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Buschkowsky kritisiert Kopftuchurteil des Verfassungsgerichts

2. April 2015 in Chronik, 4 Lesermeinungen
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Der SPD-Politiker sieht die staatliche Neutralität gefährdet - Das Votum sei die völlig falsche Botschaft, da sie die überlieferte Tradition im Islam bestätige: Die Frau habe zu gehorchen und das Eigentum des Mannes zu sein.


Berlin (kath.net/idea) Der SPD-Politiker Heinz Buschkowsky hat scharfe Kritik am Kopftuchurteil des Bundesverfassungsgerichts geübt. Das höchste deutsche Gericht hatte am 13. März in Karlsruhe entschieden, dass ein pauschales Kopftuchverbot bei Lehrern an öffentlichen Schulen nicht mit der Religionsfreiheit vereinbar sei. Das Tragen eines Kopftuches solle künftig nur dann untersagt werden dürfen, wenn eine konkrete Gefahr für die staatliche Neutralität und den Schulfrieden bestehe. „Die, die dieses Urteil gefällt haben, haben keine Ahnung – null – wie es in Gebieten wie Neukölln, Mannheim, Kiel-Gaarden, Hamburg-Veddel oder Duisburg zugeht“, sagte der zum 1. April aus dem Amt geschiedene Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Das Votum sei die völlig falsche Botschaft, da sie die überlieferte Tradition im Islam bestätige: Die Frau habe zu gehorchen und das Eigentum des Mannes zu sein.


Nein zu Kopftuch und Kreuz

Buschkowsky befürchtet: „Der soziale Druck im Wohngebiet auf die säkularen, auf die liberalen Muslime nimmt immens zu. Und die haben nur eine Entscheidungsalternative: wegziehen oder mit den Wölfen heulen.“ Das Gericht habe „eine Säule unserer Gesellschaft ohne Not geschleift: Staatliches Handeln hat wertneutral zu sein.“ Dies betrifft Buschkowsky zufolge nicht nur das Kopftuch bei Lehrerinnen, sondern auch Kreuze in Klassenzimmern: „Ich kann nicht Kruzifixe an die Wand hängen und gleichzeitig das Kopftuch verbieten – das geht nicht.“

Die Vier-Frauen-Ehe ist kein soziales Problem

Nach seinen Worten ist Deutschland ein Einwanderungsland, „weil unsere Geburtenfaulheit dafür gesorgt hat, dass unsere Gesellschaft sich nicht mehr aus sich selbstständig regenerieren kann“. Die entscheidende Frage sei die Einstellung der Zuwanderer: Es könne nicht sein, dass die Leute hierherkämen, aber weitermachten wie zuhause. Dort seien sie schließlich „nicht vor lauter Wohlstand weggelaufen, sondern weil das Leben für sie unwirtlich war“. Wer mit der deutschen Gesellschaft nichts zu tun haben wolle, sie für sündig und verdorben halte, müsse sich fragen, „ob er wirklich an der richtigen Stelle aus dem Zug gestiegen ist“. Auf die Frage, ob es sich in Neukölln nicht eher um soziale als um kulturelle Probleme handele, antwortete Buschkowsky: „Also ich weiß nicht, was die Vier-Frauen-Ehe mit einem Sozialproblem zu tun hat.“


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Lesermeinungen

  2. April 2015 
 

Ein Realist...

Schade dass kath.net nicht das ganze Interview mit Herrn Buschkowski abgedruckt hat. Er zeichnet darin ein reelles Bild der Lebensverhältnisse und den Möglichkeiten von Integration, eines Zusammenlebens der Kulturen und deren Grenzen. Er findet deutliche Worte der Kritik aus einer Liebe zum Menschen heraus ohne religiöse Tendenzen bzw. Präferenzen.


4
 
 Stanley 2. April 2015 
 

SPD zeigt ihr wahres Gesicht

Stichwort "Geburtenfaulheit": Ich darf Herrn Buschkowsky daran erinnern, dass es vor allem auch seine Partei war und ist, die sich vehement für die Fristenlösung bzw. die staatlich geförderte Abtreibung, für eine staatlich verordnete Sexualisierungs- u. Empfängnisverhütungs-Subkultur stark gemacht hat und sich immer noch dafür einsetzt.

Gerade die SPD schaut doch verächtlich auf das angeblich so "finstere" Mittelalter mit seiner gesellschaftlichen Eingliederung über die christliche Missionierung und Taufe.

Gerade die SPD verteidigt doch immer die religiöse Neutralität des Staates.

Sie vergisst dabei aber das oberste Neutralitätsprinzip 'Leben und Leben lassen'!

Aus der Arbeitswelt weiß ich, dass das Tragen von religiösen Symbolen (Kopftuch, Kreuze, Kopfbedeckung der Juden etc.) kein Problem darstellt, wenn man nach diesem Prinzip handelt.

Das Bundesverfassungsgericht stärkt dieses Prinzip.
Und genau diese Freiheit ist es, die Herrn Buchkowsky und seiner SPD ein Dorn im Auge ist.


1
 
 caminanda 2. April 2015 
 

Mit Verlaub, werter Herr Buschkowsky,

Ihre Logik ist nicht schlüssig. Einerseits sagen Sie ganz richtig, dass das Kopftuch Symbol für die Unterwerfung der Frau ist, also ein POLITISCHES Signal, und daher in unserer Gesellschaft nichts verloren hat. Gleichzeitig sagen Sie, dass das Kreuz nicht im Klassenzimmer hängen darf. Das Kreuz aber ist ein rein religiöses Symbol und steht eben gerade nicht für irgendeine Unterdrückung, sondern für die Befreiung JEDES Menschen, ob Mann oder Frau. Was wollen Sie denn nun wirklich???


8
 
 dominique 2. April 2015 
 

Das Kopftuch ist doch nur ein Zeichen unter vielen,

dass die Muslime in diesem Land angekommen sind und hier ihre Kultur(en) und Sozialverhalten ausleben. Man kann ebenso gut eine Website wie Muslimmarkt besuchen oder in Marxloh spazieren gehen, um diese Feststellung zu treffen. Die Frage ist, ob daraus ein Potenzial der Islamisierung erwächst, also eine Umkehrung der derzeitigen Relation: Islam in der deutschen Gesellschaft zu deutsche Gesellschaft im Islam. Das ist jedenfalls die mögliche Zukunftsperspektive, die Houellebecq in seinem jüngsten Roman "Sumission" entwirft.


4
 

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