ist 1e säkular verfaßte Republik, daran würde auch eine neue Präsidialverfassung nichts ändern. Es geht nicht um historische Aufarbeitung, das müssen die Länder und Gesellschaften selbst schaffen. Wir müssen die positiven Ansätze aufgreifen und entsprechende Chancen nützen. Deshalb muß jedes Land für sich betrachtet werden. Pauschalierungen wie "islamische Länder" hilft wenig weiter. (@ZarahN: Bringen Sie immer Beweise)

3. Quellen einer Religion zu lesen, ist zu wenig! Auch in unserer Religion. Es braucht immer die richtige Interpretation, und von dieser geht Papst Franziskus völlig richtig aus. Diese Möglichkeit dürfen wir Muslimen nicht nehmen.

w2.vatican.va/content/francesco/de/messages/pont-messages/2013/documents/papa-francesco_20130710_musulmani-ramadan.html


1
 
 frajo 10. September 2014 

@Alexius

Sie schreiben: Papst Franziskus! Evangelii gaudium zum Islam ist Grundprinzip der Katholischen Kirche.

Ist es zweifellos nicht. Lesen Sie doch auch in der Regensburger Rede von PB XVI!

Die Passagen aus Evangelii Gaudium ist kein Dogma und bestenfalls eine Fortführung von VK II (LG 16), worin festgestellt worden war, daß Christen und Muslim den gleichen Gott anbeten ...

Das war damals die allgem. Hoffnung, wo von den islam. Staaten die Menschenrechtserklärung der UN noch anerkannt gewesen ist. Wo ein Dialog mit dem Islam noch greifbare Ergebnisse zu liefern versprach. Außerdem lebten in islam. Ländern damals noch sehr viel mehr Christen, für die die Christenheit Verantwortung trägt. Mittlerweile hat sich das Bild deutlich gewandelt. Dialog ist unverzichtbar mit dem Islam, aber nicht unter Preisgabe der Wahrheit. Und daß wir nicht den gleichen Gott anbeten ist die Wahrheit. Aussagen wie in EN 253 werden Sie, sofern sich im Islam nicht Grundlegendes andert, nicht mehr finden!
lg


6
 
 gertrud mc 9. September 2014 
 

@alexius

Demütiger, ja "unterwürfiger" geht es von Seiten des Papstes schon nicht mehr, tut ja fast weh beim Lesen angesichts dessen, was unsere christl. Geschwister und a. Minderheiten in vielen islamischen Ländern erleiden müssen.
Und was hat dieser inständig bittende, Ton - seit JP II.(den ich sonst SEHR schätze) - bisher gebracht? Es ist schlimmer geworden! Bisher dachte ich noch, es ist richtig wie sich die Päpste bezügl. des Islam äußern, VOR ALLEM, weil sie als Hirten immer auch den Schutz der ihnen anvertrauten Herde im Blick haben müssen. Aber hat es irgendetwas für die verfolgten Christen gebracht? Durch zu positive Einseitigkeit einem "erwünschten" Islam gegenüber, breitet er sich immer ungenierter - und je mächtiger, desto gewaltbereiter, auch bei uns aus!

Übrigens ist P.Herget, der ja auch türkisch spricht, wie Sie wahrscheinlich wissen, aus der Türkei ausgewiesen worden... ich kenne persönlich einige Muslime, die durch seine Verkündigung Christen geworden sind.


5
 
 placeat tibi 9. September 2014 
 

1) Zuwanderer mit "Zuneigung" und "Achtung" aufnehmen, tut man, weil es Menschen sind, nicht wegen der islamischen Religion, der sie angehören.
(stünde dort, man darf Muslime nicht verachten, weil sie Muslime sind, wäre ich dabei)
2) Zur Authentizität hab ich mich unten schon geäußert. Zum wiederholten Male: der innerislamische status quo läßt beide Auslegungen des Islam zu. das meinte ich mit "irren".(stünde dort friedlich statt authentisch, wäre ich dabei)

Und natürlich bin ich auch dabei, zu fordern, daß den Christen (wie auch allen anderen) in muslimisch dominierten Ländern Rechtsgleichheit und Religionsfreiheit gewährt wird. Und im Namen welcher Religion wird sie oft verwehrt?


5
 
 Zarah N 9. September 2014 
 

Alexius Sie sind widerlegt-Türkei unterstüzte IS.

Sie scheinen ja einen Narren an der Türkei gefressen zu haben,dass Sie sich berufen fühlen eifrig die Türkei in rosaroten Farben auszumalen und zu verklären. Nein- laut Koran,Sunna, Sharia ist nur das Leben eines gläubigen Muslims unantastbar nicht aber das Leben des Ungläubigen, des Nicht-Muslims und des Apostaten.Sie haben offenbar den Koran, Sunna nicht selbst gelesen und lassen sich lieber nette Märchen über die Sunna und den Koran faktenresistent erzählen.Es ist egal wie sich Gül den Islam zusammenzimmert und was für nette Sachen er sagt, entscheident sind nur der Koran und Mohammed. Dass die Türkei die ISIS unterstützte spricht gegen ihre Verherrlichung der Türkei.Die ISIS Leute berufen sich zur Recht auf Mohammed, der nun mal ein Warlord war.Religionen entwickeln sich nicht automatisch weiter es gibt auch eine Rückentwicklung, Erkenntnis kann auch fortlaufend sich vedunkeln bis sie
abhandenkommt.Vielleicht basiert der Ansatz des Vatikans bezgl des Islam auf Irrtum u Täuschung.


6
 
 alexius 9. September 2014 

Papst Franziskus! Evangelii gaudium zum Islam ist Grundprinzip der Katholischen Kirche

Nr.253: "Um den Dialog mit dem Islam zu führen, ist eine entsprechende Bildung der Gesprächspartner unerlässlich, nicht nur damit sie fest und froh in ihrer eigenen Identität verwurzelt sind, sondern auch um fähig zu sein, die Werte der anderen anzuerkennen, die Sorgen zu verstehen, die ihren Forderungen zugrunde liegen, und die gemeinsamen Überzeugungen ans Licht zu bringen. Wir Christen müssten die islamischen Einwanderer, die in unsere Länder kommen, mit Zuneigung und Achtung aufnehmen, so wie wir hoffen und bitten, in den Ländern islamischer Tradition aufgenommen und geachtet zu werden. Bitte! Ich ersuche diese Länder demütig darum, in Anbetracht der Freiheit, welche die Angehörigen des Islam in den westlichen Ländern genießen, den Christen Freiheit zu gewährleisten, damit sie ihren Gottesdienst feiern und ihren Glauben leben können. Angesichts der Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus muss die Zuneigung zu den authentischen Anhängern des Islam uns dazu führen ->"

w2.vatican.va/content/francesco/de/apost_exhortations/documents/papa-francesco_esortazione-ap_20131124_evangelii-gaudium.html


1
 
 placeat tibi 9. September 2014 
 

@Alexius

Sind Sie schon auf die Idee gekommen, daß "Evangelii Gaudium" in diesem Punkt 253 irrt?
Immerhin sagt und schreibt auch der Islamwissenschaftler P. Samir Khalil Samir SJ, der übrigens Islamberater des Vatikan ist, daß die Frage der Gewaltanwendung gegen Nichtmuslime eine ebenso authentische Auslegung des Koran ist, wie auch ihre Ablehnung. Das entscheidet schlicht die islamische Autorität, die jeweils von einer Gruppe anerkannt wird.
(s. "100 Fragen zum Islam", u.a. Seite 48-51)


5
 
 frajo 9. September 2014 

@Alexius, Fortsetzung

So wird der Islam seit bald 1400 Jahren, manchmal etwas toleranter - auch die Moslems haben die 10 Gebote Gottes im Naturgesetz ins Herz gescvhrieben - denn wieder etwas IS-ähnlicher praktiziert; je nachdem, welche Stellen im Koran und in der Sunna mehr im Vordergrund der Betrachtung stand. Bzw. wie die politischen Gegenkräfte ausgesehen haben. Jetzt, wo reihum "religiös Unmusikalische" am Ruder sind wieder wie kurz vor Beginn der Kreuzzüge (die auf einen Hilferuf des Byzantinischen Kaisers an Rom begonnen haben). Daß die islam. Staaten die UN Menschenrechtsdeklaration ablehnen und eine Sharia-kompatible eigen Erklärung beschlossen haben sollte bekannt sein. Daß man sich in Europa oft einen anderen Islam wünscht (auch unter Moslems) ist verständlich aber nicht relevant. So lange unsere (ehem. christlichen Länder) stark waren mit starker christlicher Prägung und Gesetzgebung, war der Islam "toleranter". So lange wir nicht dazu zurückkehren ist jeder ernsthafte Dialog kein wirklicher. lg


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 alexius 9. September 2014 

@frajo: Praxis in der Türkei widerlegt Sie weitgehend

Nehmen wir ganz einfach das Beispiel der Türkei, offenbar waren Sie nie dort. Hier wurde zum ersten Mal der Präsident direkt gewählt. Derselbe hat als Premier für die Türkei erstmals den Enkeln der 1915 umgekommenen Armenier primär aus religiöser Motivation Beileid ausgesprochen. Sein Vorgängerpräsident hat in Übereinstimmung mit dem türkischen Religionsamt ständig an das allgemeine Tötungsverbot erinnert. Soll heißen, es gibt tatsächlich den "wahren Islam", von dem Papst Franziskus spricht. Hier spreche nicht ich, sondern Päpste!

Wer damit ein Problem hat, sollte sich direkt an den Papst und an den zuständigen Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog wenden. Jedes Jahr gibt es zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan eine freundliche Erklärung für alle Muslime. Und auch in dem Schreiben, welches die QSIS-Tagen präzise aufzählt und verurteilt, ist keine Rede von einem Ende eines Dialoges. Es geht nicht um Änderung, sondern um richtige Interpretaion (vgl. Evangelii gaudium, 253).

press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2014/08/12/0567/01287.html


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 alexius 9. September 2014 

@frajo: akademischer Diskurs wichtig, aber Grundprinzipien vom Lehramt für Christen

Die wissenschaftliche Diskussion ist wichtig und muss auch geführt werden, kann aber nicht zum Verlassen der vom Lehramt entwickelten Grundprinzipien führen. Eines ist z. B. jenes von Papst Franziskus: "Angesichts der Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus muss die Zuneigung zu den authentischen Anhängern des Islam uns dazu führen, gehässige Verallgemeinerungen zu vermeiden, denn der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Korans stehen jeder Gewalt entgegen." (Evangelii gaudium, 253) Dazu sagte gestern ein Muslim: Respekt, der Papst versteht den Islam besser als manche Muslime. "Als ich die Freude hatte, den Mitgliedern der muslimischen Gemeinden in Köln zu begegnen, habe ich erneut auf die Notwendigkeit hingewiesen, sich dem interreligiösen und interkulturellen Dialog mit Optimismus und Hoffnung zu widmen." (Benedikt XVI. in der Türkei, 28.11.2006) Ich erinnere an diese Tagung des Jahres 2011, man könnte dieselben Referenten JETZT wieder zu Wort kommen lassen:

www.rpp2011.org/


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 frajo 8. September 2014 

Lieber Alexius

Sie sprechen von Möglichkeiten einer Weiterentwicklung des Koran. Bitte erklären Sie dazu, wie das gehen soll, nachdem der Urkoran bei Allah auf seinem Schreibtisch liegt und auf Erden nur eine Abschrift desselben zu finden ist. Reicht es Ihrer Meinung aus, nur die Abschrift gegebenenfalls "weiterzuentwickeln", während das Original unverändert bleibt? Das was Sie als akademische Zusammenfassung ansprechen ist der Islam durch fast 1400 Jahre. Einer der Namen von Allah ist auch "der Listige". Da ist nichts von ewiger Wahrheit. Da der Islam weniger eine Religion ist als ein Herrschaftssystem hat er auch von Anfang an exzessive Gewalt angewendet mit der Vernichtung der 3 jüdischen Stämme in Yatrib (später Medina genannt). Daher ist auch ein Austritt aus dem Islam nicht möglich, da als Hochverrat an der Umma, der politischen Ordnung des Gemeinwesens gewertet. Sklavenmärkte und Frauen als Eigentum des Mannes war Kennzeichen dieser Umma von Anbeginn.


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 alexius 8. September 2014 

Wertvolle akademische Zusammenfassung, aber es fehlen aktuelle päpstliche und türkische Gegenstimmen

Prof. Rhonheimers Beitrag ist wertvoll zur Diskussion, bietet aber keine Erklärung, warum die Päpste seit dem XXI.ÖkumenischenKonzil von einem anderen Ansatz ausgehen und warum türkisch Islam-Autoritäten sehr wohl vom allgemeinen Tötungsverbot ausgehen: "Der Koran u. die Sunna erklären das Leben, Blut, Eigentum und Ehre eines jeden Menschen als unantastbar. Außerdem wird das Blutvergießen eines Menschen zu Unrecht aus religiöser Hinsicht als das größte Delikt überhaupt betrachtet." (18.6.2014!) Der vormalige Staatspräsident Abdullah Gül hat dies ständig wiederholt. Außerdem geht mir ein Aspekt ab: die Möglichkeit der Weiterentwicklung einer Religion auf Basis von besonderen geistlichen Persönlichkeiten und Spiritualitätstraditionen. Vor 3,5 Jahren hat kath.net aus meinem Blogbuch die deutsche Übersetzung der Rede des heiligen Papstes Johannes Paul II. an 80000 muslimische Jugendliche im Stadion Mohammed V. der Großstadt Casablanca in Marokko vom 19. August 1985 vollständig übernommen:

www.kath.net/news/30970


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 Karl Martell 8. September 2014 
 

Seltsam

Als ich diese Auffassung schon vor 10 Jahren vertrat, wurde ich noch als Nazi tituliert. Dabei stehe ich eher links...


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 Catherine 8. September 2014 
 

Vorher hörte keiner zu

Das schrieb der Orientalist Hans-Peter Raddatz schon in seinem im Mai 2001 erschienenen Standarwerk "Von Gott zu Allah?", das aber erst nach dem Anschlag vom 9. September 2001 in allen Zeitungen besprochen werden durfte. Auf der Rückseite der ersten Auflage sah man auch den Korankuß, der im Vatikan stattgefunden hat. Der Autor, der dies auf Wunsch orientalischer Christen veröffentlichen ließ, wurde der Fälschung bezichtigt. Lesenswert ist auch "Von Allah zum Terror?". Es ist gut, daß nun Martin Rhonheimer - über ein Jahrzehnt später - über diese Fakten in der NZZ schreiben darf, die längst veröffentlicht wurden. Auch bei Tilman Nagel oder Bat Ye'or übrigens.


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 Marienzweig 8. September 2014 

zuhören!

Auch Josef Herget, Pater der Vinzentiner, ist ein profunder Kenner des Islam.
Er äussert sich ähnlich wie jetzt Martin Rhonheimer.
Da er aber ein Mann der Kirche ist, hat man ihn vielleicht für einseitig gehalten und ihm deshalb nicht zugehört.

Mit Professor Rhonheimer meldet sich nun ein weltlicher Experte zu Wort, dessen Einschätzungen nicht mehr so ohne weiteres weggewischt werden können.
Auch von den Multi-Kulti-Berauschten nicht.


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 resistance 8. September 2014 
 

Was Prof. Rhonheimer sagt ist wahrlich nicht neu. Meine Beschäftigung mit dem Islam begann mit einem Papst-Kuss auf den Koran...
Mein Bild ist seither immer klarer und leider auch negativer geworden.
Es ist allmählich für die Kirche höchste Zeit für klare Worte! Das ist nicht ohne Gefahr für die Christen in muslimischen Ländern. Duckmäusertum schützt auf Dauer aber nicht - die Geschichte zeigt es derzeit ganz brutal.


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 Stefan Fleischer 8. September 2014 

So klar

wurde mir der Unterschied zwischen Islam und jüdisch-christlichen Weltanschauung noch nie dargestellt. Der NZZ gebührt Dank für die Veröffentlichung. Ich nehme nicht an, dass die Mehrheit der Medien eine solch sachliche und klare Darlegung der Fakten wagen werden.


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 Helena_WW 8. September 2014 
 

Anerkennung einer allen Menschen, unabhängig von ihrer Religion,gemeinsamen Menschennatur und Würde

"Die modernen Menschenrechte seien im Gegensatz dazu eine Frucht der jüdisch-christlichen Zivilisation. "Deren Vermächtnis ist die Anerkennung einer allen Menschen, unabhängig von ihrer Religion, gemeinsamen Menschennatur und Würde. Ihr Ethos von Recht und Barmherzigkeit führte, in einem stetig fortschreitenden Lernprozess, zu einer allmählichen Überwindung der Legitimation von Gewalt – auch ihrer theologischen Legitimation."
In der Tat sind das Säulen unserer Gesellschaft, unserer Verfassung, Gesetze. Auch die verfassungsrechtlich geschützte Religionsfreiheit beruht darauf, das Religion so verstanden wird, die gleichwertige Anerkennung, Achtung aller Menschen und ihrer Menschenwürde gemeinsames Fundament ist.
Wir müssen klar herausstellen was Religion ist im Sinne unserer Religionsfreiheit. Und was nicht.


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 Dismas 8. September 2014 

Ja, das ist genau das, was ich bereits

verschiedentlich geäußert habe: IS steht in der "Nachfolge des Propheten" so gesehen sind sie echte Muslime.Und was entsteht für die Menschen daraus: eine "Hölle" auf Erden. Hingegen würden wir nach enrsthafter Nachfolge Christi streben -- wir hätten den "Himmel auf Erden". Gibt es einen größeren Gegensatz?


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 stri 8. September 2014 
 

Endlich sagt es einer deutlich

Danke für die klaren und mutigen Worte. Das ist in der heutigen Zeit nicht ungefährlich. Nun frage ich mich, ob der bisherige Dialog, bei dem doch der Tenor war, der Islam sei friedlich so fortgeführt werden kann. Dialog muss immer in Liebe, aber auch in Wahrheit geführt werden. Beten wir für unsere Kirchenführer, dass sie auch den Mut haben, die Wahrheit genau so deutlich wie hier zu sagen. Auch wir brauchen Kraft von Gott die Wahrheit zu sagen, und zwar in Liebe. Es nützt nichts den Muslimen um die Ohren zu schleudern, was sie für einen Blödsinn glauben. Die Zitate von Atatürk über den Islam kann man nur unterstreichen. Dann gilt es aber auch den Muslimen, soweit möglich, das Evangelium zu bringen. Und wenn das nicht geht sollten mehr Gebetsinitiativen gestartet werden, dass Muslime zu Jesus finden.


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