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Oster an Muslime: 'Steht endlich gemeinsam auf gegen den Wahnsinn!'

18. Juli 2016 in Aktuelles, 16 Lesermeinungen
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Passauer Bischof: „Wann endlich kommt der kollektive, der große gemeinsame Aufschrei aller friedliebenden und wirklich ihrem Gott ergebenen Muslime der Welt, dass sie ihren Glauben nicht länger im Namen von Terroristen missbrauchen lassen wollen?“


Passau (kath.net) „Wann endlich kommt der kollektive, der große gemeinsame Aufschrei aller friedliebenden und wirklich ihrem Gott ergebenen Muslime der Welt, dass sie ihren Glauben nicht länger im Namen von Terroristen missbrauchen lassen wollen?“ Das fragt der Passauer Bischof Stefan Oster (Foto) in einem aktuellen Beitrag auf seinem Blog. Er reagiert damit auf den Terrorakt in Nizza „und nach denen in Paris, nach Brüssel, nach Istanbul, nach Madrid, nach, nach nach…. Nach den Gräueltaten von IS, Boko Haram, Al Kaida und anderen Terrorgruppen auf allen Kontinenten der Welt, nach, nach, nach….“ „Wann endlich tun sich die religiösen und politischen Führer der islamischen Welt zusammen, um der Welt zu erklären und zu demonstrieren, dass Islam und Terrorismus nicht zu vereinbaren sind? Und wann passiert eine solche große gemeinsame Demonstration der Friedfertigkeit endlich auch bei uns – von der großen Zahl der Muslime, die in unserem Land leben? Wann endlich kommt das ehrliche Bekenntnis zur Freiheit des Glaubens und des Bekenntnisses in so vielen Ländern der Welt, in denen Muslime in der Mehrheit sind? Wann endlich hört in diesen Ländern die Verfolgung oder Unterdrückung religiöser Minderheiten auf?“


Der Passauer Bischof legt weitere bohrende Fragen nach: „Warum eigentlich müssen wir beständig darüber diskutieren, ob in unseren Flüchtlingsunterkünften Christen und andere Gläubige von Muslimen diskriminiert werden, wenn es keinen Hintergrund für solche Vorfälle gäbe?“, will er wissen. Und warum „das nicht oder so wenig von den Muslimen bei uns selbst diskutiert“ werde. „Wo sind die Zusammenschlüsse der Friedliebenden unter allen Muslimen; Zusammenschlüsse und Initiativen, die in der derzeitigen Weltlage so viel wichtiger wären als vieles Andere?“

Bischof Oster äußerte sich auch irritiert darüber, dass es eigentlich „wir Christen oder westlichen Demokraten“ sind, die „immer darauf hinweisen, dass es einen Islam geben könnte, geben sollte, und auch gibt, der mit der Verachtung Andersgläubiger, der mit der Geringschätzung von Frauen, der mit der Verachtung von freiheitlichen staatlichen Verfassungen und einer buchstäblich verstandenen Scharia nichts zu tun hat“, also einen Islam, „der mit dem grundsätzlichen Respekt vor der Würde jedes Menschen, egal welcher Rasse, Geschlecht, Religion, Hautfarbe, Herkunft, geschlechtlicher Orientierung vereinbar wäre“.

„Wann endlich wagen sich die Muslime aus der Deckung“, fragte Bischof Oster weiter, „die gemeinsam alles das für ihre Religion leben und glauben und dann auch einfordern wollen – mit allem religiösen, politischen, gesellschaftlichen Einfluss, den sie aufbringen können?“ Oder wären diese Muslime „deshalb so wenig hörbar und sichtbar, weil sie sich fürchten? Vor der Mehrheit, vor den Gewalttätigen, vor den Hütern einer nur buchstäblichen Auslegung des Koran? Oder weil es die islamische Theologie am Ende doch nicht hergibt? Oder weil sie gemeinsam so schlecht organisiert sind? Oder warum auch immer?“

Er sei als Christ „der Überzeugung, dass wir alle einen gemeinsamen Schöpfergott haben, gleich welchen Glauben einer hat“ und „dass wir alle Brüder und Schwestern einer Menschheitsfamilie sind!“ Dabei sei ihm durchaus „bewusst, dass ich in den Augen von vielen Muslimen einen Glauben vertrete, der in der Geschichte auch nicht nur Frieden gebracht hat“. Doch wo auch immer im Namen des christlichen Glaubens Gewalt ausgeübt worden sei, da haben „wir unseren Gründer, haben wir Christus, den Gewaltlosen, verraten und müssen in Seinem Namen für jede Gewalttat um Verzeihung bitten und Buße tun“. Der Frieden in der Welt sei nötig, besonders zwischen den Religionen.

Der Passauer Bischof schloss seinen Beitrag mit dem Satz: „Deshalb wünsche ich mir von allen Muslimen, die den Frieden wollen: Steht endlich gemeinsam auf gegen den Wahnsinn!“

Der Beitrag in voller Länge auf Bischof Osters Blog: „Wo sind die Protagonisten des friedlichen Islam – und wo sind sie gemeinsam?“



Foto Bischof Oster (c) Bistum Passau/Dionys Asenkerschbaumer


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