Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  2. Klerikalismus im Bistum Passau
  3. 'Ramadan ist die schönste Zeit im Jahr'. Katholischer Religionsunterricht in der Erzdiözese Salzburg
  4. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  5. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  6. CDU-CSU-SPD-Regierung will Töten von ungeborenen Kinder durch die Krankenversicherung finanzieren
  7. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Der verkleidete Menschenfreund
  10. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  11. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  12. Gott will, dass wir treu sind!“
  13. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  14. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  15. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“

Wie sich junge Muslime radikalisieren

16. Jänner 2015 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wie sich junge Muslime radikalisieren Islamisten äußern sich in einem ZDF-Beitrag über ihre Motive


Mainz (kath.net/idea) Immer mehr junge Muslime in Europa wenden sich dem islamischen Extremismus zu. Etwa 4.000 sind nach Syrien gereist, um dort für die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in einem sogenannten Heiligen Krieg (Dschihad) zu kämpfen. Wie kommt es zur Radikalisierung dieser Jugendlichen? Darüber berichtete das ZDF am 14. Januar in einem Beitrag unter dem Titel „Bereit zu sterben für Allah – Islamisten in Deutschland“. Demnach spielen soziale Netzwerke und Video-Plattformen eine Schlüsselrolle. Sie seien der schnellste und leichteste Weg, um junge Menschen mit islamistischer Propaganda zu erreichen. Ein wichtiges Instrument sei die Plattform Salafimedia. Einer der Verantwortlichen, der 35-Jährige Abu Waleed (London), äußerte sich zur Strategie der Islamisten: „Wir sind in die Subkultur der Jugend eingetaucht.“ Man nutze Computerspiele und die Musik der Jugendlichen, um ihnen die eigenen Botschaften zu vermitteln. Waleed hielt in dem Beitrag auch eine kurze Hasspredigt gegen Andersdenkende: „Terrorisiert sie mit allem, was Allah dir gegeben hat.“ Laut Waleed sehen rund 10.000 Menschen jeden Tag die Videos von Salafimedia. Die Autoren des Beitrags sprachen auch mit sogenannten „Gefährdern“, denen deutsche Sicherheitsbehörden Anschläge zutrauen. Davon gibt es nach Schätzungen rund 260. Der Deutsch-Marokkaner Abu Dharr äußerte Verständnis für die Anschläge islamistischer Terroristen in Paris, bei denen 17 Menschen – darunter zehn Journalisten und Zeichner des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ – ermordet wurden: „Es ist einfach eine logische Schlussfolgerung, wenn man ständig sieht, wie der Prophet beleidigt wird.“


Islamist: Viel klammheimliche Freude über „Aktionen“ in Paris

Der Konvertit Bernhard F. – ein ehemaliger Linksterrorist – sagte, es gebe in der „muslimischen Community eine Menge klammheimliche Freude“ über die „Aktionen“ in Paris. In dem Beitrag äußerte sich auch der Islamist Mirza Tamoor B., der Kämpfer nach Syrien geschleust haben soll und inzwischen in Untersuchungshaft sitzt. Er sagte, in Deutschland gebe es keinen Dschihad, aber in Syrien: „Da müssen wir hin und unser Geld spenden. Da müssen wir unsere Söhne spenden.“ Laut ZDF ist ein Sohn des Mannes als IS-Kämpfer in Syrien gestorben. Zu Wort kam auch eine – bis auf die Augen – verschleierte Muslima, die als gebildet und „äußerst radikal“ beschrieben wurde. Sie vertrat die Ansicht, dass man keine Demokratie brauche, auch nicht in Europa: „Wir würden gern einen islamischen Staat haben, weil sich das jeder Muslim wünscht. Und wir hoffen auch, dass er aufgebaut wird.“

Islamismus ist „die Antwort auf Scheitern, Frust und Ausgrenzung“

Der Islamwissenschaftler Thorsten Gerald Schneiders (Köln) sieht in der Hinwendung zum Islamismus eine Protestkultur benachteiligter Jugendlicher. Häufig hätten sie Probleme mit ihrem Leben und in der Schule. Als Islamisten wollten sie die Gesellschaft provozieren, die sie in ihren Augen schlecht behandle. Fazit des Beitrags: „Islamismus ist für immer mehr junge Menschen die Antwort auf Scheitern, Frust und Ausgrenzung. Die Gesellschaft muss ihnen Perspektiven bieten, sonst werden die extremistischen Gruppen weiter Zulauf haben.“ Terrorexperte: Mit jedem „erfolgreichen Anschlag“ mehr Zulauf

Zu den Gefahren durch IS nahm der früher im ägyptischen Militärgeheimdienst tätige Ex-General

Sameh Seif-Elyazal Stellung. Er jagte 30 Jahre lang islamische Extremisten. Nach seinen Angaben plant IS nach den Anschlägen in Paris weitere Operationen in Europa. Man müsse alles tun, um sie zu verhindern, denn mit jedem „erfolgreichen Anschlag“ folgten mehr junge Leute der Terrororganisation. Sie empfänden es als ein Abenteuer: „Sie gehen in eine andere Welt.“

Politologe Abdel-Samad kritisiert Islam-Äußerung Bundeskanzlerin

Unterdessen hat der aus Ägypten stammende Politologe Hamed Abdel-Samad – selbst Muslim – Kritik an der Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geübt, dass der Islam zu Deutschland gehöre. kath.net hat berichtet. In einem Offenen Brief auf Facebook schrieb er: „Es ist nicht die Aufgabe eines Politikers, eine Religion zu rehabilitieren oder zu bewerten. Politiker sind für die Menschen da, nicht für die Ideologien dieser Menschen. Bevor Sie diese Behauptung in die Welt setzen, sind Sie verpflichtet, den Bürgern dieses Landes zu erklären, was der Islam ist.“ Abdel-Samad fragt, ob auch die Aufteilung der Welt in Gläubige und Ungläubige zu Deutschland gehöre und was denn mit dem Dschihad und mit der Polygamie sei. „Was ist mit der Todesstrafe für Apostaten? Was ist mit Körperstrafen für Diebe und Ehebrecher und Alkoholtrinker? Was ist mit Frauenrechten, die im Islam kaum vorhanden sind?“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islamismus

  1. Ahmad Mansour: ‚Islamismus ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die Menschenleben kostet‘
  2. Nach Verherrlichung der Hamas: Italien schiebt Imam ab
  3. BILD: ‚Die Islamisten werden immer mehr – und die Regierung tut NICHTS dagegen’
  4. Die Ampel kehrt das Problem des Islamismus beharrlich unter den Teppich
  5. Karl-Peter Schwarz: "Werden die Islamisten ihren Krieg gegen Europa gewinnen?"
  6. Chefredakteur-Digital der WELT: ‚Hören wir auf, uns etwas vorzumachen!’
  7. Viele Tote bei erneuten Angriffen auf Christen in Burkina Faso
  8. Offenbacher Islamisten wollten „möglichst viele Ungläubige“ töten
  9. Hohe Haftstrafen nach gescheitertem Attentat nahe Notre Dame/Paris
  10. Präsident Macron: Rastlos gegen die islamistische „Hydra“ vorgehen






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  4. Klerikalismus im Bistum Passau
  5. Isak Ailu Pulk Eira (24) könnte der erste samische Kartäusermönch der Welt werden
  6. CDU-CSU-SPD-Regierung will Töten von ungeborenen Kinder durch die Krankenversicherung finanzieren
  7. 'Ramadan ist die schönste Zeit im Jahr'. Katholischer Religionsunterricht in der Erzdiözese Salzburg
  8. Der verkleidete Menschenfreund
  9. Eis für Papst Franziskus - "Kleine Sünden" im Krankenstand
  10. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  11. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  12. Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?
  13. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  14. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  15. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz