Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  3. Skandal in München
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  6. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  7. „Wie retten wir die Welt?“
  8. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  9. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  10. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  11. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  12. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  13. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  14. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Ein Vater deutscher IS-Kämpfer bricht das Schweigen

15. Juni 2015 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Er spricht in der ZDF-Sendung „Peter Hahne“ – Beide Söhne in Syrien


Berlin (kath.net/idea) Mindestens 650 Jugendliche sind aus Deutschland nach Syrien ausgereist, um den „Heiligen Krieg“ der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) zu unterstützen. Die Eltern sind verzweifelt und bangen um das Leben ihrer Kinder. Jetzt hat sich in der ZDF-Sendung „Peter Hahne“ erstmals ein betroffener Vater zu Wort gemeldet, dessen beide Söhne – 22 und 18 Jahre alt – seit dem vergangenen Jahr in Syrien sind. Seit März habe er kein Lebenszeichen von ihnen erhalten – allerdings eine Nachricht vom Handy des älteren Sohnes, dass sie im Kampf gefallen sein sollen, sagte der Mann, der seinen Namen aus Sicherheitsgründen nicht nennen wollte. Er glaube jedoch, dass seine Söhne am Leben seien.


Nach Angaben des Vaters kam zunächst sein älterer Sohn über einen muslimischen Freund mit dem Islam in Berührung und besuchte eine Moschee. Zu Hause habe er mit den Söhnen viel diskutiert, jedoch nie gemerkt, dass sie sich radikalisieren. Sie hätten immer versichert: „Wir haben mit dem IS nichts zu tun. Wir gehen auch nicht nach Syrien und bringen auch keine Leute um.“ Sie hätten beteuert, nur den muslimischen Glauben angenommen zu haben. Sie rauchten jetzt nicht mehr und tränken keinen Alkohol. Sein jüngerer Sohn habe sich innerhalb von drei Monaten dem Islam zugewandt.

Aus der Kleinstadt, aus der er komme, seien 40 Jugendliche in den Nahen Osten ausgereist. Dem Vater zufolge wurden seine Söhne offenbar von Islamisten „verblendet“ und unter Druck gesetzt, Menschen in Syrien zu „helfen“. Beide haben sich nach seinen Worten zuvor nicht für Religion und Politik interessiert.

Der Vater begründete seinen Auftritt im Fernsehen damit, dass er betroffenen Eltern helfen und Jugendliche vor Islamisten warnen wolle. Er bejahte, ob er sich selbst frage, etwas falsch gemacht zu haben, könne aber keine Antwort darauf gaben.

Viele betroffene Eltern schwiegen, weil sie Angst hätten, zur Polizei oder an die Öffentlichkeit zu gehen: „Aber ich schäme mich nicht, dass meine Kinder dorthin gegangen sind.“ Sie hätten es nicht getan, um zu morden, würden aber vielleicht dazu gezwungen. Er sei bereit, seine Kinder mit allen Mitteln aus Syrien herauszuholen, weil er sie liebe, so der Vater.

Von der Radikalisierung sind Jugendliche aus allen Schichten betroffen

Der Islamwissenschaftler und Journalist Thorsten Gerald Schneiders (Köln) sagte in der Sendung, die Hinwendung von Jugendlichen zum Islamismus habe nicht nur mit Religion zu tun. Sie suchten vielmehr häufig nach Orientierung und Halt im Leben. Es gebe auch „kein Schema F“ bei der Radikalisierung. Es seien Jugendliche aus allen gesellschaftlichen Schichten betroffen. Den Salafisten-Prediger Pierre Vogel bezeichnete er als „eine Art Türöffner“ in die radikal-islamische Szene. Dieser wisse aber sehr genau, wie weit er mit seiner Propaganda gehen könne, ohne rechtlich belangt werden zu können.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islamismus

  1. Ahmad Mansour: ‚Islamismus ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die Menschenleben kostet‘
  2. Nach Verherrlichung der Hamas: Italien schiebt Imam ab
  3. BILD: ‚Die Islamisten werden immer mehr – und die Regierung tut NICHTS dagegen’
  4. Die Ampel kehrt das Problem des Islamismus beharrlich unter den Teppich
  5. Karl-Peter Schwarz: "Werden die Islamisten ihren Krieg gegen Europa gewinnen?"
  6. Chefredakteur-Digital der WELT: ‚Hören wir auf, uns etwas vorzumachen!’
  7. Viele Tote bei erneuten Angriffen auf Christen in Burkina Faso
  8. Offenbacher Islamisten wollten „möglichst viele Ungläubige“ töten
  9. Hohe Haftstrafen nach gescheitertem Attentat nahe Notre Dame/Paris
  10. Präsident Macron: Rastlos gegen die islamistische „Hydra“ vorgehen







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  8. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  9. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  10. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  11. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  12. Skandal in München
  13. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  14. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  15. „Wie retten wir die Welt?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz