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Vom Missbrauch des Wortes 'Hass'

8. April 2016 in Kommentar, 1 Lesermeinung
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Humanisten hatten dem Fuldaer Bischof Algermissen vorgeworfen, er habe eine „katholische Hasspredigt“ gehalten. Doch war Osterpredigt des Bischofs das Gegenteil einer Hasspredigt. Gastkommentar von Michael Schneider-Flagmeyer


Fulda (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Zum Anlass für die folgende Betrachtung zum Wort „Hass“ und „Hassprediger“ nehmen wir den Vorwurf des Präsidenten des Humanistischen Verbands Deutschlands (HVD), Frieder Otto Wolf, der ausgerechnet dem Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, vorwarf, dass dessen Osterpredigt eine „katholische Hasspredigt“ gewesen sei. Dabei nahm er aus dieser wunderbaren Osterpredigt einige Sätze aus dem Zusammenhang und warf Bischof Algermissen vor, den nichtchristliche Teil der Bevölkerung diffamiert zu haben. Siehe hierzu (im Anhang den Wortlaut der bischöflichen Predigt)

Wir erleben in unserer Zeit immer häufiger einen inflationären Gebrauch von Wörtern, deren tiefer Inhalt nicht mehr verstanden wird und in unüberbietbarer Oberflächlichkeit missbraucht wird oft sogar mit der Absicht, Andersdenkende anzuklagen und herabzusetzen.

Nehmen wir als Beispiel das Wort „Liebe“, das ein Nichtchrist, der große Psychoanalytiker Erich Fromm, geradezu biblisch definierte: „Lieben heißt: von sich selber absehen nicht als Opfer sondern als Freude“ bis hin zu der früheren platten, ordinären und pornographischen Sendung eines Tranvestiten im privaten Fernsehen „Wa(h)re Liebe.“

Aber heute wird diese plumpe Oberflächlichkeit immer mehr angewandt, um jemanden mit einem festen Standpunkt, der einem nicht passt und von dem man sich wie im Beispiel der Osterpredigt von Bischof Algermissen bloßgestellt meint als einen darzustellen, der Hass verbreitet. Dabei hatte der Bischof nichts anderes getan, als in seiner Predigt das Ostergeschehen in den Rahmen des Evangeliums zu stellen und in einer höchst begrüßenswerten Klarheit, die wir heute sehr vermissen müssen, die Menschen zunächst innerhalb der Kirche aber damit auch außerhalb der Kirche an die Konsequenzen erinnert, die eine „gott-lose“ Menschheit trifft, die immer mehr glaubt, dass sie am Ende niemandem mehr Rechenschaft schuldig ist und dann alles oder zumindest vieles für erlaubt hält. Dem stellte der Bischof die wunderbare Erlösung durch Christi Opfertod und seinen in der Auferstehung sichtbaren und erlösenden Sieg über Tod. Er machte damit nicht nur den Christen Hoffnung sondern allen Menschen, die diese annehmen können und wollen. Und das wird dann z.B. hier von Vertretern des Atheismus Hass genannt. Dabei wird hier eine Methode aus der Politik übernommen, mit der Parteipolitiker den politischen oder „ideologischen“ Gegner zu bekämpfen versuchen. Ein Meister darin war und ist ein führender Politiker einer Partei, der jetzt vorläufig wegen eines Rauschgiftdeliktes in der Versenkung verschwunden ist, aber höchstwahrscheinlich wieder auftauchen wird.


Das alles wird uns zum Anlass einmal über den Begriff „Hass“ nachzudenken. Der große, hier schon genannte Tiefenpsychologe Erich Fromm unterscheidet zwischen zwei Formen des Hasses: (bei Wikipedia, das mit einer gewissen Vorsicht zu gebrauchen ist, sicher korrekt dargestellt unter dem Stichwort „Hass“)

Einmal ist es der „Reaktive Hass“ von dem er sagt: „Unter reaktivem Hass verstehe ich eine Hassreaktion, die aufgrund eines Angriffs auf mein Leben, meine Sicherheit, auf meine Ideale oder auf eine andere Person, die ich liebe oder mit der ich identifiziert bin.“

Zum anderen nennt er den „Charakterbedingten Hass“ von dem er sagt: „Doch wurde der Hass dann zu einem Charakterzug des Betroffenen, so dass er jetzt feindselig ist. … Im Falle des reaktiven Hasses ist es die Situation, die den Hass erzeugt; im Falle des charakterbedingten Hasses hingegen wird eine nicht-aktivierte Feindseligkeit durch die Situation aktualisiert. … Ein solcher Mensch zeigt eine besondere Art von Befriedigung und Spaß, wenn er hasst, die bei reaktivem Hass fehlt.“

Die Schweizer Autorin und Psychologin Alice Miller und der deutsch-schweizerische Psychoanalytiker Arno Gruen beschreiben einen latenten „verschiebbaren Hass“, der schwer aufzulösen und gefährlich ist, weil er sich nicht auf die Person richtet, die der Verursacher ist, sondern auf Ersatzpersonen, die nun als Sündenböcke gebraucht werden.

Anhand dieser drei Definitionen von Hass wird uns klar, wie leichtfertigt heute mit diesem Wort, „das schwer sich handhabt wie des Messers Schneide“ (wie der Dichter sagt) um sich geworfen wird wie mit Steinen. Was wirkliche Hasspredigten sind im hier genannten Sinne wird uns deutlich anhand von „Predigten“ in manchen Moscheen in Deutschland wie im Falle des Berliner Imams, der den Terror des IS in Deutschland aktiv unterstützt hat. Siehe hier: Berliner Imam als Terrorhelfer?.

Wir haben nicht nur das Recht sondern auch die Pflicht, uns zu wehren gegen diesen groben Missbrauch des Wortes „Hass“.
Die Osterpredigt des Bischofs von Fulda war das Gegenteil einer Hasspredigt. Sie hat in tief beeindruckender Weise die Hoffnung dargestellt, die sich aus dem erlösenden Opfer Christi und dem Ostergeschehen ergibt und den Ernst und die Konsequenzen, die uns das Evangelium warnend vor Augen stellt und für unsere Zeit und Welt so nötig sind, nicht verschwiegen.

Dr. phil. Michael Schneider-Flagmeyer (Foto) ist Gründungsmitglied des Forums Deutschen Katholiken. Weitere Informationen siehe Eintrag auf kathpedia .

Foto von Dr. Michael Schneider-Flagmeyer, Gründungsmitglied des ´Forum Deutscher Katholiken´


Foto oben (c) M. Schneider-Flagmeyer


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