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Der gemachte Medien-GAU

9. April 2015 in Kommentar, 22 Lesermeinungen
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Bischof Gebhardt Fürst und die Diözese Rottenburg-Stuttgart stehen vor einem Medien-Gau. Doch dieser ist mehr gewollt als passiert. Von Felix Honekamp


Stuttgart (kath.net/Papsttreuer Blog) „Kirche verweigert schwulem CDU-Chef den Segen”. Diese Schlagzeile verfälscht den Sachverhalt, aber sie wirkt, sie wirkt wohl auch so, wie sie wirken soll! „Kirche verweigert schwulem CDU-Chef den Segen” so heißt es derzeit in den Medien und man hat vor Augen einen armen, verfolgten Homosexuellen, dem mit unbarmherziger Härte seitens der katholischen Kirche die Tür vor der Nase zugeschlagen wird. So ist es natürlich nicht, und blickt man hinter die Kulissen des Medienzirkus wird schnell klar, welches Spiel hier gespielt wird.

Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, nicht gerade als Hardliner bekannt, hat nämlich mitnichten dem Stuttgarter CDU-Kreisvorsitzenden Stefan Kaufmann den Segen verweigert. Was er nicht tun möchte ist, dessen homosexuelle Beziehung zu seinem langjährigen Lebenspartner im Rahmen einer Messe zu segnen. Und wenn man es genau nimmt: Er kann gar nicht anders! Und das aus mindestens zwei Gründen:

Erstens ist gelebte Homosexualität – und davon muss man bei einer „Verpartnerung” wohl ausgehen – aus katholischer Sicht immer noch eine Sünde, und nicht eben eine kleine, weil sie sich gegen die Schöpfungsordnung Gottes wendet. Wer’s nachlesen möchte, wird im Katechismus unter den Nummern 2357ff fündig, in denen es unter anderem heißt: „Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind” (CDF, Erkl. „Persona humana” 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.”


Einen Segen für eine solche Handlung, noch dazu von einem Bischof, zu erteilen, würde entweder bedeuten, diese Sünde offensiv gutzuheißen, sie unter den Schutz Gottes zu stellen – was für eine pervertierte Vorstellung von Barmherzigkeit. Alternativ könnte man mit dem Segen den Wunsch nach Umkehr der beiden Männer verbinden … das allerdings ist wohl kaum im Sinne der Beiden, die sich ja offensichtlich nicht anschicken, umzukehren.

Zweitens könnte man nun argumentieren, dass es doch einen Unterschied macht, ob sich ein homosexuelles Paar auf ein kurzfristiges sexuelles Abenteuer einlässt und dafür einen Segen möchte, oder ob es sich um eine langjährige Beziehung mit gegenseitiger Verantwortungsübernahme und dem Vorsatz der lebenslangen Bindung handelt, für die die beiden Partner auch göttlichen Beistand benötigen, nicht weniger als es Ehepaare tun, die in ihrer Beziehung auch Schwierigkeiten und Versuchungen ausgesetzt sind, die sie mit Hilfe der Gnaden des Ehesakramentes meistern. Eine solche Differenzierung, die darauf hinauslaufen würde, das tendenziell Gute an der Beziehung unter den Schutz Gottes zu stellen, das Sündhafte aber einfach auszuklammern, wäre einerseits niemandem begreiflich zu machen (Die Schlagzeile würde dann lauten: „Bischof Fürst gibt schwulem Paar den Segen!”) und andererseits auch vor dem Hintergrund dessen, was der Beziehung zugrunde liegt, nämlich die ungeordnete, nicht schöpfungsgemäße Anziehung eines Mannes zu einem Mann, nicht sachgerecht.

Und schlägt Bischof Fürst damit den beiden die Kirchentüren vor der Nase zu – egal ob zu Recht oder zu Unrecht? Nein, tut er nicht, und wenn die beiden jetzt als Opfer dargestellt werden, ist das auch eine Konsequenz der offensichtlichen Suche nach Öffentlichkeit in dieser Sache. Bei kath.net wird Stefan Kaufmann aus einem Interview mit der taz von vor einem Jahr wie folgt zitiert: „Wir sind bewusst in der Kirche […] Und es ist auch Politik, wenn ich den Bischof bitte, unsere Segnung zu genehmigen.” kath.net hat berichtet.

Kein Zweifel, hier geht es – jedenfalls medial – nicht um ein seelsorgerisches Gespräch, das ein hochrangiger Stuttgarter Lokalpolitiker mit einem Bischof oder einem Priester geführt hat, sondern hier wird mit harten Medienbandagen gekämpft, um einen Segen zu erzwingen oder die Kirche bei Nichtleistung an den Pranger zu stellen. Es geht offensichtlich nicht in erster Linie um die Sorge des schwulen Paares um ihr Seelenheil, sondern um die Wirkung der öffentlichen Forderung nach einer Segnung der Beziehung.

Man kann Bischof Fürst – pikanterweise als Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz sozusagen „Medienbischof” – vorwerfen, hier nicht gerade medial geschickt agiert zu haben. Er hat mit der Weigerung, eine homosexuelle Partnerschaft unter einen kirchlichen Segen zu stellen, aber richtig gehandelt. Einen Ausweg im Sinne einer differenzierten Begleitung der Beziehung durch die Kirche hat ihm das Paar nicht gelassen … und mit dem Medienhype nun womöglich (ich bin da vorsichtig, wird über Herrn Kaufmann doch nicht von einem besonderen Drang zu medialer Selbstdarstellung berichtet) doch bekommen, was sie wollten.

Man kann, das sei all denen noch ins Stammbuch geschrieben, die an dieser Stelle einer dumpfen Ablehnung homosexueller Menschen frönen, für Stefan Kaufmann und seinen Lebenspartner beten, in der Tat ihre gegenseitige Verantwortungsübernahme vor Gott stellen und ihn um seine Gnade auch für diese Sünder bitten, wie wir es für alle tun sollten. Von einem Bischof zu verlangen, diese Beziehung segnen zu lassen, offenbar in Kenntnis der kirchlichen Lehre, ist aber in höchstem Maße unredlich.

Anmerkung: Mehr zu dem, was ein Segen eigentlich bedeutet, ist hier bei kathpedia in aller Kürze nachzulesen.


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Lesermeinungen

 Ehrmann 11. April 2015 

@rudiassel - nicht nur die Bibel, auch der KKK ist eindeutig!

Man müßte diesen Absatz, der im Text ja geau zitiert wird, viel deutlicher hervorheben und wiederholen - denn er steht seit der Veröffentlichung des Kathechismus im Schatten der Aufforderung, homosexuell EMPFINDENDE nicht auszuschließen. Die Unterscheidung ist so wichtig!!


2
 
 rudiassel 10. April 2015 
 

Danke Bischof Fürst

praktizierte Homosexualität ist Sünde, die Bibel ist auch in diesem Punkt eindeutig. Passt euch nicht dieser Welt an. Würde doch unsere Kirche als ganzes klarer Position beziehen.


5
 
 chorbisch 10. April 2015 
 

@ SpatzInderHand; Steve Acker

Natürlich sind Focus, Stern usw. keine "regionale Medien". Ich schrieb, daß die "Mehrzahl" der Artikel aus regionalen Medien stamme, nicht alle. Gesucht hatte ich in "goggle news", das Medienportale auswertet, nicht in Google an sich. Je nachdem, wie die Suchanfrage formuliert wird, ändern sich die Trefferzahlen. Wenn ich bei Google "Bischof Fürst" mit Anführungszeichen eingebe, statt nur beide Worte, sinkt die Trefferzahl deutlich.
Außderdem sind die "Medien", die die Suche auflistet, von unterschiedlicher Bedeutung.
Mir ging es darum, daß ich die Schlagzeile "Medien-Gau" zum jetzigen Zeitpunkt für übertrieben halte. Das ist bis jetzt kein Thema, das zum bundesweiten "Aufreger" geworden ist.
Sicher können auch regionale Medien "Druck" machen. Aber bislang scheint das nicht der Fall zu sein.
@Rumpelhanni: Was hat Ihr Beitrag denn mit dem Thema des Artikels zu tun?


0
 
 Rumplhanni 10. April 2015 
 

Ein Eigentor „selbsternannter Ethiker“–mancher Presse!

Der Auftrag des Staates: das Gesetz! Der der Kirche: die Moral, der Schutz der Familie - sie nimmt es ernst.

Sie fordern oft Kirche / Staat zu trennen. Sie sind getrennt! Empfunden als Einheit – unsere humanen Gesetze gleichen in Grundzügen den Geboten, haben nicht unweigerlich „gleich“ zu sein, können es oft nicht! Die politische „Ethik“ trennt sich oft (nur) weinig von der christlichen – zum Glück! Von „Unverständigen“ empfundene Einheit - somit das beste Argument: „Das Christentum - als Religion - gehört zu Deutschland“!

Moscheen, wegen des Glaubens besucht? Wären wohl eher voll/leer wie unsere Kirchen (ein Makel der Moderne). Sie sind auch Gemeindehaus - agieren hoch-politisch. Kirche/Staat(Politik) sind nicht getrennt.

Gefühlt, da gesetzestreu erzogen: Religionsfreiheit in diesem Ausmaß dürfte der Staat aufgrund unserer Gesetze nicht erteilen. Eine Benachteiligung unserer Werte. Die Presse verschweigt auch solches.

Je suis Charlie? Hohl!


0
 
 SpatzInDerHand 10. April 2015 

@chorbisch:

ich habe beim Googeln als allererstes gefunden: Artikel in Focus, Stern, taz, Frankfurter Rundschau. Interessant, was für Sie so alles unter "regionale Blättchen" fällt - davon abgesehen haben auch Regionalzeitungen durchaus die Kraft für Druck und Einfluss!


3
 
 Steve Acker 10. April 2015 
 

Chorbisch

ich hab mal eben in google eigegeben: Bischof Fürst Segnung. Ich komm auf über 40.000 Treffer, darunter Focus, Stern, SWR.


3
 
 Steve Acker 10. April 2015 
 

Diskriminierung

Tagtäglich diskriminert jeder von uns in irgendeiner Form. Wenn ich z.b. ein Produkt des Herstellers A kaufe, diskriminiere ich den Hersteller B, der ein gleichartiges Produkt anbietet.

Das Antidiskriminierungsgesetz ist ein reines Machtinstrument zur Durchsetzung von Partikularinteressen, und die Homolobby macht sich das mssiv zunutze.


7
 
 bellis 9. April 2015 

venice, Sie sind im falschen Forum

wer nicht diskriminiert=unterscheidet zerstört alles: Kirche, Menschen, Bildung, ganze Gesellschaften.
Kämpfen wir um den Erhalt der Diskriminierung, denn keiner ist GLEICH.


5
 
 mirjamvonabelin 9. April 2015 
 

Ich finde

ihre Erklärung
@Held der Arbeit
super. Bei Fremdwörtern sollten wir nachfragen, was derjanige meint, der sie verwendet.
@venice
ihren Beitrag habe ich nicht verstanden.


3
 
 Lilli-Lou 9. April 2015 
 

Danke Ihnen ebenfalls, Herr Bischof

Ich finde es gut, wie Bischof Fürst reagiert hat. Er erhielt eine Anfrage. Diese hat er beantwortet. Ich sehe es auch so, dass diese Anfrage unredlich war. In dieser Situation war eine umgehende offene Beantwortung das Beste.


10
 
 chorbisch 9. April 2015 
 

Vielleicht sollte man das Ganze "niedriger hängen"?

Ich habe gerade bei "Google News" nach Beiträgen zum Thema gesucht und habe ganze 7 (!) Artikel gefunden, darunter auch kath.net oder die "freie welt". Das bezieht sich nur auf das Internet, aber hier von einem "Medien-GAU" zu sprechen, halte ich für etwas übertrieben.
Zumal die Mehrzahl der Beiträge aus regionalen Medien stammt, wie Südkurier, Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten oder dem Schwäbischen Tagblatt.
Letztere Zeitung hat außerdem heute auch die Stellungnahme des Bistums abgedruckt.
Ich kann auch den Vorwurf, der Bischof bzw. seine Presseleute hätten hier "medial nicht sehr geschickt agiert", nicht nachvollziehen.
Natürlich hätte man die Medienanfragen ignorieren können, aber dann hätte man der anderen Seite völlig das Feld überlassen. So kann man wenigstens versuchen, die Haltung der Kirche argumentativ zu begründen, selbst wenn's viele nicht hören wollen.


11
 
 gebsy 9. April 2015 

nichts Neues unter der Sonne

Wenn das göttliche Recht auf Menschenwürde dem menschlichen Recht auf schnelles Glück weichen muss,
beginnt die Gesellschaft die Schraubenbewegung abwärts; ist der Tiefpunkt schon in Sicht?
Jeder Mensch kann jederzeit und überall eine persönliche Wende vollziehen;
der Widerstand seiner Umgebung wird als Herausforderung wahrgenommen.
Ohne erfolgreichen Versuch bleibt das Misstrauen …


5
 
 placeat tibi 9. April 2015 
 

Anti-Kirchenkampf

Wer meint, daß sich die Kirche in so vielen wesentlichen Punkten irrt, z.B. in der Frage der ungeordneten Sexualität, möge bitte, wenn er denn irgendwie "kritisch-konstruktiv" christlich sein will, sich einer protestantischen Denomination seines Gustos zuwenden.
Alles andere ist zumal in einem Staat, wo dies problemlos möglich ist, unredlich.
Herr Kaufmann und viele andere sollten also ihrem Privatcredo folgen anstatt es der Kirche aufpressen zu wollen. Anscheined ist er ja bei den Altkatholiken fündig geworden, seine Statements sind also reiner Anti-Kirchenkampf, hier als Agenda zur Beeinflussung der Familiensynode.
Ein Statement dieser Art stünde imho einem Bischof gut an, neben der objektiven Begründung der Unmöglichkeit eines solchen Segenswunsches


24
 
 Held der Arbeit 9. April 2015 

Diskriminierung?

Das beliebte Wort "diskriminieren" kommt übrigens vom lateinischen "discriminare", d.h. "unterscheiden, trennen". Was einfach unabdingbar ist, ganz gleich, um was es geht.

Wenn die Ehe als unzertrennliche, monogame Verbindung zwischen Mann und Frau definiert ist, aus der Kinder hervorgehen können, dann ist das "diskriminierend", richtig! Da diese Definition zwischen anderen Formen zwischenmenschlicher Beziehungen unterscheidet, so zwischen Freundschaften, seelsorgerischen Beziehungen aber auch gleichgeschlechtlichen oder multiamorösen Beziehnungen. Fängt man nun an, den Ehebegriff aufzulösen, damit ja niemand "diskriminiert", was heißt unterschieden wird, dann müssten theoretisch auch die 15 Mitglieder eines Tischtennisclubs heiraten dürfen, das wäre ja sonst diskriminierend!
Was? Aber die haben keinen Sex miteinander? Ja und? Das ist doch Diskriminierung, wenn die nicht heiraten dürfen, nur weil sie keinen Sex miteinander haben! Und wenn Timo seinen Hund heiraten möchte? Was?! ;-)


24
 
 doda 9. April 2015 

@venice

Die röm. katholische Kirche hält sich an Gottes Wort, der Gut und Böse unterscheidet.
Das ist recht so.
Ich denke, Sie wissen selbst, daß die Kirche Jesu Christi nicht schlecht ist, nicht wahr?


20
 
 dominique 9. April 2015 
 

@venice - Inflationäre Verwendung des Wortes "Diskriminierung"

Die Kirche diskriminiert überhaupt nicht. Die Gültigkeit des Ehesakramentes ist halt an bestimmte Bedingungen gebunden - es kann auch nicht jeder Mann und jede Frau daherkommen und von der Kirche verlangen, sie solle ihren Segen dazu geben, wenn sie sich ein Fantasie-Ehesakrament nach eigenem Gusto spenden (Heinrich VIII. hat's mal versucht und logischerweise gleich eine ganze Kirche nach eigenem Gusto dazu erfunden, um das durchzusetzen - aber dann kam eben kein Ehesakrament mehr dabei heraus). Sonder-Sakramente oder Pseudo-Sakramente hat die Kirche auch nicht im Angebot. So what?


31
 
 Bonafide 9. April 2015 
 

Segnung?

Ich wage zu bezweifeln, dass bei einem solchen Wunsch nach einer Segnung wirklich um einen (doch sehr zweifelhaften) Segen geht. Der eigentliche Wunsch scheint mir der zu sein, dass die Kirche ihre Lehre, die solchen Kreisen ein Ärgernis sein muss, aufgibt und die Abnormität zu einer "anderen, gleichwertigen und gleichrangigen" Normalität macht. Anders würde einem solchen Segen, wenn er denn erteilt würde, ohnehin der Makel der Zweitrangigkeit und Minderwertigkeit anhaften. Der Streit wird weitergehen und sich verstärken, solange die Kirche an ihrer Lehre festhält. (Was sie hoffentlich tun wird.)


29
 
 Fatima1917 9. April 2015 

Es geht ums Prinzip

Wie die öffentlichen Medien mit der Stellungnahme von Bischof Fürst umgegangen sind, finde ich erstaunlicher Weise gar nicht zu negativ. Jedoch bleibt ein fader Beigeschmack, da die RKK dazu gedrängt wird sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und möglichst positiv zu entscheiden. Dazu trägt leider auch der Satz von Bischof Fürst, das dies in der Synode behandelt wird, dazu bei. Wie in der Debatte für mich zu erkennen ist, geht es nicht um die Lehre, sondern um das Prinzip. Die RKK muss sich ändern, egal wie. Dazu ist es auch egal, ob es eine solche reformierte Kirche, z. B. die Alt-Katholiken, die sich von der RKK abgespalten haben und das jetzt übernehmen wollen, gibt oder nicht. Es geht um die RKK und diese muss mit allen mitteln reformiert werden. Der Wille Gottes und seiner Botschaft wird hier komplett beiseite gelegt. Es zählen fast nur menschliche Belange. Beten wir für unsere Kirche, das Sie im Sturm des Zeitgeistes, an der Botschaft Gottes und seines Sohnes festhält.


19
 
 venice 9. April 2015 
 

ganz einfach ...

Wenn die Kirche Diskriminieren will soll sie das tun - aber dann nicht rumheulen wenn man sie dafür kritisiert und sie als schlecht dargestellt wird denn das ist sie in dem Moment !


0
 
 sttn 9. April 2015 
 

Ich kann meinen Lebensweg auch nicht segnen

lassen, so etwas gibt es in de katholischen Kirche nicht, warum auch.
Hier wird versucht der katholischen Kirche ein Pseudo-Sakrament aufzuzwingen was niemand braucht.


17
 
 Paddel 9. April 2015 

Danke, Bischof Fürst!

Der eine hätte das so, der andere anders gemacht. Eigentlich egal, für die Medien gilt hüh oder hott. Ja oder Nein, die Buchstaben drum rum sind nicht wichtig. Tod oder Leben, warm oder kalt. Der Bischof hat Nein gesagt und noch viel mehr, aber das "viel mehr" interessiert nicht. Sie wollen den Segen, Punkt aus. Nein, aber oder Ja, aber ist eben nicht von Bedeutung. Man kann den Medien eigentlich noch dankbar sein, denn so steht es schon in der Bibel: Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein. Sicher ist die Begründung dazu fürs Verstehen wichtig, aber auch nur für den, der es hören möchte und die Medien möchten es nicht hören. Ja oder Nein, das ist hier die Frage. Für mich gehört diese Anfrage zum Programm. Weich klopfen, bis der Damm bricht. Beten wir, dass er nicht bricht. Beten wir für die Bischöfe!! Sie haben es nicht leicht.


23
 
 AlbinoL 9. April 2015 

Guter Kommentar

Bischof Fürst hätte in seiner Stellungnahme gerne auch auf den gemachten Medienhype eingehen sollen. Wenn die Medien die Stellungnahme zitieren hätten müssen wäre ihnen dann die Zornesröte ins Gesicht geschossen. Vermutlich hätten sie diesen Hinweis in der Stellungnahme aber dann einfach ignoriert ;)


18
 

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