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‚Daran ist so gut wie alles falsch!‘

12. März 2015 in Kommentar, 53 Lesermeinungen
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„Aufgrund Ihrer Zusammenfassung muss ich entnehmen, dass Daniel Moloney über ein ganz anderes Buch geschrieben hat als das von mir veröffentlichte.“ Richtigstellung von Walter Kardinal Kasper


Vatikan (kath.net) Der amerikanische Priester Daniel Moloney hatte sich in „First things“ mit Positionen des emeritierten Kurienkardinals Walter Kasper auseinandergesetzt, kath.net hat berichtet. Kardinal Kasper schrieb daraufhin an die kath.net-Redaktion und bat angesichts eklatanter inhaltlicher Fehler in der Darstellung Moloneys um Richtigstellung:

„Sie berichten jüngst über eine Kritik von Daniel Moloney in „First things“ an meinem Buch „Barmherzigkeit - Grundbegriff des Evangeliums- Schlüssel christlichen Lebens“ (Freiburg i. Br. 2012) . Den Text in „First things“ kenne ich bisher nicht. Aber aufgrund Ihrer Zusammenfassung muss ich entnehmen, dass Daniel Moloney über ein ganz anderes Buch geschrieben hat als das von mir veröffentlichte. In dem, was ich aus Ihrer Zusammenfassung entnehmen konnte, ist so gut wie alles falsch. Nur ein paar Beispiele:

• Barmherzigkeit gegen Wahrheit: Fehlanzeige: Im Buch steht das exakte Gegenteil. Barmherzigkeit ist ja selbst eine Offenbarungswahrheit, die selbstverständlich mit allen anderen im Offenbarungswahrheiten im Zusammenhang steht. Lesen Sie doch bitte nach, dann finden Sie: Barmherzigkeit ohne Wahrheit wäre reine Pseudobarmherzigkeit.


• Barmherzigkeit gegen Gerechtigkeit: ebenfalls Fehlanzeige. Barmherzigkeit hebt die Gerechtigkeit nicht auf sondern setzt sie voraus und überbietet sie. Sie ist die „größere Gerechtigkeit“. Lesen Sie bitte nach, dann werden Sie finden, dass ich mich damit auf die Enzyklika Benedikt XVI. „Caritas in veritate“ beziehe.

• Barmherzigkeit eine pastorale Tugend: Ja, aber sie ist zuerst eine Seligpreisung der Bergpredigt und ein grundlegendes Gebot Jesu für alle Christen und deshalb selbstverständlich auch eine grundlegende pastorale Tugend.

• Barmherzigkeit und Pastoral dasselbe: Unsinn. Im Buch ist u.a. ausführlich von der Verkündigung und vom Sakrament der Barmherzigkeit, d.i. das Sakrament der Buße, und schließlich auch von der Bedeutung des Kirchenrechts die Rede.

• Barmherzigkeit von mir auf die Tagesordnung der Kirche gesetzt: Ebenfalls Unsinn – das hat Jesus in der Bergpredigt höchst persönlich selbst getan. Der hl. Papst Johannes XXIII. hat die Barmherzigkeit auf die Tagesordnung des Konzils gesetzt, der hl. Papst Johannes Paul II hat dazu seine zweite Enzyklika „Dives in misericordia“ geschrieben, Papst Benedikt XVI. hat diesen Aspekt in seiner ersten Enzyklika „Deus caritas est“ nochmals wesentlich vertieft Das alles ist bereits im ersten Kapitel des zitierten Buches ausführlich nachzulesen.

• Die theologische Tradition vernachlässigt: Falsch. Schon ein Blick in das Namensregister zeigt, dass ich mich ich mich neben anderen Kirchenvätern oft auf Augustinus, auf Anselm von Canterbury, auf Thomas von Aquin, Bonaventura u.a beziehe und mich auf viele große Heilige der katholischen Kirche berufe.

• Gott barmherzig mit sich selbst? Hanebüchener Unsinn. Im Buch steht: Die Barmherzigkeit ist der Spiegel des Wesens Gottes, der Liebe ist und der darum dem reuigen Sünder vergibt und eine neue Chance einräumt. Das ist die Frohe Botschaft schon im Alten und vollends im Neuen Testament.

• Schlussendlich: Vom Problem der wiederverheiratet Geschiedenen ist im ganzen Buch mit keinem einzigen Wort die Rede. Dass dann aber am Schluss insinuiert wird, das Buch sei für wachsende Kriminalitätsraten mitverantwortlich, setzt der Niedertracht die Krone auf.“

kath.net-Buchtipp:
Barmherzigkeit
Grundbegriff des Evangeliums - Schlüssel christlichen Lebens
von Walter Kasper
gebundene Ausgabe, 252 Seiten
Herder 2012
ISBN 978-3-451-30642-6
Preis: 22.70 EUR

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Foto (c) kath.net/Petra Lorleberg


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Lesermeinungen

 Hotzenplotz 18. März 2015 

Was meint Kardinal Kasper eigentlich?

Mir scheint, Kardinal Kasper hat eine andere Zusammenfassung gelesen als die auf kath.net erschienene und oben verlinkte über einen Beitrag von Daniel Moloney (in "FirstThings") vom 11. März 2015...

Die meisten seiner "Richtigstellungen" laufen doch ins Leere! Und wäre es nicht eines Theologen angemessen, sich erst einmal auf "FirstThings" über den Beitrag Moloneys zu informieren?


2
 
 marienkind 14. März 2015 
 

Lieber Kardinal Kasper, ich habe Angst um Sie

Angst, weil ich als Randgewächs, als Taufscheinkatholik und Agnostiker die Erfahrung von Gottes Wirken gemacht habe und deswegen angefangen habe zu glauben (Ich habe mich von Gott führen lassen und bin jetzt konservative Katholikin) und zu entdecken was mit den Gegnern Gottes passiert. Das man nicht sofort tot als Sünder umfällt ist Gottes Barmherzigkeit und Liebe zu den Menschen geschuldet, sein Geschenk des freien Willens, sein Warten auf Umkehr oder das Abwarten des Vertuens der letzten Chance des Sünders und manchmal wird das Leben den Schlimmsten (Hitler u.A.) nur gewährt, weil sie eine Aufgabe haben, Strafe zu sein oder Prüfung, dessen bin ich mir sicher.

Ich glaube wir haben einen gewissen Freiraum und den deuten Sünder falsch als Nichtexistenz Gottes.

Wir müssen beten, uns Gott vorbehaltlos öffnen und um Erkenntnis und Glauben b(i)eten.

Mir wurde der Schleier der Verstocktheit und Unfähigkeit zur Erkenntnis weggezogen und das waren sehr Intensive AHA-Erlebnisse.


10
 
 marienkind 14. März 2015 
 

Mehr beten

Ich habe den Verdacht, dass mancher Hirte nicht mehr glaubt. Diese Theologen erkennt man daran, dass sie an die Bibel nicht mehr glauben, Hölle und Dämonen und damit auch das Erlösungsgeschehen verneinen. Ich habe auch den Verdacht, dass manche Theologen ein Agnostisches Denken entwickelt haben und Gott mit einem humanistischen, Gottlosen Denken ersetzt haben. Sie sind wie Atheisten der Überzeugung, das Friede herrschen würde, wenn die Unterschiede zwischen den Religionen herrschen würde, wenn die Unterschiede und der Absolutheitsanspruch verschwindet. Das Gott sich so einen Frieden wünscht. Tja, fehlt jetzt nur noch die göttliche Aussage, ein göttliches Buch dazu! Die Schriften des Hinduismus sind allerdings völlig ungeeignet dazu, weil wir im Hinduismus sehr schlechte Früchte beobachten können (siehe Kastensystem).

Der Humanismus ist auch gänzlich ungeeignet, weil er Vorteilhaft von den Starken, einer Elite, für sich und gegen die Schwachen ausgelegt wird. Siehe Abtreibung.


12
 
 marienkind 14. März 2015 
 

Apostelgeschichte 20,28 - 31 schauen wir genau hin

Mit zuviel Barmherzigkeit gegenüber Straftätern meinte M., das diese in der Realität gezeigt habe, dass Straftäter das nicht dazu verhilft sich zu ändern, sondern sich zu verschlechtern, weil die harten Konsequenzen fehlten. Mit einer Politik mit harten, dem Vergehen ENTSPRECHEND ANGEMESSEN HARTE Konsequenzen (gegen Verbrechen) hat man eine bessere Erfolgsquote für erwünschtes Verhalten. Dieses Beispiel war als Vergleich zur Forderung von übertriebener Barmherzigkeit gegenüber Sündern genannt worden, die auch hier wegen fehlender Klarheit und Konsequenzen zu noch mehr Fehlverhalten/Sünde führt, die von Gott wegführt. Die Aufgabe des Hirten ist aber die Führung zu Gott, weg von der Sünde!

Es ist also falsche Barmherigkeit zu sagen, wir ändern unsere Gesetze, damit ihr keine Verbrecher seid, ab heute ist also Stehlen erlaubt.

Wir können und dürfen Gottes Gesetze gar nicht ändern, weil wir sie nicht gemacht haben und die Aufgabe der Hirten u. A. die Einhaltung der Gesetze ist.


11
 
 Anno Rasso 13. März 2015 
 

Kardinal Kasper und der freundliche Geist

Kardinal Kasper scheint die These zu vertreten, zahlreiche Wunder Jesu in der Bibel seien bloße Legenden, also nie geschehen (Jesus the Christ, S. 90-91). Wenn aber die Wunder nur Legenden sind, warum dann an die Auferstehung glauben?
Spannender Artikel:
http://www.patheos.com/blogs/standingonmyhead/2015/03/does-cardinal-kasper-believe-in-friendly-ghosts.html


9
 
 Antigone 13. März 2015 
 

Bitte bei der Sache bleiben

Lieber Suarez, ich teile durchaus (oft) Ihre Ansichten. Zuletzt z.B. zur Person Horst Seehofers. Obwohl wir ja alle nicht wissen, ob er "sich selbst" die Absolution erteilt hat. Jedoch missbillige ich sein Verhalten und hätte mich an seiner Stelle aus der Politik zurück gezogen.
Was den obigen Artikel betrifft, so geht es eben um ein ganz konkretes Buch, das vielleicht kaum einer von uns gelesen hat. Und bei diesem Buch sollten wir hier auch bleiben. Für mich war der Satz sehr erhellend: "Vom Problem der wiederverheiratet Geschiedenen ist im ganzen Buch mit keinem einzigen Wort die Rede."
Wenn das so ist, dann muss man doch z.B. das Lob des Papstes für dieses Buch in einem ganz anderen Licht sehen als es hier so oft geschehen ist.
@Waldi schrieb hier: "Wir Katholiken sind nicht nur in zwei Lagern gespalten..." - Das sind wir keineswegs. Jeder hat einen Kopf zum Denken und muss sich nicht in "Lager" einordnen.
Mich hat das Statement von Herrn Schneider-Flagmeyer vom 12.3. überzeugt


5
 
 Suarez 13. März 2015 

@M.Schn-Fl - Meine Aussage war bewusst überspitzt

Natürlich gibt es diese reuigen Sünder, die in Demut vor Gott hintreten und um Vergebung für ihre Sünden bitten. Das ist das einfache Kirchenvolk, all die, die sich nicht als engagiert progressive Laien in den Vordergrund schieben, sondern der Lehre treu bleiben wollen. Dieses einfache Kirchenvolk findet heute in der gremienüberfrachteten Wirklichkeit der Kirche keinerlei Gehör. Die Seelsorge hat sich über weite Strecken in den Gemeinden auf den Seniorenkaffee reduziert. Und wer bei der Diskussion um die Wiederzulassung von WvG zur Eucharistie genau hinhört, merkt sofort, dass die "Betroffenen" sich längst selbst die Absolution erteilt haben. Nehmen Sie Hort Seehofer, der, obwohl die kirchliche Lehre kennend, bei einem Besuch im Vatikan bei Papst Benedikt munter an der Eucharistie teilnahm. Wo ist da bitte die Demut und Reue? Und wo artikuliert sich die Demut der Homosexuellen-Lobby, die den Ehebund frontal angreift und dabei Unterstützung von deutschen Bischöfen findet?


8
 
 M.Schn-Fl 13. März 2015 
 

@Suarez

"Wo bitte ist in der Kirche heute ein reuiger Sünder anzutreffen?"

In aller Demut und Bescheidenheit: HIER! in Saarlouis in der 5. Gartenreihe und ich kann Ihnen fest zusichern: Ich bin nicht der einzige!


10
 
 Bruder Konrad 13. März 2015 
 

Richtigstellung?

Zunächst einmal handelt es sich bei den Ausführungen von Herrn Kardinal Kasper nur um eine GEGENdarstellung.

Ob sie auch eine RICHTIGstellung beinhalten, müsste sich im Disput mit Daniel Moloney zeigen, den Herr Kardinal Kasper allem Anschein nach aber noch gar nicht gesucht hat.

Bei aller Freude darüber, dass Herr Kardinal Kasper auch kath.net liest, scheint mir eine Aussage darüber, ob Daniel Moloney - aus welchen Motiven heraus auch immer – wirklich UNBERECHTIGTE Kritik geübt hat, erheblich verfrüht. (Siehe u.a. auch Hadrianus Antonius vor 22 Stunden).


12
 
 Suarez 13. März 2015 

@Weinberg - Widersprüchliche Pastoral kann durchaus negative Auswirkungen auf die Lebenspraxis haben

Familiaris consortio Nr. 84:

"Die Kirche bekräftigt jedoch ihre auf die Heilige Schrift gestützte Praxis, wiederverheiratete Geschiedene nicht zum eucharistischen Mahl zuzulassen. Sie können nicht zugelassen werden; denn ihr Lebensstand und ihre Lebensverhältnisse stehen in objektivem Widerspruch zu jenem Bund der Liebe zwischen Christus und der Kirche, den die Eucharistie sichtbar und gegenwärtig macht. Darüber hinaus gibt es noch einen besonderen Grund pastoraler Natur: Ließe man solche Menschen zur Eucharistie zu, bewirkte dies bei den Gläubigen hinsichtlich der Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe Irrtum und Verwirrung."

Papst Johannes Paul II. bekräftigt in seinem apostolischen Schreiben sehr deutlich, dass eine falsche verstandene Barmherzigkeit sehr wohl zu Irrtum und Verwirrung führen kann, ja muss.

Konsequenz dieser Verwirrung wäre ein weiterer Zerfall der Familie.


13
 
 Suarez 13. März 2015 

@Weinberg - Vorwurf der Niedertracht

Angesichts der Aussage Kard. Kaspers, dass Barmherzigkeit Gerechtigkeit noch überbiete, ist eine solche Vorhaltung widersprüchlich, ja unverständlich. Offenbar gibt es bei Kardinal Kasper in der Praxis eine andere Wertigkeit.

Ehebruch ist keine kleine lässliche Sünde, sondern hier ist das Fundament des Glaubens betroffen!

In seinem apostolischen Schreiben "Familiaris-consortio" hebt Papst Johannes Paul II. hervor: "In einem geschichtlichen Augenblick, in dem die Familie Ziel von zahlreichen Kräften ist, die sie zu zerstören oder jedenfalls zu entstellen trachten, ist sich die Kirche bewußt, daß das Wohl der Gesellschaft und ihr eigenes mit dem der Familie eng verbunden ist (Vgl. Gaudium et Spes, 47), und fühlt umso stärker und drängender ihre Sendung, allen den Plan Gottes für Ehe und Familie zu verkünden, um deren volle Lebenskraft und menschlich-christliche Entfaltung zu sichern und so zur Erneuerung der Gesellschaft und des Volkes Gottes beizutragen."


11
 
 Paddel 13. März 2015 

Nun ja, lesen wir das Buch doch einfach mal :)

@Suarez, Ihre Kritik teile ich.


7
 
 Weinberg 13. März 2015 
 

Niedertracht

Ja, es ist Niedertracht und ein unsäglich törichter Vergleich, wenn Daniel Moloney - wie kathnet im Artikel vom 11.03.2015 berichtet - die zivil wiederverheirateten Geschiedenen gleich setzt mit inhaftierten Kriminellen, bei denen das Prinzip Resozialisierung im Strafvollzug angeblich zu einem Anstieg der Kriminalitätsraten geführt hätte. Desweiteren vergleicht Moloney wiederverheiratete Geschiedene allen Ernstes mit pädophilen Priestern, die nach begangenem Kindesmissbrauch in der Vergangenheit Therapien zugeführt wurden, um sie wieder in die Pfarrseelsorge zu integrieren. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Mit diesen haarsträubenden Konstruktionen hat sich Moloney selbst diskreditiert. Die Empörung Seiner Eminenz Card.Kasper über diese maßlose Entgleisung ist mehr als nachvollziehbar - ich teile sie.


4
 
 Kleine Blume 13. März 2015 
 

Gibt es eine Reaktion von Moloney auf die Richtigstellung von Kard. Kasper?

Bleibt er bei seinem Standpunkt oder zieht er seinen Artikel zurück?


4
 
 Suarez 13. März 2015 

Kardinal Kaspers Aussagen sind problematisch

"Barmherzigkeit hebt die Gerechtigkeit nicht auf sondern setzt sie voraus und überbietet sie."

Was soll mit diesem Satz ausgesagt werden und wie soll man sich das über die Gerechtigkeit "Hinausgehende" konkret vorstellen? Was ist hier mit "überbieten" gemeint? Und wie passt diese Aussage mit dem Glauben an eine Schöpfungsordnung zusammen? Ist die Schöpfungsordnung ungerecht und muss daher Barmherzigkeit über diese Ordnung hinausgehen?

Inwiefern ist Barmherzigkeit die „größere Gerechtigkeit“, worauf bezogen? Relativiert Barmherzigkeit die Worte Jesu Christi zur Unauflösbarkeit der Ehe? Warum dann die Worte Jesu Christi zur Unauflösbarkeit des Ehebundes?

Der Barmherzigkeit fehlt bei Kard. Kasper jedweder Bezug. Sie schwebt irgendwie im luftleeren Raum und wird zu einem magischen Werkzeug, mit dem man alles und nichts begründen kann.

Ist da aber noch Wahrheit?

Was ist Wahrheit, wenn allein eine über Gerechtigkeit hinausgehende Barmherzigkeit Wahrheit schafft?


16
 
 huegel76 13. März 2015 

Sünde und Barmherzgkeit

Gerade, wenn es um Barmherzigkeit geht, ist es schon erstaunlich, wie wenig über die Sünde gesprochen wird. Sünde, Sündenbewusstsein und Reue sind doch von Nöten, dass Gott überhaupt barmherzig sein kann.


18
 
 Frauke G. 13. März 2015 
 

Wer polarisiert eigentlich wirklich?

Polarisierender,respektloser und unbrüderlicher als die Aussagen von Marx "wir sind keine Filiale Roms","wir können nicht warten","die Bischofssynode kann uns nicht sagen"etc.und die Aussage Kaspers:"Afrikanische Bischöfe sollen uns nicht zu sehr erklären, was wir zu tun haben" geht es doch nicht mehr.Der Witz ist, dass diejenigen, die die Haltung der deutschen Bischöfe"Wir sind weiter, erleuchteter und aufgeklärter als die katholische Lehre und andere Bischöfe, wir lassen uns daher nichts sagen"-zurecht kritisieren, noch der Polarisierung beschuldigt werden. Missliebige aber objektive sachliche Berichterstattung darf nicht durch Polarisierungsvorwurf behindert werden. Wie reagiert Kasper auf Moloney er unterstellt ihm "Niedertracht",bei seinem Zenit-Interview bzgl. afrikanische Bischöfe sprach er gar von „einem gezielt bösen Spiel“.Es ist immer wieder erstaunlich wie aggressiv, unduldsam einige Kardinäle, die sich mit dem Wort Barmherzigkeit schmücken auf Kritik, Widerspruch reagieren


20
 
 ivanka 13. März 2015 
 

Martin Luther oder Heiliger Franziskus?

Eure Eminenz, bei der Losung der Probleme in der kath. Kirche welche Art des Denkens ziehen Sie vor? Das Problem zu Losen nach der Art von Heiligen Franziskus oder nach der Art von Martin Luther? Moge der Dreifaltige Gott Ihnen helfen den richtigen Weg zu erkennen. Ich bete fur Sie.


11
 
 Charles X. 12. März 2015 
 

Ich bin sehr froh, dass seine Eminenz so wichtige und richtige Dinge sagt. Sein Buch über die Barmherzigkeit ist vom Papst ja auch außerordentlich gelobt worden. Hoffentlich arbeiten seine Eminenz Kardinal Kasper und Papst Franziskus noch lange und segensreich für unsere Kirche! Gott sei Dank für beide!


7
 
 Linus 12. März 2015 
 

Merkwürdig

Richtig mitreden kann man ja eigentlich nur wenn man das Buch gelesen hat. Aber aus dem was Kardinal Kasper schreibt, lese ich schon, dass der amerikanische Priester doch eine recht eigentümliche Rezension geschrieben hat...
By the way-soll es ein Vorwurf sein, dass Kardinal Kasper die Barmherzigkeit auf die Agenda gesetzt hat!? Darauf hat er ja sehr gut geantwortet. Nicht zuletzt hat der Barmherzige Jesus dies selbst in den letzten Jahrzehnten getan!
Und stimmt der Vorwurf wirklich mit der wachsenenden Kriminalitätsrate!?!??!


7
 
 girsberg74 12. März 2015 
 

Tadeusz Guz II

„ …, was ewig untrennbar ist. Hegel und Schelling aber hatten dieses Denkproblem auf der Grundlage der Lutherischen Theologie, weil sie Gott als ein Ganzes von Teilen aufgefasst haben, und Kardinal Walter Kasper hat dieses Problem offensichtlich auch.“

„Seine Schriften, wie etwa „Das Absolute in der Geschichte. Philosophie und Theologie der Geschichte in der Spätphilosophie Schellings“, aber auch die zu Ehe und Familie zeigen mir jedenfalls, dass er zu stark verhaftet ist in der Philosophie Hegels und Schellings. Dadurch eröffnen sich Riesenprobleme. Auf einem solchen philosophischen Hintergrund kann man leider keine Heilung und Stärkung der Ehe von heute erlangen, sondern ganz im Gegenteil nur eine Relativierung des Ehe-Seins und des Ehesakraments. Das belegt übrigens auch der Fall der Reformation, die in Europa zur systematischen Einführung der Institution der Ehescheidung geführt hat.“


7
 
 girsberg74 12. März 2015 
 

Tadeusz Guz I

Mal ganz abgesehen von dem Buch von Walter Kardinal Kasper und von dem, was Daniel Monoley dazu gesagt hat:
Am 24. Februar 2015 veröffentlichte die DT unter der Überschrift „Es gibt keine Theologie ohne philosophische Grundlage“ ein längeres Interview von Stefan Meetschen mit dem polnischen Philosophen Tadeusz Guz, das sich auch um die gegenwärtige Diskussion bezüglich Barmherzigkeit dreht, im Hauptblickpunkt standen dabei die Auffassungen von Kardinal Kasper. Die meiner Auffassung nach zentrale Stelle lautet so:

Frage:
„Aber so wie Luther auf der Suche nach einem gnädigen Gott war, versucht man heute doch nur barmherzige Lösungen für die Ehe und das Familienleben zu finden. Was ist daran so schlecht?“
Antwort:
„Wie bereits gesagt: Wer versucht, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit in Gott in Opposition zueinander zu stellen, hat ein tieferes Denkproblem, weil er Gott nicht als den einen heiligen Gott begreifen kann, der beides zugleich ist: Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, …“


9
 
 Waldi 12. März 2015 
 

Da wird geschrieben und parliert,

revidiert und dementiert! Und niemand weiß, wem und was er noch glauben soll, kann und darf. Wir Katholiken sind nicht nur in zwei Lagern gespalten, sondern insgesamt auch hochgradig verunsichert! Wenn die Bischöfe sich nicht mehr getrauen zu sagen was Sünde ist, um ihre Schäfchen nicht zu verängstigen und um die Medien nicht bis zur Weißglut zu reizen, von wem dürfen wir es dann erfahren? Seitdem die Deutschen Diözesen keine Filialen von Rom mehr sind, wird die Verwirrung unter den Katholiken noch gewaltig zunehmen!


13
 
 carl eugen 12. März 2015 

Lieber Kardinal Kasper!

Ich freue mich, dass Sie mit uns konservativen Katholiken den Austausch suchen, obwohl wir nicht gerade zimperlich mit Ihnen umgegangen sind. Das zeugt von Grösse!
Es ist wichtig, das wir in der Kirche lernen aufeinander zu hören und uns gegenseitg zu akzeptieren. Wir sind doch alle Kinder Gottes.
Ich gebe zu, dass ich Ihren Vorstoss, WvG zu den Sakramenten zuzulassen nicht teilen kann und auch nicht gut heisse, aber ich bin dankbar, dass Sie mit uns in Kontakt bleiben und sich auch unsere Argumente anhören, bzw. durchlesen.

Gott segne Sie, werter Kardinal, und ich würde mich freuen, wenn wir doch wieder irgendwie zueinanderfinden würden, als Brüder und Schwestern in Christo, die wir doch alle sind!


17
 
 Thaddäus Öllenstroth 12. März 2015 
 

Chapeau, kathnet, für ehrlichen Journalismus und Fairneß!

Ich finde, daß grundsätzlich jeder Mensch, über dessen Ansichten öffentlich gesprochen wird, die Möglichkeit erhalten muß, mit eigenen Worten dazu Stellung zu beziehen, unabhängig davon, ob ich dessen Ansichten teile oder nicht. Während in der Mainstreampresse eine gewünschte Richtigstellung, wenn überhaupt, irgendwo unten auf Seite 37 zwischen Horoskop und dem Bericht der örtlichen Karpfenzüchter steht, kommt kathnet Kardinal Kaspers Bitte nach und veröffentlicht seine Richtigstellung. Und die User hier wiederum können sich ja ebenfalls wieder dazu äußern.
Find ich großartig. Ganz tolle Arbeit, Leute! Damit hebt Ihr Euch wohltuend von vielen Journalisten ab, der keine Hemmungen hat, jemanden in die Pfanne zu hauen, der sich nicht dagegen wehren kann.


15
 
 nilpf 12. März 2015 

@Wimi

Na, ganz so einfach ist es nicht: Das käme einer Entmündigung gleich.
Wir sind grundsätzlich verantwortlich für unser Tun.
Das gilt aber zweifellos auch für den verantworlichen Pfarrer, der aus (berechtigter) Angst/Feigheit die Sakramentenspendung zulässt wider besseren Wissens.


4
 
 Ehrmann 12. März 2015 

Es hätte ein schöner, zu Klärungen beitragender Dialog werden (sein) können..

gegenseitiges Grund-Wohlwollen, die Vorausstzung dem anderen zugestehen, daß auch er das Miteinander in unserer Kirche als Ziel sieht -- die ganze Antwort ließe durchaus akademischen Stil erkennen - wäre nicht der letzte Satz geschmückt mit dem Wort "Niedertracht", die sich rückwirkend auf den ganzen Text bezieht, ihn als reine Böswilligkeit brandmarkt. Herr Kardinal, das war ein blank gezogener Säbel, kein Beitrag zu brüderlicher Auseinandersetzung - wie soll es bei uns weitergehen, wenn wir uns auf diesem Niveau bewegen? "Seht wie sie einander lieben" - sollten wir uns nicht wieder darum bemühen?


15
 
 agnese 12. März 2015 
 

agnese

Jeder kann die eigene Meinung sagen,man muß nicht persönlich werden dabei.
Tatsache ist, bei einer Lockerung in der Sache
Wvg.wird die Meinung herrschen:Ich heirate,im sclim schlimmsten Fall lasse ich mich scheiden,ab jetzt geht es, die Kirche nimmt es nicht so streng.Es wird viel mehr und lechter Scheidungen geben.Wollen wir das? Will das die Kirche?


8
 
 Wimi 12. März 2015 
 

Zulassung Wiederverheirateter

Wer keinen Galuben hat, kann die Kommunion nicht empfangen. Nun ich bin kein Theologe, und ich weiß nicht wo es steht, aber meines Wissens sind Sakramente die ohne Glauben erbeten sind schlicht ungültig.
Die Überlegung ist also, Wenn 2 Athesisten aus romantischen Gründen heiraten, wissen sie nicht was sie tun.
Auch bei entsprechender Katechese, wer nicht an Gott glaubt, dem ist die Kirchenlehre egal,kann sie nicht ernst nehmen. Deshalb sollte es leicher möglich sein eine Ehe für nichtig zu erklären. Und der Grund, sie wußten nicht was sie taten! Schlicht Dummheit. Das gilt aber heute nicht als Grund. Und das sollte man ändern. Nun kann man einwenden, Unglaube und Dummheit könne doch dann jeder anführen um die Ehe für nichtig zu erklären.
Weit gefehlt, Gott belügen zu wollen soll nahezu unmöglich sein.


2
 
 jadwiga 12. März 2015 

Zusammenfinden?

Es wird eine schwere Geburt sein einen gemeinsamen Nenner zu finden! Stellen wir uns vor, das die Barmherzigkeit Gottes wie eine Brille ist, durch die alle Katholiken scharf sehen möchten.
Es gibt aber kurzsichtige, weitsichtige und auch Blinde unter uns.
Diejenigen, die scharf sehen können sollten jetzt nicht so egoistisch sein. Nicht alle Menschen finden den Weg ohne eine Brille!


2
 
 Stefan Fleischer 12. März 2015 

Für mich wird je länger je mehr klar

dass das eigentliche Problem, der tiefe Grund aller Missverständnisse die Tatsache ist, dass die Kirche seit langem es fast nirgends mehr wagt, eine Sünde eine Sünde, eine schwere Sünde eine schwere Sünde zu nennen. Doch erst dann würde die Rede von der Barmherzigkeit Gottes wieder verständlich, und würde nicht dazu führen, dass, bei aller Barmherzigkeit gegenüber dem Sünder, die ganze Schwere der Sünde "vergessen" würde, dass der "teure Preis um den wir erkauft wurden" im Leben der Gläubigen praktisch keine Rolle mehr spielt.
Es ist doch eine alte Erfahrung; wo die Sünde keine Sünde mehr ist, wird sie schnell zur Selbstverständlichkeit und dann zu einem Menschenrecht (z.B. Ehebruch oder als aktuelles Beispiel die Tötung ungeborener Menschen).


38
 
 Hadrianus Antonius 12. März 2015 
 

Kritik IV

Nr. 1(P. Moloney hat hier richtig zitiert und auch richtig verstanden- vielleicht hätte Kasper die englischsprachige Ausgabe genauer korrigieren sollen):
Die Hl. Kirche hat sich stets dvor gehütet, die Gerechtigkeit Gottes gegen die Gnade Gottes auszuspielen.
Die viele fundamentaltheologische Diskussionen hierüber wurden im 17. Jahrhundert auf Eis gelegt.
Es ist sehr richtig daß Barmherzigkeit ohne Wahrheit Pseudobarmherzigkeit ist;
besondrs hüten sollte man sich vor Pseudowahrheit, und wohl wo frontal gegen die Vorgaben und die eigene Worte Unseres Herrn verstoßen wird.
Wenn dann schon gesagt wurde"Wenn man nicht vorhat etwas zu ändern, braucht man keine Synode abzuhalten...": da sieht Einkehr, Reue, Selbstkritik anders aus.
Errare humanum est, perseverare diabolicum.


17
 
 M.Schn-Fl 12. März 2015 
 

Dank an Kardinal Kasper und an kath.net

kath.net hat die Kritik eines amerikanischen Priesters an Kardinal Kaspers Buch über die Barmherzigkeit, um das es hier ausschließlich geht, zusammengefaßt und der Herr Kardinal hat hier auf kath.net darauf sehr gut geantwortet, wie ich finde.
Das ist zunächst ein weiterer sehr erfreulicher Vorgang, der einmal mehr den ungerechtfertigten Vorwurf an kath.net widerlegt, eineitig zu sein und zu polarisieren.
Dabei möchte ich betonen, dass Herr Kardinal Kasper schon früher die Gelegenheeit wahr genommen hat, seine Auffassungen und Klarstellungen direkt an kath.net zu richten und damit an eine breite Öffentlichkeit (500.000 Leser)
Der Herr Kardinal hat bewiesen, dass kath.net auch in Rom sorgfältig zur Kenntnis genommen wird.
Seine Richtigstellungen hier habe ich in der Sache dankbar und zustimmend entgegengenommen. Es ist mir nun klar, warum der Papst Kardinal Kaspers Buch so gelobt hat und bitte auch meinerseits Seine Eminenz, mit uns im Gespräch zu bleiben u. a. unsere Sorgen zu antworte


22
 
 Suarez 12. März 2015 

Die reuigen Sünder in der Wirklichkeit

Manchmal kommt mir die ganze Diskussion sehr surreal vor. Wo, bitte, ist in der Kirche heute ein reuiger Sünder anzutreffen? Statt Demut, die doch jeder Reue vorausgehen müsste, findet sich eine ungetrübte Selbstherrlichkeit, aus der heraus man sich selbst die Absolution erteilt, noch bevor sie überhaupt durch die Kirche erteilt werden könnte. Der progressive deutsche Katholik empfindet es schon aus Sicht des Kirchensteuerzahlers als unverschämt, nicht an den "Dienstleistungen" der Kirche partizipieren zu dürfen und so fordert er lautstark ein, was ihm nach seinem Dünken einfach zusteht. Der Ehebruch wird zur Bagatelle eines leider unvermeidbaren Schicksals, dem man nicht zu entrinnen vermag. Wo solche Verflachung unserer Existenz einmal Wurzeln geschlagen hat, da fällt die Rede von Sünde und Reue ins Leere, sie hat keinen Sinn mehr. Was dann noch authentischer Glaube sein soll, was Wahrheit und was nicht, das vermag niemand mehr zu sagen.


31
 
 Sehnsucht 12. März 2015 

Beten für die Familiensynode

Liebe - liebt einander,wie ich euch geliebt habe. Darum geht es. Immer zu fragen, was ist Seine Liebe, Seine Barmherzigkeit, Seine Gerechtigkeit. Das gilt es ganz tief auszuloten. Ganz nah und ehrlich beim Wort Gottes zu bleiben . Lieben heißt auch kämpfen für den Erhalt der Familie, wegen der Kinder, wegen des Ehepartners. Die täglichen Kreuze anzunehmen sind die Wege des Wachstums. Nicht in Selbsttäuschung zu verfallen. Kann es sein, dass gerade die wortgewandten Leute ihr Problem so besonders gut darstellen können, sich selber so in den Mittelpunkt stellen, dass man automatisch für sie Verständnis aufbringt? Und die Kinder und der Ehepartner, die Schwächeren? Das sind alles sehr schwere Fragen und muss vor Gott verantwortet werden. Er allein weiß die Absicht der Herzen zu ergründen. Beten wir für die Familien, für die Familiensynode, für die Neuevangelisierung, die wir dringend brauchen!


10
 
 Hadrianus Antonius 12. März 2015 
 

Unsinnige Kritik III

Wenn dann die "Frohe Botschaft" des Alten Testaments angesprochen wird:
Der Psalter sagt hier etwas ganz anderes als Kasper: angefangen vom 1. Psalm ("Beatus vir qui timet Dominum", wo ausdrücklich hingewiesen wird daß man auf dem rechten Weg gehen muß und den Gebote des Herrn folgen sollte, über die Bitten um Urteil und Gerechtigkeit (Judica Ps.42), noch stets vor jeder tridentinischen Hl. Messe gebeten, immer steht der Bund des Herrn mit dem Beter in vordergrund: wir schulden Gott Gehorsam und das Befolgen Seiner Gebote, Er schenkt uns Seine Wahrheit, Seine Gerechtigkeit, Seine Liebe und Gnade.
Wie RobertSpaemann einmal sagte: der Mensch braucht Gott;Gott braucht nicht den Menschen.
Die Zusammenstellung v. "Barmherzigkeit, Pflicht zu Vergebung und Einräumen einer neuen Chance": genau diese Worte hat Kard. Danneels zu dem mißbrauchten Neffen v. pädophilen Bischof vanGheluwe gesagt- diese Katastrophe verbrannt ihn moralisch total.


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 Hadrianus Antonius 12. März 2015 
 

Sehr erregte Kritik II

(in der relatio postdisceptationem dann zu 75% auf Homosexualität und die Wiederzl. zur Hl. Kommunion mutiert) entwickelt.
Das ist keine Erfindung v. P. Moloney, darauf hat Kasper selbst seit langem hingearbeitet.
2.(Nr. 7, 6, 5)Hier gerät Kasper vollends aus der Bahn: "misericors"- "Ein Herz für die Miserablen, die Triestigen, die Kaputten":
Gott ist nicht "kaputt", "miserabel";
Er ist, wie schon durch Origines en Johannes Scotus Eriugena hervorragend beschrieben, wie im Credo deutlich gesagt, allmächtig, Schöpfer v. Himmel und von Erde; und die Trinität ist nicht geschaffen, sondern Jesus Christus ist geboren, Gott vom Gott, Licht vom Licht, Wahrer Gott vom Wahrem Gott; und der Hl. Geist geht aus Vater und Sohn hervor.
Hier kannkein Mitleid, keine Barmherzigkeit untereinander bestehen.
Das hat P. Moloney sehr gut gesehen.
Die Hl. Kirche hat sich übrigens immer gewehrt die Gnade gegen die Gerechtigkeit auszuspielen.


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 raph 12. März 2015 
 

@alphabeta

Die Idee von der "seelsorgerisch begleitete Ehegültigkeitsüberprüfung" finde ich sehr gut. Würde diese nicht eigentlich schon VOR der Eheschließung eine große Hilfe darstellen und viel Leid verhindern? Dh nicht nur ein einstündiger pro forma Kurs ohne eigentliches Ziel und ohne Konsequenz, sondern wirklich etwas, was man eine "seelsorgerisch begleitete Ehegültigkeitsüberprüfung" nennen könnte?


9
 
 Hadrianus Antonius 12. März 2015 
 

Sehr erregte und nicht zutreffende Kritik I

Die Hütte brennt!
Es gebührt Anerkennung, daß ein Kardinal katholische Internetseiten liest und dann bei brennenden Problemen, wo er eine Hauptrolle spielt, dort auch noch einen Kommentar publiziert.
Kard. Kasper hätte vielleicht doch den auf kathnet angegebenen Link zu dem Artikel von S.E.H. Moloney angeclickt und aufmerksam gelesen was dort geschrieben steht.
Sei es aus Fahrigkeit, sei es durch mangelnde Englischkenntnisse, sei es durch das Alter: Kard. Kaspers Kritik an Pfr. Moloney geht daneben weil Falschbehauptungen enthaltend.
1. (Nr.8): Pfr. Moloney schreibt nirgends daß das Buch v. Kasper(2012!) für eine Erhöhung der Kriminalitätsrate (seit 1955!) verantwortlich ist.
Das Thema der Wiederzulassung zur Hl. Kommunion von in neuer Verbindung und im faktischen Ehebruch lebenden Verheirateten im Kontext eines neuartigen Gnadenkonzepts steht schon seit dem Konsistorium v. letztem Jahr, mit dann später der Synode f.d. Familie (Okt.2014), ff


18
 
 raph 12. März 2015 
 

Die Antwort ist ein schönes Zeichen

Es freut mich sehr, dass Kard. Kasper auf einen Artikel von kath.net antwortet! Von anderen Bischöfen vermisse ich noch einige Antworten auf zB die Briefe aus Siena. Wenn Sie, Sg. Eminenz, hier auch mitlesen sollten, dann noch eine Ergänzung: Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, woran ich bei Ihnen bin und wäre Ihnen für weitere Klarstellungen (zB tatsächliche oder angebliche Aussagen während der außerordentlichen Synode zu Ehe und Familie) sehr dankbar!


14
 
 theostudent 12. März 2015 

@suarez

Doch, der Weg ist die Umkehr. Daniel Monoley wird sich bestimmt besinnen und zur Wahrheit umkehren!


5
 
 alphabeta 12. März 2015 
 

Sehr geehrter Herr Kardinal (Teil III)

Als Beispiel würde ich nennen, dass Ihr Vorschlag einer möglichen Zulassung zur Eucharistie nach einer bestimmten Bußzeit (ich hoffe, das in der Kürze richtig wiederzugeben) einer weit verbreiteten Sicht vieler Menschen entspricht, die davon ausgehen, der Hinderungsgrund für den Eucharistieempfang wären das Scheitern, Versagen oder Sündigen beim Zerbrechen der ersten Ehe, dem die Kirche mit Unbarmherzigkeit gegenüberstünde. Und nicht, wie es tatsächlich ist, das Leben in einer in den Augen der Kirche nicht gültigen Verbindung. Dem Verständnis der Kirche viel mehr entsprechend wäre eine seelsorgerisch begleitete Ehegültigkeitsüberprüfung, davon wollen aber „die deutschen Katholiken“ angeblich nichts wissen. Dieser Punkt als Hinweis, was für mich ein inhaltlicher Dialog bedeuten würde.

mit vielen Grüßen


14
 
 alphabeta 12. März 2015 
 

Sehr geehrter Herr Kardinal (Teil II)

Ich möchte dazu nur sagen, dass es eine große Sorge bei vielen Katholiken gibt, dass die Lehre der Kirche zu Ehe, Familie und Sexualität, die sie selbst als heilbringend und existenziell für sich selbst persönlich erfahren haben, in den Kirchen aus Angst vor Kritik schon seit Jahrzehnten immer weniger verkündet wird und jetzt, da sie den Menschen zumeist nicht mehr bekannt oder von ihnen nicht mehr verstanden wird, einfach weiter umgedeutet und relativiert werden könnte. Zum Schaden vieler Menschen, denen diese Lehre in ihrem Leben Orientierung und Hilfe bringen würde, wenn sie nur richtig verkündet würde.


19
 
 alphabeta 12. März 2015 
 

Sehr geehrter Herr Kardinal (Teil I)

auch ich finde es sehr erfreulich, dass Sie Ihre Kritik an den Artikel hier direkt einbringen und damit in einen Dialog eintreten. Ich denke, viele „konservative“ – heißt bewahren wollende – Katholiken wünschen sich einen konkreten Dialog mit Ihnen und ihren jeweiligen Ortsbischöfen, in dem sie mit ihren Bedenken ernst genommen werden und auch inhaltliche Antworten bekommen.
Aggressionen und auch Polarisierungen entstehen immer da, wo Argumente der anderen Seite nicht ernst genommen, sondern im Extremfall verdreht oder verhöhnt werden. Und es geht bei der Härte der Diskussionen in diesem Fall natürlich nicht um die beiden angesprochenen Bücher, sondern um das Thema der „wiederverheirateten Geschiedenen“, das auch unter Berufung auf ihre Ausführungen geführt wird.


13
 
 wandersmann 12. März 2015 
 

@Antigone

Ich hatte das "uns" extra in Anführungszeichen gesetzt, gerade damit solche eine Anmerkung nicht kommt.

Korrekt hätten Sie übrigens schreiben müssen:

Wer, bitte, ist ""wir""?


5
 
 Suarez 12. März 2015 

Interessant hierzu die heutigen Worte Papst Franziskus

„Jesus sagt: ‚Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich’ (V. 23). Doch – wird es da keinen Weg des Kompromisses geben, ein wenig hier, ein wenig dort? Nein. Entweder bist du auf dem Weg der Liebe oder du bist auf dem Weg der Heuchelei. Entweder lässt du dich von der Barmherzigkeit Gottes lieben, oder du tust, was du willst, nach deinem Herzen, das immer mehr verhärtet, jedes Mal, auf diesem Weg. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich: es gibt da keinen dritten Weg des Kompromisses. Entweder bist du heilig, oder du schlägst den anderen Weg ein. Wer nicht mit mir sammelt, lässt die Dinge sein... Nein, schlimmer: er zerstreut, er zerstört. Er ist ein Verderber. Er ist ein Verdorbener, der verdirbt“.

http://www.kath.net/news/49789


23
 
 Stiller 12. März 2015 
 

Alles kann man so stehen lassen

und auf die Synode warten und hoffen.
Moloneys Gottesverständnis - nun ja - verwirrt eher.


6
 
 Antigone 12. März 2015 
 

@wandersmann

Wer, bitte, ist "wir"?
Ich würde da ein bisschen differenzieren, sonst braucht man schon mal gleich gar nicht in eine Diskussion zu treten.


4
 
 Little John 12. März 2015 
 

Mal so! Mal so!

Da kenne sich noch einer aus! Aber wahrscheinlich muss ich mich noch an die jesuitische Dialektik gewöhnen. Damit meine ich zunächst einmal - auch wenn er kein Jesuit ist - Kardinal Kaspar und andere.


4
 
 Suarez 12. März 2015 

Will Kardinal Kasper das Problem der pastoralen Verengungen nicht sehen?

"Die Barmherzigkeit ist der Spiegel des Wesens Gottes, der Liebe ist und der darum dem reuigen Sünder vergibt und eine neue Chance einräumt."

Das ist ja nun wirklich nicht falsch. Nur lässt Kardinal Kasper in seiner Entgegnung bewusst weg, wie weitreichend er die "neue Chance" sieht. Aus dem, was er in der Vergangenheit gesagt hat, darf man schließen, dass er seine Aussage sehr wohl auf WvG bezogen sehen will, auch wenn er dies jetzt stark relativiert.

Es steht völlig außer Frage, dass Barmherzigkeit ein zentrale Glaubensforderung ist und dass Gott sich in seiner unendlichen Liebe immer dem Menschen/Sünder barmherzig zuwendet. Nur lässt sich daraus keinesfalls ableiten, dass Ehebruch durch einen Anspruch auf eine "neue Chance" aufgehoben wird. Das stände im Widerspruch zu Christi Wort.

Die eigentliche Frage ist doch, ob Kard. Kasper einen Erlösungsautomatismus vertritt, den er durch ein rein abstrakt gefasstes Barmherzigkeitsverständnis rechtfertigt.

Nur darum geht es.


26
 
 wandersmann 12. März 2015 
 

Finde ich gut,

dass Kardinal Kasper noch mit "uns" spricht. Er wird wissen, dass er hier nicht unbedingt auf große Sympathie stoßen wird.

Also: Danke Herr Kardinal, dass Sie den ursprünglich Artikel nicht einfach unkommentiert haben stehen lassen und mit den Lesern von kath.net im Gespräch bleiben (wollen).


18
 
 bücherwurm 12. März 2015 

Die Moderation bittet darum, den wichtigen Hinweis von AlbinoL zu beachten!


18
 
 AlbinoL 12. März 2015 

Bitte mit Respekt Kommentieren! Wir müssen irgendwie zusammen finden.


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