Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Taylor sei mit Euch

Bohrende Fragen des 'Spiegel' zu EKD-Standpunkten

22. Oktober 2014 in Kommentar, 40 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erstaunliche Fragen konnte man im Interview des Hamburger Nachrichtenmagazins „Spiegel“ mit dem EKD-Präses Nikolaus Schneider lesen. kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Stuttgart (kath.net/pl) Erstaunliche Fragen an den scheidenden Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider (Foto), konnte man im jüngsten Interview des Hamburger Nachrichtenmagazins „Spiegel“ lesen. Gleich in der Einstiegsfrage konstatierte der Spiegel: „Herr Schneider, wer in den vergangenen Jahren einen evangelischen Kirchentag besuchte, der konnte viel über das politische Engagement der Protestanten in Deutschland erfahren. Es ging um den Ausstieg aus der Kernenergie, um die Grenzen des Wachstums und die Frauenquote. Hatten Sie nicht manchmal den Eindruck, Sie wären auf einem Parteitag der Grünen gelandet?“ Schneider reagiert zunächst mit dem Hinweis: „Kirchentage sind keine Parteitage, das erkennen Sie schon daran, dass es jeden Morgen mit einer Bibelarbeit losgeht.“ Nach einigen Nachfragen seitens des Spiegels erläuterte Schneider dann doch grundsätzlicher: „Es wäre sicher falsch, wenn uns nur noch der politische Diskurs interessieren würde. Andererseits dürfen wir uns nicht allein in den frommen Winkel zurückziehen, wo es überhaupt nicht mehr interessiert, was in der Welt passiert.“

Listen wir einige der „Spiegel“-Fragen im O-Ton auf: „Wir dachten eigentlich, dass es das Alleinstellungsmerkmal der Kirche sei, eine Vorstellung vom Jenseits zu besitzen. Glauben Sie eigentlich noch an Himmel und Hölle?“ „In der Offenbarung des Johannes heißt es auch, dass die Sünder in einen ‚feurigen Pfuhl‘ geworfen werden. Sie machen aus dem jüngsten Gericht eine moderne Strafkammer mit freundlichen Staatsanwälten. Weicht das nicht etwas zu sehr vom Text der Bibel ab?“ Dann wollte der „Spiegel“ ganz grundsätzlich wissen: „Wozu braucht es noch eine Kirche, wenn jeder Gläubige ohnehin das in die Bibel hineininterpretieren darf, was ihm passt?“


Auch das heftig umstrittene Familienpapier der EKD wurde von den „Spiegel“-Redakteuren nicht vergessen: „Kaum etwas hat die Evangelische Kirche in Deutschland so umgetrieben wie die familienpolitische Orientierungshilfe, die in ihrer Amtszeit veröffentlich worden ist. Viele ihrer Kirchenmitglieder haben das Papier so verstanden, als gebe die EKD die Institution Ehe auf. Wie konnte es soweit kommen?“ In der nächsten Frage wies der „Spiegel“ sogar darauf hin: „Vielleicht lag ein Fehler auch darin, in die Kommission, die das Familienbild der EKD prägen soll, eine Soziologin zu berufen, die die Ehe schon als 'Erblast im Geschlechterverhältnis' bezeichnet hat. Besondere Euphorie für die klassische Familie ist da kaum zu erwarten.“

Der „Spiegel“ zieht nun den Vergleich zur katholischen Kirche: „Die katholische Kirche sagt einfach: ‚Sex ist Sünde, es sei denn, er dient zur Fortpflanzung in einer Ehe‘“ [Anm.: Der Spiegel verkürzt hier das katholische Eheverständnis]. Dennoch habe „die katholische Kirche in den vergangenen Jahrzehnten im Schnitt weniger Austritte in Deutschland zu beklagen als die evangelische.“

Außerdem ging das Interview dann das Thema Sterbehilfe an. Schneider war ja wegen seiner Äußerungen im Hinblick auf seine schwer erkrankte Frau in starke Diskussion geraten. Gegen seine eigene Überzeugung, so hatte Schneider gesagt, sei er bereit, seine Frau zu begleiten, falls sie sich für aktive Sterbehilfe entscheiden würde. Nun fragte der Spiegel: „Müssten Sie Ihrer Frau nicht sagen: Was du vorhast, ist Sünde?“ Die Antwort Schneiders, der auf den Respekt vor der individuellen Gewissensentscheidung verwies, hinterfragte der Spiegel dann noch grundsätzlicher: „Wundert es Sie bei einem solchen Hin und Her eigentlich noch, wenn man der EKD den Vorwurf macht, sie passe sich dem Zeitgeist zu sehr an?“ In der nächsten Frage wollte es der Spiegel ganz genau wissen: „Wenn sich alle Glaubensinhalte ständig einem Dialogprozess stellen müssen, dann löst sich der Glaube irgendwann auf. Gibt es für Sie biblische Wahrheiten, die nicht zur Disposition stehen?“

Beim Lesen der Antworten des EKD-Präses mag dem einen oder anderen Leser die Frage gekommen sein, ob Herr Schneider in seinen Antworten zu wenig profiliert ist. Hätte er vielleicht deutlicher herausarbeiten können, dass evangelische Christen „UNTER dem Wort“ und nicht über dem Wort stehen? Dass sie sich von unbequemen Anfragen der Bibel auch mal aus der Mainstream-Sattheit aufscheuchen lassen sollten und dies bitte nicht ausschließlich in Themenkomplexen wie Umweltschutz und „Schwerter-zu-Pflugscharen“? Und auch Katholiken mag es traurig stimmen, dass Schneider kernevangelische Themen wie die Erlösung durch den Kreuzestod Jesu kein einziges Mal erwähnt.

Doch noch ein weiterer Punkt betrübt eventuell den einen oder anderen Leser des Interviews: Die Antworten des EKD-Präses neigen zur Vorsicht und berücksichtigen explizit stark den „Respekt vor individuellen Gewissensentscheidungen“ (Zitat Schneider), ebenso gelingt ihm nur eine „differenzierte“ Antwort auf die „Spiegel“-Frage „Was in der Bibel steht, ist die Wahrheit?“. Doch bei einem Thema erhalten wir vom EKD-Präses plötzlich schneidend-klare Antworten: „Als Protestanten haben wir allerdings keine Lehre von verschiedenen Klassen höllischer Strafen. Es war ein Verdienst der Reformation, das Geschäft mit dem Fegefeuer und der Angst vor dem Jenseits zu beenden“ [Anm.: in der katholischen Lehre ist das Fegefeuer nicht der Hölle zugeordnet]. Und gern verweist er auch darauf, dass es in der EKD kein Lehramt gibt. Wörtlich sagte er nach dem Hinweis, dass der Geist Gottes gemäß der Pfingstpredigt des Petrus über alle ausgegossen ist: „Das widerspricht dem Anspruch, nur Kleriker könnten die Bibel richtig verstehen.“

Notabene: Auch als Katholikin brauche ich kein „Geschäft mit dem Fegefeuer“. Innerkirchliche Missstände gibt es übrigens in jedem Jahrhundert zu kritisieren, auf jeden Fall bei uns Katholiken und wohl ebenso bei den Protestanten. Dabei würde ich mir allerdings wünschen, dass wir uns aktuelleren Themen zuwenden könnten als ausgerechnet einem, das fünfhundert Jahre alt und längst überholt ist. Und darf eigentlich auch ich als katholische Christin meine Gewissensfreiheit in Anspruch nehmen und mich dafür entscheiden, dass ich die Bibel in Übereinstimmung mit dem Lehramt meiner Kirche verstehen möchte?

Ein aufschlussreiches Interview. Wenn ich als Katholikin dieses Interview lese, entsteht der leise Verdacht, dass sich hier jemand auf Kosten von Katholiken zu profilieren versucht. Meine ökumenische Frage lautet daher: Wollen sich evangelische Christen nicht lieber profiliert evangelisch als nur profiliert antikatholisch äußern?

Petra Lorleberg auf Twitter folgen!

Papst Benedikt und EKD-Präses Nikolaus Schneider bei der brüderlichen Umarmung in Erfurt 2011






Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Diasporakatholik 11. November 2014 
 

@Descartes

Dass Ihre Auffassung zur angeführten Stelle bei Kohelet "die allgemeine Auffassung der Theologie" ist, bezweifele ich. Wäre für mich und meinen Glauben übrigens auch nicht maßgebend. Die Absprache des ewigen Odems seitens Kohelet gilt eben dafür, dass unser IRDISCHES Leben nicht ewig währt. SO verstehe ich Kohelet.

Übrigens kenne auch ich sogar eine Bibelstelle, aus welcher eine Erlösung für die Tiere und deren Aufnahme in den Himmel angenommen werden könnte.

Wäre für mich ein sehr tröstlicher Gedanke, nach allem, was Tiere hier in der Welt zu erdulden haben.


1
 
 Descartes 10. November 2014 
 

@Diasporakatholik

Danke nochmal.
Ihre Lesart ist falsch, zumindest nach allgemeiner Auffassung der Theologie. Der Prediger Kohelet vertritt kein Leben nach dem Tod. Es heißt ja auch im Vers: "der Mensch hat [in Bezug auf Odem, Leben, Sterben] nichts voraus vor dem vieh", also insbesondere hat er keinen ewigen Odem oder einen Teil, der nach seinem irdischen Tod weiterlebt.
Natürlich gibt es auch andere Auffassungen in der Bibel, das habe ich unten verschwiegen.
Der Mensch hat keinen Besitzer wie einen Ochsen. Auch ein Tier in der freien Natur hat keinen Besitzer. Nur die gezähmten und gezüchteten Schafe haben einen Hirten, sind aber auch gar nicht mehr lebensfähig ohne diesen. Nein, der Mensch hat seinen sozialen Verbund.


0
 
 Thaddäus Öllenstroth 8. November 2014 
 

@Descartes

Du stellst den Menschen auf eine Stufe mit dem Vieh. Doch in Wirklichkeit ist es noch schlimmer:

"Der Ochse kennt seinen Besitzer, und der Esel die Krippe seines Herrn; mein Volk aber hat keine Einsicht. Sie haben den Herrn verlassen und ihm den Rücken gekehrt." (aus: Jes. 1,3-4)


0
 
 Descartes 7. November 2014 
 

@Diasporakatholik - Mir ist noch was wichtig festzustellen:

Nach der Auffassung der Bibel gibt es kein Leben nach dem Tod: Prediger 3,19: "Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh: wie dies stirbt, so stirbt auch er, und sie haben alle EINEN Odem, und der Mensch hat nichts voraus vor dem vieh; denn es ist alles eitel."


0
 
 Diasporakatholik 6. November 2014 
 

@Thaddäus Öllenstroth

Danke für Ihren freundlichen Zuspruch. Ich lebe in einem säkularen und glaubenslosen Umfeld mit vielen gehässigen Angriffen auf Religion und Kirche, deshalb bin ich üblicherweise sehr vorsichtig und abwehrbereit, wenn man meinen mir heiligen Glauben angreift.


1
 
 Diasporakatholik 6. November 2014 
 

@Descartes 2

Sie sagen so einfach, das (die Selbsterkenntnis) würden Sie lieben, aber das ist ganz gewiss ein sehr schmerzhafter Prozess - deshalb ja auch der bildliche Vergleich mit einem brennenden Feuer.

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es auch die ewige Verdammnis - die Hölle - gibt.

Im Fegefeuer hat nach dem christkatholischen Glauben die Seele die Hoffnung, dass sie den schmerzlichen Läuterungsprozess der Erkenntnis am Ende (wie reines Gold von allen bösen Schlacken gereinigt) zu einem guten Ende (himmlische Glückseligkeit in der Aufnahme in die grenzenlose Liebe GOTTES) bringt.

In der Hölle ist nach meinem Glauben ebenfalls diese Erkenntnis da - jedoch OHNE HOFFNUNG.


2
 
 Diasporakatholik 6. November 2014 
 

@Descartes 1

Sie sind ein Wahrheitssuchender und möchten sich nicht ein X für ein U vormachen lassen - das ist legitim und respektabel und Sie haben dazu auch allen Anspruch.

Wir ALLE werden nach dem irdischen Tod der WAHRHEIT begegnen.

Nach meinem Glauben und meiner Hoffnung wird das der HERR selbst sein, der sich selbst ja als die Wahrheit, den Weg [zu GOTTVATER] und das Leben bezeichnet hat.

In SEINEM Licht wird ALLES von uns offenbar werden, die guten aber eben auch die schlechten Züge, die wir eigentlich gerne verbergen wollen und am liebsten vor uns selbst auch nicht wahrhaben wollen (Verdrängung etc.). Und wir werden auch die Wahrheit selbst erkennen.

Das wird alles offenbar in dem Läuterungsprozess, der als Purgatorium oder Fegefeuer bezeichnet wird.


2
 
 Descartes 5. November 2014 
 

@Diasporakatholik 2

Ist dann womöglich die Hölle auch nur ein Ort, wo es gar nicht wirklich Qualen gibt, weil sie nur darin bestehen, nicht bei Gott zu sein? So ähnlich wie eben Geschmäcker verschieden sind. Womöglich ertönt im Himmel nur klassische Musik, und in der Hölle gibt es auch Musik aus den 1970er und 80ern.
Ernsthafte Fragen:
Was macht man im Himmel? Gibt es dort auch noch Briefmarken zu sammeln? Kommen da auch ständig neue Marken raus? Muß man sie dort auch noch vom Papier befreien, oder reicht es, sich zu wünschen, sie seien schon abgelöst? Oder muss/darf man dort nicht mehr sammeln, sondern hat schon eine vollständige Sammlung aller Marken, die es gibt, mit allen Unterarten, Vielfachblöcken und in perfektem Erhaltungszustand, auch der ältesten?


0
 
 Descartes 5. November 2014 
 

@Thaddäus Öllenstroth

Humor sollte ja auch nicht zu kurz kommen. :-)
Nein, im Ernst: Als Du "Gedankenakrobatik" erwähnt hast, hätte ich zuerst gedacht, es sei mein Sprung zur Willensfreiheit gemeint, den ich ja nur dadurch machen konnte, indem ich das irdische Leben als Nichts betrachtete, was ja offenbar nicht der Fall ist. Das diente aber dazu, der Vergleich zur Ewigkeit zu ziehen und zu verdeutlichen, was es eigentlich bedeutet, also grundlegend mathematisch.
Das von mir weiter unten gebrachte Argument mit dem Versagen von "menschlich-begrenzter Logik" bei diesen metaphysischen Dingen ist eine Spiegelung. Apologeten verwenden es gerne, wenn sie keine anderen Argumentationstricks mehr haben. Das kann ich auch :-) Aber eben nur, um zu demonstrieren, dass es ein Trick ist, also kein eigentliches Argument. Leider kam unten kein Einwand mehr dagegen, sonst wäre das aufgeklärt worden. Immerhin jetzt von Dir.
Danke übrigens für die guten Worte weiter unten.


0
 
 Thaddäus Öllenstroth 5. November 2014 
 

@Diasporakatholik

Aussagen wie z.B. diese: „Wenn Sie, Descartes, sich in der letzten Stunde doch noch zu IHM bekehren sollten, sollte ich Ihnen darob (über gleichen Lohn [= Himmel]) neidisch sein?“

bewirken, daß ich mich hier nochmal einlogge, um Ihnen zu sagen: ein Glück, daß Sie sich an dieser Stelle nochmal überwunden haben.
Ihre Antworten sind gut.


1
 
 Diasporakatholik 5. November 2014 
 

@Descartes 3 (Nachtrag)

um es mit den Worten meiner verstorbenen Schwiegermutter (aus ihrem Testament) für den von mir eben skizzierten Fall zu sagen:

"Hätte die Ehre, Sie im Jenseits begrüßen zu dürfen."


2
 
 Diasporakatholik 5. November 2014 
 

@Descartes 2

So wie Sie habe auch ich lange Jahre das Gleichnis von der Bezahlung der Arbeiter im Weinberg nicht verstehen können und über die "Willkürlichkeit" und scheinbare "Ungerechtigkeit" des Gutsbesitzers räsoniert.

Aber das ist ein Gleichnis vom souveränen Handeln GOTTES mit uns Menschen:
GOTT geht immer wieder auf den "Marktplatz der Welt" hinaus und fragt da rumstehende arbeitslose Tagelöhner, ob sie nicht bei ihm für 1 Denar Lohn arbeiten mögen.

Ich bin schon angeworben, Sie, Descartes stehen noch auf dem Marktplatz, vielleicht werden Sie ja doch noch in der letzten Stunde mit dem HERRN einig.
ER bietet Ihnen dann den gleichen Lohn wie mir - nämlich das Himmelreich!

ER sieht Sie mit anderen Augen, denn IHM tut es leid, dass Sie auf dem Marktplatz (des Lebens) eigentlich keine rechte Perspektive für die Nacht (den Tod) haben.

Wenn Sie, Descartes, sich in der letzten Stunde doch noch zu IHM bekehren sollten, sollte ich Ihnen darob (über gleichen Lohn [= Himmel]) neidisch sein?


3
 
 Descartes 4. November 2014 
 

@Diasporakatholik 1

"Übrigens kann ja niemand dafür, in welches Umfeld er hinein geboren wird."

Mit dem entsprechenden Umfeld und in der entsprechenden Situation kann jeder zum Mörder werden, meint der bekannte langjährige Ermittler der Mordkommision München, Josef Wilfling.
Nun gehe ich davon aus, dass wir nichts für unser Umfeld können. Warum uns also deswegen rechtfertigen oder im Fegefeuer sühnen?
Sie sind noch nicht auf meine Frage eingegangen, warum Schmerzen Sühne schaffen sollen. Für wen? Den Opfern einer Schuld? Oder für Gott? Nach welchen Kriterien ist Gott dann aber mal gnädig, und mal nicht?

Die Bezahlung der Arbeiter im Weinberg ist übrigens ungerecht, da beißt die Maus keinen Faden ab. Selbst wenn die zuletzt Angetretenen gar nichts dafür können, aber erst recht, wenn sie eben faul sind und gehört haben, dass man hier auch im letzten Moment noch den vollen Lohn bekommt.


0
 
 Diasporakatholik 3. November 2014 
 

Nachtrag 3

Übrigens kann ja niemand dafür, in welches Umfeld er hinein geboren wird.

Nach meinem eben auf besagte Bibelstelle gründenden Glauben, muss auch so jemand letztlich, selbst wenn er nie etwas von CHRISTUS gehört haben sollte, nach dem Tod IHM (dem HERRN) begegnen. Ich vertraue da auf das Gerechte und auch barmherzige Urteil Christi.


2
 
 Diasporakatholik 3. November 2014 
 

Nachtrag 2

Sie bereuen zwar, das reicht, um letztlich den Himmel zu erlangen, aber es gibt noch dunkle - zu irdischen Lebzeiten ungesühnte - Sünden-Flecken auf der Seele - deshalb das Purgatorium als ein Ort, an dem die Seele gereinigt wird und die Gerechtigkeit vollständig wiederhergestellt wird.


2
 
 Diasporakatholik 3. November 2014 
 

Nachtrag 1

Sie, Descartes, fänden es es nicht gut, dass einer der sich im letzten Moment seines ird. Lebens noch bekehrt hat, doch noch ins Paradies kommt, weil es Ihrem Gerechtigkeitsempfinden widerspricht.

Gerade das ist aber GOTTES Barmherzigkeit mit dem reuigen Sünder - siehe die Gleichnisse vom verlorenen Sohn oder den nur 1 Stunde im Weinberg arbeitenden Tagelöhnern.

Siehe auch den reuigen Sünder am Kreuz neben dem HERRN, dem das Paradies noch am gleichen Tag versprochen vom HERRN wird.

Warum wohl da OHNE PURGATORIUM?
M.E., weil er durch die Kreuzigung in den Augen des Herrn genug für seine Verbrechen gesühnt hat - vor allem aber wohl, weil er CHRISTUS in dieser Situation öffentlich bekannt hat als GOTTES gerechten und schuldlosen SOHN (Messias) und weil er an dessen Barmherzigkeit appelliert hat.

Die wenigsten Sünder kommen aber in so eine Lage wie der Schächer am Kreuz.


2
 
 Diasporakatholik 3. November 2014 
 

Na gut,

ich will mich mal überwinden und Ihnen, Descartes antworten:

Für mich ist der Glaube durchaus bewiesen durch ERFAHRUNGEN, die ich selbst bzw. andere mir glaubhafte Zeugen des Glaubens machen konnten.
Lesen Sie halt meine Beiträge GENAU und gehen Sie halt den darin befindlichen Hinweisen auf den Grund (z.B. Kard. Ratzingers Buch Eschatologie lesen), statt nur immer gebetsmühlenhaft Vorurteile über das Purgatorium zu wiederholen und an Gottes Gerechtigkeit und gleichzeitiger Barmherzigkeit als angeblich widersprüchlich zu zweifeln.

Ich glaube z.B. dem Wort des HERRN "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben - NIEMAND kommt zum Vater, außer durch mich."
Ich glaube das WÖRTLICH, also auch für den 63801 v. Chr. Geborenen [denn Gottes Sohn existierte von Anfang an] und für Sie und mich und zwar dereinst nach dem ird. Tod.

Berichte von Nahtoderlebnissen auch von Atheisten sprechen von dem Licht und erlebter Liebe (s. d. Buch Pim van Lommel: Endloses Bewusstsein).

Sollten Sie lesen!


2
 
 Thaddäus Öllenstroth 28. Oktober 2014 
 

@Diasporakatholik, Danke für Ihre Zustimmung und für den ergänzenden Lesetipp

Der werte Mitposter @Descartes schreibt: „Also meinetwegen müsste Gott nicht so barmherzig sein. Da bleib ich doch lieber etwas weniger rein, plump gesagt“ , und ich lächle darüber und denke mir, wie froh er am Ende seines Lebens sein wird, daß es nicht nach „seinetwegen“ geht, sondern daß Gott eben doch barmherzig ist. Ich sehe das ganz entspannt.
Im Übrigen hat die EKD ja nicht die Deutungshoheit darüber, was apokryphe und was kanonische Schriften sind. Die Kirche hat den Kanon zu einer Zeit festgelegt, als noch kein Mensch an eine EKD auch nur gedacht hat. Auch das sehe ich ganz entspannt. Die Wahrheit wird nicht von Martin Luther definiert.

Eins möchte ich allerdings noch sagen: Ich mag den User Descartes, auch wenn wir nur sehr selten einer Meinung sind. Wir haben schon einige gute Diskussionen geführt. Er macht sich über den christlichen Glauben mehr Gedanken als mancher Christ.


2
 
 PBaldauf 25. Oktober 2014 
 

‘Papst? Lehramt? Brauchen wir nicht! Der GEIST wird über alle ausgegossen.‘
Also sind all diese unmittelbar und FELS-frei Begeisterten ihr eigener Papst, ihr eigenes Lehramt.
Wie schön und leicht haben wir Katholiken es da: Wir haben nur auf EINEN Papst, EIN Lehramt zu hören.

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


2
 
 PBaldauf 25. Oktober 2014 
 

kleine Berichtigung

Nun merkte ich, dass was nicht stimmt:
Es fehlt ein Wort und zwar das 'nimmt'

also, noch mal:

SPIEGLEIN, SPIEGLEIN an der Wand:
Die Fragen zeugen von Verstand

Bei Schneider fehlt das Fundament
DER FELS, von dem man sich getrennt
So gleicht man Sand, von Wind getrieben
Ohn‘ Halt und Klarheit, nach Belieben

Am Ende bleibt nur Flucht nach vorn:
Man nimmt die Kirche flugs aus Korn
die Jesus Christus selbst gegründet
und der der GEIST sich fest verbündet

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


3
 
 Descartes 24. Oktober 2014 
 

@Thaddäus Öllenstroth - Danke für die gute Auskunft anhand schriftlicher Stellen.

Zitat: "Sind die Toten aber in der Hölle, käme die Entsühnung zu spät."

Daraus aber auf die Existenz eines Fegefeuers zwischen Hier, dem Himmel und der Hölle zu schließen, dürfte aber zu weltlich-logisch gedacht sein, weil wir uns hier ja in ganz anderen Sphären bewegen, in der mit menschlich-begrenzter Logik nicht viel gewonnen werden kann.
Es hilft auch nichts, ein apokryphes Buch dazuzunehmen oder auf ein Konzil zu verweisen, das in einer Zeit stattgefunden hat, in der mein Namensgeber noch gar nicht geboren war und der Hexenwahn seinen Höhepunkt hatte. Wollen wir uns wirklich damit in ein Boot setzen?

Also meinetwegen müsste Gott nicht so "barmherzig" sein. Da bleib ich doch lieber etwas weniger rein, plump gesagt.


0
 
 Messdiener 23. Oktober 2014 
 

Theologische Armut ist kein evangelischer Rat

Wenn in der katholischen Kirche nur die Kleriker die Bibel auslegen können(eine wirklich arme Aussage), so suggeriert Schneider ja, dann kann man umgekehrt aber auch sagen: In der evangelischen Kirche kann es keiner, denn es wird sowieso im Dialog alles Verbindliche zersetzt und jede Auslegung, die den Namen auch verdient, so ad absurdum geführt. Ohne Lehramt wird aus Kirche eine basisdemokratische Quasselbude, die sich dann lieber in die Politik zurückzieht. Als "Kirche" ist die EKD kaum ernst zu nehmen, wie Schneider ja mit seinem Griff in die kirchengeschichtliche Mottenkiste selbst bestätigt; die Verdienste der Reformation mögen Jahrhunderte alt sein, heute hat die EKD theologisch nicht mehr beizutragen.


2
 
 Herbert Klupp 23. Oktober 2014 
 

Sinnentleerte EKD-Standpunkte

So sehr ich solche kritischen Nachfragen beim SPIEGEL begrüße, halte ich einen "Gesinnungswechsel" dort für (fast) unmöglich. Es ist aber so, daß die Einstellungen und Meinungsäußerungen der EKD-Repräsentanten derart eklatant sinnlos, leer, beliebig, politisch-grün usw geworden sind, daß man ohne ätzende Gegenfragen überhaupt nicht mehr auskommen kann. Wetten daß die nächsten konservative Katholiken verleumdende "Bericht"erstattung schon in der Schublade liegt ?


7
 
 zwergchrist 23. Oktober 2014 
 

Ach

Herr Nikolaus Schneider offenbart in seinen Antworten unbewusst die Selbstsicht auf die eigenen Befindlichkeiten, wie es um den Glauben und der evangelischen Großkirche bestellt ist. Nur im "Feind" der "Höllen"-Katholiken halten die Bonzen sich ,militant gesagt, am Leben und aufrecht. Sehr arm, Herr Schneider, ich behaupte mal, das Totenglöckchen der evang. Landeskirchen schwingt und schwingt und schwingt immer höher...und weiter weg höre ich es auch schön läuten....es knackt gewaltig im Gebälk der so genannten EKD


8
 
 SpatzInDerHand 23. Oktober 2014 

Auch ich war sehr überrascht über diese Fragen des Spiegel - postiv überrascht.

Diese Fragen legen den Fingern ziemlich genau auf den wunden Punkt der EKD. Ich bin übrigens froh um jene evangelischen Christen meines Freundes- und Bekanntenkreises in landeskirchlichen Gemeinschaften sowie um freievangelische Christen, die mir ein überzeugenderes Bild der evangelischen Art des Christseins vorleben. Wenn die EKD bzw. der Protestantismus nur noch aus Kulturchristen wie Herrn Schneider bestehen würde, wäre es ja wirklich zum völligen Verzweifeln! (Wenn ich das so sage, möchte ich gleichzeitig aber doch meine Achtung und mein Mitleid vor Herrn Schneiders persönlichem schweren Weg in der Familie ausdrücken. Er trägt ein schweres Kreuz... auch wenn er es möglicherweise nicht vom Kreuz her interpretiert...)


8
 
 Trierer 23. Oktober 2014 

@waldi / @willibald reichert

Ihren Dialog finde ich interessant. Es wäre wirklich schön, lb.Waldi, wenn in der Spiegelredaktion, jemand die Nachfolge von Matthias Matussek angetreten hätte. Allein, mir fehlt der Glaube. Nun, immerhin hat sich dort jemand mit Sachverstand des Themas angenommen. Das ist in der Tat nicht selbstverständlich. Schneider war über die Fragen wahrnehmbar, "not amused", hatte er offenbar nicht mit gerechnet. Dennoch, ich neige Ihrer Ansicht, lb.w.reichert, dass es sich wahrhaftig nicht um die Redaktionsmeinung dieses Blattes handeln kann. Gestattet mir zu sagen, das wäre dann wirklich ein Wunder! Was ich mit gut vorzustellen vermag ist, dass der Spiegelmann den "advocatus diaboli" gegeben hat, und das noch nicht einmal schlecht. Hier sind gekonnt die Schwachstellen des modernen, "durchgrünten" Kulturprotestantismus frei gelegt worden. Ernsthafte Glaubensanfragen stören das Wohlbefinden auf dem "Markt der Möglichkeiten". Um einfach "Gutes" zu tun, muss man nicht notwendigerweise Christ sein.


11
 
 Trierer 23. Oktober 2014 

Was Christen glauben...

Die Fragen des Magazins verblüffen in der Tat. Ist er das wirklich, "unser Freund", der Spiegel, habe ich mich während der Lektüre gefragt. Wenn man so will, waren es sehr "katholische" Fragen, die Herrn Schneider ausgerechnet von diesem gestellt wurden. Hätten ja unsere Bischöfe auch mal gelegentlich tun können! Und er hat sich spürbar gewunden bei seinen Antworten, sprich, der Finger wurde in die richtigen Wunden gelegt. Wo er sich nicht gewunden hat, (Hölle,Fegef.) lag er theol. so falsch, dass an seiner fachlichen Kompetenz ernsthafte Zweifel aufkommen müssen. Nein, die Schneider-Käsmann Kirche möchte so vielen "Herren" dienen, dass darüber der Herr, dem sie einzig Rechenschaft schuldet, all zu leicht in Vergessenheit gerät. Bei der Frage nach der Hölle jedenfalls, habe ich ihn so verstanden, dass er an ihre Existenz nicht zu glauben vermag. Das Fegefeuer ist bei "Ganztod" Glaube in sich unlogisch. Protestanten glauben nur an die Auferstehung und das Endgericht am jüngsten Tag.


7
 
 Waldi 22. Oktober 2014 
 

Verehrter @willibald reichert,

ich erwarte auch nicht zu viel! Aber von einem Nachrichtenmagazin wie der Spiegel, von dem man für die katholische Kirche nur Tiefschläge unter die Gürtellinie gewohnt ist, sollten auch wir als Katholiken diese Ermahnung an die evangelische Kirche für unsere katholische Kirche ernst nehmen. Auch wenn es nur bei diesem einen und einzigen positiven Impuls bleiben sollte, dürfen wir ihn doch nicht zu gering schätzen. Weil die zerstörerische "Dialogitis", die alle Glaubenswahrheiten mit der Spitzfindigkeit und den Scharfsinn eines feindlichen Spions hinterfragt, hat nun such die katholische Kirche im Visier! Erzbischof Zollitsch hat diesen Dialogprozess viel fruchtbarer als Allheilmittel für die Genesung der katholischen Kirche eingeschätzt, als die Kirchenlehre selbst! Übrigens habe ich Journalisten aus kirchenkritischen Verlagen erlebt, die mich als glaubens- und romtreue Katholiken mehr überzeugt haben als so mancher medienkonforme und zeitgeistgesteuerte Bischof und Kardinal!


5
 
 Erzmagier 22. Oktober 2014 

Kein Geschäft mit der Angst?

Die EKD lehnt zwar sinngemäß ein "Geschäft mit der Angst vor der Hölle" ab, aber das grüne Geschäft mit Ängsten vor einer angeblichen Klimakatastrophe, der Energiegewinnung aus radioaktiven Zerfallsprozessen, Fracking und Gentechnik scheint kein Problem zu sein.


13
 
 willibald reichert 22. Oktober 2014 
 

Waldi

Sie sollten nicht zu viel erwarten.
Peter Winnemöller sagte mir singemäß,
daß die großen Medien auch jemand für
das Christentum haben. Der Grund scheint
mir darin zu liegen, daß man mit Reportagen über diesen Bereich schnell mal einen Skandal inszenieren kann, was
bei der schrumpfenden Auflage der Print-
medien zum Überleben äußerst wichtig ist. Für mich gilt:So löblich eine un-
voreingenommene Berichterstattung auch
sein mag, es die Ausnahme von der Regel.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!


7
 
 Descartes 22. Oktober 2014 
 

@Thaddäus Öllenstroth - "Das Fegefeuer gehört zum Himmel dazu, nicht zur Hölle."

Warum, was soll das Fegefeuer bringen, warum wurde er erfunden? Da hat man schon den Himmel, und dann muß man doch wieder ein Fegefeuer unterbringen.
Also in der Heiligen Schrift steht das Fegefeuer nicht, oder?


2
 
 Thaddäus Öllenstroth 22. Oktober 2014 
 

Liebe protestantische Geschwister,

ich erlaube mir, Ihnen hiermit die Nachricht zukommen zu lassen, daß es viele Katholiken gibt, die für die Armen Seelen beten, besonders für die, an die keiner denkt (vermutlich sind darunter sehr viele Protestanten). Mancher erwirkt –aus dem Schatz der Katholischen Kirche – Ablässe für verstorbene Protestanten.
Wir sind froh darüber, daß unsere Kirche auch an die Seelen im Fegefeuer denkt, ja, daß wir diese Seelen sogar unter dem Begriff „leidende Kirche“ als zu uns gehörig betrachten. Und, seien Sie gewiß, auch viele von Ihnen werden dereinst froh und dankbar sein, wenn wir auch an Sie denken, denn bei Ihnen tut das leider keiner.

Zum Schluß noch eine kleiner Hinweis an Herrn Schneider und alle, deren theologisches Wissen ähnlich schwach ausgeprägt ist:
Das Fegefeuer, lat. Purgatorium (Läuterungsort), ist keine „Klasse höllischer Strafen“ (Zitat Schneider). Im Fegefeuer sind Gerettete, nicht Verdammte.
Das Fegefeuer gehört zum Himmel dazu, nicht zur Hölle.


19
 
 stri 22. Oktober 2014 
 

Kein Lehramt

Einerseits behauptet die Spitze der EKD es gäbe kein Lehramt und andererseits übt sie Druck auf konservative Protestanten aus. Betreiber von Pro Christ bekommen das zu spüren und Evangelisten, die sich dem Gender und der gleichgeschlechtlichen Partnerschaft im Pfarrhaus widersetzen werden auf subtile Weise aus der Kirche entfernt. Linksgerichtete Ideologen haben sich in der Kirche eingenistet. Die Gefahr besteht auch für die kath. Kirche, ist nur schwieriger, weil es eine Weltkirche ist und nicht alle so denken wie in D. Also lasst und in Liebe diese glaubenszersetzenden Tendenzen aufdecken und benennen.


17
 
 Waldi 22. Oktober 2014 
 

Nach diesem Artikel...

muss ich wohl, wenn es so bleibt, einige negativen Urteile in Glaubensfragen gegenüber dem Spiegel revidieren. Aber fürs Erste freue ich mich einfach darüber, dass es beim Spiegel auch Menschen gibt, denen der Sinn und die Bedeutung des Glaubens noch nicht ganz abhanden gekommen ist und damit mehr Ermunterung für den Glauben in den Menschenherzen zu erzeugen vermögen, als viele hochdotierte Kirchenmänner im schäumenden Dialogenrausch!


12
 
 girsberg74 22. Oktober 2014 
 

„Gegen seine eigene Überzeugung, so hatte Schneider gesagt, sei er bereit, seine Frau zu begleiten, falls sie sich für aktive Sterbehilfe entscheiden würde. Nun fragte der Spiegel: ‚Müssten Sie Ihrer Frau nicht sagen: Was du vorhast, ist Sünde?’“

Neulich in einer Sendung bei Jauch, zusammen mit Müntefering, Gottschalk, und Bettina Schöne-Seifert sah Schneider, den ich in dieser Frage schon scharf kritisiert habe, menschlich gar nicht so schlecht aus, als er diesbezügliche Fragen beantwortete. Er war mir eigentlich, bei verbleibender Nichtübereinstimmung in der Sache, dennoch sympathisch, wie er sagte, dass er seiner Frau mit der Ehe versprochen habe, immer für sie da zu sein.

Meine Gedanken gipfelten dann in der Frage, ob seine Frau – mal abgesehen von Sünde – dieses Versprechen nicht einseitig für sich beanspruchte.


3
 
 SpatzInDerHand 22. Oktober 2014 

Liebe evangelische Mitchristen,

Sie wollen politisch tätig sein? Wir katholischen Christen warten dringend auf Sie und Ihr Engagement: Gegen Abtreibung, für die Freiheit, Kleinkinder zu Hause erziehen zu dürfen, für Familie, für die klassische Ehe zwischen Mann und Frau. Bitte kommen Sie doch in den ökumenischen Schulterschluss gegen die Mainstreamtendenzen - wir brauchen Sie! Sie wollen gemäß Umwelt und Natur leben? Also weg mit der Pille und her mit den Basics über die kindliche Psychologie. Und lassen Sie sich nicht verwirren von so seichten Aussagen eines EKD-Kopfes. In der Bibel steht anderes, temperamentvoller und deutlich!


19
 
 Veritasvincit 22. Oktober 2014 

Weniger Austritte

in der katholischen Kirche als in der evangelischen trotz der strengeren Sexuallehre.

Aber nur, weil jene, die sich nicht an die Lehre halten, nicht gleich austreten, wie die Volksumfrage anlässlich der Synode gezeigt hat. "Ich kann mich katholisch nennen, ohne diese lästige Lehre ernst zunehmen. Hauptsache, ich bezahle die Kirchensteuer."


7
 
 Rolando 22. Oktober 2014 
 

Stefan Fleischer

Das kommt noch, diese Fragen müssen ja richtig beantwortet werden, das kann nur die kath. Kirche auf dem Felsen Petri. Schön das der Herr beginnt die Mainstreammedien zur Evangelisation zu benutzen, da kommt noch einiges.


15
 
 Stefan Fleischer 22. Oktober 2014 

Warum

stellen die Medien, auch und gerade unsere katholischen Medien, solche "erstaunlichen" Fragen nicht auch an unsere katholischen Oberhirten im deutschen Sprachbereich (und anderswo)? Gerade im Zusammenhang mit der Synode würde es einigen gut tun, sich Rechenschaft darüber ablegen zu müssen, wie sehr sie neben der Lehre jener Kirche liegen, die sie zu vertreten beauftragt sind.


21
 
 Mysterium Ineffabile 22. Oktober 2014 

Das eigentlich Interessante

Das eigentlich Interessante sind hier die Fragen. Die Antworten kann man vergessen.


21
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Gemeins

  1. "Interviews mit Bedford-Strohm oder Margot Käßmann nur noch schwer an Kitsch zu übertreffen"
  2. Reiner Haseloff: Luther ist den Katholiken heute näher als der evangelischen Kirche
  3. Kunstaktion: Plastikmüll in Taufbecken
  4. Evangelische Kirchengemeinde streicht klassischen Sonntagsgottesdienst
  5. „Respektvolle Trennung statt endlosen Streits“
  6. EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen
  7. Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?
  8. „Jetzt hat auch die EKD ein Problem“
  9. Ehe für alle – „Hier bietet man für Ungleiches die gleiche Lösung an“
  10. Evangelische Kirchengemeinde versteigert Gottesdienstthema auf ebay







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz